Die Prognose

Die Prognose

Die Prognose.

  1. EINFÜHRUNG

Parodontalerkrankungen treten in sehr unterschiedlichen klinischen Formen auf und bei ein und derselben klinischen Form können von Patient zu Patient und von Stelle zu Stelle beim gleichen Patienten sehr unterschiedliche Schweregrade beobachtet werden. Die durchgeführte Behandlung und ihre Erfolgsaussichten können sich daher von Patient zu Patient und von Zahnarztpraxis zu Zahnarztpraxis stark unterscheiden. Deshalb muss nach der Diagnose eine genaue Einschätzung dieser Chancen erfolgen; Einschätzung, die sogenannte Prognose.

Die Prognose muss vor jeder Behandlung erstellt werden und kann während und nach der Behandlung revidiert werden.

  1.  DEFINITION:

Unter Prognose versteht man die Vorhersage des Krankheitsverlaufs und die Einschätzung der Erfolgsaussichten des durchgeführten Behandlungsplans.

  1. VERSCHIEDENE ARTEN VON PROGNOSE:
    1. auf topografischer Ebene; man spricht von einer einheitlichen Prognose (ein Zahn oder Zahnsektor) oder einer globalen (erstreckt sich über die gesamte Mundhöhle).
    2. rechtzeitig:
  • Die kurzfristige Prognose beträgt nur während der Heilungsphase einige Monate.
  • Die mittelfristige Prognose beträgt bis zu zehn Jahre nach der Behandlung der Erkrankung.
  • die langfristige lebenslange Prognose.
  1. Qualitative Einschätzung der Prognose:
  • gute Prognose: bedeutet vollständige Wiederherstellung des Parodontiums und seiner Funktion.
  • günstige Prognose: Genesung des erkrankten Zahnbetts, allerdings „repariert“ und daher aus anatomischer und physiologischer Sicht weniger perfekt.
  • ungünstige Prognose: wenn trotz klarer Indikation ein Therapieversagen aufgrund von Faktoren, die zu einem Therapieversagen führen, abzusehen ist.
  • schlechte Prognose: Der Zahn geht unabhängig von der durchgeführten Behandlung verloren. 
  • reservierte Prognose: wenn der Patient möglicherweise nicht positiv auf die durchgeführte Behandlung reagiert.
  1. Faktoren, die die Prognose beeinflussen
    1. gesamt:
      1. Die Mitarbeit des Patienten ist unerlässlich und entscheidend für den Erfolg jeder Parodontitisbehandlung.
      2. das Alter des Patienten

Bei jungen Menschen ist die Fähigkeit zur Knochenreparatur größer und die Prognose nach der Behandlung besser als bei älteren Menschen. Die Tatsache, dass sich eine solche Knochenzerstörung innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums manifestieren kann oder bereits in jungem Alter auftritt, lässt jedoch keinen guten Eindruck von der Knochenreparaturfähigkeit dieses jungen Patienten zu.

  1. der Allgemeinzustand des Patienten: 

Schwere oder chronische Erkrankungen verändern die Prognose des Therapieerfolgs. Wenn der Allgemeinzustand des Patienten eine chirurgische Behandlung kontraindiziert, müssen die therapeutischen Entscheidungen und die Prognose ebenfalls zurückgehalten werden. 

  1.  Tabak

Bei Rauchern schreitet der Knochenabbau schneller voran und eine Stabilisierung bzw. Heilung nach der Behandlung ist schwieriger zu erreichen. Rauchen ist ein negativer Faktor für die Prognose.

  1. Emotionaler Stress

Langfristiger Stress verändert, unabhängig von seiner Ursache, die Immunreaktionen und modifiziert infolgedessen die Reaktion des Wirts. Darüber hinaus neigen Patienten häufig dazu, ihre Körperpflege zu vernachlässigen, was sich auf die Plaque-Kontrolle auswirkt.

  1.  Abhängig von der Art der Parodontitis und deren Schweregrad:

Eine langsam fortschreitende Parodontitis lässt sich gut behandeln, wenn sie noch nicht zu weit fortgeschritten ist und der Patient in der Lage ist, lokale Reizfaktoren zu kontrollieren. Die Prognose hängt hier direkt vom Ausmaß der Entzündung und der verbleibenden Knochenmenge ab.

