Abformtechniken in der Implantologie
I-Einleitung
Die Abformung ist in der Implantologie wie auch in der traditionellen Prothetik ein entscheidender und wesentlicher Schritt.
Es bietet die Möglichkeit, jede klinische Situation möglichst originalgetreu in das Prothetiklabor zu übertragen.
Es wird im Mund hergestellt und anschließend im Prothetiklabor zu einem Arbeitsmodell, auch Meistermodell genannt, weiterverarbeitet.
Chronologisch erfolgt die Abformung nach der Validierung der Osseointegration durch den Chirurgen. Damit beginnt die sogenannte prothetische Phase.
Bei der Implantatabformung müssen die Besonderheiten der Implantatprothese berücksichtigt werden. Diese Art der Abformung erfordert eine hohe Maßgenauigkeit, erfordert jedoch wenig Präzision bei der Aufzeichnung von Details.
Der Implantatabdruck kann einfach als Positionierungsabdruck bezeichnet werden
Bei der supraimplantären Prothetik besteht die Hauptschwierigkeit darin, eine passive Anpassung der Prothesenelemente an die Implantate zu erreichen. Die Genauigkeit bei der Erfassung der räumlichen Positionen von Implantaten ist entscheidend
Ein fehlerhafter Abdruck kann zum Bruch der Keramik, der Schrauben oder sogar des Implantats führen. Es kann sogar zu einem Verlust der Osseointegration führen.
Der Implantatabdruck ermöglicht die Erfassung von:
– die Position der Implantate in der Mundumgebung;
– der Zahnfleischkontur;
– des Emergenzprofils.
II-Vorbereitung des Abdrucks
Diese Vorbereitung erfolgt in zwei Teilen:
– Wahl der Art des Aufdrucks;
– Vorbereitung von Geräten und Materialien.
1 – Auswahl des Drucktyps
• a) Am häufigsten verwendete Techniken: Direkt- und Indirektdruck
• b) Weniger verwendete Techniken:
– Direkte Clip-Abdrücke;
– Säulendrucke
Die beiden am häufigsten verwendeten Abformtechniken heißen direkt und indirekt . Sie präsentieren radikal unterschiedliche Konzepte, jedes mit Vor- und Nachteilen.
Die Technik der direkten Clip- Abformung hat den Vorteil der Einfachheit, ihre mangelnde Präzision kann jedoch kritisiert werden.
Abutmentabformung : Auf den ersten Blick sehr einfach, ähnelt diese Technik stark den herkömmlichen Prothesentechniken. Für Anfänger ist es beruhigend, da es dem ähnelt, was sie sonst noch kennen. Es hat jedoch den Nachteil, dass die Oberflächenbeschaffenheit und die Details der vorbereiteten Säulen nicht erfasst werden.
2 – Vorbereitung der Ausrüstung und Materialien
• a) Abdrucklöffel
Durch die Verwendung eines individuellen Abformlöffels ist eine bessere Anpassung an die klinische Situation möglich.
b) Übertragungen
Die Auswahl der Abformung erfolgt nach: – dem Durchmesser des Implantats oder Abutments; – das Austrittsprofil der Heilschraube; – der gewählten Abformtechnik.
1 – Übertragungen für indirekten Aufdruck;
2 – Transfers für den Direktabdruck
3 – Materialien
• a) Elastomere
Die Materialauswahl erfolgt hauptsächlich zwischen Polyethern und Silikonen A
• b) Hydrokolloide
Für die Vorabformung oder die Abformung des Gegenkiefers werden irreversible Alginate oder Hydrokolloide verwendet.
• c) Gipsabdrücke
Die Maßabweichungen der Abformgipse sind sehr gering, ihre Steifigkeit ist beachtlich.
Die erste zu treffende Entscheidung betrifft die Art des Abdrucklöffels (offen oder geschlossen). Es hängt von der Art der verwendeten Transfers ab (getragene oder neu positionierte Transfers). Die andere Wahl betrifft die Materialien: Silikone oder Gips. Schließlich hängt die gewählte Übertragung auch davon ab, ob am Hals des Implantats ein Zwischenpfeiler vorhanden ist oder nicht.
Implantatabformung: Direkte Technik
Die direkte Abformung, die durch die Verwendung eines perforierten Abformlöffels gekennzeichnet ist, erfolgt in mehreren Schritten. Obwohl diese Technik nicht die einfachste ist, scheint sie die zuverlässigste zu sein, was sie als die Technik der Wahl ausweist.
1 – Abschrauben der Heilsäulen
2 – Anschrauben der Abdrucktransfers
3 – Röntgenkontrolle der Positionierung der Abdruckübertragung
4 – Anbringen des individuellen Abformlöffels
5 – Anfertigung des individuellen Abdrucklöffels und Abdrucknahme
6 – Ablösen des Aufdrucks
7 – Die Heilungssäulen wieder festigen
8 – Positionierung der Laboranaloge
1 – Abschrauben der Heilsäulen:
Die im letzten chirurgischen Schritt eingesetzten Heilpfeiler werden abgeschraubt. Anschließend wird das marginale Zahnfleisch kontrolliert. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Platzierung der Abdruckübertragung nicht behindert wird. Es darf kein Knochenrand vorhanden sein, der die Prothesenbasis bedeckt
2 – Anschrauben der Abdrucktransfers:
Das Einschrauben erfolgt manuell (ohne Drehmomentkontrolle) mit einem Sechskantschraubendreher. Bei eingeschränkter Mundöffnung wird zur Fixierung der Transfers ein Nadelhalter verwendet.
Das Aufschrauben der Transfers muss möglichst schnell nach dem Abschrauben der Abutments erfolgen.
