Klinische Untersuchung vor der Implantation

Klinische Untersuchung vor der Implantation

 Klinische Untersuchung vor der Implantation

  1. Einführung

Bei Zahnlosigkeit stehen den Patienten verschiedene prothetische Lösungen zur Verfügung. Der Allgemeinzustand, der klinische Kontext und die Motivationen des Patienten sind Elemente, die bei der Wahl des Behandlungsplans berücksichtigt werden müssen. Vor der Implantatlösung ist eine Einverständniserklärung erforderlich. 

Eine Analyse vor der Implantation ist von grundlegender Bedeutung. Es erfordert eine gründliche Untersuchung des klinischen Falls, des Gesamtkontexts und der Implantatstelle. Viele Schritte sind allgemeiner Natur für die Implantologie, andere sind eher spezifisch auf den vorderen Bereich bezogen, um den ästhetischen Aspekt zu optimieren. 

  1. Erstberatung

Das Erstgespräch stellt häufig den ersten Kontakt zwischen Patient und Arzt dar. Um die für jede Pflege wesentlichen Vertrauensbeziehungen aufzubauen, muss ein Dialog etabliert werden. Es ist sinnvoll, den/die Wunsch(e) des Patienten aufzuschreiben: ästhetische Wünsche und/oder funktionelle Wünsche.

In dieser Phase muss eine Akte angelegt werden, die eine Reihe von Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten, seine sozialen und administrativen Kontaktdaten sowie die Art der Pflege enthält. Dies sind alle Elemente, die eine Überwachung durch den behandelnden Arzt oder einen anderen Arzt ermöglichen.

Dabei erhält der Patient umfassende Informationen zu den Therapiemöglichkeiten, dem Behandlungsverlauf und der Implantattechnik.

 Um eine erfolgreiche Behandlung zu erreichen, müssen ihm die einzelnen Schritte und notwendigen Untersuchungen der folgenden Konsultationen erläutert werden.

  1. Zusammensetzung der Datei

Diese Datei enthält:

  • Verwaltungsinformationen für Patienten
  • Name
  • Vorname
  • Alter 
  • Adresse 
  • Verantwortliche Person, wenn der Patient minderjährig ist oder unter Vormundschaft oder Pflege steht
  • Private oder geschäftliche Telefonnummern.
  • Sozialversicherungsnummer.
  • Beruf.
  • Erstattungsstelle.
  • Krankengeschichte  :
  •  Medizin  :
  •    Herz-Kreislauf.
  •   Gastroenterologisch.
  •   Pulmonal.
  •   Neurologisch.
  •   Hormonell.
  •   Gynäkologische und geburtshilfliche 
  •   Allergisch.
  • Einnahme von Medikamenten

In der Vergangenheit und auch heute gibt es viele Gründe für die Einnahme dieser Medikamente sowie deren Dosierung.

 Besonderes Augenmerk wird auf bestimmte Arzneimittelfamilien gelegt: 

  • Bisphosphonate 
  •  Thrombozytenaggregationshemmer und Vitamin-K-Antagonisten 
  •   Langzeit-Chemotherapie (zum Beispiel bei Brustkrebs) 
  1. Exoorale Untersuchung
  • Gesichtsasymmetrie 
  •  Öffnungsbegrenzung.
  • Öffnung abweichend.
  •  Gelenkgeräusche.
  •  Subluxationen.
  •  Wiederkehrende Luxationen.
  • Muskelverspannungen
  1. Endoorale Untersuchung

Läsionen im Mundbereich: Wir achten auf Ödeme, Erytheme, Erosionen aufgrund schlecht angepasster Prothesen und Beißen, wenn der Patient schon lange keine Zähne hat.

 Fibromukosa: Sie wird hinsichtlich ihrer Qualität und Dicke beurteilt: Gesund oder gereizt, dünn oder dick, hypertrophiert, beweglich, von der darunterliegenden Knochenstütze abgelöst oder schwebend, sodass eine präimplantäre Operation erforderlich ist

  • Die Menge des anhaftenden Kaugummis 
  •  Die Zunge: Volumen, Position, Beweglichkeit
  •  Der Vorhof: ob es vernarbte Zügel und Frenulums gibt.
  • Knochenkammmorphologie: Resorptionsklasse, Messung der Knochenhöhe und -dicke.

 Untersuchung des Speichelflusses und der Speichelflüssigkeit sowie des Erscheinungsbildes der Speicheldrüsenöffnungen.

