Kiefersarkome

Kiefersarkome

Einführung

  • Sarkome sind seltene Tumoren, die 2 % aller Krebserkrankungen ausmachen
  • Sie werden auf Kosten des Bindegewebes entwickelt, so dass nur wenig differenzierte Elemente entstehen.
  • Sie betreffen vor allem junge Menschen
  • Sie entwickeln sich rasch und überwiegen im Unterkiefer.
  1. Einstufung
    • Harte Sarkome
  • Osteosarkome (osteogene Sarkome)
  • Chondrosarkome
  • Fibrosarkome
    • Weiche Sarkome
  • Retikulosarkom
  • Burkitt-Lymphom
  • Kähler-Krankheit
  • Hodgkin-Lymphom
  • Lymphosarkome
  • Riesenzelllymphom
  • Lymphoblastisches Lymphom
  • Lymphozytisches Lymphom
  1. Radioklinische Studie und Diagnose
  • Lokalisation: Unterkiefer+++, Oberkiefer und andere Gesichtsknochen
  • Erweiterung: benachbarte Hohlräume: CB, Nebenhöhlen, Nasenhöhlen
  • Sie entstehen in der Mitte des Gesichts “zentrales Osteom” oder peripher

“Periostsarkom”

  • Die Kardinalzeichen sind:
    • Harte, indolente Knochenschwellung (Warnzeichen)
    • Kutane Hypästhesie
    • Frühe spontane und provozierte Schmerzen
    • Späte Zahnbeweglichkeit und -verschiebung
  1. Harte Sarkome
    1. Osteosarkome des Kiefers
  • Alter: vor 30 Jahren+++
  • Frühe DGC ermöglicht eine frühzeitige und angemessene TRT
  • Osteosarkom des Unterkiefers
  • Das häufigste Osteosarkom
  • Es betrifft Kinder und Jugendliche
  • Lokalisation: Unterkieferwinkel+++
  • Klinik für Osteosarkom des Unterkiefers
  • Starke und frühe nächtliche Schmerzen+++
  • Schnell entwickelnde, schmerzlose, normal erscheinende Schwellung des Unterkiefers
  • Anästhesie oder labiomentale Hypästhesie (Vincent-Zeichen +)
  • Fehlen assoziierter zervikaler Lymphadenopathien
  • Tumor relativ zum Knochen nicht beweglich
  • Unerklärliche Zahnbeweglichkeit
  • Mögliche Zahnfleischblutungen
  • Biologische Untersuchungen zum Osteosarkom des Unterkiefers
  • VS ↑
  • Alkalische Phosphatasen ↑
  • Röntgenuntersuchungen des Osteosarkoms des Unterkiefers
  • TDM
  • Panorama- und retroalveoläre Röntgenaufnahmen
  • Rx-Bild der Lyse und/oder Kondensation
  • Lysebild: Knochenlysebild mit unscharfen Grenzen
  • Kondensationsbild: undurchsichtiges Rx-Bild mit schlecht definierten, unscharfen Konturen
  • Retroalveoläres Röntgen: Bewegung der Zähne im Verhältnis zum Tumor
  • Anatomopathologische Untersuchung des Osteosarkoms des Unterkiefers
  • Proliferation von Knochengewebe oder Osteoidgewebe
  • Produktion von Knorpel und Bindegewebe
  • Erweiterungsbeurteilung des Osteosarkoms des Unterkiefers
  • Lokal: klinische Beurteilung und erste Verschreibung
  • Lokoregional: Außergewöhnliche zervikale ADPs
  • Allgemein: Leber-Ultraschall, Lungenröntgen und Szintigraphie
  • Entwicklung des Osteosarkoms des Unterkiefers
  • Externalisierung in der CB
  • Übertreibung der Zahnzeichen
  • Metastasen: pulmonal+++
  • Rezidiv nach TRT +++
  • Überlebenszeit nach TRT: 5 Jahre
  1. Chondrosarkome
  • Klinisch
  • Betroffen sind Kinder in der Wachstumsphase und junge Menschen vor dem 30. Lebensjahr.
  • Relativ langsame Schwellung, feste oder harte Konsistenz, manchmal schmerzhaft
  • Lokalisation: Oberkiefer+++, beeinflusst Wachstumszonen
  • Bildgebung
  • Inhomogenes Bild mit Kondensations- und Lysebereichen, verbunden mit Verkalkungen
  • Ruptur der Knochenrinde und periphere Zerstörung
  • Histologie
  • Riesige Knorpelform mit zahlreichen Mitosen
  • Evolution
  • Es ist schnell, aber langsamer als das Osteosarkom
  • Mögliche Lungenmetastasen
  1. Fibrosarkom
  • Klinisch
  • Kieferschwellung und Schmerzen +++
  • Im Oberkiefer: Exophthalmus und Nasenatmungsbehinderung
  • Im Unterkiefer: labiomentale Parästhesien
  • Bildgebung
  • Offen gesagt osteolytisches Erscheinungsbild
  • Schlecht begrenztes Spaltbild
  • Evolution
  • Sie ist ein bisschen langsam
  • Späte Lungen- und Knochenmetastasen
  • Häufige lokale Rezidive
  • Die Prognose des Oberkieferfibrosarkoms ist besser als die anderer Knochenfibrosarkome

