Misserfolge in der Implantologie
Einführung :
Trotz der hohen Erfolgsraten und Stabilität von Zahnimplantaten kommt es immer wieder zu Misserfolgen. Während Operationstraumata sowie Knochenvolumen und -qualität im Allgemeinen als die wichtigsten ätiologischen Faktoren für frühe Implantatversagen gelten, ist die Ätiologie späterer Implantatversagen umstrittener.
Der Schlüssel zur Vermeidung eines frühen Implantatversagens liegt in der Früherkennung und Behandlung eines fortschreitenden Knochenverlusts um Zahnimplantate herum durch mechanisches Debridement, antimikrobielle Therapie und regenerative Therapie.
1. Kriterien zur Bewertung des Umsetzungserfolgs:
Laut der American Academy of Periodontology 2003:
– Fehlen anhaltender Anzeichen/Symptome wie Schmerzen, Infektionen, Neuropathien, Parästhesien und Verletzungen lebenswichtiger Strukturen
– Unbeweglichkeit des Implantats
– Keine durchgehende periimplantäre Radioluzenz
– Vernachlässigbarer progressiver Knochenverlust (weniger als 0,2 mm pro Jahr) nach physiologischer Umgestaltung im ersten Operationsjahr
– Patienten-/Zahnarztzufriedenheit mit implantatgetragener Restauration
Laut Bartolucci und Mangano:
Der Erfolg des Implantats hängt ab von:
– Gute Hygiene
– Implantation und Hochleistungschirurgie
– An eine balancierte Okklusion angepasste Prothese
– Günstige örtliche und allgemeine Bedingungen. TABELLE 1. Kriterien zur Beurteilung des Erfolgs von TABELLE 1. Kriterien zur Beurteilung des Erfolgs von
2. Unterschied bei Ausfall und Komplikation:
Misserfolge = Entfernung des Implantats, aber auch ästhetische oder funktionelle Misserfolge.
Komplikationen = Auftreten eines neuen krankhaften Phänomens während einer Krankheit oder Verletzung, oft vorübergehend und reversibel.
3. Risikofaktoren für das Versagen von Zahnimplantaten:
3.1. Praktikerfaktoren:
Präoperativ: Planungsfehler…
Intraoperativ: Schätzungsweise sind etwa 3,6 % der Implantatversagen auf ein chirurgisches Trauma zurückzuführen. Auch thermische Knochennekrose ist ein seltenes Phänomen und eine der Ursachen für frühes Implantatversagen.
Postoperativ: Schlechtes Kronendesign und schlechte Führung tragen zum Versagen bei.
3.2. Implantatbezogene Faktoren:
Materialien und Oberflächeneigenschaften von Zahnimplantaten:
Die meisten derzeit klinisch verwendeten Dentalmaterialien sind in ihrer spezifischen Dentalanwendung vollständig biokompatibel mit menschlichem Gewebe. Sie bestehen üblicherweise aus Titan, Titan-Aluminium-Vanadium (Ti-6Al-4V), Kobalt-Chrom-Molybdän und seltener aus anderen Legierungen. Die häufigste Art des Versagens ist auf eine schlechte Behandlungsplanung und/oder mangelhafte chirurgische Durchführung zurückzuführen. Die Häufigkeit dieser Art von Fehlern wird auf 10 % geschätzt.
3.3. Patientenfaktoren :
Lokale Faktoren:
3.3.1. Knochenqualität und -quantität: Der wichtigste lokale Faktor für den Erfolg einer Implantatbehandlung ist die Knochenqualität und -quantität.
Jaffin und Berman17 berichteten in ihrer 5-Jahres-Analyse, dass 35 % der Implantatversagen bei Knochen vom Typ IV auftraten
3.3.2. Bestrahlter Knochen : Obwohl eine Strahlentherapie keine absolute Kontraindikation für eine Implantatbehandlung darstellt, liegt die Erfolgsrate nur bei etwa 70 %.
3.3.3. Biomechanische Belastung der Okklusion :
Hohe mechanische Belastungen führen zum Knochenabbau. Osteozyten erhöhen bei mechanischer Belastung die Sekretion von Kollagenase-1 [Matrix-Metalloproteinase-1 (MMP-1)], was Knochenabbau auslösen kann. MMP-1 baut Knochenkollagen Typ I und III ab, die wichtigsten Strukturkollagene des Knochens.
