BIODENTINE

BIODENTINE

Einführung. Der neueste Calciumsilikat-Zement, Biodentine® (das erste reine Tricalciumsilikat auf dem Markt), hat ähnliche mechanische Eigenschaften wie Dentin.

Nach zehnjähriger Forschung wurde es entwickelt, um die Nachteile von Calciumhydroxid, dem „Goldstandard“ der Dentalmaterialien, zu überwinden.

  1. Zusammensetzung. Wie die meisten Materialien besteht Biodentine® aus zwei Teilen: einem gekapselten Pulver und einer Flüssigkeit in einer Einzeldosisfläschchen.
  1. Produktpräsentation. Die Labore Septodont™ und ATO Zizine™ vermarkten Biodentine™. Die Verpackung sieht wie folgt aus: 15 Kapseln Pulver und 15 Dosen Flüssigkeit, sowie Kunststoffspatel.
  1. Gebrauchsanweisung. 

Klopfen Sie die Kapsel zunächst auf eine harte Oberfläche, um das Pulver zu lösen. 

Öffnen Sie die Kapsel und geben Sie fünf Tropfen Flüssigkeit hinein. Verschließen Sie die Kapsel und legen Sie sie für 30 Sekunden in einen Vibrator mit einer Frequenz von 4000 bis 4200 Schwingungen pro Minute. 

Öffnen und entnehmen Sie das Material mit dem Spachtel. 

Nach dem Mischen härtet Biodentine® in 12 Minuten aus.

Die Konsistenz von Biodentine® erinnert an einen Zinkoxidphosphat-Zement.

4. Eigenschaften von Biodentine. 4.1. Mechanische Beständigkeit

Aufgrund des geringeren Wassergehalts beim Mischen ist Biodentine dichter als MTA und weist weniger Porosität auf. Es weist eine bessere Druck- und Biegefestigkeit auf.

Seine mechanischen Eigenschaften scheinen empfindlich auf Umwelteinflüsse wie Zahnaufhellung zu reagieren.

4.2. Mechanische Eigenschaften

Sie ähneln gesundem Dentin und können es daher sowohl auf koronaler als auch auf radikulärer Ebene ersetzen, ohne dass eine vorherige Behandlung des verkalkten Gewebes erforderlich ist.

4.3. Antimikrobielle Eigenschaften

Biodentine® wirkt 4 Stunden lang antibakteriell.

4.4. Dimensionsstabilität

Biodentine verliert beim Abbinden durch Kontakt mit Wasser einen Teil seiner Kohäsion, was zu veränderten mechanischen Eigenschaften führt. Aus diesem Grund ist die Einrichtung eines Operationsfeldes wie für jede qualitativ hochwertige Versorgung mit einem Füllungsmaterial erforderlich.

Ähnlich wie MTA bilden sich auf der Oberfläche von Biodentine apatitartige Kristallablagerungen. Diese Schicht wird als CSH- und CaOH2-Gel bezeichnet und ermöglicht die fortschreitende Versiegelung der Porositäten des Materials, ähnlich einer Selbstreparatur.

Nach 6 Monaten in vivo wurden Defekte in der anatomischen Form, der Randanpassung und dem proximalen Kontakt festgestellt. Dies wäre auf die geringe Abriebfestigkeit zurückzuführen.

4.5. Einfache Umsetzung

Die Abbindezeit von Biodentine beträgt schätzungsweise 40 Minuten, aber wie bei jedem Zement dauert es eine gewisse Anzahl von Tagen, bis sich seine Eigenschaften stabilisieren.

Diese Beobachtungen stehen allerdings im Widerspruch zu den Empfehlungen des Herstellers, der entweder einen erneuten Eingriff mittelfristig oder eine Verklebung mit dem Material nach 12 Minuten Wartezeit empfiehlt. 

Das Vorsorgeprinzip besteht angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse darin, das Klebeprotokoll in einiger Entfernung vom Einbau des Materials durchzuführen.

