Okklusionsanalyse und Okklusionswiederherstellung bei PPMA
1. Einleitung
- Bei jeder prothetischen Rekonstruktion stellt sich das Problem der okklusalen Integration. Um dieses Problem zu lösen, kann der Zahnarzt nur anhand einer vollständigen und gründlichen klinischen und okklusalen Untersuchung entscheiden, ob die Okklusion des Patienten aufrechterhalten werden soll oder nicht.
2. Erinnerung
2.1. Physiologie der Okklusion
- Statische Konzepte : DVO-DVR – ELI – RC – OIM
- Dynamische Konzepte : POSSELT-Diagramm
2.2. Faktoren, die die Okklusion beeinflussen
2.2.1. Anatomische Faktoren:
- Die wesentlichen posterioren Determinanten sind die beiden Kiefergelenke, die als fixe Faktoren nicht kurzfristig verändert werden können.
- Die vordere Determinante oder vordere Führung wird durch die Kontakte des Unterkieferbogens mit dem oberen Schneidezahn-Eckzahn-Sektor gebildet
Wenn diese vordere Führung mangelhaft ist, werden die Unterkieferbewegungen durch neue Determinanten beeinflusst
- in der Sagittalebene: Orientierung der Okklusionsebene. SPEE-Kurve, Kondylenbahn und Höckerwinkel.
- In der Frontalebene: Wilson-Kurve, Höckerwinkel.
2.2.2. Neuromuskuläre Faktoren
- Das neuromuskuläre Gleichgewicht sorgt für die Koordination und harmonische Funktion aller Komponenten des Kausystems.
3. Die ideale Okklusion
Eine Okklusion gilt als ideal, wenn sie Folgendes aufweist:
- Eine Harmonie des stomatognathen Systems
- Drücke und Kräfte werden in Richtung der Zahnachse geleitet, ohne dass seitliche Kräfte vorhanden sind
- Keine Störungen und Frühgeburten.
- Zahnkontakte werden durch eine Vielzahl von Punkten und nicht durch eine Oberfläche hergestellt
- Stabile Zahnstellung (keine Fehlstellungen)
- Funktionelle Frontzahnführung
- Nur sagittaler Versatz oder Übereinstimmung zwischen ORC und OIM
- Hundefunktion
4. Okklusionsanalyse
- Die Okklusionsanalyse umfasst eine Reihe von Techniken zur genauen Bestimmung von Zahnanomalien, die die Okklusion behindern.
4.1. Klinische Okklusionsanalyse
Es wird auf der Grundlage einer sorgfältigen Prüfung durchgeführt:
- Zähne, Zahnbett, Kurven und Ebenen, die sie zeichnen.
- Aus der Eröffnungs-Schluss-Bewegung
- Von der ORC/OIM-Folie
- Aus der IOM-Untersuchung: Bitten Sie den Patienten, mühelos mit den Zähnen zu klickern.
- Reproduzierbares OIM: schnelle und regelmäßige Bewegungen; einzigartiger und klarer Klang, der die Reproduzierbarkeit widerspiegelt; Abwesenheit von Zögern und Schlupf.
- Instabiles OIM: unregelmäßige Bewegungen, doppelter dumpfer Ton, der auf Rutschen oder Galoppieren hinweist.
- Antrieb
- Lateralität
Aufgefallen:
- Bei Patienten mit Funktionsstörungen des Kausystems, die mit Schmerzen einhergehen oder nicht, kommt es häufig zu Muskelkontrakturen. Eine funktionelle Behandlung vor jeder Okklusionsanalyse ist dann unerlässlich (Okklusionstrennplatten)
4.2. Okklusionsanalyse am Artikulator
- Dadurch können Fehlstellungen oder Okklusionsstörungen, die für fehlerhafte Unterkieferpositionen verantwortlich sind, am Artikulator deutlich hervorgehoben, eine klinisch akzeptable Referenzposition ermittelt und eine Äquilibrierung durchgeführt werden.
4.2.1. Anzeige:
Diese Analyse ist angezeigt, wenn:
- Unsere klinische Untersuchung ergab Okklusionsstörungen, die sich wie folgt manifestierten:
- Regale und Kiefergelenkschmerzen
- Eine Landablenkung zum ICM, deren Ursprung in der Mündung nicht erkannt werden konnte
- Abnorme Beweglichkeit oder erheblicher Verschleiß der Zähne
- Der Fall erfordert umfangreiche prothetische Restaurationen mit einem Gelenk und einer herausnehmbaren Prothese, die einen großen Bereich des Zahnbogens betreffen, eine Änderung des vorbestehenden Okklusionsschemas erfordern oder die vordere Führung beeinträchtigen. Daher ist es notwendig, die erforderlichen Aufzeichnungen zu machen und mit der indirekten Analyse der Okklusion fortzufahren.
4.2.2. Vorbereitende Schritte: Abformung des Studienmodells Übertragung in den Artikulator
4.2.3. Zeitlicher Ablauf der Okklusionsanalyse:
- Beobachtung von Okklusionsanomalien in OIM und ORC
- Analyse von DV in OIM und ORC
- Analyse und Bilanzierung der bisherigen Sektoren
- Analyse und Ausgleich der hinteren Sektoren: Zuerst der Unterkieferbogen durch Wiederherstellung der Okklusionsebene mit der BRODRICK-Flaggenmethode, um sie als Referenz für den Ausgleich des Oberkieferbogens zu verwenden.
