Die prothetische Okklusionsebene

Die prothetische Okklusionsebene

Der Plan 

Einführung 

  1. Definition.
  2. Rollen: funktional und mechanisch.
  3. Bedeutung der PO-Orientierung.
  1. Grundvoraussetzungen.
  2. Die fünf Faktoren von HANAU.
  3. Imperative, denen die PO-Ausrichtung folgen muss.
  4.  Ermitteln der Position und Ausrichtung der
           vorderen Komponente von PO 1.
               a- ästhetische Berufung.
               b- phonetische Berufung.

2 – hintere Komponente.
           a – Laborbestimmung:
Ausrichtung des PO im Verhältnis zu den Kieferkämmen.
Ausrichtung des PO im Verhältnis zur Gesichtsmasse.
           b – physiologisches Design:
Piezografische Technik:
Paterson-Technik.
           c – anatomisches Design
: Parallelität des POP zur Camper-Ebene. 

– Kephalometrische Suche nach der Position des PO.

Abschluss.

Einführung :

Bei der PAC entspricht die Okklusion der Kontrolle der Intensität, Richtung und Verteilung der auf die Prothesenstützfläche ausgeübten Funktionskräfte, sodass die verschiedenen physiologischen Funktionen wiederhergestellt, die Gewebeintegrität aufrechterhalten und die Stabilisierung und Retention der Prothese bestätigt werden.

Bei diesem allgemeinen Konzept der Okklusion werden eine statische und eine dynamische Komponente berücksichtigt.[1]

  1. Definitionen:

Die Definitionen der Okklusionsebene sind zahlreich und relativ unterschiedlich. Sie fordern vielmehr:

– Referenzen zum Oberkiefer – Die Okklusionsebene verläuft durch die freie Kante der mittleren Oberkieferschneidezähne und den distopalatalen Lacuspid der ersten Molaren.

– Referenzen zum Unterkiefer – Laut Gysi verläuft die Okklusionsebene durch die freie Kante der unteren Schneidezähne und durch den disto-vestibulären Höcker der zweiten Unterkiefermolaren.

– Inter-Arch-Referenzen – Die Okklusionsebene ist eine virtuelle Ebene, die durch die Mitte der interinzisalen Überlappung und die Mitte der Überlappung der ersten Molaren verläuft[1].

Als prothetische Okklusionsebene bezeichnet man die ideale Ebene, in der die beiden künstlichen Bögen aufeinandertreffen müssen, damit gleichzeitig Folgendes gewährleistet ist: Wahrung der Integrität der Auflageflächen, Wiederherstellung der Ästhetik, Wiederherstellung aller Funktionen.[3]

Die PO ist bei einer Totalprothese keine „Ebene“ im streng geometrischen Sinn, da sie drei Krümmungen aufweist:

  • Eine sagittale Krümmung: die Kompensationskurve oder die Spee-Kurve;
  • Zwei Frontalkrümmungen: 
  • Eine hinter der Ebene des PM und der Molaren oder Wilson-Kurven,
  • Der andere vordere Teil stellt die Krümmung des Schneidezahn-Eckzahn-Blocks dar.[3]

Die prothetische Okklusionsebene

  1. Rollen:

Die Okklusionsebene spielt sowohl eine funktionelle als auch eine mechanische Rolle.

  1. Funktionale Rolle:

Auf der vorderen Ebene trägt die Okklusionsebene zur Wiederherstellung der Ästhetik und Phonetik bei. Auf der hinteren Ebene ist es mehr oder weniger direkt an der Ästhetik beteiligt, trägt aber vor allem zum Kauen bei. 

Durch seine Ausrichtung verbessert oder verringert es die Kaukraft des Patienten, denn eine Neigungsänderung von ± 5 Grad gegenüber einer parallel zur Tragus-Nasenflügel-Linie ausgerichteten Ebene geht mit einer Verringerung der Intensität der ausgeübten Drücke einher. 

Darüber hinaus ist er aufgrund seiner Höhe unmittelbar an der Kinematik des Nahrungsbolus beteiligt.

