Diagnostikmethoden und -durchführung in der konservierenden Zahnheilkunde/Endodontie

Diagnostikmethoden und -durchführung in der konservierenden Zahnheilkunde/Endodontie

PLANEN

  1. Definitionen
    1. Diagnose
    2. Differentialdiagnose
    3. Die ätiologische Diagnose
  2. Ziele
  3. Verschiedene Prüfungsarten
  1. Die vollständige Rezension
  2. Die Rückrufprüfung
  3. Die Notfalluntersuchung
  4. Die Kontrolluntersuchung
  1. Verschiedene Zeitpunkte der klinischen Untersuchung
    1. Begrüßung des Patienten
    2. Anamnese (Befragung)
      1. Personenstand
      2. Der Grund für die Konsultation
      3. Die Geschichte der Krankheit
      4. Medizinische Anamnese
    3. Orale Exo-Untersuchung
    4. Zwischenprüfung
    5. Intraorale Untersuchung
    6. Untersuchung des Kausalzahns
    7. Diagnose stellen
    8. Behandlungsplan
    9. Prognose
  2. Mittel und Methoden der klinischen Untersuchung für den diagnostischen Ansatz bei oc/E
    1. Traditionelle Diagnosemethoden
      1. Visuelle Untersuchung
      2. Die Umfrage
      3. Trenngummis
      4. Farbstoffe, die Karies sichtbar machen
      5. Röntgenuntersuchung
    2. Aktuelle Diagnosemethoden
      1. Digitale Radiographie
      2. Optische Hilfsmittel
      3. Die Durchleuchtung
        1. Einzelfaseroptik-Transillumination oder: FOTI
        2. Glasfaser-Durchleuchtung mit digitaler Bildgebung oder DIFOTI:
      4. Fluoreszenzsysteme
        1. Das DIAGNOdent
        2. Quantitative Lichtinduzierte Fluoreszenz (QLF)
        3. Intraorale LED-Fluoreszenzkameras
      5. Elektrische Methoden
      6. Luftabrasion
      7. Ultraschall

Diagnostikmethoden und -durchführung in der konservierenden Zahnheilkunde/Endodontie

Einführung 

In der konservierenden Zahnheilkunde ist es wie in allen anderen medizinischen Disziplinen immer notwendig, vor der Behandlung eine korrekte und präzise Diagnose auf Grundlage der Integration der erfassten subjektiven und objektiven Daten zu erstellen, um eine umfassende Betreuung des Patienten zu ermöglichen.

1. Begriffsbestimmungen

1.1. Diagnose : ist die Kunst und Wissenschaft, auf der Grundlage von Daten aus Befragungen und Untersuchungen Abweichungen von der Normalität festzustellen.

Durch die Identifizierung einer Anomalie kann eine geeignete Behandlung geplant und durchgeführt werden.

•Dies ist der Schritt, der die Identifizierung einer Krankheit anhand ihrer Symptome ermöglicht

1.2. Differentialdiagnose : ist ein Prozess, bei dem wir Erkrankungen ausschließen, deren klinisches Bild eine teilweise Ähnlichkeit mit denen aufweist, die der Arzt identifizieren möchte. 

1.3. Die ätiologische Diagnose 

Eine Erkrankung kann durch einen iatrogenen oder bakteriellen Erreger verursacht werden oder die Folge einer anderen bestehenden Erkrankung sein, die nicht oder schlecht behandelt wird. Anschließend geht es darum, anhand der gesammelten klinischen Daten die Ursache der Pathologie zu finden.

2. Ziele

  • Therapeutisch,
  • Screening und Prävention,
  • Klinische Forschung
  • Archivierung und Information.

3-Verschiedene Arten von Prüfungen 

Je nach Sachverhalt kann der Zahnarzt vier Arten von Untersuchungen durchführen:

3.1. Die vollständige Rezension

Beinhaltet Anamnese, detaillierte körperliche Untersuchung, erforderliche Röntgenaufnahmen, Labortests, angezeigte Tests, spezifische Diagnosen, einen umfassenden Behandlungsplan und eine Prognose.

