Chirurgische Techniken in der Implantologie

Chirurgische Techniken in der Implantologie

Chirurgische Techniken in der Implantologie

Chirurgische Techniken 

In der Operationszeit 

                       In zwei Operationsschritten 
  1. Einführung

Seit Brånemarks Arbeiten zur Osseointegration und ihrer klinischen Anwendung im Jahr 1980 hat sich die Implantologie erheblich weiterentwickelt und es sind neue chirurgische Techniken entstanden. Wir beschränken uns bewusst auf die Beschreibung eines klassischen Vorgehens, das seine Wirksamkeit weitgehend unter Beweis gestellt hat.

  1. Material

Klassisches Oralchirurgie-Equipment:
Spiegel, Parodontalsonde, Skalpelle (Klinge 11 oder 15), stumpfe Detacher, Wundhaken, Elevatoren, Küretten, Krallenzangen, Nadelhaltezangen, Nahtfaden, Kompressen, Nahtschere, Saugkanülen.
Spezifische Ausrüstung:
Mit dem verwendeten Implantat geliefertes Chirurgie-Set, bestehend aus Bohrern in aufsteigender Größe, Gewindebohrern bei Bedarf, Parallelisierungsstäben, Spezialschraubendrehern, Hand- oder Ratschenschlüsseln, Implantathalter.
Chirurgischer Mikromotor und Winkelstück:
Es ist notwendig, ein ausreichend starkes Drehmoment nutzen zu können, um Probleme durch Knochenerhitzung zu vermeiden, und über einen angemessenen Übersetzungsbereich zu verfügen.

Chirurgische Techniken in der Implantologie

  1. Prämedikation

Antibiotika: 
Aufgrund der septischen Natur des Mundmilieus empfehlen einige Autoren, eine Stunde vor dem Eingriff Antibiotika zu verschreiben und die Einnahme über sechs Tage fortzusetzen. Eine Implantatoperation rechtfertigt jedoch bei einem gesunden Probanden keine derartige Verordnung.
Schmerzmittel: 
Es genügt ein Schmerzmittel der Stufe 1 wie z. B. Paracetamol, das eine Stunde vorher und dann alle 4 Stunden für 48 Stunden verordnet wird.
Entzündungshemmer:
Eine kurze Kortikosteroidtherapie (3 Tage), die am Morgen der Operation begonnen wird, ist sehr wirksam bei der Vorbeugung von Beschwerden, die mit postoperativen Ödemen einhergehen.
Beruhigungsmittel:
Je nach Angstzustand des Patienten kann eine Stunde vor dem Eingriff und ggf. am Vorabend Hydroxysin verordnet werden, dabei sind Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu beachten.

  1. Betriebsprotokolle 
  • Zweistufige vergrabene Technik 
  • Name der Technik in einer einzigen Betriebszeit vergraben 
  1. Die vergrabene Technik
  • Erster Operationstermin
  • Anästhesie

Das Einsetzen von Zahnimplantaten erfolgt meist unter örtlicher Betäubung. Anästhesieprotokolle betreffen Weichteile und Knochen an einer zahnlosen Stelle, die über keine eigene sensorische Innervation verfügen (Gaspard 1979). Eine Anästhesie in Kombination mit einem Vasokonstriktor ermöglicht den Eingriff an einer leicht blutenden Stelle. Die Injektion sollte langsam und möglichst mit einer erwärmten Flüssigkeit erfolgen.

Chirurgische Techniken in der Implantologie

  • Einschnitte

Es wurden mehrere Schnittmuster beschrieben. Heute geht der Trend dahin, die Primärinzision auf dem Kieferkamm oder versetzt in die verhornte Schleimhaut vorzunehmen. Dieser Umriss wird ggf. durch sekundäre vestibuläre und/oder linguale Abflussschnitte unter Berücksichtigung der marginalen Gingiva der Nachbarzähne fortgeführt.
Die Ablösung ist klassisch. Dadurch können Lappen in voller Dicke, d. h. einschließlich des Periosts, abgehoben werden. Die Operation erfolgt mit einem Schaumstoffstripper schrittweise über die gesamte Länge der Hauptinzision. Sinnvoll kann dabei eine am Ende des Strippers aufgelegte Kompresse sein, die zum einen die Blutstillung gewährleistet und zum anderen den Lappen schützt.

