Prävention in der Okklusodontie

Prävention in der Okklusodontie

  1. Erinnerung zur Okklusion.
  • Laut CHAPUT: 

Es handelt sich um einen statischen Zustand, der durch das Kontaktverhältnis zwischen den Okklusionsflächen der Antagonistenzähne unabhängig von der Position des Unterkiefers erreicht wird.

  • Laut Glikman betrifft der Begriff Okklusion die Zahnkontaktbeziehungen, die sich aus der neuromuskulären Kontrolle des Kausystems ergeben. 
  1. Die Fähigkeit zur Anpassung an okklusale Kräfte:

Das Parodontium benötigt funktionelle Stimulation durch die physiologischen Kräfte, die bei den verschiedenen Funktionen (Kauen usw.) entstehen. 

Bei steigenden funktionellen Anforderungen an das Parodont versucht es, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Seine Anpassungsfähigkeit variiert zwischen Individuen und zwischen verschiedenen Zeitpunkten innerhalb desselben Individuums.

 Die Wirkung okklusaler Kräfte auf den Zahnhalteapparat wird durch deren Intensität, Richtung, Häufigkeit und Dauer beeinflusst. 

  1.  Intensität der Okklusionskräfte: 

Eine physiologische Kraft ist eine Kraft, die die Anpassungsschwelle des Gewebes nicht überschreitet. Diese Anpassung kann sich sowohl in einer Zunahme der desmodontalen Fasern als auch in einer Zunahme der Dichte des Alveolarknochens äußern. 

  1. Richtung der Okklusionskräfte:

Physiologische Kräfte wirken multidirektional, sowohl horizontale Kräfte, die durch die Fasern dargestellt werden, die sich aus dem Gleichgewicht des Burggangs ergeben, als auch axiale Kräfte, die beispielsweise beim Kauen auftreten.

Dabei ist zu beachten, dass die Hauptfasern des Zahnhalteapparates so angeordnet sind, dass sie die Okklusionskräfte optimal aufnehmen können, und zwar entlang der Längsachse des Zahns.

  1.  Dauer und Häufigkeit der Kräfteeinwirkung: 

Ständiger Druck auf den Knochen führt zu Resorption, während intermittierende Kraft die Knochenbildung fördert.

Die Zeit zwischen den Druckanwendungen scheint die Knochenreaktion zu beeinflussen.

In kurzen Zeitabständen wiederkehrende Kräfte haben grundsätzlich die gleiche resorbierende Wirkung wie konstanter Druck.

Sobald die Kräfte die Anpassungsschwelle des Parodontiums überschreiten, entsteht eine Verletzung, die als Okklusionstrauma bezeichnet wird.

Bleibt dieser Zustand bestehen, kommt es zu Funktionsstörungen des Kausystems.

  1. Prävention in der Okklusodontie:

Prävention kann wie folgt eingeteilt werden:

  • Primärprävention: Dabei geht es darum, ätiologische Faktoren zu beseitigen, bevor sie Schaden anrichten.
  • Sekundärprävention: beinhaltet die Unterdrückung bereits bestehender Krankheitssymptome und verhindert so eine Verschlimmerung der Krankheit.
  • Tertiäre Prävention: Sie konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der Therapieergebnisse durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen und verhindert so ein Wiederauftreten der Erkrankung. 

Sie lässt sich somit auch der Massen- bzw. Individualprävention zuordnen.

  1. Vorbeugende Therapien:

  – Wir müssen Patienten mit schlechten Angewohnheiten umerziehen.

  – Möglichst viele Zähne sollen erhalten und extrahierte Zähne ersetzt werden.

  – Jede Parodontitis muss frühzeitig behandelt werden, um Knochenschwund zu vermeiden.

  – Konservative und prothetische Hilfsmittel müssen so gestaltet sein, dass sie keine okklusalen Dysbalancen verursachen.

  – Kieferorthopädische Behandlung zur Verteilung der Okklusionskräfte entlang der Zahnachsen.

  – Schleifen zur Beseitigung von Früherscheinungen und Störungen zu präventiven Zwecken.

  1. Notfallbehandlung:

   Falls der Patient Muskel- und Gelenkbeschwerden (Schmerzen, Krämpfe) aufweist

  • Medikamentenverschreibung: Schmerzmittel, entzündungshemmende und muskelentspannende Mittel.
  • Okklusale Release-Platten (Schienen) ermöglichen eine Entlastung und gleichmäßige Verteilung der Okklusionskräfte auf das gesamte Gebiss.
  • Anwendung trockener Hitze
  • Lokale Infiltrationsanästhesie ohne Vasokonstriktor auf Muskelebene und Kortikosteroide auf ATM-Ebene.
  • Physiotherapie und Massage
  1. Kurative Behandlung:

   Sobald die Diagnose gestellt wurde, sollte die Behandlung sowohl die Beseitigung der Ursachen als auch die Behandlung der dadurch verursachten Läsionen umfassen. Hierzu werden eine symptomatische Behandlung und eine funktionelle Behandlung eingeführt, die aus der okklusalen Äquilibrierung durch Folgendes besteht:

  a- Selektives Mahlen:

   Es handelt sich dabei um einen Eingriff zur Neuordnung der Zahn-Zahn-Beziehungen , der an gesunden, gereinigten Zähnen vorgenommen wird und im Notfall durchgeführt werden kann. 

   Es handelt sich um eine sehr heikle, irreversible Behandlungsphase, die nach der kieferorthopädischen Behandlung sowie vor und nach der okklusoprothetischen Behandlung durchgeführt werden kann.       

  b- Kieferorthopädische Behandlung:

   Korrektur von Fehlstellungen durch Verschieben der Zahnorgane ohne diese zu verändern. 

  c- Prothetische Rehabilitation:

   Bei der Wiederherstellung fehlender, beschädigter oder fehlgestellter Zähne hat das System mehrere Aufgaben:

  • Erhöhen Sie den Kaukoeffizienten.
  • Verteilen Sie die Belastungen auf alle Zähne.
  • Psychoästhetische Rolle.

  d- Behandlung durch Zwangsmaßnahmen: 

   Es handelt sich um ein symptomatisches Therapieverfahren, das eine vorübergehende Ruhigstellung der Zahnorgane ermöglicht, während auf eine endgültige Konsolidierung gewartet wird, wenn die Beweglichkeit irreversibel geworden ist.

   Außerdem ermöglicht es die Verteilung der Kräfte auf alle Zähne.

   Es gibt verschiedene Arten von Fesseln:

  • Vorübergehende Zurückhaltung
  • Semipermanente Retention
  • Letzter Streit  
  1. Abschluss :

In allen Situationen sollte der Prävention Vorrang vor der kurativen Behandlung eingeräumt werden. Tatsächlich führt eine Kombination von Behandlungen zu den besten klinischen Ergebnissen, da das Terrain positiv verändert und die Okklusion harmonisiert wird.

Prävention in der Okklusodontie

  Weisheitszähne können Infektionen verursachen, wenn sie nicht entfernt werden.
Zahnkronen stellen die Funktion und das Aussehen beschädigter Zähne wieder her.
Geschwollenes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen einer Parodontitis.
Kieferorthopädische Behandlungen können in jedem Alter durchgeführt werden.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Interdentalbürsten reinigen enge Zwischenräume effektiv.
Ein halbjährlicher Besuch beim Zahnarzt beugt Zahnproblemen vor.
 

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