Septum-Syndrom
- Definition der proximalen Zone:
Die Interproximalzone ist eine anatomische und funktionelle Einheit, die aus dentalen Elementen besteht: Randgrübchen und -leisten, proximalen Flächen, interdentalen Kontaktflächen und parodontalen Elementen: Gingivapapille und Alveolarknochenseptum.
- Anatomische Erinnerung
- Randgrübchen und -leisten : Das Randgrübchen ist der hohle Teil der Okklusalfläche in Form eines Dreikants, der durch den Zusammenfluss der Randfurche und der Hauptfurche „MD“ gebildet wird.
Die Randleiste ist die hervorstechende „VL“ an den M- und D-Kanten eines Zahns. Sie verfügt über zwei Okklusionsschrägen, die in der Randgrube enden, die durch die Kontaktfläche begrenzt wird.
- Proximale Fläche : konvexe Oberfläche als Ganzes (M oder D)
- Interdentale Kontaktfläche : Zusammentreffen der Konvexität der beiden proximalen Flächen, das bei jungen Zähnen einem Kontaktpunkt und bei älteren Zähnen einer Kontaktfläche entspricht.
Tatsächlich weisen die Zähne beim Kauen eine leichte Beweglichkeit auf, die durch das Zahnbett bedingt ist, welches die Spitze in eine Kontaktfläche verwandelt.
Die interdentale Kontaktzone befindet sich im Durchschnitt am Übergang des okklusalen Drittels der koronalen Höhe zum vestibulären Drittel in Richtung „VL“.
- Die Zahnfleischpapille und das Alveolarseptum : Der Zahnfleischhals nimmt bei jungen Menschen den interproximalen Raum ein, ist gut entwickelt und nimmt diesen gesamten Raum ein. Mit zunehmendem Alter gibt er ihn durch das Phänomen der Zahnfleischretraktion allmählich frei. Auf Höhe des PM und M hat er eine pyramidenförmige Gestalt, seine Spitze ist in zwei Papillen „V“ und „L“ unterteilt, die durch einen nicht keratinisierten und daher fragilen interpapillären Hals verbunden sind.
Das Alveolarseptum verbindet die vestibuläre und bukkale Knochentafel. An seiner Spitze ist es durch einen interdentalen Septumkamm gekennzeichnet. Es hat eine lanzettliche Form und dient als Stütze für die Papille.
III- PHYSIOLOGIE DER PROXIMALEN ZONE
- Nahrungsablenkung : Beim Kauen folgt die von den gegenüberliegenden Zähnen zerkleinerte Nahrung zwei Richtungen:
* Der 1. Teil gleitet entlang der okklusalen Neigung der Randleiste zur Fossa, um vom antagonistischen Höcker zerquetscht zu werden.
* Der andere Teil wird durch die proximale Neigung zur Kontaktzone geführt, die an den „V“- und „L“-Flächen der Zahnfleischpapille entlang zum gingivo-schleimhautigen Sackgasse gleitet, von wo aus die Nahrung von der Zunge aufgenommen und an die Okklusalflächen der Zähne zurückgegeben wird.
- Verkeilen der Zähne zwischen den Zähnen : Auch die Kaukräfte tragen zum Verkeilen der Zähne zwischen den Zähnen bei. Die hauptsächlichen Okklusionskräfte, die auf die Innenschrägen der Randleisten einwirken, drücken den Zahn in Richtung des Nachbarzahns und umgekehrt. Durch dieses Verkeilen wird der physiologische Verschleiß ausgeglichen.
- Schutzfunktion: Die V- und L/P-Zungenöffnungen verringern die Kräfte, die durch das Entweichen von Nahrung auf die Zähne wirken.
Durch die Stimulation des Zahnfleisches beim Kauen wird die Reinigungswirkung gefördert, die Interdentalpapille verhindert durch ihre Elastizität Speisereste und die Ablagerung von Biofilm.
- Physiologisches Altern: Der Interdentalraum neigt dazu, unbewohnt zu werden (abgerundete Papille, stumpfer Knochenkamm, Verlust der Befestigung). Der Kontaktpunkt nutzt sich ab und wird zu einer verlängerten Oberfläche, insbesondere in der VL/P-Richtung. Dadurch werden Essensreste herausgezogen und ein kleiner Teil kann nach dem Essen stecken bleiben, was das Zähneputzen in diesen Bereichen ziemlich schwierig macht.
- Septumpathologie:
- Definition Septumsyndrom: Es handelt sich um eine besondere Form der Alveolarosteitis, die das interdentale Septum betrifft. Lokale Reizung durch Nahrungsverdichtung, die oft durch iatrogene Ausscheidungsmanöver verschlimmert wird.
- Ätiologien :
- Zahnfehlstellungen,
- Überfüllte Restaurationen,
- proximale Karies und Kronendestruktion,
- Abnutzung des Okklusalreliefs durch Umwandlung okklusaler Konvexitäten und Randleisten in schräge Facetten oder durch schräge Höckerabnutzung, die den Interdentalraum bei Unterkieferbewegungen öffnet
- Unzureichende kieferorthopädische Behandlung.
- Schlecht sitzende Prothese.
- Schlechte Angewohnheiten (Zahnstocher).
- Positive Diagnose:
- Subjektive Symptome : Es treten starke Schmerzen während und nach den Mahlzeiten auf, bis die Koronarzerstörung der proximalen Bereiche ausreicht, um eine automatische Selbstreinigung zu gewährleisten. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem Pulpasyndrom, die Differentialdiagnose ist jedoch häufig schwierig. Die Schmerzen klingen durch die Einnahme von Analgetika ab und es kommt zu einem üblen Geruchsempfinden.
- Objektive Zeichen :
- Zahn reagiert empfindlich auf Sondierungen
- Zahnfleischbluten bei der geringsten Berührung
- Verlust der Epithelhaftung.
- Pathognomonisches Zeichen : Druckschmerz bei zwei Fingern der gingivalen Papille +++
- Radiologische Zeichen:
- Approximale Karies.
- Defekte Restaurationen
- Eventuell leichte Bänderverdickung .
- Die Integrität der Alveolarzonen oder Nichtintegrität.
Septum-Syndrom
- Differentialdiagnosen:
- Dentinsyndrom (tiefe Kavität).
- Pulpa-Syndrom.
- Periapikales Läsionssyndrom .
- THERAPIE BEI INTERPROXIMALEN LÄSIONEN:
- Notfalltherapie: Nach einer parodontalen Kürettage des Interdentalraums wird ein Beruhigungsmittel (auf einem mit Eugenol oder Pulperyl getränkten und ausgewrungenen Wattebausch) in den Interdentalraum aufgetragen.
b) Ätiologische Behandlung:
- Entfernung des Aggressor-Agenten
- Dentinbehandlung
- Wiederherstellung des Kontaktpunktes
- FAZIT: Der Interproximalraum, eine wichtige anatomische und funktionelle Einheit des Zahnbogens, muss vom Zahnarzt bekannt sein und respektiert werden, um nicht-iatrogene und physiologische Füllungen durchführen zu können.
Septum-Syndrom
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