Unterkieferfrakturen

Unterkieferfrakturen

Unterkieferfrakturen

1. EINLEITUNG:

Unterkieferfrakturen nehmen aufgrund ihrer Häufigkeit einen wichtigen Platz in unserer täglichen Praxis ein.

Durch die niedrige und vorspringende Position des Gesichtsskeletts fungiert es als echter Stoßfänger. 

  Unterkieferfrakturen beeinträchtigen die Gesichtsfunktionen und die Ästhetik unterschiedlich stark, je nach ihrer Lokalisation. 

Ziel der Behandlung ist es, diese beiden Elemente so weit wie möglich wiederherzustellen.

2. DEFINITIONEN:  

Fraktur: Es handelt sich um einen plötzlichen und zufälligen Bruch in der Kontinuität eines Knochens. 

Offene Fraktur: Eine Fraktur wird als offen bezeichnet, wenn ein Schleimhaut- oder Hautbruch vorliegt und die Bruchstelle somit mit der äußeren Umgebung in Verbindung steht (Frakturen der Zahnsektoren gelten als offene Frakturen).

Geschlossener Bruch: Ein Bruch wird als geschlossen bezeichnet, wenn dieser Bruch nicht vorliegt.

Totale Fraktur: Betrifft die gesamte Dicke des Knochenkörpers.

Teilfraktur: Betrifft nur einen Teil des Knochenkörpers.

 Unifokale Fraktur. Einzelfokus

Multifokale Fraktur: mit mehreren Herden.

3. ÄTILOGIEN: 

 Gesichtsfrakturen können verschiedene Ursachen haben:

  • Traumatisch:
  • AVP
  • Arbeits- oder Sportunfall
  • Gewalt (Kämpfe – Körperverletzung)
  • Die Wasserfälle.
  • Iatrogen:
  • Extraktion von DDS oder retiniertem Eckzahn
  • Exzision einer großen Zyste
  • Prädisponierende Ursachen:
  • Pathologische Faktoren: Osteitis, bösartiger Tumor, große Zyste, Bestrahlung, Osteopathie.
  • Schwachstellen: Kondylenhals, Winkel quer zur DDS-Achse, Eckzahnachse, Vorhandensein von Zahnkeimen.

5-Ätiopathogenese:

  • Der Unterkieferknochen kann unter dem Einfluss von:

Durch einen direkten Stoß: Der Bruch entsteht an der Einwirkungsstelle des Traumas.

Durch einen indirekten Stoß: Der Bruch tritt in einiger Entfernung vom Aufprallpunkt auf, im Allgemeinen auf Höhe der Bereiche mit dem geringsten Widerstand.

Unterkieferfrakturen

Unterkieferfrakturen

Bruchverschiebungen hängen ab von:

    *Schockenergie

    *die Richtung des Schocks

    *Anzahl und Richtung der Bruchlinien

    *die Wirkung der Kaumuskulatur

    *das Fehlen oder Vorhandensein von Zähnen

Es gibt verschiedene Bewegungsarten: 

  • Versatz (vertikale Ebene): in Treppenstufen, 
  • Durch eine Überlappung oder Trennung (horizontale Ebene) kommt es zu einer Verkürzung des Unterkieferbogens mit Abweichung des Interinzisalpunkts auf der Bruchseite.
  • Angulation (Frontalebene): führt zu einer Faltung des Unterkieferbogens auf Höhe des Frakturherdes.
  • Torsion (Frontalebene):

„Tatsächlich handelt es sich klinisch um eine Kombination aller drei Verschiebungsarten.“

6- DIAGNOSEANSATZ: 

1. Den Notfall aufheben:

Bewerten Sie lebenswichtige Funktionen, um Notfälle zu verhindern und zu behandeln, die das Leben des Patienten gefährden könnten. 

         – Befreien Sie den oberen Aerodigestivtrakt von allem, was ihn verstopfen könnte. 

(Blut, Speisereste, Zahn- oder Prothesenreste)

– Bringen Sie die verletzte Person in die sichere Seitenlage (PLS) und bewahren Sie dabei die Halswirbelsäulensteifigkeit auf, wenn der geringste Verdacht auf eine Halswirbelverletzung besteht. 

