Informatik in der Kieferorthopädie

Informatik in der Kieferorthopädie

Wir können bereits jetzt sagen, dass das 21. Jahrhundert das digitale Jahrhundert ist. Das Phänomen hat alle Sektoren erfasst, und die Zahnmedizin bildet hier keine Ausnahme: Die Bereitstellung von Informationen für Praxen ist heute eine unverzichtbare Realität. Wer hätte also vor einigen Jahren die Möglichkeit vorhersehen können, 3D-Bildgebung systematisch in der Zahnarztpraxis einzusetzen? Gleichzeitig lösen neue Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die traditionellen Mittel ab. Und sie eröffnen großartige Zukunftsperspektiven.

2/Definition.
Informatik, eine Zusammenziehung der beiden Begriffe „  Information“  und  „Automatik“ , ist die „Wissenschaft der automatischen und rationalen Verarbeitung von Informationen als Unterstützung für Wissen und Kommunikation“. Die automatische Informationsverarbeitung erfordert die Erfassung von Informationen über Eingabegeräte, die Übertragung dieser Informationen über Übertragungsleitungen, die Speicherung in Speichern, die Verarbeitung in einer Verarbeitungseinheit mithilfe von Software und schließlich die Rückgabe dieser Informationen an den Benutzer über Ausgabegeräte“ (Le Petit Larousse, 2008).

Die wichtigste Maschine für den Transport und die Verarbeitung von Informationen ist der Computer. In der Praxis wandelt es durch die dafür definierte und von ihm angewendete Verarbeitung Eingabedaten in Ausgabeergebnisse um.

In einem Computer werden alle Informationen in Form von Bits ( Binärziffern ) codiert, einer elementaren Informationseinheit, die, wie der Name schon sagt, nur zwei verschiedene Werte (0 oder 1) annehmen kann. Anschließend werden diese durch elektrische Signale verkörperten Bits in den Verarbeitungsschaltkreisen von Computern übertragen, gespeichert und logisch zusammengesetzt.

3/Programme/Software.
3.1/Betriebssystem.
Ein Computer ohne Anleitung ist wenig nutzlos. Die Anweisungen sind in Programmen enthalten, die als Software bezeichnet werden . Unter diesen Programmen gibt es eines, das für die Funktion des Computers unerlässlich ist. Dabei handelt es sich um das Betriebssystem, also um eine Software, die einen Computer verwaltet, unabhängig von Anwendungsprogrammen, aber für deren Ausführung unerlässlich ist. (Le Petit Larousse, 2008).

Wir können zitieren:

  • MS-DOS: altes Microsoft-Betriebssystem;
  • Windows NT, XP, Vista…;
  • Mac-Os: Betriebssystem für Macintosh-Computer;
  • Linux, Unix…;

3.2/Anwendungssoftware.
Der Erfolg der Mikrocomputer kam mit der Entwicklung von Software zur Erstellung nützlicher Anwendungen. Anwendungssoftware ermöglicht es Computern, verschiedene Aufgaben auszuführen:

  • Textverarbeitung ( Microsoft Word® ),
  • Tabellenkalkulationen ( Microsoft Excel® ),
  • Zeichnen, Fotobearbeitung ( Adobe Photoshop® ).

3.3/Spezifische Anwendungssoftware in der Zahnmedizin.
Sie erfüllen ausschließlich die Anforderungen einer Zahnarztpraxis und sonst nichts. Sie werden im nächsten Teil entwickelt

4/IT-Anwendungen in der Zahnmedizin.
Die Arbeitszeit eines Zahnarztes kann in Verwaltungszeit, Buchhaltungszeit und klinische Zeit unterteilt werden. Die ersten beiden Phasen sind zeitaufwändig und mühsam. Und hier erweist sich die IT als wertvolle Hilfe. Tatsächlich erledigt es sich wiederholende Aufgaben mühelos, fehlerfrei, schnell und gut. Ausgehend von einer Eingabe, in der Regel im Pflegeblatt, werden die erfassten Daten verarbeitet und an alle Programmteile übermittelt, wo dies erforderlich ist: Das ist der entscheidende Unterschied zur manuellen Eingabe, bei der früher die gleichen Informationen mehrmals übertragen werden mussten. Darüber hinaus erleichtern die Übersichtlichkeit und Standardisierung der Darstellung der Ausgaben die Lesbarkeit für Apotheker, Sozialversicherungsbeamte und sogar die Finanzbehörden.

