IMPLANTATINDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONEN
- Einführung
Implantatgetragener Zahnersatz ist komfortabler und diskreter als herausnehmbarer Zahnersatz, zudem erhält er den Kieferknochen und sorgt für die Gesundheit der vorhandenen Zähne. Insbesondere für die Eingliederung einer Brücke ist eine Abtragung der Nachbarzähne und damit eines Teils des Zahnschmelzes notwendig.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Knochen rund um den fehlenden Zahn nach und nach abgebaut wird. Abschließend stellen wir im Vergleich zu einer herausnehmbaren Prothese einen besseren Tragekomfort, eine bessere Funktionalität und bei der komplett herausnehmbaren Prothese sogar Stabilität und normales Kauen sowie ein Gefühl der Zugehörigkeit fest.
- Indikationen
- Fehlender Halt einer Zusatzprothese
- Instabilität einer Zusatzprothese
- Funktionelle Beschwerden bei herausnehmbarem Zahnersatz
- Psychische Verweigerung des Tragens einer Hilfsprothese
- Parafunktionelle Gewohnheiten, die die Stabilität einer Zusatzprothese beeinträchtigen
- Unzureichende Lage und Anzahl der Restpfeiler
- Fehlen eines Zahnpfeilers zur Herstellung eines festsitzenden Zahnersatzes
- Einzelzahnlosigkeit mit gesunden Nachbarzähnen
- Zahnagenesie.
- Wunsch nach konservativer Therapie (Ablehnung der Zerstörung gesunder Zähne)
- Notwendigkeit einer kieferorthopädischen Verankerung, um Bewegungen auf der Ebene des gleichen Bogens, Bewegungen zwischen den Bögen und Bewegungen der Knochenbasen zu erreichen
- Kontraindikationen
Relative oder absolute Kontraindikationen (CI) beziehen sich auf Erkrankungen, bei denen der chirurgische Eingriff riskant ist oder die Gewebeheilung beeinträchtigt.
- Absolute Kontraindikationen
- Es besteht ein Risiko für Herzkrankheiten und ein hohes Risiko für eine infektiöse Endokarditis.
- Kürzlicher Herzinfarkt.
- Schwere Herzinsuffizienz.
- Angeborene und erworbene Immundefekte (AIDS)
- Patienten, die mit Immunsuppressiva oder Langzeitkortikosteroiden behandelt werden.
- Erkrankungen, die eine Organtransplantation erforderlich machen oder voraussichtlich erfordern.
- Krebserkrankungen in der Entwicklung.
Knochenstoffwechselstörungen: Osteomalazie, Morbus Paget, Osteogenesis imperfecta
- Allgemeine Kontraindikationen in Bezug auf
- Diabetes: Erhöht das Risiko einer Wundheilung und einer postoperativen Infektion. Bei insulinpflichtigen Diabetikern
(Typ 1) Eine schlecht balancierte Heilung wird häufiger gestört und es kommt häufiger zu infektiösen Komplikationen. Bei entsprechender Überwachung und antibiotischer Prophylaxe besteht jedoch kein besonderes Operationsrisiko.
- Schwangerschaft;
- Antikoagulanzienbehandlung: Diese Patienten sollten mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen behandelt werden. Vor jedem Eingriff empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem betreffenden Therapeuten, um die Behandlung fortzusetzen, zu beenden oder anzupassen.
- Autoimmunerkrankungen: Lupus, rheumatoide Arthritis, Sklerodermie usw. Eine langfristige Kortikosteroidbehandlung wird mit einer beeinträchtigten Heilung und einem erhöhten Risiko einer postoperativen Infektion in Verbindung gebracht. Sie können auch den Knochenstoffwechsel stören. Die Asepsis muss streng eingehalten werden und eine Antibiotikaprophylaxe wird notwendig sein.
- Seropositivität: Wenn die Implantation eine formale IC für Patienten mit einem erklärten AIDS-Stadium darstellt, sollte bei Patienten mit Anzeichen einer Immunsuppression, insbesondere bei solchen, deren LT4 gesenkt ist, die Implantation besprochen und das Nutzen-Risiko-Verhältnis abgewogen werden.
- Starkes Rauchen: Rauchen gilt als ein Faktor für das Versagen von Implantaten. Bei starken Rauchern besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenheilungs- und Stoffwechselstörungen.
- Psychiatrische Erkrankungen, psychische Störungen. Bestimmte psychiatrische Erkrankungen können einen Grund für eine Implantatoperation darstellen.
- Darüber hinaus ist es sehr wichtig, Patienten mit unrealistischen ästhetischen Ansprüchen zu erkennen. Je höher der ästhetische Anspruch, desto mehr Kooperation ist vom Patienten gefordert und er muss sich über die Schwierigkeit, Einschränkungen und Dauer der Behandlung im Klaren sein.