* Diagnose von harten Sarkomen

  • Differentialdiagnose
    • Im Unter- und Oberkiefer
  • Osteitis dentalen oder hämatogenen Ursprungs
  • Osteopathie
  • Gutartige Tumoren des Kiefers (myeloplastische Tumoren)
  • Essentielle Gesichtsschmerzen
  • Kieferkarzinome
    • Mesostruktursarkome
  • Chronische Kieferhöhlenentzündung
  • Allgemeine oder spezifische Osteitis
  • Gutartige Tumoren dentalen oder nicht-dentalen Ursprungs
  • Epitheliome
    • Sarkome der Suprastruktur
  • Tumor des Augapfels
  • Karzinome
  • Positive Diagnose
  • Klinische Argumente
  • Das junge Alter des Patienten
  • Schnelle Entwicklung
  • Der klinische Aspekt der Läsion
  • Begleitsymptome: Gewichtsverlust, Anorexie und ADPs
  • Die Rx-Argumente:
  • Schlecht begrenzte Knochenlyse
  • Die unscharfen Konturen des Bildes
  • Ruptur der Knochenrinde
  • Periostverknöcherung und Lamellenapposition
  • Biologische Argumente:
  • VS ↑
  • Alkalische Phosphatasen ↑
  • Die anatomisch-pathologischen Argumente:
  • Improvisierte Biopsie
  1. Weiche Sarkome
    1. Lymphosarkome oder LNHG

Sie betreffen das lymphatische Gewebe (Lymphozyten)

  • Riesenzelllymphom
  • Alter: 40 bis 60 Jahre
  • Oberflächliche, zervikale und dann tiefe mediastinale ADPs, im fortgeschrittenen Stadium haben sie klare Grenzen
  • Splenomegalie
  • Punktion: lymphozytäre Hyperplasie
  • Spätstadium: veränderter Allgemeinzustand; Leukämie und Tod durch Kachexie
  • Lymphoblastisches Sarkom
  • Alter: 50 bis 70 Jahre
  • Es betrifft alle Bereiche des Gesichts
  • Untypische verräterische Zeichen
  • Lokalisierte oder diffuse Schmerzen im Oberkiefer, manchmal mit Hyperästhesie
  • Zahnsymptome: Schmerzen und Beweglichkeit
  • Nicht verheilte Alveole bei Extraktion mit Knospung
  • Schwellung des Gaumengewölbes
  • Schleimhautulzeration
  • ADPs
  • Radio: Bild einer Knochenlyse mit unscharfen Konturen
  • Kortikalisruptur und Weichteilinvasion
  • Konservierung von Zahnsepten
  • Osteolytische subperiostale Reaktion in Form einer „Zwiebelknolle“
  • DGC: klinisch – Rx und Biopsie
  • Entwicklung: Knochen- und Lungenmetastasen
  • Prognose: düster
  1. Retikulosarkome : Sie betreffen das retikuläre Gewebe
  • Klinisch
  • Alter: junger Erwachsener
  • Eine fleischige Masse entwickelt sich im Knochen
  • Blasloch und Zerstörung der Kortikalis
  • Bewegung und Beweglichkeit der Zähne
  • Gesichtsschmerzen und -beschwerden
  • Seltene ADPs
  • Radio:
  • Ein poröser Knochen
  • Schlecht begrenzte Osteolyse, die zum Verschwinden der Zahnsepten führt
  • Die Spitzen scheinen über dem Tumor zu schweben
  • DGC diff: Osteoperiostitis – Karzinome – aggressive Parodontalerkrankungen und benigne osteolytische Tumoren