4.1/Verwaltungsanwendungen.
Zum administrativen Zeitaufwand gehört die Pflege der Patientenakten, die Erstellung von Behandlungsblättern, Unterlagen für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit und andere Zusatzversicherungen, Rezepte, Kostenvoranschläge, die Verwaltung von „Drittzahlungen“ und anderen Stundungen, die Nachverfolgung offener Rechnungen, die Verwaltung von Kontrollerinnerungen etc. Dazu gehört auch die Verwaltung der Rückverfolgbarkeit der während der Behandlung verwendeten Produkte und Entscheidungen über den Bestand an Verbrauchsmaterialien, Investitionen (Erneuerung und/oder Neuanschaffung von Geräten, Instrumenten usw.), die kontinuierliche Schulung von Ärzten und Personal usw.

Patientenakte.
Es gibt keine formelle gesetzliche Bestimmung, die vorschreibt, dass ein Zahnarzt eine Patientenakte führen muss, sondern eine mit dem medizinischen Vertrag verbundene Verpflichtung. Die Rechtsprechung hat diese Verpflichtung begründet.
Was ist seine Rolle? In einer Patientenakte sind sämtliche medizinischen und administrativen Informationen eines Patienten zusammengefasst, um ihm eine umfassende Betreuung zu ermöglichen. Der Zahnarzt sammelt daher nicht nur Informationen aus dem oralen Bereich, sondern auch alle medizinischen Daten, die für seine Behandlung von Bedeutung sein könnten.
So ermöglicht Ihnen Bürosoftware eine komfortable und automatisierte Aufzeichnung und Verwaltung Ihrer Unterlagen. Dort werden Daten zum Personenstand, zu den Sozialdaten (Krankenkassencodes, Krankenkassen auf Gegenseitigkeit, CMU etc., oft aus der Vitale-Karte entnommen), zur Krankengeschichte und aktuellen Medikamenteneinnahme sowie zu Behandlungsplänen, Kommentaren, Kostenvoranschlägen und sonstiger Korrespondenz erfasst. Dort werden die Zahnakte, die durchgeführten Leistungen und die Honorarzahlungen erfasst und direkt mit dem Ausdruck der Behandlungsblätter verknüpft.
Medizinische Bildgebung – meistens digitale Radiographie, aber auch Video und Fotografie – ist inbegriffen.

Rezepte, Angebote und Briefe.
Zahlreiche Aufgaben können durch den Einsatz von IT automatisiert werden.
Hierzu zählen Rezepte, medizinische Fragebögen und sonstige Korrespondenz mit anderen medizinischen Fachkräften oder Orthopädietechnikern. Daher erfreut sich der schnelle und kostengünstige Austausch per E-Mail bei Berufstätigen zunehmender Beliebtheit.
Die Reduzierung und Bearbeitung von Rezepten aus einer vom Zahnarzt erstellten Medikamentenbibliothek wird durch den Computer erleichtert, der bei Bedarf die Medikamentenunverträglichkeiten und Gesundheitsprobleme des Patienten abruft. Einige Softwareprogramme sind mit dem Internet verbunden, beispielsweise Dental-On-Line.
Auch Standardverordnungen (Hygienemotivation, Prämedikation etc.) für redundante und häufige Eingriffe können vorab erfasst werden; Bearbeiten Sie sie einfach bei Bedarf.
Für Briefe bietet die Zahnarztpraxis-Software vorgefertigte Texte an:

  • Briefe an Kollegen,
  • Briefe an Ärzte,
  • Mahnschreiben,
  • Kontrollbuchstaben,
  • Zertifikate…

Termin.
Abgesehen von der bereits erwähnten Funktion „Terminerinnerung“ scheint die computergestützte Terminverwaltung noch nicht ausgereift zu sein oder sich zumindest gegenüber dem üblichen praktischen und effizienten Wochenkalender noch nicht bewährt zu haben. Manche Software verfügt über integrierte Erinnerungen, die am Tag der Durchführung der Aktion angezeigt werden, z. B. „Rufen Sie den Orthopädietechniker zurück“ oder „Geburtstag des Assistenten“. Ein solches Dienstprogramm, eine Art elektronischer Post-it®, findet sich in Buchhaltungsanwendungen und erinnert dort beispielsweise an das Fälligkeitsdatum von Lastschriften.

