Herstellung der Okklusion und Anordnung zwischen den Archaden
PLAN:
1 Herstellung der Okklusion und Organisation der Zahnbögen
1.1 Temporäres Gebiss
1.1.1 Anordnung innerhalb der Spielhalle
1.1.2 Anordnung zwischen den Arkaden
1.2 Bleibendes Gebiss
1.2.1 Anordnung innerhalb der Spielhallen
1.2.2 Anordnung zwischen den Arkaden
1. Herstellung der Okklusion und Organisation der Zahnbögen
1.1 Temporäres Gebiss
1.1.1 Anordnung innerhalb der Spielhalle
- Die Form der provisorischen Zahnbögen ist praktisch mit einem Halbkreis vergleichbar.
- Die Bögen weisen häufig Diastemas auf:
- Simiens: zwischen II und III im Oberkiefer und zwischen III und IV im Unterkiefer.
- Von Bogue: Vorhandensein eines interinzisalen Diastemas.
- Temporäre Zähne haben keine bestimmte Achse, sie werden vertikal implantiert.
- Die Okklusionsebene ist flach (Fehlen der Spee-Kurve).
Abbildung 1: Temporäres Gebiss mit Diastema
1.1.2 Anordnung zwischen den Arkaden
- Die Okklusion ist vom Typ der Verriegelung: Ein Zahn befindet sich in Okklusionsbeziehung mit zwei Antagonistenzähnen, mit Ausnahme der unteren mittleren Schneidezähne und der oberen zweiten Backenzähne.
- Die Vernetzung ist nicht sehr ausgeprägt, mit schwacher Schneidezahnüberlappung.
- Der Oberkiefer umschreibt den Unterkiefer mit einem leichten Schneidezahnüberhang und manchmal einem durchgehenden Zahnüberhang.
1.1.2.1 Eckzahnbiss
- Er stellt den Bezugspunkt für die Okklusion der provisorischen Zähne dar.
- Die Spitze des oberen Eckzahns sollte sich im Raum zwischen dem unteren 1. Molaren und dem unteren Eckzahn befinden (nach Müller).
1.1.2.2 Terminalplan
- Sie entspricht der Ausrichtung der distalen Flächen der oberen und unteren zweiten temporären Backenzähne, die die Position der ersten permanenten Backenzähne vorwegnimmt, da die distale Fläche des zweiten temporären Backenzahns als Orientierungshilfe für den Durchbruch des 6-jährigen Zahns dient.
CHAPMAN beschreibt 3 Arten von Beziehungen zwischen den oberen und unteren Backenzähnen:
- Endebene mit mesialer Stufe:
Die distale Oberfläche des unteren 2. Molaren befindet sich mesial zum oberen. Dies ist die klassischste Anordnung (es könnte eine Okklusion der Klasse I festgestellt werden), die sich zu einer Okklusion der Klasse III entwickeln kann.
- Richtiger Klemmenplan:
Es ist das Verhältnis von Spitze zu Spitze, das zu einem Angle der Klasse I führen kann.
- Endebene mit distaler Stufe :
Die distale Seite des unteren V liegt distal zum oberen. Es führt unweigerlich zu einer Angle-Klasse II.
NB: Im Rahmen der präventiven und interzeptiven Kieferorthopädie muss unsere klinische Untersuchung auf drei wichtige Punkte abzielen:
- Das Vorhandensein von Diastemen.
- Eckzahnokklusion.
- Der Terminalplan.
1.2 Bleibendes Gebiss
1.2.1 Anordnung innerhalb der Spielhallen:
Die Anordnung der Zahneinheiten innerhalb ihrer jeweiligen Bögen muss deren Gleichgewicht und Stabilität gewährleisten, um ihre Funktionen zu gewährleisten.
Dieses Ziel ergibt sich aus:
- Zum Vorhandensein von Kompensationskurven:
- Zur Orientierung dentaler Achsen.
- Kontinuität der Bögen (Vorhandensein von Kontaktpunkten).
1.2.1.1 Van-Spee-Kurve (sagittal):
- Es handelt sich um eine sagittale Kurve mit oberer Konkavität, deren Zentrum zur Region des Crista-Galli-Prozesses gehört.
- Es handelt sich um die fiktive Linie, die durch die Spitze der Eckzähne und die Spitze der vestibulären Höcker der Prämolaren und Molaren des unteren Halbbogens verläuft.
- Seine Verlängerung verbindet sich einerseits mit dem Vorderhang des Unterkieferkondylus und andererseits mit der Lippenspalte.