-Bei Bedarf verwenden:

  • Mayo- oder Guédel-Kanüle; 
  • Zug auf der Zunge; 
  • oro- oder nasotracheale Intubation; 
  • Tracheotomie falls erforderlich;

– Blutungen stoppen (Frakturreposition, Gefäßligatur, Wundnaht, Nasentamponade); 

„Diese am Unfallort durchgeführten Maßnahmen müssen während des Krankentransports (SAMU) fortgeführt werden und anschließend übernimmt die Notaufnahme des Krankenhauses unter der Verantwortung eines Chirurgen und eines Anästhesisten mit Wiederbelebungsinstrument.“

2. Die eigentliche klinische Untersuchung: 

Sie basiert auf einer exobukkalen und endobukkalen Untersuchung, beginnt jedoch wie jede klinische Untersuchung mit der Anamnese. 

Bei klinischer Diagnose oder Frakturverdacht wird die klinische Untersuchung systematisch durch eine radiologische Beurteilung ergänzt.

           2.1. Befragung: 

 – Beschreiben Sie die Umstände des Unfalls: Uhrzeit, Aufprallort usw.

 -Alter, Allgemeinzustand, Behandlungen 

 -Bewusstlosigkeit

 -funktionelle Anzeichen: Schmerzen, Schwierigkeiten beim Schließen des Mundes, Atembeschwerden, Augenprobleme usw.

2.2 Inspektion:

Oftmals wird es durch Schwellungen und Schmerzen erschwert. Das Vorliegen einer Fraktur lässt sich bereits durch folgende Merkmale vermuten:

– Bluterguss oder Hautwunde

            -Lücke

            -Gesichtsasymmetrie

-Dentalartikulationsstörungen

-Schleimhautwunden oder Zahnverletzungen

2.3 Palpation:
Suche nach einem schmerzhaften Punkt oder einer knöchernen Unregelmäßigkeit

  Direkte Anzeichen einer Fraktur:

        *wie Knochenverschiebungen,

        *Mobilität von Fragmenten, 

        * elektive Schmerzpunkte am Auflagepunkt oder in einiger Entfernung 

        *Diskontinuität einer Knochenkante mit der Wahrnehmung einer „Treppenstufe“.

– Suche nach kraniofazialer Disjunktion mit abnormer Beweglichkeit des Oberkiefers im Verhältnis zu den Wangenknochen oder der Stirn.

 – Die Integrität, Beweglichkeit und Vitalität jedes einzelnen Zahnes muss systematisch gesucht und erfasst werden.

2.3. Regionaler Überblick:

Augenuntersuchung.

HNO-Untersuchung.

Neurologische Untersuchung.

Diese klinische Beurteilung muss durch eine radiologische Beurteilung ergänzt werden.

3. Radiologische Untersuchungen:

Sie sind wichtig und ergänzend und bestätigen oder widerlegen die klinische Bewertung. 

Sie suchen nach anderen möglichen damit verbundenen Verletzungen, die bei der ersten Verletzungsbeurteilung möglicherweise übersehen wurden.

 Zunächst fragen wir :

Eine Panorama-Röntgenaufnahme:

Dies ist ein Referenzbild bei der Beurteilung von Unterkieferläsionen. Das erhaltene Bild ermöglicht die Analyse der Unterkieferknochenarchitektur und der Zahnanteile.

Standardaufnahmen:

    -strenges Profil

    -Blondeau-Vorfall

    -Hirtz-Inzidenz

    -möglicherweise retroalveoläre Bilder 

      oder Okklusalaufnahmen 

Computertomographie:

Die Computertomographie nimmt heutzutage einen herausragenden Platz in der Beurteilung von dentomaxillofazialen und kraniofazialen Traumata ein.

Es ist als Erstlinienbehandlung im Zusammenhang mit Polytraumata angezeigt und ermöglicht mit einer einzigen Untersuchung eine vollständige Beurteilung der Verletzung eines Patienten, der nicht leicht mobilisiert werden kann. 