4.2/Buchhaltungsanwendungen.

Zur Buchhaltungszeit gehört die Führung von Einnahmen- und Ausgabenbüchern, Konten, Abschreibungstabellen, Einkommenserklärungen usw. Manche benötigen für die Buchhaltung ein zweites Softwareprogramm oder müssen ein Buchhaltungsbüro beauftragen. Die Praxissoftware gewährleistet lediglich die Führung des Belegbuchs (Erfassung von Datum, Patientenname, Betrag und Zahlungsart) und des Ausgabenbuchs (Eintragung von Datum, Empfänger, Betrag, Zahlungsart und Bezeichnung).

4.3/Klinische Anwendungen.

Nachdem wir die Beiträge der IT in den Bereichen Verwaltung und Buchhaltung erläutert haben, wollen wir uns nun ihre klinischen Anwendungen am Lehrstuhl ansehen.

Digitale Radiologie.
Die digitale Radiologie bietet Ärzten heute die Möglichkeit, alle Arten von Bildern, von retroalveolären bis hin zu 3D, direkt in der Praxis aufzunehmen. Die sofortige Verfügbarkeit der Bilder, die erhebliche Reduzierung der ionisierenden Strahlendosis für die Patienten sowie die einfache Speicherung und Übertragung der Bilder waren für viele Zahnärzte entscheidende Argumente für die Einführung der digitalen Radiologie. Darüber hinaus ist es ein wirksames Instrument zur Patientenaufklärung: Dem Patienten eine merkwürdige Läsion zu erklären und zu zeigen, ist auf einem Bildschirm viel einfacher als auf einem 4 x 3 cm großen retroalveolären Bild.

Digitale Fotografie.
Die Vorteile der Digitalfotografie sind daher zahlreich: sofortige Ergebnisse, sofortige Auswertung, Anzeige auf verschiedenen Medien, Bildoptimierung per Software usw. In der Zahnmedizin hat die Digitalfotografie ihren Platz. Es ist in Bereichen wie Patientenaufklärung, Prävention, Kommunikation zwischen dem medizinischen Team und dem Patienten, Prothetik nützlich, aber auch, um ein Maximum an Informationen für die Führung der Krankenakte zu sammeln.

Videobildgebung.
Die Hauptanwendungsbereiche von Videos liegen in der Patientenaufklärung und -motivation, der therapeutischen oder ästhetischen Vorschau, der Dokumentation klinischer Fälle und in geringerem Maße in der Diagnose (Risse, Fissuren usw.).

Operation.
Computergestützte medizinisch-chirurgische Verfahren (CASS) sind heute klinische Realität: natürlich in der oralen Implantologie und vielleicht bald auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise der periapikalen Chirurgie.

Das Nobel Guide-System.
Das von Nobel Biocare entwickelte Nobel Guide-System ist eine Planungssoftware, die die Implantatplatzierung vereinfacht.
Das Cad-Implant-System.
Das Cad-Implant-System ähnelt im Großen und Ganzen dem vorherigen Protokoll, weist jedoch dennoch einige … auf.

5/VERTRAG ÜBER COMPUTERUNTERSTÜTZUNG IN DER KIEFERORTHOPÄDIE.
Heute lässt die Entwicklung der Informationstechnologie die Möglichkeit erahnen, systematisch und flexibel mit dreidimensionalen Bildern zu arbeiten. Diese neue Technik ist eine echte Alternative zum klassischen Guss. Tatsächlich ermöglicht es uns, zusätzlich zur 3D-Rekonstruktion des kraniofazialen Komplexes, dank der Digitalisierung kieferorthopädischer Modelle traditionelle „Zigeuner“ in virtuelle Zigeuner umzuwandeln. Dies gibt uns die Möglichkeit, schnell auf Dokumentationsmaterial zuzugreifen und eine erhebliche Platz- und Zeitersparnis zu erzielen.
Es gibt viele Softwareprogramme, die die Verwendung digitaler Modelle ermöglichen. Diese unterstützen die Diagnose immer effektiver und ermöglichen auch die Simulation und Visualisierung der Ergebnisse des Behandlungsplans. Darüber hinaus stehen weitere Anwendungen wie die Bracketplatzierung und Individualisierung von Multibandapparaturen zur Verfügung.

