Allgemeines zur Zahnanatomie
Einführung:
Die Anatomie ist ein Fachgebiet der Biologie, das sich mit der Form und Struktur lebender Organismen und ihrer Teile (Organe, Gewebe) beschäftigt.
Die Dentalanatomie ist daher die Lehre von der Form und Struktur des Zahnorgans.
I. Zahnmedizinische Grundlagen: Zahnersatz und Gebiss
1. Zahnen:
Es handelt sich dabei um die Gesamtheit anatomischer und physiologischer Phänomene, die zur Entstehung der Zähne führen .
Dies ist das dynamische Phänomen von der Entstehung bis zum Durchbruch (natürliches Wachstum) der Zähne.
2. Die Zähne:
Dies ist der statische Zustand ( Zähne bereits vorhanden).
Wir haben 3 Sätze Zähne
Milchzähne : Bestehend aus 20 Zähnen:
8 Schneidezähne, 4 Eckzähne und 8 Backenzähne
Permanente oder endgültige Zähne : Bestehend aus 32 Zähnen:
4 mittlere Schneidezähne, 4 seitliche Schneidezähne, 4 Eckzähne, 8 Prämolaren und 12 Molaren.
Wechselgebiss:
Temporäre und bleibende Zähne koexistieren innerhalb der Zahnbögen,
Aus diesem Grund wird dieses Gebiss auch „gemischt“ genannt.
II. Allgemeine Form der Zähne:
Alle Zähne bestehen aus:
Eine Krone: Das ist der im Mund sichtbare Teil des Zahns, der aus dem Zahnfleisch herausragt.
Eine oder mehrere Wurzeln: Dies ist der Teil des Zahns, der im Alveolarknochen implantiert ist. Das Ende der Wurzel wird als Apex bezeichnet.
Ein Kragen: Dies ist die Trennung zwischen Krone und Wurzel.
III. Terminologie in der Zahnanatomie:
1. Der Zahn:
Der Zahn auch „ Odont “ genannt ist von außen nach innen aufgebaut:
– Zahnschmelz: Es handelt sich um ein stark mineralisiertes Hartgewebe, das die Zahnkrone bedeckt.
– Dentin: macht den größten Teil der Zahnstruktur aus und ist auf der Kronenebene vom Zahnschmelz und auf der Wurzelebene vom Zement bedeckt.
-Zahnmark: Es nimmt den zentralen Teil ein und stellt den lebenden Teil des Zahns dar (vaskulär-nervöses Bündel).
2. Der Zahnhalteapparat:
Der Zahn ist von Stützelementen umgeben, die den „Parodontium“ bilden:
Der Kaugummi
Der Alveolarknochen
Das Desmodont (Zahnfleisch)
3. Die verschiedenen Zahnklassen:
Beim Menschen gibt es vier Zahnklassen: Schneidezähne, Eckzähne, Prämolaren und Molaren.
Schneidezähne:
Es gibt vier Stück pro Kiefer, sie verfügen über eine Schneide und ihre Funktion besteht im Schneiden (Einschneiden).
Eckzähne:
Sie folgen den Schneidezähnen.
Pro Oberkiefer sind zwei Eckzähne vorhanden.
Der Eckzahn hat zwei Schneidkanten, die in einer V-Form zusammentreffen und die Eckzahnspitze bilden.
Prämolaren:
Es sind jeweils 4 Stück pro Kiefer vorhanden.
Diese Zähne sind per Definition die Zähne, die sich vor den Backenzähnen befinden.
Sie verfügen über eine schleifende (okklusale) Oberfläche und ihre Funktion ist das Schleifen (Kauen).
Backenzähne:
Dies sind die hintersten Zähne, es gibt sechs davon pro Zahnbogen.
Sie verfügen über eine größere Kaufläche als die Prämolaren und sind ebenfalls am Kauen beteiligt.
IV. Nomenklatur der Zahngesichter:
Alle Zähne bestehen aus 5 Flächen:
Das vestibuläre Gesicht : betrifft die Wangen, Lippen, das beim Lächeln sichtbare Gesicht.
Die linguale oder palatinale Oberfläche: bezogen auf die Zunge (Unterkiefer), den Gaumen (Oberkiefer).
Die proximalen Flächen:
Die mesiale Fläche: Dies ist die Fläche, die der Sagittalebene am nächsten liegt.
mittlere.
Das distale Gesicht: Dies ist das Gesicht, das am weitesten von der Sagittalebene entfernt ist.
Die Okklusalfläche und die Inzisalkante (freie Kante):
Je nachdem, ob es sich um die Molaren-PM-Gruppe oder die Schneidezahn-Eckzahn-Gruppe handelt, spricht man daher von:
– Freier Rand für die Schneidezahn-Eckzahn-Gruppe aufgrund der Dünnheit des Gesichts.