4.6. Wasserdichte Eigenschaften und Widerstandsfähigkeit gegen Mikroinfiltration

Biodentine® weist in Bezug auf die Infiltrationsresistenz ein ähnliches Verhalten auf wie ein Glasionomerzement an der Schnittstelle zwischen Zahnschmelz, Dentin und Klebstoffen.

4.7. Mitgliedschaft

Die Haftung von Biodentine am Dentin ist chemischer und mikromechanischer Art. Es gibt zwei Arten von Schnittstellen: eine intratubuläre kristalline Diffusionszone aufgrund des Eindringens des Materials in die Kanälchen (Mineralanhang) und eine intertubuläre Mineralinfiltrationszone. Anschließend kommt es zur Ausbildung einer Schicht, die einer für Adhäsionssysteme typischen Hybridschicht ähnelt.

4.8. Biokompatibilität

ISO-Tests zur Untersuchung der Zytotoxizität von Biodentine auf Fibroblasten zeigen, dass dieses Material als nicht zytotoxisch betrachtet werden kann, im Gegensatz zu Calciumhydroxid, das eine weniger günstige Reaktion auf Fibroblasten hervorruft. Es gibt viele Studien, die dies belegen.

Neben der Biokompatibilität des Materials ist Biodentine für seine Bioaktivität bekannt. Es kann tatsächlich bei Kontakt die Bildung von Hydroxylapatit auslösen und Studien zufolge auch die Pulpareparatur in einem dem MTA entsprechenden oder sogar noch stärkeren Ausmaß stimulieren.

Darüber hinaus wurde bei Kontakt mit dem Parodontium ein echtes langfristiges Zellüberleben, die Bildung eines parodontalen Ligaments gegenüber dem Zement, eine Stimulation der Aktivität der Zementoblasten und eine Hemmung der Aktivität der Osteoklasten nachgewiesen.

4.9. Ästhetik

Laut der Mehrheit der Autoren weist Biodentine eine sehr gute kolorimetrische Stabilität auf. Trotzdem ist die Farbe gelblich und unansehnlich und um ein zufriedenstellendes ästhetisches Ergebnis zu erzielen, müssen bestimmte Regeln, insbesondere hinsichtlich der Dicke, eingehalten werden.

  1. Indikationen von Biodentine

Dentin kann sowohl in der Krone als auch in den Wurzeln als Dentinersatz verwendet werden.

In der Endodontie kann es verwendet werden, um Perforationen der Kanalwände oder des Kanalbodens zu reparieren, externe oder interne Resorptionen aufzufüllen, die Apexifikation unreifer Zähne in einer Sitzung durchzuführen und in der endodontischen Chirurgie retrograde Kanalfüllungen vorzunehmen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Biodentine® sowohl ein Ersatzdentin als auch ein Zement ist, der die Vitalität des Zahnmarks bewahren und die Bildung von verkalktem Gewebe (Reaktionsdentin oder Reparaturdentin) anregen soll.

Der Hersteller gibt mehrere Anwendungsgebiete für Biodentine™ (Septodont) an.

Biodentine™: Gebrauchsanweisung:

Dentinersatz und indirekte Pulpaüberkappung

Direkte Pulpaüberkappung

Pulpotomie

Reparatur von Perforationen und Resorptionen

Apexifikation

Retro-Wurzelfüllung

Abschluss. Die Entwicklung von Biodentine™, das eine ähnliche Zusammensetzung wie MTA , jedoch eine höhere Reinheit aufweist, kombiniert die Vorteile von Calciumsilikat-Zementen mit einer deutlichen Reduzierung ihrer Nachteile. Die Kombination aus kurzer Abbindezeit, einfacher Handhabung, kolorimetrischer Stabilität und guten mechanischen Eigenschaften ermöglicht die Platzierung in einer einzigen Sitzung und das Füllen über die gesamte Zahnhöhe.

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  Bei verlagerten Weisheitszähnen kann eine Operation erforderlich sein.
Zirkonkronen sind stark und ästhetisch.
Zahnfleischbluten kann ein Hinweis auf eine Parodontitis sein.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Moderne Zahnfüllungen sind langlebig und diskret zugleich.
Interdentalbürsten sind ideal für enge Zwischenräume.
Eine gute Zahnhygiene verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
 

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