- Sie wird im Alter von etwa 12 Jahren geboren, nachdem die bleibenden Zähne durchgebrochen sind.
- Ihre Tiefe hängt eng mit dem morphologischen Typ des Individuums zusammen.
Laut Andrews:
- Eine ausgeprägte Spee-Kurve gibt den oberen Zähnen weniger Platz und fördert einen O. j.-B.- und Überbiss.
- Eine umgekehrte Spee-Kurve würde den oberen Zähnen relativ mehr Platz geben.
- Eine Okklusionsebene ohne Spee-Kurve wird meistens mit einer guten Okklusion in Verbindung gebracht.
1.2.1.2 Wilson-Kurve (frontal):
– Es handelt sich um eine Frontalkurve mit oberer Konkavität, die durch die vestibulären und lingualen Höckergipfel der Prämolaren und Molaren verläuft.
– Aufgrund der spiralförmigen Anordnung der Okklusaltafeln ist diese Kurve umso ausgeprägter, je weiter hinten die Zähne liegen. Da die Abwinklung der Backenzähne stärker ausgeprägt ist, verringert sich der Radius dieser Kurve in mesio-distaler Richtung.
1.2.1.3 Orientierung der Zahnachsen
In vestibulo-lingualer Richtung:
- Positive Neigung der oberen Schneidezähne (vestibulo-Version) und vertikale Implantation der oberen Eckzähne.
- Der untere Schneidezahn-Eckzahn-Block ist gerade.
- Die Okklusionstafeln von PM und M sind im Oberkiefer vestibulär ausgerichtet, im Unterkiefer umgekehrt.
In mesio-distaler Richtung:
Die Achsen der Zähne der beiden Bögen stehen schräg zu einer Senkrechten auf der Okklusionsebene:
Im Oberkiefer:
– Die Schneidezähne und Eckzähne sind mesiovertiert, ihre Neigung wird als positiv bezeichnet.
– Die PMs stehen senkrecht zur Okklusionsebene.
– Der 1. Molar ist leicht mesiovertiert.
– Der 2. und 3. Backenzahn sind deformiert.
Im Unterkiefer:
– Die Schneidezähne sind gerade oder leicht mesiovertiert.
– Die Eckzähne befinden sich ebenfalls in Mesioversion.
– Die Prämolaren stehen senkrecht zur Okklusionsebene (manchmal ist der 2. PM verdreht).
– Die ersten Backenzähne haben eine variable Neigung von -1° bis +1°.
– Der 2. und 3. Molar haben eine mesiale Neigung.
Alle diese Veränderungen in der Ausrichtung der Zahnachsen spiegeln die architektonische und skelettale Anpassung der Zähne an die auf sie einwirkenden funktionellen Kräfte wider .
1.2.1.4 Interproximale Kontaktpunkte:
– Die Stützhöcker sind sowohl im Oberkiefer als auch im Unterkiefer nach der gleichen Kurve angeordnet: Kurve des Bogens.
– Die Krümmung der Stützhöcker entspricht auf dem gegenüberliegenden Zahnbogen einer Krümmung der Fossae und Grübchen.
– Auf Schneidezahn-Eckzahn-Ebene befindet sich der Schneidezahnbogen in der Verlängerung der Kurve der Stützhöcker.
– Das wesentliche Element bei der Anordnung eines idealen Zahnbogens ist die proximale Kontaktzone, die die Kontinuität dieses Bogens und die Verteilung der Okklusionskräfte über den gesamten Bogen gewährleistet. Idealerweise liegen die Kontaktpunkte in vestibulo-lingualer Richtung am Übergang vom vestibulären Drittel zum mittleren Drittel; und in vertikaler Richtung an der Verbindungsstelle des okklusalen Drittels zum mittleren Drittel. Die Kontaktpunkte sind punktförmig, unmittelbar nach der Ausbildungsphase der jungen Erwachsenenzähne. Mit zunehmendem Alter bilden sich dann allmählich Stützflächen (mesiale Kräfte).
1.2.2 Anordnung zwischen den Arkaden:
1.2.2.1 Statische Okklusion
– Der Zahnschluss ist vom Typ „Verriegelung“, das heißt, dass jeder Zahn mit zwei antagonistischen Zähnen artikuliert, mit Ausnahme der unteren mittleren Schneidezähne und der oberen dritten Backenzähne.
– Die Okklusionsmorphologie besteht aus Höckern und Randleisten, deren Hauptmerkmal darin besteht, ausschließlich konvexe Oberflächen aufzuweisen. Die natürliche Okklusion der bleibenden Zähne wird daher durch punktförmige Kontakte, das heißt Tangenten zwischen diesen konvexen Oberflächen, erreicht.
