Parodontaldiagnostik und ODF:
Vor Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung muss der parodontale Zustand des Patienten berücksichtigt werden.
Wir können haben:
- Diagnose einer Parodontitis:
Bei einer vollständigen Entzündung handelt es sich um ein Parodontium mit subgingivalen Biofilm-Reservoirs. Daher müssen wir folgende Frage beantworten: Gibt es in diesem Parodontium infektiöse Reservoirs, die die Stabilität des Knochens beeinträchtigen?
Wie diagnostizieren wir diese infektiöse Parodontitis?
- Screening-Untersuchung: Wird bei der ersten Konsultation durchgeführt (Messung der Tiefe des gingivodentalen Sulcus). Es darf keine Tasche größer als 3 mm vorhanden sein. Ist dies der Fall, liegt eine pathologische Bakterienvermehrung vor, die eine Parodontalbehandlung erfordert. Der Kieferorthopäde muss einen Monat warten, bis die Infektion abgeklungen ist, und zwei Monate, bis die Heilung erfolgt ist.
- Anzeichen einer Entzündung:
– Inspektion: Dies sind wertvolle Hinweise, aber sie sind inkonsistent, da ihr Fehlen keineswegs ein Hinweis auf ein gesundes Parodontium ist; diese Inspektion kann zu Fehlern führen.
-Palpation: Zeigt eine Eiterung, handelt es sich also um die Diagnose einer aktiven Parodontitis.
- Radiologische Zeichen: Durch die Objektivierung des Alveolarknochenniveaus und die radiologische Knochenlyse ohne Parodontaltaschen lässt sich die Diagnose einer stabilisierten Parodontitis belegen und stellt keine Kontraindikation für eine kieferorthopädische Aktivierung dar.
- Kieferorthopädische Gingivitis: Es handelt sich um eine entzündliche Reaktion, die durch die Anwesenheit kieferorthopädischer Geräte oder Materialien ausgelöst und durch den Biofilm verschlimmert wird. Sie ist durch eine Gingivahyperplasie ohne Migration des Zahnfleischansatzes gekennzeichnet und stellt keine Kontraindikation für eine Fortsetzung der Behandlung dar. Es erfordert strenge Hygiene- und parodontale Erhaltungssitzungen.
- Bakterielle Tests: Ihr Einsatz beim Screening liefert im Vergleich zur Umfrage keine bestimmenden Elemente:
-Keine Taschen größer als 3mm, keine Blutungen = kieferorthopädische Aktivierung möglich
-Keine Taschen größer als 4 mm, Vorhandensein von Blutungen = Motivation zur Kontrolle des Biofilms, Zahnsteinentfernung, danach ist eine kieferorthopädische Aktivierung möglich
-Eine Tasche größer als 4 mm mit oder ohne Blutung = Überweisung des Patienten zur Fachberatung oder Behandlung durch einen Parodontologen.
Hinweis für den Begünstigten:
- Das Fehlen von Entzündungszeichen ist kein Indikator für einen gesunden Zahnhalteapparat.
- Das Vorhandensein von Entzündungszeichen ist ein wertvolles Warnsignal.
- Anhand der Röntgenaufnahme lässt sich der Verlust des Befestigungselements beurteilen, jedoch nicht das Vorhandensein oder Fehlen einer Infektion.
- Diagnose einer Zahnbettschwäche:
Es handelt sich um ein gesundes Parodontium mit Knochenschwund infolge einer Infektionsgeschichte. Daher müssen wir folgende Frage beantworten: Ist dieses Parodontium resistent gegenüber der geplanten Zahnbewegung?
- Anhaftende Gingiva vorhanden, aber zu dünn: Die Mukogingivallinie ist mehr als 4 mm vom Zahnfleischrand entfernt (die anhaftende Gingiva ist 2 mm hoch), die metallische Farbe der Parodontalsonde ist durch die Transparenz sichtbar. Bei einer vestibulären Verlagerung des Zahnes ist eine Stärkung des Zahnfleisches zur Verhinderung von Rezessionen und eine Verdickung des anliegenden Zahnfleisches durch einen vergrabenen Bindegewebslappen erforderlich.
- Fehlen des anhaftenden Zahnfleisches: Die Höhe der mukogingivalen Linie beträgt 3 mm. Vor Beginn der kieferorthopädischen Behandlung muss die Höhe des anhaftenden Zahnfleisches erhöht werden (durch ein vergrabenes Bindegewebstransplantat).
- Knochenniveau unterhalb der koronalen Hälfte:
– Anhaftendes Zahnfleisch vorhanden, Grad 2 Mobilität = kieferorthopädische Behandlung ist nicht kontraindiziert
– Fehlendes Zahnfleisch, Grad 2 Mobilität = Durchführung einer Transplantation, dann kieferorthopädische Behandlung
– Fehlendes anhaftendes Zahnfleisch, Beweglichkeitsgrad 3 oder 4 = kieferorthopädische Behandlung kontraindiziert
- YAG-Laser in der Parodontologie und seine Bedeutung in der kieferorthopädischen Behandlung:
Das Interesse des Lasers:
- Vereinfachte Operation des oberflächlichen Zahnhalteapparates (Freinektomie).
- Verbesserte Heilung und postoperative Schmerzen .
- Unsichtbare Heilung ästhetischer Bereiche.
- Zugang zu schwierigen Bereichen (insbesondere zur parodontalen Erhaltung mit Attachments im Mund).
- Antibakterielle Wirkung: speziell für die ortho-parodontale Pflege.
- Mögliche Regenerations- und Reparaturphänomene.
- Häufige Mechanismen der Osteogenese durch benachbarte Osteoblasten.
Zahnkronen dienen dazu, die Form und Funktion eines beschädigten Zahns wiederherzustellen.
Bruxismus oder Zähneknirschen kann zu vorzeitigem Verschleiß führen und erfordert oft das nächtliche Tragen einer Schiene.
Zahnabszesse sind schmerzhafte Infektionen, die einer sofortigen Behandlung bedürfen, um Komplikationen zu vermeiden. Eine Zahnfleischtransplantation ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Zahnfleischrückgang. Zahnärzte verwenden Kompositmaterialien für Füllungen, da diese der natürlichen Farbe der Zähne entsprechen.
Eine zuckerreiche Ernährung erhöht das Risiko für Karies.
Die zahnärztliche Versorgung von Kindern ist wichtig, um bereits im frühen Alter gute Hygienegewohnheiten zu etablieren.