Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

Planen :

-Einführung

1-Physiologisches Gleichgewicht des Alveolarknochens

2-Ätiologie von Knochendefekten

   -Entzündung

   – Okklusionstrauma

3-Mechanismen der Knochenresorption

-Lückenresorption

-Halisterisch

-Gefäßwachstum

4-Klassifikation und Formen der Knochenzerstörung bei Parodontitis

4-1-horizontale Knochenlyse

4-2-Knochendefekte (Knochenschäden)

4-2-1-Läsionen des Interdentalknochens

4-2-1-1-Knochenkrater

4-2-1-2-Halbsepten

4-2-1-3-infraossäre Läsionen

4-2-1-4-Furkationsbeteiligung

4-2-2-marginale Knochenläsionen

4-2-2-1-unregelmäßige Kante

4-2-2-2-Vorsprünge

4-2-2-3-Fenster

4-2-2-4-Exostose

4-2-2-5-Bauchiger Umriss des Knochens

5-Diagnose

5-1Klinik

5-2-Röntgenbild

5-2-1-Panorama

5-2-2-Reto-alveolar

5-2-3-Kegelstrahl

Abschluss

Bibliographie

Einleitung: Der Schlüssel zum Problem der chronisch destruktiven Parodontitis liegt in den Veränderungen auf Knochenebene. Zwar spielen auch die Veränderungen in den anderen Geweben des Zahnhalteapparates eine Rolle, letztlich ist jedoch die Zerstörung des Knochens für den Zahnverlust verantwortlich.

1-Physiologisches Gleichgewicht des Alveolarknochens: Die Höhe des Alveolarknochens wird normalerweise durch ein konstantes Gleichgewicht zwischen Knochenbildung und -resorption aufrechterhalten, das wiederum durch lokale und allgemeine Einflüsse reguliert wird. Knochenlyse bei Parodontitis kann die Folge einer der folgenden Veränderungen sein:

-verstärkte Resorption bei normaler oder vermehrter Bildung.

– Abnahme der Bildung bei normaler Resorption.

– erhöhte Resorption bei gleichzeitig verminderter Bildung.

2-Ätiologie von Knochendefekten: Knochenzerstörung bei Parodontitis kann hauptsächlich durch lokale Faktoren, aber auch durch allgemeine Faktoren verursacht werden. 

-Entzündungen  : Chronische Entzündungen sind die häufigste Ursache für Knochenzerstörung bei Parodontitis.

– Okklusales Trauma  : Ein okklusales Trauma kann eine Knochenzerstörung verursachen, ohne dass eine Entzündung vorliegt oder in Kombination damit.

3-Mechanismen der Knochenresorption  : Es wurden folgende Arten der Knochenresorption beschrieben:

1- Lakunäre Resorption (Osteoklasie)  : Die Zerstörung des Knochens wird durch die Einwirkung von Osteoklasten verursacht. Osteoklasten zerstören Knochen auf unterschiedliche Weise:

1 – anfängliche Entkalkung der Knochenmineralsalze, verursacht durch eine Senkung des pH-Werts.

2-proteolytische Wirkung der organischen Matrix, die die Freisetzung von Calciumsalzen verursacht.

3-gleichzeitige Zerstörung organischer und anorganischer Bestandteile.

4-Phagozytose der organischen Matrix nach dem Verschwinden anorganischer Salze infolge von Veränderungen des lokalen physikochemischen Gleichgewichts.

2-Halisterese (Osteolyse)  : Bei diesem Prozess wird der Knochen ohne Einwirkung von Osteoklasten in seine verschiedenen Bestandteile zerlegt. Diese nicht-zelluläre Zerstörung wird durch eine Erweichung und Verflüssigung der organischen Matrix, gefolgt von einer Filtration der anorganischen Bestandteile, einem Verlust der anorganischen Bestandteile durch Störungen des physikalisch-chemischen Gleichgewichts und einer anschließenden Dedifferenzierung der organischen Bestandteile in Bindegewebe erklärt. 

Es bestehen unterschiedliche Meinungen darüber, ob Knochenabbau ohne die Einwirkung von Osteoklasten erfolgen kann. 

3-Erhöhte Vaskularisierung  : Die Zunahme der osteoklastischen Resorption wird dem durch die Hyperämie verursachten Druck zugeschrieben. Eine erhöhte Durchblutung des Knochens fördert dessen Resorption, während eine Blut- oder Lymphstauung dessen Bildung fördert. 

4-Klassifikation und Form der Knochenzerstörung bei Parodontitis: 

4-1-Horizontale Knochenlyse  : Dies ist die häufigste Form der Zerstörung bei Parodontitis. Die Höhe des Knochens verringert sich und sein Rand wird horizontal oder leicht abgewinkelt. Betroffen sind die Interdentalsepten sowie die Vestibular- und Lingualtafeln, allerdings in unterschiedlichem Schweregrad rund um denselben Zahn.