Rauchen als Risikofaktor für Implantatversagen
Die Erfolgsquote von Zahnimplantaten ist bei Nichtrauchern doppelt so hoch wie bei Rauchern. Am stärksten betroffen ist das Oberkieferimplantat.
Parafunktionelle Gewohnheiten und Bruxismus
Parafunktionelle Gewohnheiten stehen auch mit einem erhöhten periimplantären Knochenverlust in Zusammenhang.
Systemische Faktoren
Systemische Faktoren beeinflussen sowohl die Knochenqualität als auch die Knochenquantität. Zu diesen systemischen Faktoren zählen schlecht eingestellter Diabetes, Osteoporose, Osteomalazie, Bestrahlung, die Einnahme bestimmter Medikamente und auch andere Erkrankungen.
Diabetes mellitus
Auch Diabetes mellitus gilt als Risikofaktor und manchmal sogar als Kontraindikation für Zahnimplantate. Kürzlich wurde berichtet, dass Zahnimplantate bei Diabetikern zumindest kurzfristig erfolgreich waren.
Osteoporose
Implantate haben bei Patienten mit Osteoporose gute kurzfristige Ergebnisse gezeigt, über langfristige Ergebnisse wurde jedoch nicht berichtet.
Medikamente und Strahlentherapie
Einige klinisch verwendete Medikamente verursachen Knochenschwund, insbesondere Glukokortikosteroide. Chemotherapien sind andere Medikamente, die Chemotherapeutika wie Doxorubicin und Methamphetamin enthalten, wie Doxorubicin und Methotrexat, die Osteoblasten hemmen und die Knochenbildung verringern. Die Bestrahlung hatte keinen Einfluss auf die kurzfristige Erfolgsrate der Implantate.
Alter
Theoretisch treten bei älteren Patienten allgemeine Gesundheitsprobleme auf, es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein Zusammenhang zwischen fortgeschrittenem Alter und Implantatversagen besteht.
4. Implantatversagen:
Ausfälle können in verschiedene Stadien eingeteilt werden:
– Erstellung des Behandlungsplans
– chirurgische Phase
– Heilungsphase
– prothetische Phase
– Inbetriebnahme des Implantats.
- Während der Behandlungsvorbereitung eingeleitete Misserfolge und Komplikationen:
Dabei handelt es sich um Fehler, die auf eine unvollständige Bruxomanie-Anamnese, eine systemische Erkrankung (Knochenstoffwechselerkrankung, unkontrollierter Diabetes) oder eine unerwartete seltene Erkrankung zurückzuführen sind.
- Misserfolge und Komplikationen während der chirurgischen Phase
Dies sind objektive Fehler.
Von größter Bedeutung sind die Vorbereitung auf den Eingriff sowie eine präzise, atraumatische und gewebeschonende Operationstechnik.
Mandibularkanalruptur
Das Risiko einer Schädigung des Nervus dentalis inferior muss stets im Auge behalten werden, weshalb ein Sicherheitsabstand von 2 mm oberhalb des Mandibularkanals eingeführt wird. Wird ein Einbruch beobachtet, muss die Positionierung des Implantats umgehend korrigiert werden.
Erwärmung des Knochens beim Bohren:
Ein zu starker Temperaturanstieg über 47° Grad für 1 Minute führt zu einer faserigen Einkapselung an der Knochen-Implantat-Grenzfläche.
Übermäßige Kompression des Knochens,
Mangelnde Asepsis während der Operation,
Primärer Stabilitätsdefekt:
Durch Überbohren des Implantatbetts verringert sich die Primärstabilität.
Unvollständiges Einschrauben einer Abdeckschraube oder eines Heilungsabutments
Dieses Ereignis kann zwar folgenlos bleiben, es kann jedoch auch zu Gewebenekrosen oder lokalen Infektionen kommen.
Unentdeckte Fenestrationen oder Dehiszenzen:
Der Knochendefekt selbst stellt kein Problem dar, wenn er bei der Implantation erkannt wird, da uns verschiedene Techniken zur Verfügung stehen, um den Knochenmangel auszugleichen (Knochentransplantation, gesteuerte Knochenregeneration). Andererseits kann es, wenn es nicht erkannt wird, zu einer faserigen Einkapselung kommen.