Derzeit ermöglicht die CT eine sehr schnelle Bildaufnahme mit multiplanaren Rekonstruktionen. Die Qualität der radiologischen Befundung in der Computertomographie ermöglicht es, auch bei dreidimensionalen Rekonstruktionen realitätsgetreue Bilder zu erhalten.

   Anfertigen von Fotos und Zahnabdrücken: 

* Das Anfertigen von prä- und postoperativen Fotos in unterschiedlichen Inzidenzen, von vorne, im Profil, von oben, in der Dreiviertelansicht, mit offenem und geschlossenem Mund, vervollständigt die Daten der klinischen Untersuchung und liefert nützliche Referenzdaten für die therapeutische und medizinrechtliche Behandlung.

*Erstellung von Gipsstudienmodellen der Zahnbögen in verschiedenen Behandlungsstadien. Bei Patienten mit einem Gesichtstrauma kann die Abdrucknahme jedoch aufgrund des Ausmaßes der Verletzungen und der dadurch verursachten Schmerzen sowie des möglichen Vorhandenseins von Ödemen und Kieferklemme schwierig sein.

7. KLINISCHE STUDIE: 

  A- Teilfrakturen  

A.1- Frakturen des Alveolarrandes:

Oft ist es ein Kind, das einen Sturz hatte. Der Patient weist eine blutende Wunde an der Unterlippe auf.

Die intraorale Untersuchung zeigt:

 -Fraktur mit Verschiebung

 – die Schneidezähne bzw. Schneidezahn-Eckzahn-Gruppe sind im Allgemeinen nach innen gerichtet

 – Zahnfleischentzündungen

 -wir können Blutungen haben

 -vor allem durch Palpation können die Grenzen der Fraktur bestätigt und die Diagnose gestellt werden (Frakturbereich zwischen Daumen und Zeigefinger) + Röntgen

A. 2- Bruch des Processus coronoideus:

Die Bruchlinie befindet sich normalerweise an der Basis der Krone.

Oft aufgrund eines seitlichen Traumas

Die Klinik ist gekennzeichnet durch:

*Schmerzen beim Öffnen und Schließen 

*leichter Trismus

*seitliche Abweichung 

*der in die Mundhöhle eingeführte Zeigefinger am unteren Ende des Vestibulums löst Schmerzen auf Höhe der Koronararterie aus 

Dieser Bruch ist häufig mit subkondylären Frakturen oder Jochbogenfrakturen verbunden.   

B – Gesamtzahl der Frakturen: 

B.1. Gesamtzahl der unifokalen Frakturen: 

a- Frakturen der Zahnregion: 

 a.1- Symphysen- und Parasymphysenfrakturen: 

meist aufgrund eines direkten, heftigen Aufpralls auf das Kinn, manchmal handelt es sich auch um einen Seitenaufprall.

Per Definition befinden sie sich zwischen den distalen Flächen der Eckzähne. Die Bruchlinie ist variabel, medial, paramedian, schräg oder vertikal, mit einer bevorzugten Lage entlang einer Zahnwurzel und insbesondere entlang des Eckzahns aufgrund der Verdünnung des Knochens auf dieser Ebene. 

Die Bruchlinie kann vertikal, schräg oder Lambda sein

– Die Bewegung:

Im Falle einer Mittellinie: Aufgrund des Gleichgewichts der Muskelkräfte ist die Verschiebung im Allgemeinen nicht sehr groß oder sogar gleich Null.

Im Falle eines paramedianen Merkmals kommt es im Allgemeinen zu einer Verschiebung und Lingoversion eines Fragments im Verhältnis zum anderen.

-Klinik:

Ohne Verschiebung: Die klinische Diagnose ist schwierig, es liegt möglicherweise ein Riss in der Zahnfleischschleimhaut vor, die funktionellen Zeichen sind diskret.

Bei Verlagerung: Funktionale Zeichen sind wichtig.

Bei der Palpation ist eine Unregelmäßigkeit der Basilarkante erkennbar.