  1. Mechanische Rolle:

Die Okklusionsebene überträgt funktionelle Kräfte auf die Auflageflächen und trägt so zur Stabilisierung der Prothese bei, da die Okklusionsebene sowie die Ober- und Unterkieferauflageflächen parallel zueinander verlaufen. Andererseits führt jede fehlende Parallelität zwischen der Okklusionsebene und den Auflageflächen zu einer Instabilität der Prothese.[1]

Darüber hinaus wird dadurch die Integrität der Auflageflächen gewährleistet.[2]

  1. Bedeutung der richtigen Ausrichtung der Okklusionsebene:
  2. Grundvoraussetzungen:

Für die Entwicklung der Okklusion einer Totalprothese sind zwei grundlegende Voraussetzungen erforderlich:

  • Anpassung der Prothese an ein bereits vorhandenes neuromuskuläres physiologisches System, ohne eine zusätzliche störende Rolle zu spielen;
  • Das statische und dynamische Gleichgewicht von Prothesen, das im Wesentlichen auf der ausgewogenen Artikulation basiert.
  1. Die fünf Faktoren von HANAU:

Die Prinzipien dieser Harmonie wurden von Hanau festgelegt, für den eine perfekte Übereinstimmung zwischen fünf Faktoren einerseits am Artikulator, andererseits im Mund herrschen muss.

  • Die Neigung der Kondylenbahn in der vertikalen Ebene (Kondylenneigung) und in der Frontalebene (Bennett-Winkel);
  • Die Neigung der Schneidezahnbahn, die am Artikulator durch die Ausrichtung des Schneidegehäuses und im Mund durch die Neigung der lingualen Fläche der oberen Schneidezähne bestimmt wird;
  • Die PO-Neigung;
  • Die Spee-Kurve;
  • Höhe und Winkel der Höcker der Prothesenzähne.

Die Zusammenhänge dieser fünf Faktoren sind wechselseitig, drei davon werden vom Behandler bestimmt:

  • Die Neigung der Kondylenbahn,
  • Die Position und Orientierung der Okklusionsebene,
  • Die Höhe und der Winkel der Höcker der ausgewählten Zähne.

Die Abwinklung der Höcker der Prothesenzähne muss der Differenz zwischen dem Winkel, der die Kondylenneigung definiert, und der Abwinklung der Okklusionsebene entsprechen. [3]

  1. Welchen Imperativen muss die Ausrichtung von POP genügen:

Diese sind nacheinander:

  • Berücksichtigen Sie allgemeine Faktoren wie Geschlecht, Alter, Konstitutionstyp;
  • Ästhetik wiederherstellen;
  • Stellen Sie sicher, dass alle Phoneme korrekt ausgegeben werden.
  • Sicherstellung der dauerhaften Stabilität von herausnehmbarem Zahnersatz auf den Auflageflächen sowohl bei zentrischer Okklusion als auch bei allen exzentrischen Okklusionen;
  • Sie muss sich an der geometrischen Stelle des maximalen Drucks mit optimalem Komfort für die Kaumuskulatur befinden, d. h. im rechten Winkel zur Resultierenden der beim Kauen entwickelten Kräfte.
  • Sie muss sich auf physiologischer Höhe zwischen Zunge und Wangen befinden, so dass der Transport des Speisebreis abwechselnd und ohne Schwierigkeiten von der Jugalhöhle in die Zungenhöhle erfolgt;
  • Berücksichtigen Sie schließlich die erblichen oder somatischen Merkmale des Patienten, wie z. B. intermaxilläre Fehlstellungen, Makroglossie usw. [2]

Die prothetische Okklusionsebene

  1. Ermitteln der Position und Ausrichtung des PO:

Dabei geht es darum, die Position der Komponenten der Okklusionsebene im Verhältnis zur Gesichtsmasse und zum Rest des Schädels zu ermitteln:

  • Vordere Komponente,
  • Hintere Komponenten.

Die vordere Komponente der Okklusionsebene:

Seine Bestimmung ist zweifach: ästhetisch und phonetisch.