4-2-Knochendefekte (Knochenläsionen)

4-2-1-Interdentale Knochenläsion

  • Knochenkrater  : Dabei handelt es sich um Konkavitäten innerhalb des Interdentalkamms, die von den beiden vestibulären und lingualen Wänden begrenzt werden und sich seltener zwischen der Zahnoberfläche und der vestibulären oder lingualen Knochentafel befinden.
  • Hemisepta  : Der Teil des interdentalen Septums, der übrig bleibt, nachdem der mesiale oder distale Teil durch eine Krankheit zerstört wurde, wird als Hemisepta bezeichnet. 
  • Infraossäre Läsion  : Solche Läsionen erscheinen als Hohlräume im Knochen, die sich entlang einer oder mehrerer freiliegender Wurzeln zwischen einer, zwei, drei oder vier Knochenwänden befinden. 
  • Furkationsbeteiligung

4-2-2-Marginale Knochenläsion

  • Unregelmäßiger Rand  : Hierbei handelt es sich um eckige oder U-förmige Läsionen, die durch eine Resorption der vestibulären oder lingualen Alveolarrinde oder durch Höhenunterschiede zwischen den vestibulären oder lingualen Randrändern und der Höhe der Interdentalsepten verursacht werden. 
  • Protrusionen  : Dabei handelt es sich um plateauartige Knochenränder, die durch den Abbau verdickter Knochenplatten entstehen.
  • Fenestration und Dehiszenz  : Isolierte Bereiche, in denen die Wurzel freiliegt und deren Oberfläche nur durch das Periost und das darüber liegende Zahnfleisch bedeckt ist, werden als Fenestration bezeichnet, sofern der Knochenrand intakt ist. Reichen diese blanken Stellen bis an den Rand, spricht man von Dehiszenzen. 
  • Exostose  : Exostosen sind Knochenwucherungen unterschiedlicher Größe und Form. Sie treten häufiger auf der vestibulären Oberfläche als auf der lingualen Oberfläche auf und scheinen keine Funktion zu erfüllen. 
  • Bauchige Knochenkontur  : Dabei handelt es sich um Knochenverdickungen, die durch Exostosen, funktionelle Anpassungen oder Stützstrukturbildungen des Knochens entstehen.

Diagnose  :

Klinische Diagnose  : Das Vorhandensein von Knochendefekten kann durch Röntgenaufnahmen festgestellt werden , allerdings ist es notwendig, den betreffenden Bereich sorgfältig zu untersuchen und chirurgisch freizulegen, um seine Struktur und Größe zu bestimmen.

Radiologische Diagnose  :

– Panoramaröntgen  : ermöglicht eine umfassende Sicht auf die Alveolarbögen. Dies ist der Screeningtest schlechthin. Es eignet sich für die Beurteilung des gesamten Knochenniveaus oder das Erkennen schwerwiegender Läsionen und ermöglicht durch intraorale Bilder präzisere Bilder.  

-Retroalveolär  : Retroalveoläre Bilder sind einfache Röntgenaufnahmen, die sehr informationsreich sind und sich perfekt für parodontale Strukturen eignen. Bei gezielter Betrachtung können diese Bilder eine Panoramauntersuchung bei der Therapiekontrolle von Parodontitis ergänzen. Deshalb ist die Langkegeluntersuchung die Röntgenuntersuchung der Wahl in der Parodontologie. 

– Cone Beam (CBCT) Kegelstrahl -Computertomographie: Die CBCT wurde speziell für die Untersuchung des orofazialen Bereichs und insbesondere der Zähne und ihrer anatomischen Umgebung entwickelt. Internationale Empfehlungen empfehlen, in der Zahnmedizin die Scanographie durch eine DVT-Untersuchung zu ersetzen. Die 3D-Bildgebung erweist sich bei der Untersuchung von Kratern und Furkationsdefekten als interessant. Durch die Bereitstellung von Informationen zur 3D-Morphologie von interradikulären und endoparodontalen Läsionen könnte die Schnittbildgebung die Operationsplanung verbessern und das Regenerationspotenzial genauer einschätzen.

Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

Schlussfolgerung: Destruktive Parodontitis verursacht Veränderungen im Alveolarknochen, die zu dessen Zerstörung führen und somit den Zahnverlust verursachen.

Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

Bibliographie:

-IRVING Glickman Klinische Parodontologie, Prävention, Diagnose und Behandlung von Parodontalerkrankungen im Rahmen der allgemeinen Zahnmedizin. Edition cdp 57, rue Dulong-75017 Paris.

-Philipe Bouchard, Parodontologie, Implantologie, chirurgisches therapeutisches Volumen.

Parodontale Knochendefekte: Klassifikation, Diagnose

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