  • Vorbereitung des Implantatbetts

Die Bohrtechnik muss sequentiell und unter reichlicher Spülung mit sterilem physiologischem Serum erfolgen. Wenn die Temperatur eine Minute lang 47 °C übersteigt, kann es zu Knochennekrosen kommen.

  • Die Bohrtechnik
  • . Durchqueren der Knochenrinde
    Nach dem Platzieren der chirurgischen Führung wird die Rinde mit einem Hochgeschwindigkeits-Rundbohrer durchquert (je nach Autor 1500 bis 2000 U/min).
  • Tiefe der Implantatstelle oder Erstbohrung:
    Dies wird mit einem Bohrer mit 2 mm Durchmesser und hoher Geschwindigkeit erreicht. Dieser Bohrer weist Markierungen auf, die den unterschiedlichen Längen des ausgewählten Implantats entsprechen. Mit der Bohrschablone und einem Richtungsanzeiger bzw. Parallelitätsstab muss die Präparationsachse in den drei Raumebenen überprüft werden.
  • Zwischenbohrung
    Ermöglicht eine Erweiterung der Präparation um 2 bis 3 mm durch die Einführung eines stumpfen, auf 2 mm kalibrierten Bohrers in die Präparation. Die Drehzahl liegt bei 1000 bis 1200 U/min.
  • Anschlussbohrungen . (sogenanntes Standardimplantat mit 3,75 bzw. 4 mm Durchmesser) Es kalibriert den Knochenbettbereich über seine gesamte Höhe entsprechend dem Durchmesser des Implantats, das wir einsetzen möchten. Mithilfe einer Messlehre können Sie die Bohrtiefe prüfen. Einige Hersteller bieten mehrere Terminalbohrer mit unterschiedlichen Durchmessern an, je nach Knochendichte (bei dichteren Knochen ist ein größerer Bohrer angezeigt).
  • Zervikale Aufweitung
    : Während auf Körperebene eine zu geringe Kalibrierung erforderlich ist, damit die Spiralen eine gute Primärverankerung des Implantats gewährleisten können, ist dies auf zervikaler Ebene nicht der Fall. Tatsächlich handelt es sich im Allgemeinen um einen glatten Hals, dessen intraossäre Einfügung die Schaffung einer zervikalen Aufweitung mithilfe eines Aufweitungsbohrers mit stumpfem Ende und aufgeweitetem Arbeitsteil erfordert. Die Drehzahl wird reduziert: 500 bis 800 U/min
  • Gewindeschneiden
    Die meisten neuen Implantate sind selbstschneidend. Eine Punktion ist nur bei hoher Knochendichte angezeigt. Die Vorbereitung wird bei sehr niedriger Geschwindigkeit (15 bis 20 U/min) durchgeführt, daher sind Motoren mit interessanten Drehmomenten bei niedriger Geschwindigkeit erforderlich. Der Faden wird ohne Druckausübung über die gesamte oder einen Teil der Höhe des Präparats geführt und durch Rückwärtsdrehen ohne übermäßige Zugkraft wieder entfernt.
  • Implantation

Die Positionierung des Implantats erfolgt in Präparationsrichtung. Die Drehzahl darf 20 bis 40 U/min nicht überschreiten, das Einführen muss ohne Zwang erfolgen. Das Einführen erfolgt bis zur koronalen Grenze des Körpers und wird dann manuell mithilfe eines Spannschlüssels fortgesetzt, um das vollständige Verschwinden des Gewindes im Knochen und die Übereinstimmung der zervikalen Aufweitung mit der inneren Abschrägung zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Implantat völlig ruhiggestellt sein und bei axialer Perkussion einen klaren Ton erzeugen.

  • Anbringen der Abdeckschraube

Es soll das Innengewinde des Implantats während der Vergrabung schützen und wird mit einem auf einem Winkelstück montierten Schraubendreher (15 bis 20 U/min) eingesetzt und dann manuell eingeschraubt.

  • Lappenneupositionierung und Nähte

Nachdem sämtliche Binde- und Knochenreste aus der Operationsstelle entfernt und ausgiebig gespült wurden, wird der Lappen vorsichtig neu positioniert. Je sorgfältiger damit umgegangen wird, desto weniger belastend ist der postoperative Verlauf. Um eine gute Abdichtung der Klappe zu gewährleisten, genügen einfache Stiche.