– Und die Okklusalfläche für die Prämolaren-Molaren-Gruppe. Das ist die Fläche, die beim Kauen eingreift.
VI. Allgemeine Eigenschaften von Kronen:
A. Die Eminenzen:
A1. Die Spitzen:
Dabei handelt es sich um koronale Erhebungen, die sich auf den Okklusalflächen der Prämolaren und Molaren befinden.
Sie bestehen aus zwei rechten und linken Seiten: (mesial und einer distal).
Ihre Anzahl variiert je nach Zahn zwischen 2 und 5.
A2. Knollen:
Es handelt sich dabei um Koronarerhebungen unterschiedlicher Form und Größe.
befindet sich auf anderen Zahnoberflächen als der Okklusalfläche.
Die lingualen Oberflächen der Schneide- und Eckzähne haben einen Tuberkel
„Cingulum“ genannt.
Die linguale Oberfläche des oberen ersten Backenzahns kann einen Tuberkel aufweisen, der als „Carabelli-Tuberkel“ (inkonstantes Element) bezeichnet wird.
Die vestibuläre Oberfläche desselben Zahns kann auch einen Tuberkel aufweisen, der als „Bolk“-Tuberkel bezeichnet wird.
A 3. Randleisten:
Es handelt sich dabei um linienförmige Erhöhungen auf der Okklusalfläche der Prämolaren und Molaren, sie begrenzen die Okklusalfläche nach mesial und distal.
Es handelt sich ebenfalls um linienförmige Erhöhungen auf der Lingualfläche der Schneide- und Eckzähne, sie begrenzen die Lingualfläche nach mesial und distal.
B. Koronare Depressionen:
B1. Die Furchen:
Dabei handelt es sich um längs verlaufende Vertiefungen auf der Oberfläche der Zähne,
Sie befinden sich auf den vestibulären, lingualen und okklusalen Flächen.
Es gibt zwei Arten von Rillen auf den Okklusalflächen:
*Die Hauptfurchen (Interkuspidalfurchen): Diese trennen die einzelnen Höcker.
*Sekundäre (akzessorische) Rillen: Sie befinden sich an den Höckern und sind weniger tief als die vorherigen.
Die Hauptrillen (Interkuspalrillen)
B2. Die Risse:
Dabei handelt es sich um sehr tiefe Rillen, die durch einen Defekt in der Amelogenese (Zahnschmelzbildung) entstehen.
B3. Die Boxen:
Sie charakterisieren die Okklusionsflächen. 2 Arten von Gruben:
Die zentralen Gruben entstehen an der Kreuzung zweier Furchen.
Randgruben , die an der Schnittstelle einer Hauptfurche und einer Randleiste entstehen.
B4. Die Grübchen:
Dabei handelt es sich um mehr oder weniger ausgeprägte Vertiefungen auf der vestibulären und lingualen Seite aller Zähne.
VII. Zahnnomenklatur:
Die Zähne sind ausgehend von der Mittelsagittalebene für das bleibende Gebiss von 1 bis 8 und für das temporäre Gebiss von 1 bis 5 nummeriert.
Palmers Zahnnomenklatur:
Jeder Durchgang ist in zwei Halbdurchgänge unterteilt, jeder Halbdurchgang wird durch einen Quadranten dargestellt:
Die rechte obere Hemiarkade
Die linke obere Hemiarkade
Der untere rechte Hemiarch
Die untere linke Halbarkade
Palmers Zahnnomenklatur:
Die Kombination aus Zahncode und Hemiarchcode ermöglicht uns die Identifizierung des Zahnes.
Beispiele:
Die obere rechte Mitte
Der 2. untere linke Prämolar
Nomenklatur der Zähne nach WHO:
Jeder Bogen ist in 2 Quadranten unterteilt: Wir erhalten also 4
Quadranten:
Quadrant 1: Rechter Oberkiefer
Quadrant 2: Linker Oberkiefer
Quadrant 3: Linker Unterkiefer
Quadrant 4: Rechter Unterkiefer
Nomenklatur der Zähne nach WHO:
Nomenklatur der Zähne nach WHO:
Um einen Zahn zu identifizieren, beginnen wir mit dem Quadrantencode, gefolgt von einem Punkt und dann dem Zahncode .
Beispiel: Der rechte obere Eckzahn 1,3 (lies: eins drei)
Die zentrale untere linke 3.1 (lies: drei eins)
Internationale Zahnnomenklatur der FDI:
Dies ist die aktuell verwendete Nomenklatur; sie folgt den gleichen Grundsätzen wie die Nomenklatur der WHO ohne Hinzufügung eines Punkts.
Beispiel: Der rechte obere Eckzahn 13 (lies: dreizehn)
Die untere linke zentrale 31 (lies: einunddreißig)
Allgemeines zur Zahnanatomie
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