Fehlstellung des Implantats:
Das Implantat wird an einer Stelle platziert, die durch das Vorhandensein von verfügbarem Knochen und nicht durch prothetische Erfordernisse vorgegeben ist. Es ist zwar osseointegrierbar, genügt aber den ästhetischen Ansprüchen nicht, die Position ist zu mesial, zu distal, zu vestibulär oder zu palatinal im Verhältnis zur Achse des rehabilitierten Zahnes.
4.3. Misserfolge und Komplikationen während der Heilungsphase
Diese objektiven Misserfolge sind zugleich eine der Ursachen für primäre Misserfolge.
Unkontrollierte Kräfte auf das Implantat
Dies kann passieren, wenn zwanghaft wiederholt Druck mit der Zunge ausgeübt wird oder wenn nach einer Operation zu schnell harte Nahrung zugeführt wird.
Infektion
Das erste Stadium, die Mukositis, ist reversibel; sie beeinträchtigt nicht den Knochen, der das Implantat umgibt. Andererseits führt eine Periimplantitis zu Knochenschwund.
4.4. Misserfolge und Komplikationen während der prothetischen Phase
Am Ende der Heilungsphase wird die prothetische Phase eingeleitet. Fehler in dieser Phase können zum Scheitern oder zu Komplikationen führen.
Ungenaue Abformung führt zu mangelnder Passivität
Auf ankylosierte Implantate wirken hohe Belastungen, die eine periimplantäre Knochenresorption auslösen.
Prothetische Versiegelung mit Zementrakete im Sulcus
Das Vorhandensein von Zement führt zu chronischer Reizung des Knochens oder Zahnfleisches und es kann zu einer Periimplantitis kommen.
Elemente mit zu geringem Drehmoment verschraubt
Okklusale Überlastungen
Bei Frühgeburten konzentrieren sich hohe Belastungen auf einen Punkt und verursachen Knochenabbau, der zum Verlust des Implantats führen kann.
Ungeeignetes klinisches Kronen-/Implantat-Verhältnis
Auch das Okklusionsschema, das prothetische Design und die Anzahl der Implantate zählen zu den Kriterien, die zur Reduzierung der prothetischen Komplikationsrate berücksichtigt werden müssen.
4.5. Ausfälle und Komplikationen während der Implantatfunktion
Abschrauben eines Bauteils
Das Herausdrehen kann alle verschraubten Komponenten der Rekonstruktion, Abutment, Abutmentschraube oder Okklusalschraube betreffen. Durch das Wiedereinschrauben des Abutments wird die Ursache der lokalisierten Infektionsepisode beseitigt.
Implantatbruch:
Dies ist der am meisten gefürchtete Misserfolg, da das Implantat entfernt werden muss. Es ist häufig mit einer Knochenlyse des Kieferkamms verbunden. Die Entfernung erfolgt in der Regel mit einem Trepan, der Eingriff ist immer invasiv.
Bruch des kosmetischen Materials oder der prothetischen Infrastruktur
Keramikfrakturen sind eher selten, können jedoch bis zu 15 % der Prothesen betreffen. Man unterscheidet zwischen leichten und schweren Frakturen.
Ästhetische Fehler:
Die Implantate sind osseointegriert, das ästhetische Ergebnis ist jedoch enttäuschend. Eine gründliche prothetische Analyse vor der Implantation kann helfen, diese Fehler zu vermeiden: Studienmodelle, diagnostisches Wachs, Beurteilung des Knochenvolumens.
Abschluss
Der beste Weg, mit Misserfolgen umzugehen, besteht darin, sie zu vermeiden. Dies wird durch die Anwendung vorbeugender Maßnahmen erreicht, zu denen eine vollständige Beurteilung vor der Implantation, ein sorgfältig durchdachter Behandlungsplan, eine gute Ausbildung des Arztes und seine Fähigkeit, dessen Fähigkeiten möglichst genau einzuschätzen, sowie eine rigorose Wartung gehören. Misserfolge in der Implantologie
Einführung :
Trotz der hohen Erfolgsraten und Stabilität von Zahnimplantaten kommt es immer wieder zu Misserfolgen. Während Operationstraumata sowie Knochenvolumen und -qualität im Allgemeinen als die wichtigsten ätiologischen Faktoren für frühe Implantatversagen gelten, ist die Ätiologie späterer Implantatversagen umstrittener.