3.2. Die Rückrufprüfung

Teil- oder Routineuntersuchung, die ein ärztliches Gespräch und eine kurze Anamnese, eine intraorale Untersuchung, gegebenenfalls erforderliche Röntgenaufnahmen, eine genaue Diagnose, eine geeignete Behandlung und eine Prognose umfasst.

3.3. Die Notfalluntersuchung 

Dabei handelt es sich zunächst um eine kurze und schnelle Untersuchung, die vor allem aus einer Bestandsaufnahme der vom Patienten geäußerten Beschwerden besteht. Diese Beurteilung orientiert sich an der akuten und oft schmerzhaften Natur des Problems und wird mit einer kurzen Überprüfung des Gesundheitszustands des Patienten und der möglichen Auswirkungen dieses Zustands auf die anschließende Behandlung kombiniert.

3.4. Die Kontrolluntersuchung 

Besteht aus der Suche nach Änderungen, die seit der letzten Bewertung aufgetreten sind

4. Verschiedene Zeitpunkte der klinischen Untersuchung

Dieser Test wird für alle neuen Patienten empfohlen

4.1. Begrüßung des Patienten

Der erste Kontakt zwischen Arzt und Patient ist von größter Bedeutung für die Beziehung, die beide während der gesamten Behandlung pflegen.

4.2. Anamnese (Befragung)

Das Interview ist ein wichtiger Teil der klinischen Beurteilung. Die Anamnese ermöglicht den ersten Kontakt mit dem Patienten, das Sammeln von Informationen zu subjektiven Anzeichen, die Anleitung der klinischen Untersuchung und die Diagnosestellung.

4.2.1. Personenstand

-Name. -Vorname.

-Alter: zur Identifizierung der Gebissart (Milchgebiss, Wechselgebiss, reife oder unreife bleibende Zähne)

-Sex: Pathologien im Zusammenhang mit Sex

-Geburtsort: Fluoridgehalt.

-Beruf: Diagnostikassistentin (Berufskrankheiten)

-Berücksichtigung des sozialen Umfelds und seiner Lebensweise für die therapeutische Vorgehensweise.

-Telefonnummer: zur Therapieüberwachung.

4.2.2. Der Grund für die Konsultation

 Dies ist entweder:

-Der Schmerz

-Funktionelle Beschwerden

-Ästhetische Störung

-Eine Verstopfungsbeseitigung

-Eine Wiederherstellung der Mundhöhle.

– Ein regelmäßiger Besuch zur Konsultation.

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4.2.3. Die Geschichte der Krankheit

Der Patient erzählt die Geschichte seiner Krankheit in seinen eigenen Worten, der Therapeut muss zuhören und darf die Reaktionen des Patienten nicht lenken. Wir stellen fest:

  • Ort der Symptome 
  • Beginn und Verlauf der Symptome
  • Klinischer Fortschritt:
  • Umstände des Auftretens: Beginn und Ende jeder schmerzhaften Episode (spontan, provoziert, plötzlich oder fortschreitend)
  • Häufigkeit der Symptome
  • Dauer: sollte ungefähr in Sekunden, Minuten und Stunden oder einem längeren Zeitintervall geschätzt werden.
  • Häufigkeit: Angabe, ob die Symptome seit Beginn ohne Remission bestehen bleiben oder ob sie nur zeitweise auftreten.
  • Intensität und Schwere der wahrgenommenen Symptome: verschiedene Methoden zur Beurteilung des Schmerzintensitätsgrades:
  • Schmerzindex: Der Patient wird gebeten, den Grad seiner Schmerzen auf einer Skala von 0 = völliges Wohlbefinden bis 10 = starke oder unerträgliche Schmerzen einzuschätzen.
  • Schmerzklassifizierung: Der Patient wird gebeten, seine Schmerzen in eine der drei Kategorien einzuordnen: leicht, mittelschwer oder stark.

4.2.4. Medizinische Anamnese 

Dabei handelt es sich um sämtliche vom Patienten selbst oder seinem Umfeld bereitgestellten Informationen zum allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.