- Drogenabhängigkeit, Alkoholismus. Behandlungen, die eine strenge Langzeiterhaltung erfordern, sollten vermieden werden. Diese Medikamente beeinträchtigen auch den Heilungsprozess.
- Zervikofaziale Bestrahlung. Die Hauptgefahr besteht in der Osteoradionekrose. Durch die Bestrahlung kommt es frühzeitig zu Nebenwirkungen im Gewebe und zu Spätfolgen im Knochenstoffwechsel. Sogar nach einer einzigen niedrig dosierten Strahlentherapie ist die Knochenvaskularisierung beeinträchtigt. Die Infektanfälligkeit ist erhöht. Besonders im Unterkieferknochen kommt es aufgrund der zusammengesetzten Struktur und der verminderten Gefäßversorgung zu einer beeinträchtigten Heilung.
IMPLANTATINDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONEN
- Lokale Kontraindikationen
- Orale Dermatosen:
Candidose, Ekzem, Lichen ruber planus, Leukoplakie und Erosionen müssen vor der Implantation behandelt werden. - Parodontale Erkrankungen:
In natürlichen Zähnen vorhandene parodontale Krankheitserreger können den periimplantären Sulcus besiedeln (Malmstrom, Fritz, Timmis, Van Dyke 1990).
Bei Patienten mit Parodontitis, insbesondere bei aggressiven Formen, ist das Risiko für die Entwicklung periimplantärer Infektionen höher. Daher ist es notwendig, das Parodont zu reinigen und die Erkrankung zu stabilisieren, bevor eine Implantatbehandlung in Betracht gezogen wird.
- Bruxismus.
Bei Patienten, die an Bruxomanie leiden oder ihre natürlichen Zähne durch einen Bruch verloren haben, muss davon ausgegangen werden, dass sie einem erheblichen Risiko ausgesetzt sind. Die Intensität der beim Kauen auftretenden Kräfte sowie parafunktionelle Gewohnheiten können erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität der Implantatkomponenten haben. Dieses Risiko wird verstärkt, wenn die okklusalen Kräfte nicht entlang der Achse des Implantats verteilt werden. Bruxismus kann daher in bestimmten Fällen eine definitive lokale Kontraindikation für eine Implantatbehandlung darstellen. - Begrenzendes Knochenvolumen und Nähe anatomischer Strukturen.
Im Oberkiefer kann bei starker Resorption die Nähe zu den Nasen- und Nebenhöhlen die Platzierung von Implantaten einschränken oder sogar kontraindiziert sein. - Im Unterkiefer sind das Foramen mentale und der Mandibularkanal die anatomischen Strukturen, die vermieden werden sollten. Alle diese Strukturen müssen in einem Abstand von 2 mm von der Bohrung belassen werden, dieser Wert ist jedoch empirisch. Mit der Weiterentwicklung der Oberflächenbehandlung von Implantaten, die die primäre Fixierung erhöhen, und der Verbesserung von Knochentransplantations- oder Sinusfüllungstechniken ist es jedoch möglich, immer kürzere Implantate bei begrenztem Knochenvolumen zu verwenden.
- Ungünstige Okklusion:
Das Fehlen einer hinteren Keil- oder Schneideführung muss korrigiert werden, bevor eine Implantattherapie in Betracht gezogen wird, um die Okklusionskontakte harmonisch zu verteilen. - Außerdem muss ein ausreichender Abstand zwischen den Oberkieferknochen bzw. zwischen dem Kieferkamm und dem Antagonistenbogen vorhanden sein, um ausreichend Platz für die Prothese bereitzustellen (6 mm scheinen das Minimum zu sein).
- Vorhandensein von Läsionen des umgebenden Knochens:
Dazu können gehören: Parodontale und endodontische
Läsionen benachbarter Zähne. Das Vorhandensein von periapikalen Granulomen und Zysten. Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Eingewachsene Zähne. - Schlechte oder vernachlässigte Mundhygiene.
IMPLANTATINDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONENIMPLANTATINDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONEN
- Abschluss
Trotz dieser Risiken und Zwischenfälle ist das Einsetzen von Zahnimplantaten unter guten Bedingungen durch einen erfahrenen Operateur ein zuverlässiger, einfacher chirurgischer Eingriff, der selten Komplikationen verursacht und in den meisten Fällen ohne Folgen bleibt.
Allerdings handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff und wie jeder Eingriff ist auch dieser nie trivial.
IMPLANTATINDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONEN
Milchzähne müssen gepflegt werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden.
Durch eine Parodontitis können Zähne locker werden.
Herausnehmbarer Zahnersatz stellt die Kaufunktion wieder her.
In der Praxis angewendetes Fluorid stärkt den Zahnschmelz.
Gelbe Zähne können mit einem professionellen Bleaching behandelt werden.
Zahnabszesse erfordern oft eine Behandlung mit Antibiotika.
Eine elektrische Zahnbürste reinigt effektiver als eine Handzahnbürste.