Der Schlüssel zur Vermeidung eines frühen Implantatversagens liegt in der Früherkennung und Behandlung eines fortschreitenden Knochenverlusts um Zahnimplantate herum durch mechanisches Debridement, antimikrobielle Therapie und regenerative Therapie.
1. Kriterien zur Bewertung des Umsetzungserfolgs:
Laut der American Academy of Periodontology 2003:
– Fehlen anhaltender Anzeichen/Symptome wie Schmerzen, Infektionen, Neuropathien, Parästhesien und Verletzungen lebenswichtiger Strukturen
– Unbeweglichkeit des Implantats
– Keine durchgehende periimplantäre Radioluzenz
– Vernachlässigbarer progressiver Knochenverlust (weniger als 0,2 mm pro Jahr) nach physiologischer Umgestaltung im ersten Operationsjahr
– Patienten-/Zahnarztzufriedenheit mit implantatgetragener Restauration
Laut Bartolucci und Mangano:
Der Erfolg des Implantats hängt ab von:
– Gute Hygiene
– Implantation und Hochleistungschirurgie
– An eine balancierte Okklusion angepasste Prothese
– Günstige örtliche und allgemeine Bedingungen. TABELLE 1. Kriterien zur Beurteilung des Erfolgs von TABELLE 1. Kriterien zur Beurteilung des Erfolgs von
2. Unterschied bei Ausfall und Komplikation:
Misserfolge = Entfernung des Implantats, aber auch ästhetische oder funktionelle Misserfolge.
Komplikationen = Auftreten eines neuen krankhaften Phänomens während einer Krankheit oder Verletzung, oft vorübergehend und reversibel.
3. Risikofaktoren für das Versagen von Zahnimplantaten:
3.1. Praktikerfaktoren:
Präoperativ: Planungsfehler…
Intraoperativ: Schätzungsweise sind etwa 3,6 % der Implantatversagen auf ein chirurgisches Trauma zurückzuführen. Auch thermische Knochennekrose ist ein seltenes Phänomen und eine der Ursachen für frühes Implantatversagen.
Postoperativ: Schlechtes Kronendesign und schlechte Führung tragen zum Versagen bei.
3.2. Implantatbezogene Faktoren:
Materialien und Oberflächeneigenschaften von Zahnimplantaten:
Die meisten derzeit klinisch verwendeten Dentalmaterialien sind in ihrer spezifischen Dentalanwendung vollständig biokompatibel mit menschlichem Gewebe. Sie bestehen üblicherweise aus Titan, Titan-Aluminium-Vanadium (Ti-6Al-4V), Kobalt-Chrom-Molybdän und seltener aus anderen Legierungen. Die häufigste Art des Versagens ist auf eine schlechte Behandlungsplanung und/oder mangelhafte chirurgische Durchführung zurückzuführen. Die Häufigkeit dieser Art von Fehlern wird auf 10 % geschätzt.
3.3. Patientenfaktoren :
Lokale Faktoren:
3.3.1. Knochenqualität und -quantität: Der wichtigste lokale Faktor für den Erfolg einer Implantatbehandlung ist die Knochenqualität und -quantität.
Jaffin und Berman17 berichteten in ihrer 5-Jahres-Analyse, dass 35 % der Implantatversagen bei Knochen vom Typ IV auftraten
3.3.2. Bestrahlter Knochen : Obwohl eine Strahlentherapie keine absolute Kontraindikation für eine Implantatbehandlung darstellt, liegt die Erfolgsrate nur bei etwa 70 %.
3.3.3. Biomechanische Belastung der Okklusion :
Hohe mechanische Belastungen führen zum Knochenabbau. Osteozyten erhöhen bei mechanischer Belastung die Sekretion von Kollagenase-1 [Matrix-Metalloproteinase-1 (MMP-1)], was Knochenabbau auslösen kann. MMP-1 baut Knochenkollagen Typ I und III ab, die wichtigsten Strukturkollagene des Knochens.
Rauchen als Risikofaktor für Implantatversagen
Die Erfolgsquote von Zahnimplantaten ist bei Nichtrauchern doppelt so hoch wie bei Rauchern. Am stärksten betroffen ist das Oberkieferimplantat.