  • Allgemeiner Hintergrund
  • Es ist notwendig zu wissen, ob sich der Patient in einem zufriedenstellenden Allgemeinzustand befindet.
  • Der körperliche Zustand und die Krankengeschichte des Patienten können Auswirkungen haben, die zu Änderungen des üblichen Behandlungsverlaufs führen können.
  • Lokale Vorgeschichte : Der Patient wird gefragt, ob er sich schon einmal einer zahnärztlichen Behandlung wie z. B. einer Zahnpflege oder einer Zahnextraktion unterzogen hat, und es wird vermerkt, ob bei dieser Behandlung Komplikationen auftraten, z. B. Blutungen, Beschwerden usw.
  • Medikamentenanamnese : Es ist wichtig, die aktuelle Medikation des Patienten zu kennen, um Wechselwirkungen anderer Arzneimittel zu vermeiden, die allergische Reaktionen hervorrufen könnten.

4.3. Orale Exo-Untersuchung : umfasst zwei Schritte

  • Inspektion : Dies ist der erste Schritt der klinischen Untersuchung. Dabei handelt es sich um die visuelle und aufmerksame Beobachtung des Patienten bis ins kleinste Detail. Es ist die Kunst des Sehens und Beobachtens und nicht nur des bloßen Hinschauens.

Die Klangelemente

•Gesichtssymmetrie

•Aussehen und Färbung der Haut

  • Palpation : erfolgt in drei Phasen

•Palpation der Muskeln

•Palpation der Lymphknotenketten

• Abtasten des ATM

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4.4. Zwischenprüfung

  • Öffnungsamplitude (40 mm) : Ihre Einschränkung macht pathologische Muskel-, Gelenk- oder Zahnprozesse sichtbar.

• Kann vorübergehend sein: Kieferklemme aufgrund von Abwehrkontraktionen entzündlicher Ätiologie.

– Am häufigsten zahnmedizinischer Ursache: apikale, parodontale, perikoronare Infektion, die mit der Entfernung der ursächlichen Läsion verschwindet.

•Da es dauerhaft sein kann: von Knochenursache, Kiefergelenkankylose oder Knochenanomalien

  • Schließpfad : Wir prüfen, ob der Mund in einem oder zwei Schritten geschlossen wird
  • Untersuchung der Okklusion : 
  • Statische Prüfung 

•Die Mittellinie: Im Idealfall fallen die Mittellinien zwischen den beiden oberen und unteren Schneidezähnen zusammen. Liegt keine Übereinstimmung vor, spricht man von einer Links- bzw. Rechtsseitlicheit. 

•Überbiss: Überdeckung der unteren Schneidezähne durch die oberen Schneidezähne in horizontaler Richtung. 

• Überbiss: In vertikaler Richtung beträgt der Durchschnittswert 2 mm. 

•Winkelklasse: Eckzahn; Molar 

• Kompensationskurven: Spee-Kurve (übertrieben, invertiert oder gestört); Wilson-Kurve

  • Dynamische Untersuchung 

•Maximale Interkuspationsposition: Dies ist die Position, in der der maximale Kontakt zwischen den Zähnen der beiden Bögen besteht. 

•Propulsion: vorne Idealfall 2/4 Kontakt, hinten beidseitige Disokklusion. 

•Lateralität/Diduktion: Arbeitsseite 3 Möglichkeiten: Eckzahnfunktion, Gruppenfunktion oder Anterolateral = Eckzahn + Lateral.

4.5. Intraorale Untersuchung

  • Mundhygiene.
  • Weichteiluntersuchung: Zustand des Zahnfleisches, Zustand der Schleimhäute, Mundboden, Zunge, Gaumen, Vestibulum 
  • Hartgewebeuntersuchung

-Der CAD-Index

– Brüche, Risse 

– Anomalien in Form, Position und Anzahl.

– Abgenutzte Zähne, lockere Zähne, Zustand von Zahnersatz

4.6. Untersuchung des Kausalzahns

  • Subjektive Zeichen 

– Wir notieren die Merkmale der Symptome

– Schmerzen provoziert oder spontan

– Auslösende Faktoren.

 – Intensität

 – Der Standort. 

 – die Dauer

 – ob es durch die Einnahme von Schmerzmitteln beruhigt wird oder nicht 

  • Objektive Anzeichen: Es werden objektive körperliche Anzeichen oder Symptome festgestellt, bei denen es sich um funktionelle oder strukturelle Veränderungen handelt 
  • Visuelle Zeichen

– der Standort.