Ästhetischer Zweck: Wir müssen uns darauf konzentrieren, auf der vorderen Ebene eine Konturform des Okklusionsrandes zu finden, die in der vertikalen und sagittalen Ebene korrekt ist. [3]

Das Obermodell liegt im Mund, die Lippen liegen in Ruhestellung. Zuerst wird das Volumen beurteilt ; es darf nicht zu groß sein und die Nasenrinne oder die Nasolabialfalten verdecken, aber auch nicht zu klein und die Vertiefungen unter den Nasenflügeln betonen. Wenn die Oberlippe ihr harmonisches Aussehen wiedererlangt hat, gilt es, den optimalen Wert des sichtbaren Anteils des Okklusionsmodells zu ermitteln.

Es wird eine weiße Komponente verwendet, die einer braunen Komponente vorzuziehen ist, da sie uns dazu anregt, mehr von der freien Kante sichtbar zu lassen. [2]

Der Okklusionsrand sollte im Ruhezustand die Oberlippe um 2 mm überragen. Ohne dass diese Regel zwingend wäre, da sie von der Form und Spannkraft der Oberlippe sowie dem Konstitutionstyp des Einzelnen abhängt.[3]

Die freie Kante wird dann parallel zur Bipupilarlinie eingestellt. Bei Asymmetrie der Blickrichtung wird eine Kompromisslösung entlang einer Ebene parallel zur Winkelhalbierenden gewählt.[2]

Phonetische Bestimmung: Ein Phonetiktest ermöglicht eine deutliche Verfeinerung der Position der Vorderzähne in sagittaler und vertikaler Richtung: Beim Aussprechen der Labiodentalen „FE, VE, EF“ muss die Grenze zwischen der trockenen und feuchten Zone der Unterlippe mit der Schneidekante der oberen Schneidezähne übereinstimmen. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen; Diese Grenze zwischen dem trockenen und feuchten Bereich der Unterlippe wird mit einem dermographischen Stift markiert. Der Okklusionswall wird durch Aufbringen oder Entfernen von Wachs verändert. [3]

Die hinteren Komponenten des PO:

Es werden viele Techniken vorgeschlagen, um die Position der hinteren Komponenten der Okklusionsebene zu bestimmen.

  • Laborbestimmung  : Ziel ist es, das mechanische Gleichgewicht der Prothesen zu ermitteln.
  • Ausrichtung des PO relativ zu den Graten:

*Bei Bonwill, Cummer muss die Okklusionsebene im gleichen Abstand zwischen den beiden Kieferkämmen liegen, damit die Okklusionskräfte gleichmäßig auf die Ober- und Unterkieferkämme verteilt werden.

*Bei Briscoll sollte es von hinten nach vorne und von unten nach oben geneigt werden, um einen Aufwärts- und Rückwärtsschub auf den Oberkiefer zu erzeugen und den Hebelarm auf der Unterkieferprothese zu verringern.

*Bei Gysi muss die PO der Krümmung der Unterkieferkante folgen, sodass die Kaukräfte immer senkrecht zu dieser Kante wirken.

Sears beschreibt eine Okklusionsebene, die möglichst nahe am am stärksten resorbierten Kiefer liegt.

  • Ausrichtung des PO im Verhältnis zur Gesichtsmasse:

WADSWORTH-Technik:

Die „Broadrick Occlusal Plane Analyser“-Technik von Pankey Mann und Shuler.

Die prothetische Okklusionsebene

  • Physiologische Gestaltung der PO-Position  :

Für Befürworter dieser Ansicht muss die Okklusionsebene optimal positioniert und ausgerichtet sein, um der Physiologie des Kauens, Schluckens und der Stimmbildung gerecht zu werden.