Unterkieferfrakturen

ein.2. Horizontale Astfrakturen:

Sie entstehen durch eine direkte Einwirkung an der Angriffsstelle und liegen zwischen der Mesialfläche des ersten Prämolaren und der Distalfläche des zweiten Molaren. 

Die Stabilität des Bruchs wird durch den Verlauf der Bruchlinie bestimmt:

  • Klinisch:

-Schneidezahnlücke

– Laterale Abweichung des Interinzisalpunktes auf der Frakturseite

-2-stufige Okklusion mit vorzeitigem Molarenkontakt auf der Frakturseite

– häufiges Vincent-Zeichen

-bei Palpation: schmerzhaftes Hochschnellen der Basilarkante an der Bruchstelle.

ein.3. Unterkieferwinkelfrakturen: 

Die Region wird hinten durch die horizontale Linie des retromolaren Dreiecks und vorne durch die distale Fläche des zweiten Molaren begrenzt. Das Vorhandensein eines retinierten Weisheitszahns ist ein Faktor, der das Auftreten dieser Art von Fraktur begünstigt. 

Der Schlaganfall verläuft meist schräg nach unten und hinten und ist meist auf einen direkten oder indirekten Aufprall auf das Kinn zurückzuführen.

 Die Verschiebung ist minimal und wenn vorhanden, ist sie weniger deutlich als bei den vorherigen Frakturen.  

Klinik:

  • ohne Verschiebung: Gesichtsdeformationen durch Winkelödem, Schmerzen und Kieferklemme fallen auf.

– mit Verschiebung   äußert sich im Allgemeinen durch eine Verschiebung des Interinzisalpunkts auf der Frakturseite und einen kontralateralen hinteren Spalt.

Verletzungen des Nervus dentalis inferior kommen häufig vor.

b- Frakturen der nicht-dentatus Region: 

b.1. Frakturen des aufsteigenden Astes:

Sie betreffen den Bereich vom Unterkieferwinkel bis zu den Kondylus- und Kronenfortsätzen. 

– Schicht :

  • horizontale Linie: Es liegt keine größere Verschiebung vor, wenn sie vorhanden ist. Manchmal kommt es zu einer Verkürzung des aufsteigenden Astes durch Überlappung der beiden Fragmente (oberer und unterer)
  • – vertikale Linie: Von der S-förmigen Kerbe bis zum Winkel ist die Verschiebung im Allgemeinen minimal.

b.2. Kondylenfrakturen:

Sie entstehen hauptsächlich durch indirekte Stöße am Kinn oder auf der Gegenseite des Unterkiefers. 

Wir unterscheiden:

  • intraartikuläre Frakturen. 3-2                                      
  • extraartikuläre Frakturen.1

 *Extraartikuläre Frakturen: Basalnervenfrakturen (niedrige subkondyläre Frakturen).

Dies ist die am häufigsten auftretende Kondylenfraktur, die durch eine direkte oder indirekte Einwirkung auf das Kinn verursacht wird.

Die Bruchlinie verläuft im Profil schräg von vorne nach hinten.

Der Umzug: 

Es kommt zu einer Überlappung mit einer Neigung des Fragments nach vorne und außen oder einer Luxation des Kondylenkopfes, während das untere Fragment durch die kombinierte Einwirkung des Masseter und des inneren Pterygoideus nach hinten und oben gezogen wird.

*Intraartikuläre Frakturen:

Hohe subkondyläre Frakturen. Entspricht Frakturen des anatomischen Kondylushalses. 

Unter der Einwirkung der Muskelfasern des Musculus pterygoideus medialis neigt sich der Kopf des Kondylus nach vorne und innen. 

Kapitalbrüche. Sie betreffen den Kondylenkopf. Wir haben mehrere Arten

1- Teilfraktur:  

2- vollständiger Bruch oder Enthauptung: .

 3- Bersten des Kondylus: Der Kopf des Kondylus platzt, wodurch ein mehrliniger Bruch entsteht.

– ohne Bewegung: Die klinischen Symptome sind diskret:

  • Schmerzen vor dem Ohr, die beim Öffnen und Schließen des Mundes, beim Kauen, auch durch Druck von vorne nach hinten auf das Kinn und beim Abtasten der Kondylenregion auftreten.
  • Eine Einschränkung der Mundöffnung mit leichter seitlicher Abweichung bei der Mundöffnung.