– der Zustand der Verwahrlosung, der Substanzverlust

– Zahnverfärbungen 

– Die Tiefe

– Inhalt und Art der betroffenen Gewebe

  • In-situ-Zeichen : Dazu gehören klinische Tests, die:
  • Dentinempfindlichkeitstest
  • Der Drucktest: Dieser Test gibt Aufschluss über die Tiefe der Karieshöhle und ihre Nähe zur Pulpadecke. Dies geschieht, indem ein Wattebausch mit einer Pinzette vorsichtig und mit etwas Druck auf den Boden der Höhle gedrückt wird.
  • Perkussionstest

•Vertikale Perkussion: gibt Aufschluss über den Gesundheitszustand des Zahnbetts

•Horizontale Perkussion: desmodontale Veränderung, Pulpastörung.

  • Zahnbeweglichkeitstest

Tests zur Pulpaempfindlichkeit

  • Thermische Prüfungen
  • Kältetest 

Ethylchlorid: Dabei handelt es sich um eine flüchtige Flüssigkeit, die auf einen Wattebausch gesprüht und mit einer Pinzette gehalten oder auf einem Stab befestigt wird, bis sich Reif bildet. Nach dem Entfernen des überschüssigen Ethylenchlorids erfolgt die Applikation auf den Zahnhals.

Klinische Interpretation der Ergebnisse

– Normales Mark: Unbehagen oder Schmerzgefühl, leicht bis mäßig, aber vorübergehend.

-Akute reversible Pulpaentzündung: deutlicher Schmerz mit Remission, wenn der Reiz verschwindet.

-Akute irreversible Pulpaentzündung: stechender Schmerz, der anhält, nachdem der Reiz verschwunden ist.

-Chronische Entzündung oder Degeneration des Marks: Unwohlsein oder sehr leichte Schmerzen, die Reaktion setzt jedoch meist spät ein.

– Pulpanekrose oder Gangrän: keine Reaktion.

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  • Heißtest mit thermoplastischer Guttapercha
  • Der elektrische Zellstofftest 

Dieser Test basiert auf der Reaktion des Pulpagewebes auf eine Anregung durch elektrischen Strom, dessen Stärke zwischen 0-200 µA liegt; darüber hinaus reagiert das umliegende Gewebe.

  • Der Dentinfrästest

    Dabei wird zur Kontrolle von Vibrationen bei hoher Geschwindigkeit vorsichtig durch die Okklusalfläche bis ins Dentin gefräst.

Zusatzuntersuchungen

In den meisten Fällen lässt die klinische Untersuchung bereits eine erste Diagnose zu. aber manchmal müssen bei mehreren Hypothesen bestimmte zusätzliche Untersuchungen verlangt werden

•Die Zusatzuntersuchungen sind folgende:

– Röntgenuntersuchungen, die in der Zahnarztpraxis oder bei einem Facharzt durchgeführt werden;

– Ultraschall bei bestimmten Ansammlungen oder weichen Tumoren;

– Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) in bestimmten Fällen, in denen anatomische Messungen präzise sein müssen, insbesondere in Bezug auf bestimmte benachbarte Elemente (Nerven, Hohlräume usw.);

– routinemäßige Laboruntersuchungen (Blutbild, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Gerinnungstests, serologische Untersuchungen, Punktionsflüssigkeit, Eiter usw.);

– Probepunktion , Speichelprobe;

– die Biopsie .

4.7. Diagnosestellung:

•Die Erhebung der Fakten im Rahmen der Anamnese und die verschiedenen Schritte der klinischen Untersuchung ermöglichen grundsätzlich eine einfache Identifizierung der betreffenden Pathologie und die Erstellung einer positiven Diagnose.

•Aber zunächst ist es ratsam, eine Differentialdiagnose zu stellen, bevor eine positive Diagnose gestellt wird.