  • Piezographische Technik  : Durch die Aufzeichnung des prothetischen Korridors, der im Unterkiefer zwischen der labio-jugalen und lingualen Muskelmasse besteht, wird auf der lingualen Seite eine Rille sichtbar, die dem Abdruck der lingualen Bewegungen entspricht. Wenn wir davon ausgehen, dass nach der Zahnlosigkeit ein Gedächtnis für die linguale Position vorhanden ist, sollte der konvexste Teil der Zunge der Okklusionsebene entsprechen. Daher würde die Konkavität im piezografischen Material dieser Okklusionsebene entsprechen.
  • Paterson-Technik  : Der Patient führt eine physiologische Aufzeichnung der Ausrichtung der Okklusionsebene durch. Die beiden Modelle wurden hergestellt und an die vertikale Dimension der Okklusion in zentrischer Relation angepasst. Das Oberkiefermodell wird im Bereich der PM- und Molaren auf eine Höhe von 2 mm ausgehöhlt. Der so entfernte Teil wird durch eine Mischung aus Gips und Karborund zu gleichen Teilen ersetzt. Die Modelle werden in den Mund des Patienten gelegt und dieser wird gebeten, seitliche und mandibuläre Vortriebsbewegungen durchzuführen, wodurch die oberen und unteren Modelle durch Abrieb verändert werden. Nach dem Läppen befinden sich die Okklusalflächen im dynamischen und mechanischen Gleichgewicht und ermöglichen eine Montage ohne Verwendung eines Artikulators.

Eine Variante dieser Technik besteht darin, Alufolie über die Wachs-Okklusionsränder zu legen.[3]

Anatomische Gestaltung der Lage der Okklusionsebene:

Die Okklusionsebene weist im Verhältnis zu einer bestimmten Anzahl kraniofazialer Orientierungspunkte eine genau definierte Position auf. Ziel ist es, bei der völlig zahnlosen Person eine Position der Okklusionsebene zu finden, die der Okklusionsebene der gezahnten Person so nahe wie möglich kommt. Dazu beziehen wir uns auf eine bestimmte Anzahl von Ebenen auf der Ebene der Gesichtsmasse und finden eine Position der Okklusionsebene.[3]

Referenzebenen  : Bei Comper liegt die Okklusionsebene parallel zur Ebene, die durch die Spina nasalis anterior und die Mitte der äußeren Gehörgänge verläuft.

Einige Schulen haben sich für die Referenzebene die Frankfurter Ebene entschieden, die durch die Oberkante des äußeren Gehörgangs und durch den unteren Augenhöhlenrand in seiner schrägsten Stellung verläuft.

*Bei Andresen ist es eine Tangente zum Nasenflügel und verläuft durch die Mitte jedes Tragus. (sehr nahe an dem von Comper).

*Bei Gysi und Ackerman sind die hinteren Orientierungspunkte, die zur Basis des Tragus bzw. des äußeren Gehörgangs werden, leicht verändert. Für Swenson ist der obere Rand des Tragus der hintere Orientierungspunkt. 

*Laut LEJOYEUX ist die Camper-Ebene niemals parallel zur Okklusionsebene. Es handelt sich dabei um eine einfache Lösung, die lange Zeit einen physiologischeren Zugang zur prothetischen Okklusionsebene verhinderte[2]. Dennoch bleibt es wahr, dass diese Parallelisierungstechnik einen interessanten ersten Ansatz für eine präzisere Position der Okklusionsebene bieten kann.[3]

*Für Mac Collum ist die Referenzebene eine Analyseebene, die durch die beiden suborbitalen Punkte und die Scharnierachse bestimmt wird.

Für andere ist die Referenzebene die Mandibularebene oder die Ebene, die die Basilarkante tangiert.[3]

  • Parallelität der prothetischen Okklusionsebene zur Camper-Ebene:

Technisch gesehen wird die Camper-Ebene durch einen Streifen Klebeband oder einen Faden realisiert, der zwischen der subnasalen Spitze und der Mitte des Tragus gespannt wird, und das hintere Segment wird parallel zu dieser Ebene angelegt, was durch die Anwendung der Fox-Regel erleichtert wird.