Parafunktionelle Gewohnheiten und Bruxismus
Parafunktionelle Gewohnheiten stehen auch mit einem erhöhten periimplantären Knochenverlust in Zusammenhang.
Systemische Faktoren
Systemische Faktoren beeinflussen sowohl die Knochenqualität als auch die Knochenquantität. Zu diesen systemischen Faktoren zählen schlecht eingestellter Diabetes, Osteoporose, Osteomalazie, Bestrahlung, die Einnahme bestimmter Medikamente und auch andere Erkrankungen.
Diabetes mellitus
Auch Diabetes mellitus gilt als Risikofaktor und manchmal sogar als Kontraindikation für Zahnimplantate. Kürzlich wurde berichtet, dass Zahnimplantate bei Diabetikern zumindest kurzfristig erfolgreich waren.
Osteoporose
Implantate haben bei Patienten mit Osteoporose gute kurzfristige Ergebnisse gezeigt, über langfristige Ergebnisse wurde jedoch nicht berichtet.
Medikamente und Strahlentherapie
Einige klinisch verwendete Medikamente verursachen Knochenschwund, insbesondere Glukokortikosteroide. Chemotherapien sind andere Medikamente, die Chemotherapeutika wie Doxorubicin und Methamphetamin enthalten, wie Doxorubicin und Methotrexat, die Osteoblasten hemmen und die Knochenbildung verringern. Die Bestrahlung hatte keinen Einfluss auf die kurzfristige Erfolgsrate der Implantate.
Alter
Theoretisch treten bei älteren Patienten allgemeine Gesundheitsprobleme auf, es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass ein Zusammenhang zwischen fortgeschrittenem Alter und Implantatversagen besteht.
4. Implantatversagen:
Ausfälle können in verschiedene Stadien eingeteilt werden:
– Erstellung des Behandlungsplans
– chirurgische Phase
– Heilungsphase
– prothetische Phase
– Inbetriebnahme des Implantats.
- Während der Behandlungsvorbereitung eingeleitete Misserfolge und Komplikationen:
Dabei handelt es sich um Fehler, die auf eine unvollständige Bruxomanie-Anamnese, eine systemische Erkrankung (Knochenstoffwechselerkrankung, unkontrollierter Diabetes) oder eine unerwartete seltene Erkrankung zurückzuführen sind.
- Misserfolge und Komplikationen während der chirurgischen Phase
Dies sind objektive Fehler.
Von größter Bedeutung sind die Vorbereitung auf den Eingriff sowie eine präzise, atraumatische und gewebeschonende Operationstechnik.
Mandibularkanalruptur
Das Risiko einer Schädigung des Nervus dentalis inferior muss stets im Auge behalten werden, weshalb ein Sicherheitsabstand von 2 mm oberhalb des Mandibularkanals eingeführt wird. Wird ein Einbruch beobachtet, muss die Positionierung des Implantats umgehend korrigiert werden.
Erwärmung des Knochens beim Bohren:
Ein zu starker Temperaturanstieg über 47° Grad für 1 Minute führt zu einer faserigen Einkapselung an der Knochen-Implantat-Grenzfläche.
Übermäßige Kompression des Knochens,
Mangelnde Asepsis während der Operation,
Primärer Stabilitätsdefekt:
Durch Überbohren des Implantatbetts verringert sich die Primärstabilität.
Unvollständiges Einschrauben einer Abdeckschraube oder eines Heilungsabutments
Dieses Ereignis kann zwar folgenlos bleiben, es kann jedoch auch zu Gewebenekrosen oder lokalen Infektionen kommen.
Unentdeckte Fenestrationen oder Dehiszenzen:
Der Knochendefekt selbst stellt kein Problem dar, wenn er bei der Implantation erkannt wird, da uns verschiedene Techniken zur Verfügung stehen, um den Knochenmangel auszugleichen (Knochentransplantation, gesteuerte Knochenregeneration). Andererseits kann es, wenn es nicht erkannt wird, zu einer faserigen Einkapselung kommen.