- In Antrieb und Lateralität
5. Okklusionsdiagnose
- Nur eine gründliche Anamnese und orale sowie extraorale Untersuchung, ergänzt durch weitere Untersuchungen (Axiographie, Röntgen usw.), sind in der Lage, eine mögliche Kaufunktionsstörung in ihren verschiedenen klinischen Formen aufzudecken. Die Behandlung des Patienten erfolgt dabei interdisziplinär (Psychotherapeut, Physiotherapeut etc.). Auf seiner Ebene greift der Zahnarzt ein, um den Patienten zu entlasten, indem er:
- Beruhigungsmittelrezepte
- Erstellung einer Okklusionsschiene, die Zugang mit oder ohne Schmerzen oder Muskelreaktion ermöglicht.
- Globale prothetische Rehabilitation: Die Teilnahme an der Übergangsprothese ist häufiger notwendig, um die Okklusionsfunktionen nach einer möglichen Beruhigungsphase zu optimieren
6. Präprothetische Okklusionsanordnungen beim teilbezahnten Patienten
- Ihr Ziel ist es, die Okklusionsbedingungen zu verbessern, um die spätere Integration der Prothese zu erleichtern.
- Dabei stehen uns verschiedene Mittel zur Verfügung: Äquilibrierung, Kieferorthopädie, Kieferchirurgie usw. wir zitieren:
- Selektives Schleifen:
- Es handelt sich um eine Zahnschmelzumformung durch Subtraktion, um unerwünschte Okklusionskontakte zu reduzieren oder zu verändern.
- Ermöglicht Ihnen die Verwaltung eines Systems ohne okklusale Störungen.
- Zielt in erster Linie auf eine bessere Okklusionsstabilität ab und nicht auf die Schaffung einer idealen Okklusion.
- Zum Ziel und kann nicht alle klinischen Situationen lösen.
- Okklusale Anpassung
- Okklusale Anpassungsmöglichkeiten gehen über selektives Schleifen hinaus
- Dabei geht es um die Gestaltung neuer Okklusionskurven mit Hilfe von Prothesen (festsitzend oder provisorisch), Kieferorthopädie, orthognathischer Chirurgie
- Globale okklusale Rehabilitation
- Dabei wird ein neues Okklusionsmuster nach bekannten Okklusionsmustern hergestellt.
- Fälle von Veränderung der Unterkieferposition, Zunahme des DV und Rekonstruktion übermäßig veränderter Okklusionsflächen (Bruxismus).
7. Wiederherstellung der balancierten Okklusion bei PPAM
- Ziel der Teilprothese ist nicht nur der Ersatz fehlender Zähne, sondern auch die Erzielung eines physiologischen Optimums, also einer ausgewogenen Okklusion. Dies setzt voraus:
- Neuromuskuläre Kontrolle ohne Einschränkungen
- Eine harmonische Verteilung der okklusalen Belastung.
Um diese Ziele zu erreichen, ist es wichtig:
- Erhalten oder stellen Sie den physiologischen Tagesbedarf wieder her.
- Die Wahl der Unterkieferreferenzposition.
- Die Wahl des Okklusionskonzeptes.
- Erhalten oder stellen Sie den physiologischen Tagesbedarf wieder her.
- Unser Ansatz ist von Situation zu Situation unterschiedlich und basiert auf klinischen Beobachtungen, die uns Antworten auf bestimmte Fragen liefern, nämlich:
- Ist DVO durch mindestens ein Paar antagonistischer Zähne definiert?
- Beeinflussen diese Kontakte Eckzähne oder Vorderzähne?
- Ist die DVO in ihrer jetzigen Form korrekt, mit dem neuromuskulären Gleichgewicht vereinbar und ästhetisch zufriedenstellend?
- Wird die DVO durch eine oder zwei vorhandene herausnehmbare Prothesen unterstützt?
- Die Wahl der Unterkieferreferenzposition.
Dentalreferenz: Dies ist die Okklusion bei maximaler Interkuspation. Sie wird gewählt, wenn die vertikale Dimension nicht verändert wird, was bedeutet, dass:
- Die durch mehrhöckrige antagonistische Paare gewährleistete DVO stellt keinen pathologischen Verschleiß dar.
- Ästhetik und Physiologie werden durch normale Verhältnisse gewährleistet.
- Klinisch wird kein CADAM beobachtet.
Gelenkbezug: Die Verwendung der zentrischen Okklusion ist in allen anderen Fällen erforderlich, insbesondere:
- Bei der PPA handelt es sich um eine Totalprothese.
- Wenn eine Pathologie ein ausgleichendes Knirschen erforderlich macht.
- Wenn das DV geändert wird.
- Wahl des Okklusionskonzepts: siehe Kurs Okklusionskonzepte
8. Fazit
Die okklusale Integration der herausnehmbaren Teilprothese ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg unserer Behandlung der partiellen Zahnlosigkeit.
Okklusionsanalyse und Okklusionswiederherstellung bei PPMA
Weisheitszähne können Schmerzen verursachen, wenn sie schief wachsen.
Keramikkronen bieten ein natürliches Aussehen und hohe Festigkeit.
Zahnfleischbluten beim Zähneputzen kann auf eine Zahnfleischentzündung hinweisen.
Durch kurze kieferorthopädische Behandlungen werden kleinere Fehlstellungen schnell korrigiert.
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Für die Reinigung enger Zwischenräume sind Interdentalbürsten unverzichtbar.
Eine vitaminreiche Ernährung stärkt Zähne und Zahnfleisch.