Antagonistische Zähne, wenn der Patient teilweise zahnlos ist:

  •     Parodontaler Status 
  •     Kariöse Läsionen
  •    Die Qualität von Oberkieferprothesen, ob festsitzend oder herausnehmbar.

   Der Grad der Mundhygiene des Patienten.

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  1. Okklusionsanalyse

Ziel ist es, mögliche Okklusionspathologien zu erkennen (die dann behandelt werden müssen, bevor über die Platzierung eines Implantats nachgedacht werden kann) und einen Behandlungsplan für okklusal-prothetische Zwecke auf der Grundlage einer Artikulatoranordnung zu erstellen.

Für diese Analyse sind daher Studienmodelle erforderlich, die auf einem Artikulator montiert sind, um die vertikale Dimension der Okklusion und dann die Beziehungen zwischen den Bögen sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung zu bewerten. Darüber hinaus können Wachsmodelle angefertigt werden, um einerseits die ästhetische Darstellung der zukünftigen Prothese zu untersuchen und andererseits eine Röntgenschiene und eine chirurgische Führung herzustellen.

Die röntgendichte Rinne ermöglicht es, die Durchführbarkeit des implantatgetragenen Prothesenprojekts zu untersuchen und die Möglichkeit zu überprüfen, die Implantate an den optimalen Positionen für die zukünftige Prothese zu platzieren.

  1. Paraklinische Untersuchung
  • Biologische Bewertung 

Blutbild (CBC)

Sedimentationsrate (SSR)

Blutungszeit (BT)

Partielle Thromboplastinzeit (TPT) nach Kaolin

Schnelle Zeit (PT)

Kalzämie 

Blutzucker

  • Ästhetische Analyse

Für ca. 65 % der Patienten steht der ästhetische Anspruch im Vordergrund. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine ästhetische Analyse unabdingbar, bevor über eine Behandlung nachgedacht wird. 

Vor der Durchführung dieser Analyse ist ein Gespräch mit dem Patienten über seine ästhetischen Anforderungen und die Anfertigung von Fotos unerlässlich: von vorne, von der Seite und vom Lächeln aus.

Als erstes sollte der Patient von vorne betrachtet werden. Tatsächlich gibt es mehrere

Elemente zu identifizieren, von denen das wichtigste ist die vertikale Mittellinie, die durch die

Mitte des Gesichts . Es ermöglicht eine Beurteilung der Symmetrie des Gesichts.

Andere Linien müssen berücksichtigt werden: die horizontale Interpupillenlinie und die Schneidekantenlinie, um Restaurationen zu erstellen, bei denen diese beiden Linien parallel verlaufen.

Zur exobukkalen Untersuchung gehört auch eine dento-labiale Analyse. Wir studieren die Bewegung und den Tonus der Lippen. Die Freilegung der Zähne im Ruhezustand sollte je nach Lippenhöhe, Alter und Geschlecht idealerweise 1 bis 5 mm betragen.

  •  Die Schneidezahn-Unterlippen-Kurve sollte konvex sein.

Bei der ästhetischen Wiederherstellung ist die Lachlinie sehr wichtig. Es muss darauf geachtet werden, ob der Patient ein Zahnfleischlächeln hat, also ein Lächeln, bei dem das Zahnfleisch an den Hälsen der Oberkieferschneidezähne mehr oder weniger sichtbar ist.

Klinische Untersuchung vor der Implantation

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  1. Zahnfleischlächeln, b – durchschnittliche Lachlinie, c – niedrige Lachlinie 

Hinweis: Wir beobachten die Form der Zähne: Sind sie oval, quadratisch, dreieckig? Sind die beiden mittleren Schneidezähne symmetrisch?

Zu beachten ist die Farbe der Zähne. Farbe enthält drei Elemente, die Preston-Triade: Farbton, Sättigung und Leuchtkraft.

Farbton: Dies ist der chromatische Ton.

Sättigung: Dies ist die Menge und Intensität der Farbe.

Helligkeit: Dies ist der Weißanteil der Farbe, er definiert die Brillanz des Zahns.

Klinische Untersuchung vor der Implantation

  Milchzähne müssen gepflegt werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Durch eine Parodontitis können Zähne locker werden.
Herausnehmbarer Zahnersatz stellt die Kaufunktion wieder her.
In der Praxis angewendetes Fluorid stärkt den Zahnschmelz.
Gelbe Zähne können mit einem professionellen Bleaching behandelt werden.
Zahnabszesse erfordern oft eine Behandlung mit Antibiotika.
Eine elektrische Zahnbürste reinigt effektiver als eine Handzahnbürste.
 

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