Bei einer großen Anzahl von Implantaten empfiehlt sich daher die Verwendung von Kontakt- oder Injektionsanästhetika.
3 – Röntgenkontrolle der Positionierung der Abdruckübertragung
Um die Platzierung des Abformpfostens im Verhältnis zum Implantat zu überprüfen, wird eine retroalveoläre Röntgenaufnahme durchgeführt. Wenn alle Windungen auf dem Röntgenbild sichtbar sind, bedeutet dies, dass die Winkelung des Films korrekt ist. Die Steuerung ist dann präzise.
Durch die Innensechskantverbindung wird das Risiko einer Fehlpositionierung des Transfers deutlich reduziert
4 – Anbringen des individuellen Abformlöffels
Der individuelle Abformlöffel kann im prothetischen Labor perforiert werden.
Bei einer großen Anzahl an Implantaten. Die Perforation erfolgt dann in der Praxis nach dem Einschrauben der Transfers.
Um sich den Einschubweg einzuprägen, wird der Abformlöffel im leeren Zustand mehrmals eingesetzt und wieder herausgenommen.
5 – Anfertigung des individuellen Abdrucklöffels und Abdrucknahme
Die Abformung erfolgt in einem Schritt mit einer oder zwei Viskositäten, je nach gewähltem Material.
6 – Ablösen des Aufdrucks
Nach dem Aushärten des Materials werden die Transferschrauben herausgeschraubt und anschließend einige Millimeter aus ihrer Aufnahme herausgezogen, um ein vollständiges Herausschrauben zu gewährleisten.
Um Verformungen zu minimieren, wird der Abformlöffel mit einer kurzen Bewegung entfernt.
7 – Die Heilungssäulen wieder festigen
Sobald der Abdruck die Mundhöhle verlässt, werden die Heilungsabutments schnellstmöglich wieder eingeschraubt. Der Aufdruck bleibt für die Dauer dieses Schrittes außen vor.
8 – Positionierung der Laboranaloge
Implantatanaloge können in der Praxis oder im Prothetiklabor eingeschraubt werden. Das Einschrauben erfolgt vorsichtig, wobei die Abformung so gehalten werden muss, dass beim Bewegen kein Abformmaterial abgerissen wird.
Implantatabformung: indirekte Technik
Diese Art der Abformung ermöglicht die Verwendung eines herkömmlichen Abformlöffels und ist der zahnärztlichen Vorbereitungsabformung sehr ähnlich.
Es läuft gewöhnlicher ab und erscheint daher einfacher. Aufgrund der geringeren Präzision ist die Indikation jedoch auf die Erfassung einer kleinen Anzahl von Implantaten beschränkt.
1 – Abschrauben der Heilsäulen
2 – Anschrauben der Abdrucktransfers
3 – Röntgenkontrolle der Positionierung der Abdruckübertragung
4 – Anprobe des Abdrucklöffels
5 – Eindruck machen
6 – Ablösen des Aufdrucks
7 – Abschrauben der Abdrucktransfers und Anschrauben der Heilungsabutments
8 – Zusammenbau von Transfer-Analog-Paaren
1 – Abschrauben der Heilsäulen
2 – Anschrauben der Abdrucktransfers:
Die Korrektur der Überweisungen sollte möglichst zeitnah nach dem vorherigen Schritt erfolgen. Ohne heilende Säule erhält das Zahnfleisch am Rand keinen Halt mehr und erschlafft. Das Einschrauben erfolgt manuell mit einem Reibschraubendreher
3 – Röntgenkontrolle der Positionierung der Abdruckübertragung
Um die korrekte Platzierung des Abformpfostens auf dem Implantathals zu überprüfen, wird eine retroalveoläre Röntgenaufnahme durchgeführt. Sollte eine Lücke vorhanden sein, muss anschließend der Transfer abgeschraubt und die Ursache für die Beschwerden beim Einsetzen ermittelt werden.
Bei der indirekten Technik ist es nicht ratsam, die Übertragung zu retuschieren, da diese Retusche die Präzision der Neupositionierung beeinträchtigen könnte.
4 – Anprobe des Abdrucklöffels
Der Abdrucklöffel wird anprobiert. Beim Testen darf es nicht zu Beeinträchtigungen des Zahngewebes oder der Zahnabdrücke kommen.
5 – Eindruck machen
Die Abformung erfolgt wie bei einer herkömmlichen Prothese in einem Schritt, je nach gewähltem Material mit einer oder zwei Viskositäten. Das schwerere Material wird in den Abdrucklöffel eingebracht, die Mundhöhle getrocknet und das flüssigere Material um die Abdrucktransfers herum injiziert. Der gefüllte Abdrucklöffel wird in den Mund eingesetzt. Durch ständigen Druck auf den Abformlöffel wird dessen Unbeweglichkeit gewährleistet.
6 – Ablösen des Aufdrucks
7 – Abschrauben der Abdrucktransfers und Anschrauben der Heilungsabutments
Das Herausschrauben der Abdrucktransfers erfolgt mit dem gleichen Schraubendreher, mit dem sie eingeschraubt wurden. Die Heilungsabutments werden so schnell wie möglich wieder eingeschraubt. Bei diesem Schritt bleibt der Abdruck zurück.
8 – Zusammenbau von Transfer-Analog-Paaren
Jeder Transfer wird auf das Analog mit dem entsprechenden Durchmesser geschraubt. Das Einsetzen der Transferanalogpaare in die Abformung kann in der Praxis oder im Labor erfolgen .
Während des Transports muss der Druck mit den Transfers sorgfältig geschützt werden, um ihn nicht zu beschädigen.
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