* Ewing-Sarkom (Retikulosarkom)

  • Selten
  • Der Junge+++ 10 – 15 Jahre alt
  • Lange Knochen
  • Klinik:
  • Schwellungen und Schmerzen
  • Ulzeration der Schleimhaut, die den Tumor bedeckt
  • Zahnschmerzen und Beweglichkeit
  • Parästhesie
  • Fieber
  • Radio:
  • Schlecht definierte späte Osteolysebereiche
  • Osteokondensierende Periostreaktion „Zwiebelknolle“
  • Invasion von Weichteilen
  • Biologie: Leukozytose – Anämie und erhöhte BSG
  • DGC diff: Sarkome und Osteomyelitis
  • Entwicklung: Knochen-, Lungen- und Gallenblasenmetastasen
  1. Hodgkin-Lymphom: Es betrifft das retikulohistiozytäre Gewebe
  • Alter: 20 bis 30 Jahre
  • Zervikale ADPs mit oder ohne mediastinale ADPs
  • Hepatosplenomegalie
  • Schleimhauterosion
  • DGC diff: bei zervikaler ADP (TBC)
  • DGC+: Mit Plasmazellen assoziierte Sternberg-Zellen
  • Verbesserte Prognose nach TRT
  1. Kahler-Krankheit (einzelne oder mehrere Plasmozytome)
  • Es beeinflusst Plasmazellen
  • Oberkieferlage ist selten
  • 1. Anzeichen : Zahnschmerzen
  • Veränderung des Allgemeinzustandes
  • Alter: 40 bis 60 Jahre
  • Knochenschwellung und Externalisierung im CB
  • Radio:
  • Große Geoden mit diffusen Verkalkungen
  • Die Geoden sind von einem peripheren R° von Osteoklasten umgeben
  • Deutliche Entkalkung und Möglichkeit von Knochenmetastasen
  • Biopsie: Plasmazellen+++ und verändert
  • DGC: Geoden auf Skelettebene
  • Entwicklung: schnell mit Verschlechterung des Allgemeinzustands und Tod innerhalb von 2 Jahren
  1. Burkitt-Lymphom (hämatopoetisches Sarkom)
  • Es betrifft Jungen im Alter von 5 bis 15 Jahren
  • Der Oberkiefer und der Unterkiefer
  • Betroffen vom EB-Virus (MNI)
  • Beginn: Zahnsymptome und Schwellung der paraalveolären Region mit Beweglichkeit einer Zahngruppe
  • Risiko einer Nachblutung nach der Extraktion
  • Verräterische Anzeichen: spontaner Zahnverlust und Exophthalmus
  • verschmolzene und osteolytische Geoden (mottenzerfressenes Aussehen)
  • DGC-Unterschied: Osteitis und aggressive Parodontitis
  • Entwicklung: ZNS – Fossa PM – GS – Metastasen

Abschluss

  • Kiefersarkome sind selten
  • Ihre DGC basiert auf dem Rezept, der Biopsie sowie den klinischen Elementen , die mit den Zähnen in Zusammenhang stehen oder nicht.
  • Die Rolle des Zahnarztes besteht darin, aufgrund seines direkten Zugangs zu CB und im Hinblick auf eine frühzeitige Behandlung ein möglichst frühes Screening durchzuführen, um die Chancen auf eine lebenswichtige Prognose zu verbessern.

Kiefersarkome

  Weisheitszähne können Infektionen verursachen, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden.
Zahnkronen schützen durch Karies oder Brüche geschwächte Zähne.
Eine Zahnfleischentzündung kann ein Anzeichen für eine Gingivitis oder Parodontitis sein.
Transparente Aligner korrigieren die Zähne diskret und bequem.
Bei modernen Zahnfüllungen werden biokompatible und ästhetische Materialien verwendet.
Interdentalbürsten entfernen Speisereste zwischen den Zähnen.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Speichels bei, der für die Zahngesundheit von entscheidender Bedeutung ist.
 

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