Laut einer Studie von N’DINDIN AC, N’DINDIN-GUINAN BA., GUINAN JC, LESCHER J. (Beitrag der Teleradiographie zur Bestimmung der Referenzokklusionsebene bei völlig zahnlosen Patienten) an einer Reihe von völlig zahnlosen Patienten, die seit etwa zwei Monaten mit den Prothesen versorgt waren und hinsichtlich Phonation, Ästhetik und Kauverhalten sichtlich zufrieden mit ihren Prothesen waren, kommen Piezo- und Profilröntgenbilder zum Einsatz. Es ist zu beachten, dass diese Aufzeichnungen nicht bei der Entwicklung der Prothese verwendet werden und rein experimentell sind. Sie haben keinen anderen Zweck, als die Bestimmung der piezografischen Okklusionsebene zu ermöglichen.

Sie kamen zu dem Schluss, dass der CAMPER-Plan keine akzeptable Referenz darstellt. Der Winkel, den es mit der piezografischen Ebene bildet, ist inkonstant (signifikante Standardabweichung). Die Wahrscheinlichkeit, diesen Winkel für eine Einzelperson oder einen Bevölkerungsdurchschnitt in einem korrekten Intervall zu finden, ist gering.

Dieses Werk unterstreicht, wie viele andere auch, das geringe Interesse an dieser traditionellen Referenz. Wünschen wir also eine physiologische Ausrichtung der Okklusionsebene, muss auf eine Parallelisierung des Modellrandes und der CAMPER-Ebene verzichtet werden.

Am Ende dieser Studie können folgende klinische Vorschläge gemacht werden:

– Wenn eine Piezofotografie durchgeführt wird, ermöglicht sie die physiologische Orientierung der Okklusionsebene ohne den Einsatz einer Teleradiographie. Auf diese Weise lässt sich eine funktionelle Ausrichtung der Okklusionsebene sicher und relativ einfach erreichen.

– Wenn eine Piezographie und eine Teleradiographie durchgeführt werden, bestätigt der Piezographieplan den durch die Teleradiographie erstellten RICKETTS-Plan und eine Überprüfung ist mithilfe des Gesichtsplans möglich.

– Wenn weder Piezo- noch Teleradiographie durchgeführt werden, ist eine Laboranpassung des Modells in Bezug auf den COOPERMANN-Plan ein guter Ansatz.[4]

Die prothetische Okklusionsebene

  • Kephalometrische Suche der PO-Position:

Die Technik gliedert sich in drei verschiedene Schritte. Es ermöglicht die individuelle Untersuchung der Ausrichtung und Position der Okklusionsebene in Bezug zur kraniofazialen Masse.

  1. Herstellung von Okklusionsmodellen: Die Modelle werden in zentrischer Relation an die vertikale Dimension des Patienten angepasst, ohne Rücksicht auf die hintere Position der Okklusionsebene.

Bleikugeln werden am Interinzisalpunkt platziert, der vorderen Komponente der Okklusionsebene. Auf die gleiche Weise werden Bleikugeln auf Höhe des Subnasalpunktes und der Tragusmitte, Bestandteile der Comper-Ebene, platziert und mit Klebeband fixiert.

  1. Teleradiographie und kephalometrische Analyse: Der Patient wird, während er beide Modelle im Mund hat, einer Profil-Teleradiographie des Schädels unterzogen.

Anhand dieser Teleradiographie wird eine kephalometrische Analyse durchgeführt, um die hintere Komponente der Okklusionsebene zu ermitteln.

Mit der Ricketts-Technik wird der Punkt X i lokalisiert. Dieser Punkt X i wird durch den Schnittpunkt der Diagonalen eines Rechtecks ​​gebildet, der wie folgt bestimmt wird:

R1 : der  geneigteste Punkt des vorderen Teils des aufsteigenden Astes, durch den eine Parallele zur Frankfurter Ebene verläuft;

R2 : der steilste Punkt der sigmoidalen Kerbe, durch den eine Senkrechte zur ersten Linie verläuft, die durch R1  verläuft .

R3 : der steilste Punkt des hinteren Teils des aufsteigenden Astes, durch den eine Parallele zur Linie verläuft, die durch R1  verläuft .

R4 : symmetrisch zu R1 auf  der vorderen Ebene des Unterkieferwinkels.