5.1/Dreidimensionale Darstellung von Zahnbögen und Anwendungen:
Die Digitalisierung von Zahnbögen ist eine Möglichkeit, Studienmodelle zu archivieren und so ein dauerhaftes Bild zu erstellen, ohne dass die Gefahr eines Verlusts oder einer Beschädigung der Originalmodelle besteht.
Darüber hinaus ist diese Speicherung einfach: Wenn ein Modell 5 MB Speicherplatz benötigt, kann eine CD-ROM zwischen 130 und 145 Studienmodelle enthalten. Eine 60 GB große Festplatte kann somit 12.000 Studienmodelle enthalten. So ist es dank der Digitalisierung der Studienmodelle nicht mehr notwendig, Lagerraum bereitzustellen, der mehrere Kubikmeter pro Jahr betragen kann.

Diagnose und Behandlung.
Dank neuer Fortschritte im 3D-Scanning steht heute Software zur Verfügung, die hochpräzise und zeitsparende Untersuchungen von Studienmodellen ermöglicht. Diese Software wird später beschrieben. Dadurch können wir Behandlungspläne simulieren, beispielsweise den Verschluss von Lücken nach Extraktionen. Dies hilft dem Kieferorthopäden, eine Diagnose zu stellen und den für den jeweiligen Fall am besten geeigneten Behandlungsplan umzusetzen.
Ebenso können dank der Digitalisierung Bögen und Brackets individuell angefertigt werden, dieser Teil wird später entwickelt.
Kommunikation. Durch die Digitalisierung der Zahnbögen kann der Kieferorthopäde die Behandlungspläne
seiner Patienten leichter kennenlernen und mit anderen medizinischen Fachkräften besprechen . Tatsächlich können 3D-Aufzeichnungen problemlos über das Internet an andere Kollegen übermittelt werden, was Zeit und Aufwand bei der Durchführung des Behandlungsplans spart. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, Menschen persönlich zu treffen. Ebenso wird die Kommunikation zwischen Kieferorthopäde und Patient vereinfacht. Dank der Software kann der Behandler Behandlungen wie zum Beispiel das Schließen von Zahnzwischenräumen nach Zahnextraktionen simulieren. Dies erleichtert die Erklärung, da der Patient besser sieht, was getan werden soll, und daher den vorgeschlagenen Behandlungsplan besser versteht. Wir alle wissen, dass ein Patient, der versteht, was mit ihm gemacht wird, viel kooperativer ist und den Anweisungen seines Kieferorthopäden aufmerksamer folgt. Simulieren und demonstrieren Sie dem Patienten, um ihn zu beruhigen und sein Vertrauen für ein besseres Endergebnis zu stärken.

5.2/Die verschiedenen Softwares für dreidimensionale
OrthoCad®-Abdrücke: Diagnosetools:
Messung von Überhang und Überlappung.
Die oben erwähnte Möglichkeit, Schnitte vorzunehmen, erleichtert die Messung dieser beiden Parameter.
Messung der Länge des Bogens.
Diese Messungen erfolgen mithilfe automatisch generierter Bögen, die beliebig geändert werden können.
Die Einstellung erfolgt über Referenzpunkte, die sich an den Bögen befinden.
Mesio-distale Messung der Zähne.
Virtuelle Messschieber und Zoom ermöglichen eine sehr präzise Anpassung jeder Messung.
An jedem Zahn werden mesiodistale Messungen vorgenommen und in einer Tabelle aufgelistet.
Berechnung der Differenz zwischen verfügbarem Platz / benötigtem Platz.
Der erforderliche Platz entspricht der Summe der mesio-distalen Durchmesser der Zähne und der verfügbare Platz wird mithilfe der zuvor beschriebenen virtuellen Bögen berechnet.
Diese Summe ist positiv, wenn Diastemas vorliegen, und negativ, wenn eine Stauung vorliegt.
Boltons Analyse.
Die Bolton-Analyse ermöglicht einen Vergleich zwischen der mesio-distalen Breite der Oberzähne und der Unterzähne, die Berechnung des Bolton-Index erfolgt automatisch.
Mögliche Messungen an den Bögen.
Auf Bogenebene können drei Arten von Messungen durchgeführt werden:
UPAW Oberkiefer-Intermolarenbreite
LPAW Unterkiefer-Intermolarenbreite
UCD Oberkiefer-Intereckzahnbreite
LCD Unterkiefer-Intereckzahnbreite
LAAW Unterkiefer-Interprämolarenbreite
UAAW Oberkiefer-Interprämolarenbreite

