Abformmaterialien
Einführung :
Der Abdruck ist ausschlaggebend für die Entwicklung der Prothesenkonstruktion und spielt bei der Suche nach optimaler Anpassungspräzision eine wichtige Rolle.
Die Wahl des Abformmaterials stellt einen der grundlegenden Schritte in der prothetischen Kette dar. Es muss die Erstellung eines Arbeitsmodells ermöglichen, dessen Genauigkeit seine Fähigkeit widerspiegelt, eine etablierte klinische Situation aufzuzeichnen.
Trotz aller Bemühungen von CAD/CAM (computergestütztes Design und Fertigung), den optoelektronischen Prägevorgang in ein wissenschaftliches Fertigungsdesign zu integrieren, ist der traditionelle „chemomanuelle“ Prägevorgang immer noch relevant und die mechanischen und Oberflächeneigenschaften der meisten Prägematerialien wurden im Dienste der Maßgenauigkeit und der Definition der Oberflächenbedingungen ständig verbessert.
1. Definition:
Als Abdruck gilt eine durch Druck entstandene Vertiefung oder Erhebung (Le petit Larousse illustré, 2007).
Bei klinischen prothetischen Verfahren werden Abformmaterialien verwendet, um Zahn- und Gewebestrukturen genau aufzuzeichnen und zu reproduzieren.
2. Klassifizierung:
Für O’Brien lassen sich nach ihrer Reaktion zwei große Klassen geprägter Materialien unterscheiden: Materialien, die ein elastisches Verhalten zeigen, und solche, die ein unelastisches bzw. starres Verhalten zeigen.
- Elastische Abdruckmaterialien werden in zwei Familien eingeteilt:
- Elastomere (Polysulfide, Silikone und Polyether),
- irreversible Hydrokolloide vom Alginat-Typ und reversible Hydrokolloide vom Agar-Agar-Typ.
- Zu den unelastischen bzw. starren Abdruckmaterialien zählen:
- Wachse und thermoplastische Zusammensetzungen,
- Zinkoxid-Eugenol-Pasten,
- der Gips.
3. Allgemeine Merkmale:
Die allgemein gewünschten Eigenschaften eines elastischen Abdruckmaterials sind:
- angenehmer Geruch und Geschmack;
- ungiftig, nicht reizend;
- Einsatz mit minimaler Ausrüstung;
- Konsistenz, die mit ihrer klinischen Anwendung vereinbar ist;
- athermische Abbindereaktion;
- Arbeitszeit mindestens 3 Minuten;
- viskoelastische Eigenschaften ermöglichen:
- erhebliche elastische Verformung;
- geringe bleibende Verformung;
- hohe Loyalität;
- Formstabilität für mindestens 24 Stunden unter normalen hygrometrischen und thermischen Bedingungen, wie sie in einer Zahnarztpraxis und einem Prothetiklabor herrschen;
- Dekontamination ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit;
- kompatibel mit Replikatmaterialien;
- ohne Reaktionsgasfreisetzung;
- ergonomische Verpackung;
- Selbstkostenpreis entsprechend dem gewünschten Ergebnis.
4. Besondere Merkmale:
Unter den gewünschten Zielen eines Abformmaterials ist Präzision der am häufigsten genannte Begriff. Sie spiegelt die Fähigkeit des Materials wider, Formen (volumetrische oder dimensionale Präzision) und Mikrooberflächen eines Volumens (Präzision der Detailwiedergabe, sogenannte Wiedergabetreue) zu reproduzieren.
Die Fähigkeit eines Materials, diese unterschiedlichen Ziele zu erfüllen, wird von einer Reihe von Parametern bestimmt.
4.1. Benetzbarkeit:
Unter Benetzbarkeit versteht man die Fähigkeit einer Flüssigkeit, sich auf der Oberfläche eines Feststoffes auszubreiten. Eine geringe Benetzbarkeit eines Abformmaterials verringert dessen Ausbreitungsfähigkeit und folglich die Fähigkeit, orale Oberflächen zu erfassen.
Im Allgemeinen hängt es von der Viskosität , Thixotropie und Hydrophilie des Materials ab.
4.2. Hydrophilie:
Das Konzept der Hydrophilie bezieht sich auf die Messung des Kontaktwinkels zwischen einem Material und einer Flüssigkeit, Wasser. Ist der Winkel kleiner als 90°, ist das Material hydrophil.