– Die Okklusionsstabilität (Tripodismus) wird durch dentodentale Kontakte bestimmt, die wiederum von folgenden Faktoren abhängen:
- Vom Berührungspunkt der Fläche, der sich zwischen den konvexen Flächen bildet.
- Von der Position aus werden auf Höhe der Molaren die Kontakte so verteilt, dass der Unterkiefer stabilisiert wird.
In sagittaler Richtung:
Der Oberkieferbogen ist länger und breiter als der Unterkieferbogen:
Auf der Inzisalebene:
Es besteht ein vestibulärer Überhang der Oberkieferzähne im Verhältnis zu
zu den Unterzähnen („Überbiss“ = 2mm).
– Wenn OJ > 2 mm Proklusion.
– Wenn OJ < 2 mm Retroklusion.
Auf Hundeebene:
Die Spitze des oberen Eckzahns sollte sich in der Laibung befinden
zwischen dem unteren Eckzahn und dem 1. unteren PM (Klasse I-Eckzahn).
– Bei Distoklusion: Eckzahnklasse II.
– Bei Mesioklusion: Eckzahnklasse III.
Auf molarer Ebene:
Der 6-Jahres-Zahn ist der Schlüssel für die Okklusion im bleibenden Gebiss.
Die ideale Okklusion sollte in der Angle-Klasse-I-Beziehung liegen, in der der untere 1. Molar einen halben Höcker mesial zum oberen liegt.
– Bei Distoklusion: Molar der Klasse II.
– Bei Mesioklusion: Molar der Klasse III.
In Querrichtung:
- Vorne sollten die oberen und unteren Interinzisalpunkte miteinander und mit der mittleren Sagittalebene übereinstimmen.
- Seitlich umschreiben die Oberkieferzähne die Unterzähne.
In vertikaler Richtung:
- Die Überlappung der unteren Schneidezähne durch die oberen (Überbiss) beträgt ca. 2 mm.
- Seitlich ist die Überdeckung der Unterzähne durch die Oberzähne auf der vestibulären Seite und der Oberzähne durch die Unterzähne auf der lingualen Seite abhängig von der Tiefe der Fossae und der Höhe der Höcker.
1.2.2.2 Dynamische Okklusion
1.2.2.2.1 Ruheposition:
Die Position, die der Unterkiefer einnimmt, wenn sich die Kau- und Haltemuskulatur in einem Zustand minimalen aktiven physiologischen Gleichgewichts (Entspannung) befindet.
- Der Unterkieferkondylus befindet sich im vorderen Teil der Gelenkpfanne (oberer Teil des hinteren Abhangs des Temporalkondylus).
- Diese Position bedingt: den Freiraum der Unschuld, der ist:
- 1 bis 3 mm nach vorne.
- Von 1,8 bis 2,7 mm auf Höhe der mesialen Höcker der 6.
- Notwendig für das neuromuskuläre Gleichgewicht.
1.2.2.2.2 Maximale Interkuspationsposition:
- Auch zentrische Okklusion genannt. Dabei handelt es sich um die Schließposition, bei der zwischen den Zahnbögen des Oberkiefers und des Unterkiefers ein Maximum an Oberflächen und Kontaktpunkten besteht.
- Es wird als physiologisch bezeichnet, wenn in dieser Position die Unterkieferkondylen eine symmetrische Gelenkbeziehung einnehmen und die Muskulatur sich in einer angenehmen Gleichgewichtsposition befindet.
- Es wird als orthofunktional bezeichnet, wenn es für eine harmonische Anordnung der verschiedenen Elemente des Kausystems sorgt, und als pathogen, wenn es diese Harmonie verändert.
- Es ist jedoch möglich, dass die Erkrankung aufgrund einer gewissen Anpassung des neuromuskulären Systems weder orthofunktional noch pathogen ist. Der Patient findet eine angenehme Position, dies ist die „bequeme Interkuspidalposition“.
1.2.2.2.3 Zentrierte Relation
- Es handelt sich um eine mandibulär-kraniale Beziehung
- Dies ist die Position, in der die Unterkieferkondylen die höchste und ungezwungenste hinterste Position in ihren Gelenkpfannen einnehmen.
- Es handelt sich um eine stabile und reproduzierbare Position, die als Referenzposition bei der anatomischen Analyse der Okklusion gewählt werden kann
- Laut POSSELT stimmt das RC in 90 % der Fälle nicht mit dem ICM überein. Der Unterschied beträgt demnach bei Erwachsenen 1,25 mm und bei Kindern 0,85 mm.