•Differentialdiagnose 

• Positive Diagnose

4.8. Behandlungsplan:

• Sobald die Diagnose gestellt wurde, legt der Arzt die therapeutische Indikation fest, die in vier Phasen unterteilt ist:

– allgemeine Behandlung : wenn der Patient eine allgemeine Erkrankung hat

– Erstbehandlung : Motivation des Patienten zur Mundhygiene; Putzmethoden

– Allgemeine Behandlung : Überweisung an andere Dienste, falls erforderlich 

– Spezifische Behandlung : Zahntherapie entsprechend der gestellten Diagnose.

4.9. Prognose

•Dient zur Beurteilung der Heilungsmöglichkeiten.

•Zu dieser Bewertung können mehrere Parameter beitragen, insbesondere:

-Patientenmotivation.

-Stadium der Schädigung des Zahnorgans.

 -Frühzeitige Beratung.

5. Mittel und Methoden der klinischen Untersuchung für den diagnostischen Ansatz bei oc/E

5.1. Traditionelle Diagnosemethoden

5.1.1. Visuelle Untersuchung: erfordert 

– Gute Beleuchtung

– Plaquefreie Zahnoberflächen

– Trockene Zahnoberflächen

  • Als Kriterien dienen dabei Veränderungen der Farbe, Transluzenz oder Struktur des Zahnschmelzes, des Dentins oder des Zements.

Die Kriterien, die zur Beurteilung von Läsionen während der klinischen Untersuchung verwendet werden, werden von Ekstrand et al. 1998 beschrieben.

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Es bestehen jedoch weiterhin Probleme:

• Der schwierige Zugang zu bestimmten Stellen, insbesondere auf proximaler Ebene, wo sich eine direkte Untersuchung dieser Fläche durch einfache Inspektion als schwierig erweist.

•Die Schwierigkeit, eine gute Beleuchtung in den hinteren Bereichen zu gewährleisten.

5.1. 2. Die Umfrage

– Es ist der Einsatz von Erkundungssonden (Sonden 6, 9, 17 und 23) erforderlich.

– Der Widerstand des Zahnschmelzes gegen Sondierungen hängt mit dem Grad der Demineralisierung zusammen.

– Durch das Sondieren der Okklusalfläche können irreversible Defekte entstehen.

  • Diese unzeitgemäße Sondierungsmethode ist im Rahmen der präventiven Zahnheilkunde iatrogen und wird heute zur Erkennung von Erstläsionen vermieden. Für die Erkennung der Dentindurchlässigkeit bei fortgeschrittenen kavitären Läsionen ist die Technik jedoch nach wie vor nützlich.

5.1.3. Trenngummis

– Kariöse Läsionen der proximalen Oberflächen

– Der mit diesen Gummis erzielte temporäre Abstand ermöglicht eine direkte Untersuchung der proximalen Zahnoberflächen

5.1.4. Farbstoffe, die Karies sichtbar machen

– Die Fluoreszenz des Farbstoffs variiert mit dem Grad des durch Karies verursachten Mineralverlusts

– Reduziertes Eindringen des Farbstoffs in die ursprüngliche Läsion

5.1.5. Röntgenuntersuchung

– Unverzichtbar, sehr informativ. Das Röntgen ist eine ergänzende Untersuchung zur Sehuntersuchung.

– Studien zeigen, dass durch Röntgenaufnahmen im Durchschnitt doppelt so viele proximale Läsionen, die bis zum Dentin reichen, erkannt werden als durch eine einfache visuelle Untersuchung.

Beim Lesen des Bildes müssen Sie:

•Suchen Sie nach einer möglichen Lösung für die Kontinuität des Bildes der Schmelzkonturlinie.

•Achten Sie auf das Vorhandensein einer röntgendurchlässigen Zone auf Höhe der Schmelz-Dentin-Grenze.

•Beobachten Sie auf Höhe der Pulpakammer ein mögliches Reaktionsbild, ein mögliches Zeichen einer Pulpa-Dentin-Abwehr gegen einen Angriff.

  • In der Studie von Hintze et al. (1998) wurde eine Skala zur Beurteilung proximaler Läsionen auf Grundlage der durch retrokoronare Röntgenaufnahmen geschätzten Tiefe erstellt. Diese Skala besteht aus fünf Wertungen:

•Score 0: Kein röntgendurchlässiges Bild (gesundes Gewebe).

