Behandlungsziele in der Dento-Fazialen Orthopädie und Entscheidungskriterien
I – BEHANDLUNGSZIELE
Damit eine kieferorthopädische Behandlung erfolgreich ist, muss sie nach Abschluss bestimmte Kriterien erfüllen. Andernfalls wäre die Behandlung unvollständig und zum Rückfall verurteilt.
Eine kieferorthopädische Behandlung gilt als erfolgreich und abgeschlossen, wenn folgende Ziele erreicht werden:
- OKKLUSALINSEN
- Statische Okklusion
– Übereinstimmung zwischen RC und ICM
– Die Zahnachsen müssen eine gewisse Parallelität aufweisen (Panoramaröntgen)
– Inter-Arcade-Beziehung:
CL I Idealbeziehung
CL II akzeptabel
CL III ist zu vermeiden
Winkelklassifizierung:
Es handelt sich um eine Klassifizierung, die es uns ermöglicht, die Beziehungen der Bögen in anteroposteriorer Richtung zu beschreiben. Es basiert auf den Okklusionsverhältnissen der Vestibularflächen 6-jähriger Zähne in sagittaler Richtung bei maximaler Interkuspation. Ergänzt wird dies durch die Beschreibung der Okklusionsverhältnisse auf Höhe der bleibenden Eckzähne und der oberen und unteren mittleren Schneidezähne.
Ballard-Klassifikation:
Die Verhältnisse der knöchernen Basen in anteroposteriorer Richtung stimmen nicht notwendigerweise mit den okklusalen Verhältnissen überein, weshalb Ballard eine Klassifikation der Verhältnisse der knöchernen Basen vorgeschlagen hat, welche die Klassifikation von Angle ergänzt.
Dabei werden die relativen Verhältnisse des Unterkiefers zum Oberkiefer berücksichtigt.
Es handelt sich hierbei um eine Einteilung, die zum einen auf der klinischen Untersuchung und zum anderen auf der TLR unter Verwendung des ANB-Winkels basiert.
– Dynamische Beziehung:
– Wiederherstellung der Vortriebsbewegung: Eine sofortige Disokklusion der Molaren muss gewährleistet sein. Diese Disokklusion ist eine Funktion der Inzisalneigung und der Kondylenneigung.
– Wiederherstellung der seitlichen Bewegung:
Disokklusion der lateralen Sektoren auf der nicht arbeitenden Seite
Arbeitsseite Die Zahnkontakte ermöglichen die Führung des Unterkiefers bei Bewegungen. Diese Kontakte werden entweder durch den hündischen „Hundeschutz“ gewährleistet; entweder durch die vestibulären Höcker der oberen Zähne, wir sprechen daher von „Gruppenfunktion“.
- ÄSTHETISCHE ZIELE
– Suche nach Gesichtsharmonie (Die ästhetische Linie E)
– Suche nach Harmonie in labialen Beziehungen mit der Anwesenheit von Stomion in Ruhe
– Bezüglich der Lachlinie: Im Moment des Lächelns;
- Der Rand der Oberlippe sollte auf Höhe der Hälse der oberen Schneidezähne liegen.
- Wenn die oberen Schneidezähne zu niedrig, zu weit unten oder zu vestibulär stehen, entsteht ein Lächeln, bei dem das Zahnfleisch übermäßig sichtbar ist (Gummy Smile).
3 FUNKTIONELLE ZIELE
- Wiederherstellung aller gestörten Funktionen (Schlucken, Kauen, Atmen, Stimmbildung)
- Parafunktionen löschen
- Verschlucken:
Die Zunge ist an vielen Funktionen beteiligt (Ernährung, Atmung, Sinneswahrnehmung, emotionale Funktion, Beziehungsfunktion). Es spielt eine wichtige Rolle bei der Morphogenese von Knochen und dentoalveolären Basen.
Seine Funktionsweise bestimmt die Modellierung des Oberkiefers und des Unterkiefers.