- Um die Kontakte in der RC untersuchen zu können, muss sich der Patient in einem Zustand der psychischen und emotionalen Entspannung sowie der Muskelentspannung befinden.
1.2.2.2.4 Überstand
- Dies entspricht dem Gleiten der freien Kanten der unteren Schneidezähne entlang der Gaumenflächen der vorderen oberen Zähne vom inneren Zahnkamm bis zum äußeren Zahnende. Wir sprechen dann von einer Schneideführung.
- Geht mit einer vollständigen und sofortigen Disklusion der Backenzähne einher.
- Führt den Vorsprung auf einen geraden Weg
- Im Falle einer Abweichung muss eine funktionierende oder nicht funktionierende protrusive Interferenz in Betracht gezogen werden.
- Die ideale Schneideführung hängt von 3 Parametern ab:
- Die Kontaktposition zwischen der freien Kante der unteren Schneidezähne und der Gaumenfläche der oberen Schneidezähne.
- Gaumenkonkavität.
- Interradikuläre Orientierung und Bedeckungsgrad.
- Die Spee-Kurve; Eine übertriebene oder unregelmäßige Spee-Kurve führt zu einem hinteren Kontakt und verhindert dadurch eine Disokklusion.
1.2.2.2.5 Diduktionsbewegung
- Bei Seitwärtsbewegungen gleiten die vestibulären Unterkieferhöcker seitlich auf den Innenseiten der vestibulären Oberkieferhöcker, die als Führungsflächen ihre „schützende“ Funktion erfüllen.
- Die seitliche Führung kann entweder allein durch den unteren Eckzahn auf der Arbeitsseite erfolgen, was als „Eckzahnfunktion“ bezeichnet wird, oder durch eine Gruppe von Zähnen, was als „Gruppenfunktion“ bezeichnet wird.
- Auf der nicht arbeitenden Seite muss die Trennung vollständig und sofort erfolgen.
Hundefunktion:
Diese Funktion umfasst:
– Ein Hund der Klasse I.
– Größere Abdeckung des Eckzahns im Vergleich zu PM und I.
– Enger Kontakt zwischen den oberen und unteren Eckzähnen auf derselben Seite.
– Ein Überhang, der niedriger ist als der der Schneidezähne, was eine sofortige Disokklusion gewährleistet
Die Eckzahnfunktion wird von Gnathologen als die beste Orientierungshilfe während der Diduktionsbewegung angesehen.
Gruppenfunktion:
Mehrere Zähne auf der Arbeitsseite ( Eckzähne + andere) leiten die Seitwärtsbewegung und sorgen für eine harmonische Verteilung der seitlichen Kräfte.
Wir sprechen über:
Vorherige Gruppenfunktion.
Posterior-Gruppenfunktion: vollständig oder teilweise.
Bemerkt:
Für einige Autoren, insbesondere PLANAS, ist die von Gnathologen beschriebene dynamische Okklusion nicht optimal.
PLANAS spricht von balancierter Okklusion, die während der Diduktionsbewegung sowohl Kontakt auf der Arbeitsseite als auch auf der Nicht-Arbeitsseite ermöglicht.
Es beschreibt den funktionellen Kauwinkel planus (AFMP), der klein und gleich sein muss, um ein physiologisches Kauen zu gewährleisten.
Bibliographie:
SCHLOSS. M: Kieferorthopädie Band 1 „Grundlagen“ Ausgabe Cdp 1980
BASSIGNY: Handbuch der Kieferorthopädie Ausgabe MASSON 1991
DAS GLÜCKLICHE. E FLAGEUL. F: Dentofaziale Orthopädie „ein bioprogressiver Ansatz“ Quintessence 1999
LANGLADE. M: Kieferorthopädische Therapie, Ausgabe Maloine, Paris 1976
AKNIN. JJ: kraniofaziales Wachstum 23-455-C-10 EMC 2008
ABJEAN.J, KORBBENDAU.JM: Okklusion „klinische Aspekte, therapeutische Richtlinien“ 1980
.
Herstellung der Okklusion und Anordnung zwischen den Archaden
Bei tiefen Karieserkrankungen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.
Zahnveneers korrigieren abgebrochene oder verfärbte Zähne.
Eine Zahnfehlstellung kann zu ungleichmäßigem Verschleiß führen.
Zahnimplantate erhalten die Knochenstruktur des Kiefers.
Fluoridhaltige Mundspülungen helfen, Karies vorzubeugen.
Kariöse Milchzähne können die Stellung der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Eine elektrische Zahnbürste reinigt schwer erreichbare Stellen effektiver.