•Score 1: Strahlendurchlässigkeit betrifft die äußere Hälfte des Zahnschmelzes.

•Score 2: Strahlendurchlässigkeit bis zur inneren Hälfte des Zahnschmelzes.

•Score 3: Radioluzenz erreicht das äußere Drittel des Dentins.

•Score 4: Radioluzenz erstreckt sich bis zu den inneren zwei Dritteln des Dentins.

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5.2. Aktuelle Diagnosemethoden

5.2.1. Digitale Radiographie

Die digitale Radiographie ermöglicht eine bessere Visualisierung kariöser Läsionen durch Kontrastverstärkung, Hervorhebung oberflächlicher Schäden am Zahnschmelz sowie eine quantitative Auswertung der Dichte mittels Radiometrie.

Diese neue Methode ermöglicht: 

• Reduzierung der Dosis ionisierender Strahlung und Zeitersparnis. 

• Bessere Visualisierung kariöser Läsionen durch Erhöhung der Kontraste. 

• ZOOM-Funktion 

• Einfache Archivierung 

Aber :

•Bei dieser Technik werden Sensoren verwendet, die für den Patienten unangenehm sein können. Darüber hinaus sind die Kosten der Systeme hoch.

5.2.2. Optische Hilfsmittel 

Sie verbessern die Diagnose und Durchführung der klassischen Sehuntersuchung. 

Diese optischen Hilfsmittel können tragbare Geräte wie Lupen mit einer Vergrößerung von x2,5 bis x8 oder schwerere Geräte wie Operationsmikroskope mit einer Vergrößerung von bis zu 60 sein.

Die Benutzung einer Lupe, welche das Sichtfeld einschränkt, erfordert eine optimierte Beleuchtung. Lupen können mit Frontbeleuchtungssystemen ausgestattet werden.

5.2.3. Die Durchleuchtung

5.2.3.1. Einzelfaseroptik-Transillumination oder: FOTI

– Diese Technik zum Erkennen kariöser Läsionen basiert auf der Tatsache, dass der Mineralverlust mit einer Lichtstreuung einhergeht. Dieses Licht wird durch ein Halogen erzeugt und durch Durchleuchtung oder durch die Projektion einer Wolframlampe auf den Zahn durch eine Glasfaser transportiert.                      

– Läsionen werden durch das Auftreten von Flecken oder Schatten diagnostiziert.

5.2.3.2. Glasfaser-Durchleuchtung mit digitaler Bildgebung oder DIFOTI:

– DIFOTI sendet wie FOTI ein weißes Licht durch den Zahn, das von der CCD-Kamera erfasst und an den Computer gesendet wird.

– Die von der Kamera aufgenommenen Bilder des Zahns werden an den Computer gesendet, der sie anhand eines bestimmten Algorithmus analysiert.

5.2.4. Fluoreszenzsysteme

5.2.4.1. Das DIAGNOdent 

– Gerät zur quantitativen Messung des Mineralverlusts mittels einer Laseremission, die wiederum die Fluoreszenz von Bakterienderivaten im infizierten Dentin misst. 

– Strahlt eine Wellenlänge von 655 nm aus; 

– Gibt einen Wert zwischen 0 und 99 an, der den Grad der Demineralisierung der untersuchten Oberfläche angibt.

Vorteile 

•eine atraumatische Methode/klassische Untersuchung. 

•weist eine hohe Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der durchgeführten Messungen auf. 

•ermöglicht die Unterscheidung zwischen zu behandelnden und zu überwachenden Läsionen. 

•eine höhere Sensitivität als das Röntgen bei der Erkennung von Karies im Frühstadium (Strahlung).

Nachteile 

•Zum Teil werden zweifelhafte Werte angegeben (Zahnbelag etc.). 

•Funktioniert nicht über Wiederherstellungen hinweg. 

• Die Qualität einer Karieskürettage während einer Präparation kann nicht beurteilt werden. 

•Hohe Kosten

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  • Der DIAGNOdentpen

= Basiert auf dem gleichen Funktionsprinzip, unterscheidet sich jedoch vom DIAGNOdent® durch die bessere Handhabung, da hier kein Draht zum Einsatz kommt.