– mit Verschiebung:

  • Prätragaler Schmerz mit Leere der Gelenkpfanne und bei der Palpation nicht wahrnehmbarer Kondylenbewegung.
  • Trismus und Laterodeviation.
  • Verschiebung der Interschneidezahnreihe mit vorzeitigem Molarenkontakt auf der Frakturseite und kontralateralem offenem Biss.
  • Bei Kapitalfrakturen ist eine Otorrhagie mit CAE-Verletzung möglich. 

B.2. Bifokale Frakturen: 

  • Symmetrische Frakturen:

1. Biparasymphysäre Frakturen: 

Kommt häufig bei Motorradfahrern vor, die auf das Kinn fallen.

Bei diesen Formen kommt es zu einer Verlagerung der Symphysenregion nach unten und hinten, wodurch die Gefahr besteht, dass die Zunge nach hinten absinkt und dadurch Atemnot entsteht.

2. Zweieckige Frakturen: 

Es kommt zu einem Rücksprung des Zahnanteils, einer den gesamten Zahnbogen betreffenden Lücke, die lediglich hinten mit dem Oberkieferhöcker bzw. dem letzten Zahn Kontakt hat. 

3. Bikondyläre Frakturen: 

Bei bilateralen Formen handelt es sich häufig um Frakturen des oberen Kondylenbereichs, bei denen der Unterkiefer zur Rückwärtsbewegung neigt und es zu Molarenkontakt und Schneidezahnklaffen kommt.

  • asymmetrische Frakturen:

Diese Formen, deren drei Fragmente durch ungleiche Muskelaktionen hervorgerufen werden, lassen sich nicht zusammenfassend beschreiben. Die häufigsten Formen sind:

Parasymphysäre oder horizontale Astfrakturen, verbunden mit kontralateralen Winkel- oder Kondylenfrakturen.

Winkelfrakturen in Verbindung mit kontralateralen Kondylenfrakturen.

B.3. Trifokalfrakturen:

Bei den häufigsten trifokalen Frakturen sind die Symphyse und beide Kondylen oder beide Winkel betroffen.

Es kommt zu einer Verbreiterung und Einziehung des Unterkieferbogens.

B.4. Spezifische Frakturen: 

1. Kommunikative Brüche:

Dabei handelt es sich um Mehrfragmentfrakturen, die mit Substanzverlust oder sogar dem Verschwinden eines Knochensegments einhergehen können. 

Sie treten häufig bei ballistischen Traumata durch Schusswaffen oder schweren Traumata bei Verkehrsunfällen oder Stürzen aus großer Höhe auf.

2. Knochenbrüche bei Kindern: 

Man unterscheidet drei Zeiträume:

• Von der Geburt bis zum ersten Lebensjahr: Die Plastizität des Knochens ist so beschaffen, dass Traumata auf ein Minimum reduziert werden. 

• zwischen 1 Jahr und 6 Jahren: Durch die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten ist das Kind stärker Kiefertraumata ausgesetzt. 

Der Kondylenbereich ist sehr fragil und verträgt Stöße oder Stürze auf das Kinn nicht besonders gut.

Auch die Anwesenheit temporärer Zahnkeime trägt zur Schwächung der Knochenstruktur bei. 

In diesem Alter kommt es häufig zu unvollständigen Frakturen.

• zwischen 6 und 12 Jahren: Das Kind hat Wechselzähne. Alveolarzahntraumata kommen häufig vor und werden durch das Vorhandensein unreifer Zähne im Zahnbogen begünstigt. 

Besonders betroffen ist der Oberkieferschneidezahnbereich.

3. Frakturen bei zahnlosen Menschen: 

Zahnverlust führt zum Verlust des Alveolarknochens. 

Der Unterkiefer wird daher durch den Verlust dieses Knochenkapitals geschwächt 

Das Fehlen von Zähnen erleichtert die Bewegung   .