Es ist zu beachten, dass der Kontaktwinkel bei demselben Flüssigkeits-/Feststoffpaar je nach Rauheit, Beschaffenheit des Untergrunds und Zeit variiert.
4.3. Viskosität:
Die Viskosität, definiert als Fließwiderstand , hängt mit intermolekularen Wechselwirkungen und der im Material vorhandenen Ladungsrate zusammen. Obwohl die Viskosität keinen direkten Einfluss auf die Benetzungsfähigkeit eines Materials hat, beeinflusst sie dessen Fließkinetik und bestimmt somit einen grundlegenden klinischen Faktor: den Grad der Gewebekompression während der Abformung. Es bestimmt außerdem, wie leicht es sich mischen lässt, ob es mit einer Spritze injiziert werden kann und wie gut es fließt.
4.4. Wiedergabe von Einzelheiten:
Die Detailwiedergabe wird durch die Benetzbarkeit des Abformmaterials, seine niedrige Viskosität und seine Kompatibilität mit dem Replikatmaterial optimiert. Die Messung erfolgt in Mikrometern.
4.5. Dimensionsstabilität:
Während die Maßgenauigkeit ein unmittelbarer Parameter ist, ist die Stabilität ein längerfristiger Parameter. Die Dimensionsstabilität ist ein Maß für den Grad der Übereinstimmung des Abdrucks mit der ursprünglichen Situation. Faktoren, die die Dimensionsstabilität beeinflussen, sind Temperaturschwankungen durch den Wärmeausdehnungskoeffizienten, Kontraktion durch Erstarrung und die Beseitigung flüchtiger Nebenprodukte.
Die Formstabilität von Materialien hängt von ihrem Träger ab: dem Abformlöffel. Der durch Wachs- oder Zinnplatten gegebene Zwischenraum von 2 bis 3 mm, der individuelle Abformlöffel gewährleistet eine zwangsläufige, aber regelmäßige Schrumpfung des Materials.
Um diese Dimensionsstabilität zu gewährleisten, ist die Lagerumgebung wichtig. Durch die Lagerzeit erhöht sich das Risiko, dass sich die Eigenschaften bedruckter Produkte verändern.
4.6. Mechanische Eigenschaften:
Die elastischen Eigenschaften geprägter Produkte hängen von der Vernetzungsrate, der Menge an Füllstoffen und Weichmachern ab. Mögliche Verformungen des Materials sind auf intrinsische Eigenschaften zurückzuführen, die den Belastungen (Schrumpfung des Mundes, Gipsabdruck usw.) nicht standhalten.
Nur die Einhaltung einer ausreichenden Abbindezeit und einer homogenen Mischung gewährleistet die erwarteten Eigenschaften.
Die vorzeitige Entfernung eines noch nicht vollständig ausgehärteten Werkstoffs ist eine der häufigsten Ursachen für Verformungen.
4.7. Desinfektion:
Aufgrund der Vielzahl an Materialien und Desinfektionsmitteln gibt es kein Standardprotokoll.
Nur das Eintauchen gewährleistet eine gute Desinfektion des Drucks, im Gegensatz zum Besprühen, dessen Ergebnis eher zufällig ist. Das Eintauchen wird für alle Materialien außer Hydrokolloiden empfohlen, vorausgesetzt, dass eine ausreichende, jedoch nicht zu lange Eintauchzeit eingehalten wird (weniger als 1 Stunde). Durch längeres Eintauchen verändern sich die Abmessungen der Materialien.
4.8. Toxizität:
Natürlich gewonnene Abformmaterialien wie Gips und Hydrokolloide sind ungiftig. Die Biokompatibilität synthetischer Abformmaterialien hängt häufig mit ihrer chemischen Instabilität zusammen.
Abschluss :
Die Abformung ist ein entscheidender Schritt bei der prothetischen Behandlung. Die Wahl des Materials und die Abformtechnik tragen wesentlich zu ihrem Erfolg bei.
Nur die Kenntnis der Eigenschaften dieser Materialien und eine gründliche klinische Untersuchung können auf die angetroffenen klinischen Umstände reagieren.
Die Optimierung von Prägetechniken ist heutzutage eher mit der Verbesserung von Materialeigenschaften als mit der Weiterentwicklung von Implementierungstechniken verbunden.
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