5.2.4.2. Quantitative Lichtinduzierte Fluoreszenz (QLF)

– Bei diesem System wird der Zahn mit blauem Licht beleuchtet und das über einen Filter zurückgegebene Bild im Fluoreszenzwert analysiert. Eine Software liefert Informationen zu Oberfläche, Tiefe und Volumen der Läsion. 

– Gesunder Zahnschmelz fluoresziert gelb, während demineralisierte Bereiche dunkel erscheinen.

5.2.4.3. Intraorale LED-Fluoreszenzkameras

Es besteht aus einer Endooralkamera, die über einen USB-Anschluss mit einem Computer verbunden ist.

  • LED-Kameras, Fluo LED Sopro-Life

-Zwei Arten von LEDs: 1. mit weißem Licht und 2. mit blauem Licht (450 nm).

– Gesundes Gewebe erscheint grün (blau bei Bereichen mit dickem Zahnschmelz) und kariöses Gewebe erscheint hell- bis sehr dunkelrot.

-Die Kamera arbeitet in drei Modi: Tageslicht, Diagnose und Behandlung

  • Die Vista Proof-Kamera.

-Das Prinzip basiert auf der Analyse der bakteriellen und zahnärztlichen Fluoreszenz bei Anwendung eines spezifischen Lichts (blau-violett, Wellenlänge 405 nm).

-Dieses Gerät wurde kürzlich verbessert: VistaCam iX® Proof 

5.2.5. Elektrische Methoden 

– Zähne haben aufgrund des vorhandenen Zahnschmelzes eine geringe elektrische Leitfähigkeit . 

– Wenn das Zahnschmelzvolumen abnimmt (Hypo- bzw. Demineralisierung), geht dies mit einer Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit einher (Huysmans et al., 1998). 

– Das Prinzip dieser Technik würde also auf der Erkennung der Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit beruhen

– Diese Erhöhung der Leitfähigkeit ist auf die Anwesenheit von demineralisierten Mikrohohlräumen zurückzuführen, die durch Speichel blockiert werden, der als Elektrolyt fungiert und die Übertragung von elektrischem Strom ermöglicht.

– Die Messstelle muss gereinigt und getrocknet werden. Auf die zu messende Rille wird ein leitfähiges Gel aufgetragen. Anschließend werden durch Aufbringen der Sonde auf das Gel elektrische Messungen durchgeführt. 

– Die derzeit in der Zahnarztpraxis verwendeten Geräte sind der CariScan pro® 

5.2.6. Luftabrasion 

– Diese Technik wurde zur Diagnose früher kariöser Läsionen in Grübchen und Fissuren eingeführt.

– Die Nassluftabrasion kann vorteilhaft für diagnostische Zwecke eingesetzt werden: Unter dem (durch kinetische Energie angetriebenen) Strahl aus Aluminiumoxid kollabieren nur die Prismen des demineralisierten Zahnschmelzes.

5.2.7. Ultraschall

-Diese Technik wurde zur Diagnose früher kariöser Läsionen in Grübchen und Fissuren eingeführt.

-Jedes Gewebe hat eine akustische Impedanz, die sein internes Klangmuster charakterisiert. Somit kann jede Veränderung dieses Klangmusters mit einer krankhaften Veränderung dieses Gewebes korreliert werden.

Dieses Verfahren basiert auf einem Strahl hochfrequenter Ultraschallwellen, der auf den Zahn gerichtet wird. Sie werden gesammelt, wenn sie reflektiert werden.

Das Vorhandensein oder Fehlen einer kariösen Läsion hängt von der Ausbreitung der Wellen ab. (Referenzkurve).

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  Unbehandelte Karies kann bis zum Zahnnerv vordringen.
Porzellanfurniere sorgen wieder für ein strahlendes Lächeln.
Eine Zahnfehlstellung kann Kopfschmerzen verursachen.
Durch vorbeugende Zahnpflege lassen sich kostenintensive Behandlungen vermeiden.
Milchzähne dienen als Orientierungshilfe für die bleibenden Zähne.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz.
Eine jährliche Konsultation ermöglicht Ihnen die Überwachung Ihrer Mundgesundheit.
 

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