Bei rasch fortschreitender Parodontitis haben die Entzündungszeichen oft keinen Bezug zur zugrunde liegenden Knochenzerstörung. Die Prognose muss sehr vorsichtig sein.

  1. Prognose nach Standort:
    1. Beweglichkeit: Je beweglicher der Zahn, desto schlechter die Prognose.
    2. Zahn- und Wurzelmorphologie

Je höher das Verhältnis klinische Krone/klinische Wurzel, desto schlechter ist die Prognose. Tatsächlich haben Zähne mit kurzen, dünnen Wurzeln eine viel kleinere parodontale Befestigungsfläche als Zähne mit langen, zylindrischen Wurzeln.

Ebenso hat eine atypische Morphologie, die keine korrekte Oberflächenbildung ermöglicht, einen direkten Einfluss auf die Prognose. 

  1. Parodontale Taschen

Dabei müssen mehrere Variablen berücksichtigt werden: Tiefe der Tasche, Befestigungsgrad sowie Höhe und Form des verbleibenden Knochenkamms. 

  1. die Anzahl der verbleibenden Zähne

Bei ausgeprägter Zahnlosigkeit ist die Prognose schlechter.

  1. Mikrobiologische Untersuchungen

Das Vorhandensein und die Persistenz parodontaler pathogener Bakterien wie  Aa, Pi  und  Pg  ist besorgniserregend. Ihr Verschwinden nach der Therapie ist ein gutes Zeichen.

  1. Site-Entwicklung

Blutungsstillung, Remineralisierung der Knochenrinde, eingeschränkte Beweglichkeit, Stabilisierung oder Verstärkung der Befestigung sind positive und ermutigende Elemente. Sollte sich keines dieser Kriterien positiv entwickeln, werden die Prognosen angepasst.

  1. PROGNOSE VON PARODONTALERKRANKUNGEN:
    1. Zahnfleischentzündung:

Sie stellen eine gute Diagnose dar, da es sich um ein Stadium einer Parodontitis handelt , das bei vollständiger Beseitigung lokaler Reize und guter Mitarbeit des Patienten noch reversibel ist.

  1. Parodontitis:
  • Eine oberflächliche , einfache Parodontitis bei Erwachsenen hat eine gute Langzeitprognose; bei einer tiefen Lyse ist die Prognose je nach Fall günstig oder zurückhaltend.
  • Eine Parodontitis bei Erwachsenen mit terminaler Lyse hat eine schlechte Prognose.   
  • Aufgrund der Anwesenheit einer hoch pathogenen Flora hat eine aggressive Parodontitis
    eine   schlechte Langzeitprognose.
  • in anderen Fällen kann die kurzfristige Prognose auch bei aggressiver, lokalisierter oder generalisierter Parodontitis günstig oder ungünstig sein; hängt hauptsächlich vom Grad der Knochenlyse ab.
  • Parodontitis im Zusammenhang mit systemischen Erkrankungen : Die Prognose hängt vom Schweregrad der Parodontitis und der Aggressivität der Veränderung des Organismus ab.
  • Die ulzerativ-nekrotische Parodontitis hat bei gesunden Probanden eine günstige Prognose, bei AIDS-Patienten jedoch eine zurückhaltende Prognose.
  1. ABSCHLUSS :

Um eine korrekte Prognose stellen zu können, muss der Arzt über umfassende und umfassende Kenntnisse der Faktoren verfügen, die den Krankheitsverlauf beeinflussen und über die Erfolgsaussichten einer Behandlung entscheiden. Darüber hinaus profitiert der Arzt von der richtigen Prognose sowohl hinsichtlich der therapeutischen Wirksamkeit als auch hinsichtlich der zeitlichen Einteilung, die er für die Betreuung dieser Patienten aufwenden muss. 

  Empfindliche Zähne reagieren auf Heißes, Kaltes oder Süßes.
Empfindliche Zähne reagieren auf Heißes, Kaltes oder Süßes.
Keramikkronen imitieren das Aussehen natürlicher Zähne perfekt.
Regelmäßige Zahnpflege verringert das Risiko schwerwiegender Probleme.
Eingeschlossene Zähne können Schmerzen verursachen und einen Eingriff erfordern.
Antiseptische Mundspülungen helfen, Plaque zu reduzieren.
Mit modernen Techniken können gebrochene Zähne repariert werden.
Eine ausgewogene Ernährung fördert gesunde Zähne und Zahnfleisch.
 

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