  • Zweite chirurgische Phase

Nach 6 Monaten Vergrabung im Oberkiefer und 3 bis 4 Monaten im Unterkiefer werden die Implantate freigelegt und „in Betrieb genommen“. Dabei wird den Implantaten ein intraoraler Durchbruch verliehen, indem die Deckschraube durch Einheilschrauben oder durch mehr oder weniger hohe und ausgestellte Pfeiler ersetzt wird. Die für diesen Eingriff erforderliche Umstrukturierung des Weichgewebes kann zur Behandlung anderer mukogingivaler Probleme genutzt werden.

  • Bemerkt 

Zunächst werden wir jedoch klinisch und radiologisch die gute Osteointegration der Implantate beurteilen, die gekennzeichnet ist durch:

   · Schmerzfreiheit

   · Mangelnde Mobilität 

   · Erzeugung eines klaren Klanges bei axialer Perkussion

   · Fehlen einer röntgendurchlässigen Grenze um das Implantat

  • Position der Implantate  : Die für die Implantatplatzierung
    verwendete chirurgische Führung wird aufbewahrt und die Schleimhaut wird mit einer Anästhesiekanüle, einem Rundbohrer oder einer Parodontalsonde markiert. Auch per Röntgen- oder Transparenzbild lassen sich Implantate lokalisieren.

Chirurgische Techniken in der Implantologie

  • Operkulisation  :
    Auf dem Kamm oder leicht lingual wird ein Schnitt über die gesamte Dicke vorgenommen. Es wird eine leichte Ablösung vorgenommen, um Zugang zu den Abdeckschrauben zu erhalten. Anschließend werden auf beiden Seiten der Schraube zwei kleine Entlastungsschnitte vorgenommen, um eine Verschiebung des kleinen abgelösten Lappens nach apikal zu ermöglichen.
  • Anschließend wird die Abdeckschraube durch das gewählte Zwischenelement ersetzt und es werden hermetische Nähte vorgenommen. Das Zahnfleischgewebe kann auch mit einer auf einem Winkelstück montierten kreisförmigen Klinge abgedeckt werden, wodurch das gesamte anhaftende Zahnfleisch erhalten bleibt.
  1. Einmalige Technik

Während der Knochenheilungsphase wird das Implantat nicht vergraben. Einige Forscher haben nachgewiesen, dass das Vergraben des Implantats keine Voraussetzung für seine Osseointegration ist. Tatsächlich werden beim Einsetzen von Implantaten, die für die verdeckte Technik (Typ Brånemark) entwickelt und vom ersten Eingriff an mit ihren transgingivalen Aufbauten verbunden wurden, ähnliche Erfolgsraten erzielt wie bei einem klassischen Ansatz. Durch das Nichtvergraben der Implantate kann der Patient auf einen zweiten Eingriff verzichten, der zwar sicherlich weniger unangenehm ist als der erste, für ihn jedoch nicht weniger mühsam und belastend.

  1. Abschluss

Die Implantologie hat in den letzten Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Es werden neue Protokolle im Zusammenhang mit innovativen Implantatoberflächenbedingungen vorgestellt, deren Ergebnisse in Bezug auf Geschwindigkeit und Erfolg außergewöhnlich erscheinen. Diese Techniken müssen bestimmten Indikationen vorbehalten sein und erfordern eine sorgfältige „Auswahl“ der Patienten. Unsere Verpflichtung zu den Mitteln ermutigt uns, so wenig wie möglich von den von Brånemark definierten Bedingungen abzuweichen, die im Nachhinein eine maximale Erfolgsquote garantieren.

Zahnkronen dienen dazu, die Form und Funktion eines beschädigten Zahns wiederherzustellen.
Bruxismus oder Zähneknirschen kann zu vorzeitigem Verschleiß führen und erfordert oft das nächtliche Tragen einer Schiene.
Zahnabszesse sind schmerzhafte Infektionen, die einer sofortigen Behandlung bedürfen, um Komplikationen zu vermeiden. Eine Zahnfleischtransplantation ist ein chirurgischer Eingriff zur Behandlung von Zahnfleischrückgang. Zahnärzte verwenden Kompositmaterialien für Füllungen, da diese der natürlichen Farbe der Zähne entsprechen.
Eine zuckerreiche Ernährung erhöht das Risiko für Karies.
Die zahnärztliche Versorgung von Kindern ist wichtig, um bereits im frühen Alter gute Hygienegewohnheiten zu etablieren.
 

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