Unterkieferfrakturen

4. Pathologische Frakturen: 

Es handelt sich dabei um Frakturen, die in Knochengewebe auftreten, das durch die Entwicklung eines osteolytischen pathologischen Prozesses geschwächt wurde. 

Es gibt viele Ätiologien. Dabei kann es sich um gutartige Tumoren odontogenen oder nicht-odontogenen Ursprungs (Unterkieferzysten, Ameloblastome usw.), bösartige Tumoren (Sarkome usw.), allgemeine Erkrankungen mit Auswirkungen auf den Unterkiefer (Osteoporose) oder infektiöse oder durch Strahlenexposition hervorgerufene Erkrankungen (chronische Osteitis, Osteoradionekrose) handeln.

Diese Pathologien erschweren im Allgemeinen die therapeutische Behandlung und sind Ursachen für eine verzögerte Konsolidierung.

Unterkieferfrakturen

8-Behandlung

Aufgrund der lebensbedrohlichen Prognose ist vor jeder Therapie eine Notfallbehandlung unabdingbar.

Notfallmaßnahmen: müssen lebenswichtige Funktionen (Atmung und Hämodynamik) aufrechterhalten oder wiederherstellen: A B C 

A: Atemwege :

       – Löschen Sie das VADS 

       – Legen Sie die verletzte Person in das PLS und halten Sie dabei die Halswirbelsäule stabil. 

 B: Atmung   :

    – Aufrechterhaltung des Luftstroms und der Freiheit von AVs 

         * Mayo- oder Guédel-Kanüle;

         *Ziehen der Zunge;

         * oro- oder nasotracheale Intubation;

         *Tracheotomie falls erforderlich;

     – Führen Sie eine künstliche Beatmung durch, wenn der neurologische oder thorakale Zustand dies erfordert.

Unterkieferfrakturen

 C: Zirkulation :  

     – Blutungen stillen (Frakturreposition, Gefäßligatur, Wundnähte, Nasentamponade);

     – Schock behandeln (zentralvenöser Weg)

1- medizinische Behandlung:

Antibiotika

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente oder Kortikosteroide 

Schmerzmittel

Tetanus-Impfung 

Mundhygiene

Flüssige oder halbfeste Nahrung.

2- Zahnbehandlung:

Zähne werden in 3 Kategorien eingeteilt:

*nützliche Zähne, die als Keil oder Führung für die Okklusion dienen

*schädigende Zähne: kariös, gebrochen oder den Abbau behindernd: müssen gezogen werden

*indifferente Zähne: mit oder ohne Antagonisten 

Zähne in der Nähe der Bruchlinie: Überwachen Sie ihre Vitalität.

3- Behandlung der Fraktur:

*Ziele

Die Zwecke der Verarbeitung sind:

– Wiederherstellung der Knochenkontinuität

– Respektieren der Anatomie

-um die Ästhetik und/oder Funktion zu bewahren 

Hierzu drei therapeutische Regeln der Traumatologie:

Reduktion-Eindämmung-Immobilisierung-Rehabilitation 

*bedeutet:

  • Funktionsprozesse:

-Essen 

– vorsichtige Mobilisierung des Unterkiefers unter klinischer und radiologischer Kontrolle

-Mechanotherapie und Delaire-Methode ++

  • orthopädische Eingriffe

– Frakturreposition: es kann 

*Handbuch

*orthopädisch: durch geteilte Bögen, die dann zusammengefügt werden

Für die Reposition verwenden wir anatomische Orientierungspunkte: die Knochenharmonie, aber auch und vor allem die dentalen Orientierungspunkte, daher die Bedeutung des Vorhandenseins von Zähnen.

Die Auseinandersetzung erfolgt nach der Reposition und ermöglicht es, die Fragmente stabil in der Repositionsposition zu halten. Sie wird durch Ligaturen, Metallbögen, Rinnen mit Kinnschlinge oder durch operative Eingriffe sichergestellt.

– Ziel der Immobilisierung ist die Vermeidung von Bewegungen an der Frakturstelle durch Muskelkräfte, die im Wesentlichen durch eine bimaxilläre Blockade (BBM) hervorgerufen werden.