Invisalign®:
Align technologyInc® hat eine Behandlungsmethode namens Invisalign® entwickelt.
Dieses System stellt dank seines ästhetischen Ansatzes zur Behandlung von Fehlstellungen einen echten technologischen Fortschritt dar. Somit bietet Invisalign® dank 3D-Bildgebung und CAD/CAM-Technologie ein neues Konzept „unsichtbarer“ Geräte.
Das Invisalign®-System wurde im Juni 1999 eingeführt und derzeit sind mehr als die Hälfte aller amerikanischen und kanadischen Kieferorthopäden für die Verwendung dieses Systems qualifiziert. Während ihrer Ausbildung machen sich Kieferorthopäden mit folgenden Themen vertraut:

  • die Kriterien für die Auswahl von Fällen, die mit Invisalign® behandelt werden können;
  • Abdrucknahme mit Polyvinylsiloxan;
  • die Software, die es ihnen ermöglicht, über das Internet mit der Gesellschaft zu kommunizieren

5.3/Klinische Anwendungen.
Virtuelles Setup.
Die oben aufgrund ihrer „diagnostischen“ Funktion beschriebene Software ist auch für das klinische Leben von Interesse. Somit ermöglichen sie unter anderem die Erstellung eines virtuellen Setups. Diese Anwendung, die wir bei OrthoCad® beschreiben, ist auch für andere Software wie Emodels® oder Bibliocast® und andere verfügbar.
Die Erstellung von Computer-Setups aus digitalen Modellen basiert auf einem Stratith-Draht-Ansatz: Die Zähne sind über ein festes Gerät mit dem Bogen verbunden und ihre Bewegungen werden durch die mechanischen Eigenschaften dieser Geräte eingeschränkt.

Weitere mögliche Funktionen des Setups:
Präzisierung der Bracketposition.
Sobald das Gerät eingesetzt ist, kann die Positionierung einer Halterung verfeinert werden. Wir haben somit die Möglichkeit, die Position jedes Brackets nach Kriterien zu korrigieren, die der Software nicht zur Verfügung stehen: wenn eine Kronen-Wurzel-Angulation vorliegt

Individualisierung der Bogenform.
Eine Veränderung und Individualisierung der Zahnbogenform ist möglich. Dank der Funktion „Wire Shape Control“ können Sie beliebige Modifikationen vornehmen.
Unter Berücksichtigung des Weisheitszahns.
Liegen die Weisheitszähne auf dem Zahnbogen, ist eine manuelle Integration in die Aufstellung durchaus möglich. Die Software ignoriert diese nicht.

Ausrichten der Klammern.
Es ist möglich, die Ausrichtungsebene der Klammern anzupassen, um jegliche Interferenz zwischen den Oberkiefer- und Unterkiefergeräten zu vermeiden.

Herstellung von kundenspezifischen Bögen und Brackets in Lingual
Incognito® ist ein System aus Lingualansätzen und Drähten, das vollständig individualisiert ist, gemäß dem vom Arzt festgelegten Behandlungsplan entworfen und an die anatomischen Besonderheiten des Patienten angepasst wird. Um dieses Ergebnis zu erzielen, werden Hightech-Prozesse eingesetzt:
– Digitalisierung des Aufbaus in drei Dimensionen durch optischen Scan;
-Integration von Fertigungs- und Positionierungssystemen in einen einzigen Prozess;
-computergestütztes Design und Positionierung von Verbindungselementen. Diese Daten werden dann zum Erstellen von Incognito®-Sperren verwendet. Diese Technik ermöglichte eine Vereinfachung der für die Durchführung der Laborschritte zur Herstellung der Befestigungselemente erforderlichen Übertragungen.
-computergestützte Herstellung von Bögen, basierend auf der Positionierung der Befestigungen, mithilfe eines Roboters.

