Terminologie in ODF

Terminologie in ODF

Das Vokabular der Kieferorthopäden erinnert an eine Fremdsprache (Jargon) und vermittelt den Eindruck unnötiger Komplexität.

Es spiegelt jedoch das Bedürfnis nach einer präzisen Ausdrucksform wider, die allgemein verstanden wird.

Dies ist die Rolle der kieferorthopädischen Terminologie

  1. DEFINITION UND GESCHICHTE:

Terminologie = „Alphabetische Liste von Begriffen, die in einem bestimmten Bereich verwendet werden, nicht notwendigerweise vollständig oder systematisch und im Allgemeinen nicht mit Definitionen versehen“ Laut dem Dictionary of Medicine and Biology.

Bei der kieferorthopädischen Terminologie handelt es sich um eine rein beschreibende Bezeichnung anatomischer Strukturen (in diesem Fall der Schädelstruktur) ohne pathologische, pathogene oder nosologische Zielsetzung.

Aktuelle kieferorthopädische Terminologie:

  • Angenommen im Jahr 1936 von der International Dental Foundation (FDI) und der Gesellschaft  

       Französische Schule für Kieferorthopädie (SFODF).

       Dies ist die Terminologie von IZARD, die aus verschiedenen Werken von Autoren (FREY, LEMIERE, G.) abgeleitet ist.      

       SCHURKE).

  • Vervollständigt im Jahr 1968 durch die Nomenklaturkommission der S.FODF (J. CAUHEPE,   

      M. CHATEAU, J. HESKIA, O’MEYER, J. SOLEIL)

  • Teilweise wird dabei die allgemeine anatomische Terminologie übernommen.
  • Es wurde eine spezielle Terminologie für Zähne entwickelt und    

     der Zahnbögen.

  • Aktualisiert seit 1996 durch eine SFODF-Terminologiekommission
  1. ZUSAMMENSETZUNG:

  DAS PRINZIP

Das Prinzip ist ganz einfach:

Präfix+Radikal+Qualifizierendes Adjektiv(e)

Idealerweise etymologische Identität (griechisch oder lateinisch) des Präfixes und des Radikals.

  DAS RADIKALE:

 Bezieht sich entweder auf die anatomische Struktur oder die Art der Deformation  

 (Dysmorphose)

DAS PRÄFIX:

   Bemerkt

  • die Form
  • Die Lautstärke
  • die Lage bzw. Topographie (in den 3 Raumrichtungen)
  • Der Bericht
  • die Nummer

Das Adjektiv

Gibt Standort und morphologische Merkmale an.

  1. DIE RADIKALE

1°) Die anatomische Struktur (oft aus dem Griechischen)

  • Schädel = Cephalus Kiefer = –  Gnathia
  • Gesicht = Prosopia     maxillaris
  • Schädelbasis     = Unterkieferbasis
  • Kinn = Genie Lippe = Wange
  • Zunge = Glossia , Wange = Melia
  • Symphyse = Symphyse Zahn = Zahn
  • Alveolarfortsatz = Alveolus Unterkieferkorpus = Corpie

Die Wurzel odontie wird „odoncie“ ausgesprochen (Beispiel: Orthodontie ).

Der Stamm gnathie wird „gnati“ ausgesprochen, weil er ein h enthält (Beispiel: Endognathie).

2°) Art der Deformation (oft aus dem Lateinischen)

Beispiel: Position, Rotation, Version, Progression, Cluse, Harmonie, Plasia, Trophäe.

  1. ADJEKTIVE

Eine oder mehrere, je nach Bedarf )

Sie zeigen an:

  • Mitgliedschaft: Oberkiefer, Unterkiefer, Alveolar, Kronenbereich, apikale Wurzel.
  • Sitz: oben, unten, vorne, hinten, seitlich, …
  • unimaxillär, biimaxillär ,
  • Lateralität: einseitig, beidseitig, rechts, links, …
  • Menge: – teilweise, insgesamt, …
  • Qualität: – symmetrisch, asymmetrisch, …
  1. Präfixe

Um die Normalität zu kennzeichnen, wird nur normo beibehalten

  1. In Form
    • Antero-posteriore Richtung:
  • Brachy (kurz)
  • meso
  • lang ( lang)
  • Quersinn
  • eury (groß)
  • meso
  • lepto (schmal)
  1.  In Größe (oder Volumen)
  • Mikro (klein)
  • Makro (groß)
  • Hypo (Insuffizienz)
  • hyper (Übermaß)
  1. der Lage (Topographie)
  • Im Vergleich zu den 3 Dimensionen des Raumes
anteriorposteriorquerVertikale
pro-endo –infra
normo – retro-exo- latero-über

   -Gnathie

  -Oberkiefer

+Radikal - Unterkiefer  

  - clusie

  - Alveolen

  - cheilie

  • Zähne im Verhältnis zum Zahnbogen

RADIKALES ADJEKTIV

vestibulo – linguo –

mesio – Verzerrung –

unten oben

Position Version Rotation Abschluss Progression

Molar Prämolar Eckzahn Schneidezahn rechts-links

   anterior-posterior

NB Um die physiologische und nicht pathologische Natur des Charakters anzuzeigen 

FERNEX ersetzt die Radikale in … ie durch dieselben in … ism . 

Beispiel: Vietnamesischer Brachygnathie

Biproalveolarismus bei Afrikanern usw.

Die kieferorthopädische Terminologie von IZARD ist sehr vollständig (100 Begriffe), absolut präzise und an unsere Bedürfnisse angepasst.

Es handelt sich um eine reine Beschreibung der genannten Zahnanomalien und kraniofazialen Dysmorphosen.

Terminologie in ODF

  Weisheitszähne können Infektionen verursachen, wenn sie nicht entfernt werden.
Zahnkronen stellen die Funktion und das Aussehen beschädigter Zähne wieder her.
Geschwollenes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen einer Parodontitis.
Kieferorthopädische Behandlungen können in jedem Alter durchgeführt werden.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Interdentalbürsten reinigen enge Zwischenräume effektiv.
Ein halbjährlicher Besuch beim Zahnarzt beugt Zahnproblemen vor.
 

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