Die vordere Komponente der Okklusionsebene wird mithilfe der am Interinzisalpunkt platzierten Bleikugel auf das Teleröntgenbild übertragen. 

Durch Verbinden dieser vorderen Komponente mit dem Punkt X i , der hinteren Komponente, erhalten wir die prothetische Okklusionsebene des Patienten.

  1. Übertragung der kephalometrischen prothetischen Okklusionsebene auf den Patienten: Durch Absenken einer Parallele zur Comper-Ebene wird ein Winkel zwischen diesen beiden Ebenen erhalten. Um ein Okklusionsmodell entsprechend dieser neuen Ebene zu erhalten, ist es notwendig, diese Angulation auf die Ebene des Oberkiefermodells zu übertragen.

Diese Übertragung wird mit dem Okklusionsebenen-Angulator durchgeführt. Dieser Angulator besteht aus einer Basis, die der Fox-Regel ähnelt, die auf das obere Okklusionsmodell angewendet wird. Seitlich trägt diese Basis zwei extraorale vertikale Anschlüsse, die ein bewegliches Lineal tragen, das in Grad eingeteilt ist und im 0°-Winkel parallel zur Basis verläuft. Die horizontalen Lineale zeigen den Winkel, der anhand der Teleradiographie berechnet wurde und der die Okklusionsebene von der Comper-Ebene trennt.

Durch Übertragen des so auf den Patienten eingestellten Okklusionsebenen-Angulators, wobei der intraorale Teil auf das obere Okklusionsmodell aufgesetzt wird, wird zwischen dem vertikalen Lineal und der Camper-Ebene ein bestimmter Winkel eingehalten. Durch Modifizierung des hinteren Teils des Okklusionswachses wird das Lineal parallel zur Camper-Ebene gebracht. Damit wird die durch kephalometrische Analyse ermittelte Okklusionsebene in ihrer Position und Orientierung auf das Okklusionsmodell übertragen. Anschließend wird das Unterkiefermodell in zentrischer Relation auf die richtige okklusale Vertikaldimension angepasst.

Unterkiefermodell  : In einem zweiten Schritt wird mit Hilfe des Unterkieferbissmodells die Wiederherstellung aller Funktionen, insbesondere der Kaufunktion, angestrebt. Nur dadurch kann die Kauebene auf ihrer physiologischsten Ebene bestimmt werden, in Bezug auf alle Muskeln der Mundhöhle und im rechten Winkel zur Resultierenden der von den Hebemuskeln ausgeübten Kräfte. Damit diese Voraussetzung erfüllt ist, müssen die hinteren Abschnitte der Unterkieferleiste parallel zur Unterkante verlaufen, hinten auf Höhe des oberen Drittels des retromolaren Trigonums und vorne unter dem Lippenwinkel enden. Mit dieser Technik ist es möglich, in der Frontalebene nach der idealen Höhe zu suchen, die knapp unterhalb der Wölbung des Wangenmuskels und den Zungenrändern liegt. Bei einer Retrognathie des Unterkiefers sollte er deutlich unterhalb der Zungenhöhe platziert werden.

Bei einer Prognathie liegt er oberhalb der Zungenhöhe.

Die prothetische Okklusionsebene

Abschluss :

Der POP muss durch seine Ausrichtung und Lage die Ästhetik, die Stimmführung und das Kauen wiederherstellen. Auch bei der Stabilisierung von Prothesen spielt es eine wichtige Rolle. 

Seine Position muss mithilfe der zuverlässigsten Technik ermittelt werden. 

Quellen:

  1. Hue O, Bertreche M. Komplettprothese. Paris QI.2004.
  2. Lejoyeux J. Komplettprothese. 4. Auflage. Paris: Maloine 1986.
  3. Sanguiolo R., Mariani P., Michel F., Sanchez M. Totale bimaxilläre Zahnlosigkeit. Paris: Julien Prela; 1980.
  4. N’dindinAc, N’dindin BA, Guinan JC, Lescher J. Beitrag der Teleradiographie zur Bestimmung der Referenzokklusionsebene bei völlig zahnlosen Patienten. 2000.

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Die prothetische Okklusionsebene

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