Herstellung individueller Vestibularisbögen.
Wie bei der Lingualtechnik gibt es 3D-Software, die die Herstellung individueller Bögen im Vestibulum ermöglicht. Die SureSmile®-Software ermöglicht dieses Manöver für die Vestibulartechnik. Bei der Computerkonfiguration trifft der Arzt die klinischen Entscheidungen für seine Behandlung. Anschließend werden diese klinischen Daten über das Internet an die Firma Orametrix übermittelt, die mithilfe eines Roboters datenkonforme Bögen herstellt.

Indirekte Bindung.
Mit den oben beschriebenen Systemen ist unter anderem die Erstellung von Verbundrinnen möglich. Nach Abschluss der Montage fordert der Handwerker die Dachrinnen online an. Diese ermöglichen die Positionierung der Anhänge entsprechend den beim Setup ausgewählten klinischen Daten. Die Technik zur Herstellung der Rinnen ist die gleiche wie bei der Mundhöhlenherstellung, der einzige Unterschied besteht darin, dass sie im Labor an Gipsmodellen angewendet wird.
Besonders bei Lingualtechniken wie dem Incognito-System sind Bonding-Trays unverzichtbar. Bei Incognito funktioniert die Collage-Technik folgendermaßen:

  • Empfang von Silikonrinnen;
  • Überprüfen und Entfetten der Dachrinne mit Aceton;
  • Intraorales Sandstrahlen (mit einem Sandstrahler: 50 Mikrometer Aluminiumoxid, 3–5 Balken) für 3 bis 4 Sekunden pro Zahn und weg vom Zahnfleisch, um Blutungen zu vermeiden. Bei dieser Reinigung ist der Patient geschützt;
  • die Zähne werden mithilfe eines Dry Field und der Platzierung einer Dry Tip in jeder Wange gut isoliert;
  • Anschließend werden die Zahnoberflächen mit 37%igem Orthophosphorsäuregel vorbereitet;
  • Zähne spülen und trocknen, Wattebäusche in den Unterkiefer legen;
  • Installation des Klebesystems auf den Komposit-Fersen und auf den Zahnflächen;
  • Einsetzen der festsitzenden Dachrinne. Entfernen Sie dann den Abstandshalter und anschließend die Dachrinne
  • abschließend werden überschüssige Klebereste und Silikonreste entfernt; Okklusion geprüft;
  • die Verklebung ist abgeschlossen und der Bogen kann eingesetzt werden;

Zukunftsperspektiven in der Kieferorthopädie.
Die Digitalisierung von Abdrücken stellt einen großen Fortschritt bei der Diagnose und Behandlung dar. Allerdings ist das Fehlen der Darstellung von Wurzeln bedauerlich. Die dreidimensionale Rekonstruktion aus tomographischen Schnitten könnte die Lösung für dieses Problem sein, aber auch diese zweite Technik hat ihre Nachteile. Tatsächlich weist diese Technik, wie bereits erwähnt, die Einschränkung auf, dass einerseits die Kronen nicht klar definiert sind und dass andererseits bei Metallrestaurationen Artefakte sichtbar sind. Aufgrund dieser mangelnden Präzision bei der Rekonstruktion von Zahnkronen im Vergleich zu 3D-Modellen kann diese Technik die Digitalisierung der Bögen nicht ersetzen. Darüber hinaus stellen Wartelisten für Scans eine weitere Erschwernis für deren Einsatz als Routineuntersuchung in der Kieferorthopädie dar. Um diese Probleme zu überwinden, werden in der Forschung tendenziell Koronarbilder aus virtuellen Modellen mit dreidimensionalen Rekonstruktionen aus tomografischen Schnitten integriert. Diese Kombination würde eine präzise Visualisierung sowohl der Kronen als auch der Wurzeln ermöglichen.

Informatik in der Kieferorthopädie

  Weisheitszähne können Schmerzen verursachen, wenn sie schief wachsen.
Keramikkronen bieten ein natürliches Aussehen und hohe Festigkeit.
Zahnfleischbluten beim Zähneputzen kann auf eine Zahnfleischentzündung hinweisen.
Durch kurze kieferorthopädische Behandlungen werden kleinere Fehlstellungen schnell korrigiert.
Komposit-Zahnfüllungen sind diskret und langlebig.
Für die Reinigung enger Zwischenräume sind Interdentalbürsten unverzichtbar.
Eine vitaminreiche Ernährung stärkt Zähne und Zahnfleisch.
 

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