Fehlstellung des Implantats:
Das Implantat wird an einer Stelle platziert, die durch das Vorhandensein von verfügbarem Knochen und nicht durch prothetische Erfordernisse vorgegeben ist. Es ist zwar osseointegrierbar, genügt aber den ästhetischen Ansprüchen nicht, die Position ist zu mesial, zu distal, zu vestibulär oder zu palatinal im Verhältnis zur Achse des rehabilitierten Zahnes.
4.3. Misserfolge und Komplikationen während der Heilungsphase
Diese objektiven Misserfolge sind zugleich eine der Ursachen für primäre Misserfolge.
Unkontrollierte Kräfte auf das Implantat
Dies kann passieren, wenn zwanghaft wiederholt Druck mit der Zunge ausgeübt wird oder wenn nach einer Operation zu schnell harte Nahrung zugeführt wird.
Infektion
Das erste Stadium, die Mukositis, ist reversibel; sie beeinträchtigt nicht den Knochen, der das Implantat umgibt. Andererseits führt eine Periimplantitis zu Knochenschwund.
4.4. Misserfolge und Komplikationen während der prothetischen Phase
Am Ende der Heilungsphase wird die prothetische Phase eingeleitet. Fehler in dieser Phase können zum Scheitern oder zu Komplikationen führen.
Ungenaue Abformung führt zu mangelnder Passivität
Auf ankylosierte Implantate wirken hohe Belastungen, die eine periimplantäre Knochenresorption auslösen.
Prothetische Versiegelung mit Zementrakete im Sulcus
Das Vorhandensein von Zement führt zu chronischer Reizung des Knochens oder Zahnfleisches und es kann zu einer Periimplantitis kommen.
Elemente mit zu geringem Drehmoment verschraubt
Okklusale Überlastungen
Bei Frühgeburten konzentrieren sich hohe Belastungen auf einen Punkt und verursachen Knochenabbau, der zum Verlust des Implantats führen kann.
Ungeeignetes klinisches Kronen-/Implantat-Verhältnis
Auch das Okklusionsschema, das prothetische Design und die Anzahl der Implantate zählen zu den Kriterien, die zur Reduzierung der prothetischen Komplikationsrate berücksichtigt werden müssen.
4.5. Ausfälle und Komplikationen während der Implantatfunktion
Abschrauben eines Bauteils
Das Herausdrehen kann alle verschraubten Komponenten der Rekonstruktion, Abutment, Abutmentschraube oder Okklusalschraube betreffen. Durch das Wiedereinschrauben des Abutments wird die Ursache der lokalisierten Infektionsepisode beseitigt.
Implantatbruch:
Dies ist der am meisten gefürchtete Misserfolg, da das Implantat entfernt werden muss. Es ist häufig mit einer Knochenlyse des Kieferkamms verbunden. Die Entfernung erfolgt in der Regel mit einem Trepan, der Eingriff ist immer invasiv.
Bruch des kosmetischen Materials oder der prothetischen Infrastruktur
Keramikfrakturen sind eher selten, können jedoch bis zu 15 % der Prothesen betreffen. Man unterscheidet zwischen leichten und schweren Frakturen.
Ästhetische Fehler:
Die Implantate sind osseointegriert, das ästhetische Ergebnis ist jedoch enttäuschend. Eine gründliche prothetische Analyse vor der Implantation kann helfen, diese Fehler zu vermeiden: Studienmodelle, diagnostisches Wachs, Beurteilung des Knochenvolumens.
Abschluss
Der beste Weg, mit Misserfolgen umzugehen, besteht darin, sie zu vermeiden. Dies wird durch die Anwendung vorbeugender Maßnahmen erreicht, zu denen eine vollständige Beurteilung vor der Implantation, ein sorgfältig durchdachter Behandlungsplan, eine gute Ausbildung des Arztes und seine Fähigkeit, dessen Fähigkeiten möglichst genau einzuschätzen, sowie eine rigorose Wartung gehören .
Misserfolge in der Implantologie
Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Zahnveneers kaschieren Unvollkommenheiten wie Flecken oder Lücken.
Zahnfehlstellungen können Verdauungsprobleme verursachen.
Zahnimplantate stellen die Kaufunktion und die Ästhetik des Lächelns wieder her.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz und beugen Karies vor.
Kariöse Milchzähne können die Gesundheit der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Eine Zahnbürste mit weichen Borsten schützt den Zahnschmelz und das empfindliche Zahnfleisch.