Der erste bleibende Backenzahn bei Kindern

Der erste bleibende Backenzahn bei Kindern

Der erste bleibende Backenzahn bei Kindern

I. Einleitung

II. Anatomische Erinnerung

1. Der erste untere Backenzahn

2. Der erste obere Backenzahn

III. Embryologie

IV. Kariespathologie

1. Zahnschmelzunreife

2. Okklusale Anatomie

3. Dentinunreife

4. Unreife des Fruchtfleisches

            V. Die verschiedenen Arten von Karies 

                    1. Fortschreitende Karies von Rillen, Grübchen und Fissuren

                     2. Oberflächliche Karies

                     3. Stillstehende mesiale Karies des ersten Molaren

VI. Konservative Therapie

1. Vorbeugende Therapie

1.1 Maßnahmen an der Stromversorgung

1.2. Richtige Mundhygiene

1.3. Verstärkung durch Fluorzugabe

    1.4. Prophylaktische Versiegelung

2. Kurative Therapie

               VII. Abschluss

I. Einleitung

Der erste Backenzahn ist der erste bleibende Backenzahn, der durchbricht und auch „6-Jahres-Zahn“ genannt wird. 

Sein Durchbruch bleibt oft unbemerkt, da er häufig mit einem Milchzahn verwechselt wird.

Aufgrund ihrer Lage kommt es hier häufig zu Karies, daher muss beim Zähneputzen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Es handelt sich um den Schlüsselzahn des Bisses, einen strategischen Zahn in der Mundhöhle, der für manche als Kreuzungspunkt aller Gefahren gilt.

Er ist der erste bleibende Zahn bei Kindern, spielt eine sehr wichtige Rolle beim Kauen und ist ein Pfeilerzahn des Zahnbogens.

II Anatomische Erinnerung

        1. Der erste untere Backenzahn

Er ist zweiradikulär, fünfspitzig und hat fünf Mahlrillen.

Die beiden Wurzeln sind distal meist gekrümmt, selten sind sie verwachsen, sondern abgeflacht.

• Die distale Wurzel ist etwas länger und hat ein bis zwei Kanäle.

• Die mesiale Wurzel hat 2 Kanäle.

        2. Der erste obere Backenzahn

Es ist dreiradikulär, vierspitzig und hat fünf Mahlrillen.

Die Wurzeln teilen sich in zwei vestibuläre Wurzeln (mesial, distal) und eine größere Gaumenwurzel, sie neigen sich nach distal, sind selten verwachsen und haben insgesamt eine konische Form.

III. Embryologie

 Der Sechsjahreszahn entsteht wie der zweite Backenzahn aus der distalen Verlängerung der Zahnleiste; sein Durchbruch erfolgt zwischen dem fünfeinhalbten und sechseinhalbten Lebensjahr, wenn die Krone und zwei Drittel der Wurzeln ausgebildet sind.

 Die Krone ist auf der äußeren morphologischen Ebene nach etwa 3 bis 4 Jahren fertiggestellt und die Wurzelentwicklung benötigt 3 bis 4 Jahre nach dem Durchbruch, bis sie vollständig ist.

IV/ Kariespathologie

Die Diagnose einer kariösen Läsion in unreifen bleibenden Zähnen ist dringend.

Es ist unbedingt erforderlich, die Vitalität des Zahnmarks zu erhalten (um eine Wurzelentwicklung zu ermöglichen).

Der Arzt sollte Eltern und Kindern die Faktoren erklären, die zur frühen Kariesbildung beitragen: bakterieller Zahnbelag, schlechtes Zähneputzen und eine Ernährung mit vielen klebrigen und zuckerhaltigen Produkten.

Diese frühe Gefährdung der ersten bleibenden Backenzähne ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:

     1/ Die Unreife des Zahnschmelzes

An diesem unreifen Zahnschmelz mit seiner porösen Oberfläche haftet der Zahnbelag stark. Die Reifung des Zahnschmelzes erfolgt im Laufe der Jahre nach dem Durchbruch.

Die Tatsache, dass sich der Zahn über mehrere Monate im Durchbruch befindet, begünstigt die Ansammlung von Zahnbelag auf der Kaufläche, die beim Kauen nicht voll funktionsfähig ist.

       2/ Okklusale Anatomie

Es weist zahlreiche Risse, Vertiefungen und Spalten auf, die anatomische Faktoren für die Plaquebildung sind.

        3/ Unreife des Dentins

Das Dentin unreifer Zähne hat weit geöffnete Tubuli; Dies fördert die schnelle Ausbreitung von Karies, sobald die Schmelz-Dentin-Grenze überschritten wird.

        4/ Unreife des Zahnmarks

Es ist durch eine unreife Innervation gekennzeichnet, die dazu beiträgt, dass der junge bleibende Zahn weniger empfindlich auf verschiedene äußere Reize reagiert.

V. Die verschiedenen Arten von Karies 

            1/ Progressive Karies von Furchen, Grübchen und Fissuren

 Es handelt sich dabei um eine sehr dehnbare Form, die sich nicht nur in Richtung Pulpa, sondern in der Breite über die gesamte Oberfläche des Zahnschmelzes ausdehnt, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass uns die einfache okklusale Öffnung, die wir mit der Sonde identifizieren, mit einem Großteil des nicht unterstützten Zahnschmelzes konfrontiert.

Dies sollte den Arzt dazu veranlassen, sorgfältige klinische und radiologische Untersuchungen durchzuführen, damit möglichst frühzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können.

             2/ Oberflächliche Karies (weißer Fleck)

 Es handelt sich dabei um eine kariöse Schädigung des Zahnschmelzes mit rascher Ausbreitung auf die Oberfläche. 