  • Chirurgische Eingriffe:

Dabei handelt es sich um eine Osteosynthese, die mit Drähten oder verschraubten Platten erfolgen kann.

*therapeutische Indikationen

Fr. symphysaire:

-BBM im geschlossenen Mund von 4 bis 6 Wochen

oder Osteosynthese

Fr des horizontalen Zweiges:

-BBM für 45 Tage

Eckig Fr 

-ohne Reise: BBM

-bei Verschiebung: Osteosynthese

Vater von Ramus:

-Ohne Reise: Enthaltung

– mit Reise: Reduktion, gefolgt von BBM von 45 Tagen

Fr-Kondylus:

*orthopädische Methode

– bei Verschiebung: Reposition durch Platzieren eines Molarenkeils auf der gebrochenen Seite mit elastischer Traktion an der Vorderseite (BBM im offenen Mund) für 24 bis 72 Stunden, gefolgt von BBM im geschlossenen Mund

-ohne Bewegung: BBM im geschlossenen Mund von 

21 Tage mit Mechanotherapie

funktionale Methode (Delaire):

frühe Mobilisierung im Vortrieb (elastische Züge vom oberen Eckzahn zum unteren Backenzahn)

Fr. der Corona:

Therapeutische Abstinenz

Bei Funktionsbeeinträchtigung: operative Behandlung (Coronoidektomie)

8. Komplikationen:

1/ Unmittelbare Komplikationen:

Asphyxie: durch Glossoptose – Verstopfung des VADS.

Blutung.

Bewusstlosigkeit : vorübergehend oder mehrere Tage lang, was die Behandlung verzögert (Polytrauma)

Nervenschäden.

2/ Sekundäre Komplikationen:

Infektiöse Komplikationen: 

Weichteilinfektionen: Zellulitis.

Osteitis.

Diese Infektionen sind auf mangelnde Mundhygiene, aber auch auf das Vorhandensein einer latenten Zahninfektion oder einer posttraumatischen Zahnschädigung zurückzuführen.

Verzögerung und fehlende Konsolidierung:

Dies liegt daran, dass die Bruchstelle länger als zwei Monate schmerzhaft und beweglich ist. 

Von einer Pseudarthrose spricht man, wenn nach mehr als 6 Monaten eine endgültige Konsolidierung nicht mehr vorliegt. Im Röntgenbild ist eine Entkalkung der Knochenenden bzw. eine Osteokondensation um den Herd herum erkennbar.

Unterkieferfrakturen

Bösartiger Kallus:

Dies ist eine Konsolidierung in einer schlechten Position . 

Gelenkkomplikationen:

-posttraumatische Osteoarthritis

– Funktionsstörungen des Kausystems 

-Kiefergelenkankylose : Die Komplikationen können bei Kindern schwerwiegend sein 

Bei einer Temporomandibularankylose kommt es zu einer dauerhaften Einengung des Kiefers. Bei Kindern kommt es zusätzlich zu einer Unterkieferatrophie infolge einer Schädigung des Kondylenwachstums, was wiederum zu einer Gesichtsasymmetrie oder Retromandibulie (Vogelprofil) führt. 

Unterkieferfrakturen

Abschluss :

Nur eine frühzeitige Diagnose von Unterkieferfrakturen, insbesondere im Kondylenbereich, durch gezielte Befragung und gute Interpretation radiologischer Untersuchungen ist die Gewähr für eine adäquate Behandlung, um schwere Komplikationen mit unschönen Folgen zu vermeiden.

Unterkieferfrakturen

  Milchzähne müssen gepflegt werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Durch eine Parodontitis können Zähne locker werden.
Herausnehmbarer Zahnersatz stellt die Kaufunktion wieder her.
In der Praxis angewendetes Fluorid stärkt den Zahnschmelz.
Gelbe Zähne können mit einem professionellen Bleaching behandelt werden.
Zahnabszesse erfordern oft eine Behandlung mit Antibiotika.
Eine elektrische Zahnbürste reinigt effektiver als eine Handzahnbürste.
 

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