- Atmung:
Eine optimale Belüftung sollte, außer bei körperlicher Belastung, ausschließlich und dauerhaft über die Nase im Stehen oder Liegen erfolgen.
Eine Belüftung, die ausschließlich oder teilweise durch den Mund erfolgt, ist als pathologisch anzusehen. In dieser Situation nimmt die Zunge eine tiefe und nach vorne gerichtete Position ein, um den Durchgang von Luft durch den Mund zu ermöglichen, was zu Risiken für die Kiefer- und Gesichtsentwicklung führt.
4 – SPEZIFISCHE ZIELE
- Ermöglicht eine ausgewogene prothetische Rehabilitation durch die Korrektur mesio- oder disto-bestückter Brückenträgerzähne.
- Schaffen Sie günstige Voraussetzungen für die Behandlung von Parodontalerkrankungen.
- Erzielen Sie stabile und ausgewogene Ergebnisse.
Behandlungsziele in der Dento-Fazialen Orthopädie und Entscheidungskriterien
II- KRITERIEN FÜR DIE ENTSCHEIDUNG ÜBER EINE KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG:
Der Behandlungsplan in der Kieferorthopädie hängt von einer Reihe allgemeiner Faktoren ab: der Ätiologie der Dysmorphosen, dem Wachstum, der Lokalisation der Dysmorphosen, assoziierten Dysmorphosen sowie dem ästhetischen und psychologischen Kontext.
Durch die Erstellung einer Prognose ist es möglich, die Dauer der Behandlung vorherzusagen, die Grenzen der Therapie zu erkennen, den Patienten zu informieren und zu motivieren und Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Verbesserung seiner Situation beitragen können.
Die Entscheidungsfindung kann nicht vom erwarteten Ergebnis getrennt werden.
1 – Einfluss der Ätiologie von Dysmorphosen auf den Behandlungsplan:
Erbliche und funktionelle Faktoren: Dysmorphosen erblicher Ursache haben eine zurückhaltendere Prognose als solche funktioneller Ursache.
Bei Vorliegen einer Ätiologie mit funktionellem Charakter ist die Prognose wesentlich günstiger, wenn frühzeitig mit der Behandlung der Ätiologie begonnen wird.
2 – Einfluss des Wachstums auf den Behandlungsplan:
Das Potenzial und die Art des Wachstums sind für die Festlegung des Behandlungsplans und der Prognose von großer Bedeutung.
Wachstumspotenzial:
Björk wies nach, dass die Wachstumsraten von Ober- und Unterkiefer etwa den gleichen Schwankungen unterliegen wie das Höhenwachstum.
Die Wachstumsphase ist ein wichtiger Faktor, der vor, während und nach dem Wachstumshöhepunkt berücksichtigt werden muss, um entweder die maximale Wachstumsrate auszunutzen oder im Gegenteil diese sehr aktive Phase zu vermeiden.
Wachstumsrichtung:
Eine Rotation nach vorne ist günstiger als eine Rotation nach hinten.
3 – Einfluss der Dysmorphose auf Prognose und Behandlungsplan :
Je ausgeprägter die Fehlstellung, desto schwieriger wird es, die bleibenden Zähne vollständig zu korrigieren.
Fazit : Nach der Festlegung der Ziele, die am Ende der Behandlung erreicht werden sollen, kann der Arzt einen individuellen Behandlungsplan erstellen.
Behandlungsziele in der Dento-Fazialen Orthopädie und Entscheidungskriterien
Weisheitszähne können bei einer Fehlstellung Schmerzen verursachen.
Kompositfüllungen sind ästhetisch und langlebig.
Zahnfleischbluten kann ein Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein.
Durch kieferorthopädische Behandlungen werden Zahnfehlstellungen korrigiert.
Zahnimplantate bieten eine feste Lösung bei fehlenden Zähnen.
Durch die Zahnsteinentfernung wird Zahnstein entfernt und Zahnfleischerkrankungen vorgebeugt.
Eine gute Zahnhygiene beginnt mit dem zweimal täglichen Zähneputzen.