Es verläuft in 3 Phasen:

  •  Eine frühe Phase: Es erscheint als weißer Fleck, an dem die Sonde hängen bleibt (Differentialelement in der Differentialdiagnose von Trübungen des mineralisierenden Zahnschmelzes).
  • Eine Zustandsphase: Die Läsion entwickelt sich in der Tiefe, der Zahnschmelz ist vollständig   

Zu diesem Zeitpunkt wird das Dentin zerstört und freigelegt, wodurch durch den Substanzverlust die Ansammlung von bakteriellem Zahnbelag begünstigt wird.

  •  Die Ausdehnung der Läsion erfolgt auf der gesamten vestibulären Oberfläche und erreicht das Erscheinungsbild einer sehr ausgedehnten Klasse-V-Kavität mit mehr oder weniger ausgeprägten Schmelzrändern.

                  3/ Gestoppte mesiale Karies des ersten Molaren

      Sie ist die Folge einer fortschreitenden Karies an der Kontaktstelle zum zweiten Milchmolaren und manifestiert sich auf dem Zahnschmelz in Form einer braunen Verfärbung, die auf die Kontaktfläche begrenzt ist, ohne dass es zu einem Substanzverlust kommt.

       Durch den vorübergehenden Verlust oder Ausfall des Zahns ist eine bessere Hygiene des Bereichs möglich und die kariöse Läsion verwandelt sich in eine gestoppte Läsion.

  VI. Konservative Therapie

1/ Präventive Therapie

Präventivmaßnahmen müssen mehrere dieser Faktoren berücksichtigen:

  • Maßnahmen zum Thema Lebensmittel;
  •  Durchführung einer angemessenen Mundhygiene;
  •  Stärkung der Zähne durch Fluoridierung;
  •  Zahnarztbesuche und professionelle Vorsorgemaßnahmen (Versiegelung).

      1.1. Maßnahmen zum Thema Lebensmittel

             Alle Lebensmittel, die Kohlenhydrate enthalten, sind potenziell kariogen. 

Im Mittelpunkt unserer Maßnahmen stehen:

  •  Begrenzung der Kohlenhydrataufnahme;
  •  Wählen Sie eine ausgewogene Ernährung;
  • Vermeiden Sie die wiederholte Einnahme zuckerhaltiger Getränke oder Getränke mit niedrigem pH-Wert.

      1.2. Richtige Mundhygiene

Motivation zur kindlichen Mundhygiene mit dem Ziel, Zahnbelag in Quantität und Qualität zu kontrollieren.

       1.3. Verstärkung durch Fluorzugabe „siehe Fluorkurs“

       1.4. Prophylaktische Versiegelung „Siehe Versiegelungskurs“

2/ Kurative Therapie

Kompositharz ist derzeit noch das Material der Wahl in der modernen Zahnheilkunde, wobei seine Wirkung eher präventiv als heilend ist.

Die Kontrolle des Operationsfeldes ist der entscheidende Schlüssel zum Erfolg in der adhäsiven Zahnheilkunde und der Damm scheint das Mittel zu sein, um dies zu erreichen.

Wir bevorzugen die Präparation ultrakonservativer Kavitäten unter Erhaltung der überhängenden Randwülste und des interproximalen Schmelzkontakts.

Diese Eingriffe werden mit optischen Hilfsmitteln in Kombination mit konventionellen (Mikrobohrer) oder innovativen Präparationsinstrumenten (Schall- oder Ultraschall-Schleifeinsätze, Luftabrasion) durchgeführt.

  • Bei proximalen Läsionen zielen alle konservativen Kavitäten darauf ab, mineralisiertes Gewebe und insbesondere die Randleisten und den interproximalen Kontaktbereich zu erhalten.
  • Bei zervikalen Läsionen sind in diesem speziellen Bereich üblicherweise kariöse Läsionen zu beobachten, deren Topographie und Entwicklung mit der Situation des anatomischen Halses und des klinischen Halses (der freien Gingiva) zusammenhängen. Was die anderen Bereiche mit Kariesanfälligkeit betrifft, können und müssen initiale Läsionen, die mit der Ansammlung von bakteriellem Zahnbelag zusammenhängen, unbedingt mit Methoden behandelt werden, die eine Remineralisierung bewirken. Wenn eine Restauration erforderlich ist, werden dennoch minimalinvasive Behandlungen bevorzugt, um das Zahngewebe zu erhalten und die Vorteile bioaktiver adhäsiver Restaurationsmaterialien zu nutzen (da ästhetische Anforderungen nicht das Hauptkriterium sind).

Der erste bleibende Backenzahn bei Kindern

VII Schlussfolgerung

  • Die moderne Kinderzahnheilkunde verfügt über alle Voraussetzungen, um unseren Kindern einen nahezu kariösen Mund mit harmonisch implantierten Zähnen zu bieten.
  • Es liegt an den Eltern, ihren Kindern vernünftige Hygienegrundsätze beizubringen und nicht zu warten, bis ein Problem auftritt, bevor sie Hilfe suchen.

Der erste bleibende Backenzahn bei Kindern

Unbehandelte Karies kann das Zahnmark schädigen.
Die kieferorthopädische Behandlung richtet Zähne und Kiefer aus.
Implantate ersetzen fehlende Zähne dauerhaft.
Zahnseide entfernt Ablagerungen zwischen den Zähnen.
Ein Besuch beim Zahnarzt alle 6 Monate wird empfohlen.
Feste Brücken ersetzen einen oder mehrere fehlende Zähne.
 

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