Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

  1. Einführung : 

  Alveolaranomalien bei vorhandener sagittaler Harmonie von Oberkiefer und Unterkiefer und Cl I-Ummantelungsokklusion sind keine einfach zu behandelnden Fälle, da die Alveolarfortsätze und Zahnstrukturen unterschiedliche Schweregrade aufweisen können, was die Behandlung erschwert. Letztere ist ätiologischer oder morphologischer Natur und muss sich mit diesen Problemen auseinandersetzen, um die Zähne auszurichten und die Okklusion zu verbessern.

  1. Definitionen:
  • BALLARDs Skelett-Cl I: harmonische Beziehungen zwischen den Oberkiefern. 
  • Eckzahnklasse I WINKEL: Spitze des oberen Eckzahns auf Höhe der Zwischenlücke zwischen Eckzahn und unterem Prämolaren.
  • ANGLE-Molarenklasse I: Der untere erste Molar ist um einen halben Höcker paraport zum oberen ersten Molaren mesialisiert. 
  1. Behandlungsprinzip von Alveolaranomalien:

    Die mechanische Veränderung der Form eines Bogens bedeutet, ein neues neuromuskuläres Gleichgewicht zu schaffen, das die neue posttherapeutische Form des Bogens bestimmt. Wenn dieses neue Gleichgewicht nicht erreicht wird, kommt es nach dem Entfernen des Geräts zu einem Rückfall, da der Bogen denselben muskulären Belastungen ausgesetzt ist, die die Form des Bogens vor der Behandlung bestimmt haben.

        Die Behandlung erfordert daher die Beseitigung der ätiologischen Faktoren, die diese Anomalien verursacht haben.

         Muskeldruck muss durch Vestibularisblenden in einiger Entfernung von den Zähnen und den Alveolarfortsätzen eliminiert werden.

       Ebenso spielen das Zungenvolumen und die Haltung eine entscheidende Rolle bei der Richtung des exzentrischen oder konzentrischen Wachstums der Alveolarfortsätze.

  1. Behandlung von Alveolaranomalien in sagittaler Richtung:
  2.  Überlegener Proalveolismus:

   – Im Wechselgebiss:

Die Behandlung erfolgt zunächst ätiologisch durch:

  • Beseitigung störender Angewohnheiten (Daumenlutschen, Zwischenlegen von Gegenständen usw.)
  • Umerziehung des sprachlichen Verhaltens in Haltung und bei Funktionen

Dies durch:

* Rehabilitationsgeräte, z. B.: nächtlicher Lingualumschlag (ELN), Balters Bionator, begleitet von hypotoner Lippengymnastik.

* Mechanische Geräte, die einen Vestibularbogen bilden. 

             – Im bleibenden Gebiss: Multi-Attachment-Therapie mit einem radikulopalatinalen Torque auf Höhe des Schneidebogens.

  1.   Unterer Proalveolus:

Ursache hierfür ist ein übermäßiger Druck auf die Zunge, der in der Pubertät nachlassen kann.

            Im Wechselgebiss:

  • Bei Proglossie: Rehabilitation zB: ELN
  • Bei Makroglossie: Extraktionen mit vorheriger Glossoplastik.

            Bei Erwachsenenprothesen:

                 – Bei Proglossie: Extraktionen + festsitzende Therapie

                 – Bei Makroglossie: Extraktionen mit Glossoplastik.

  1.  Überlegener Retroalveolismus:

-Die Behandlung erfolgt mit Gaumenhaken, z.B. Serpentine, Omega oder einem Posterior-Anterior-Action-Jack.

-Bei iatrogenem Retroalveolismus muss der Vestibularisbogen freigegeben werden (passiver Bogen)

– Festsitzende Apparaturen im bleibenden Gebiss zB: Ricketts-Expansionsbasisbogen.

  1.  Unterer Retroalveolus:
  • Beseitigen Sie die Ursache: Daumenlutschen, Interposition der Unterlippe unter den oberen Schneidezähnen.
  • Bei Hypertonus der Unterlippe: 
  • Bringen Sie die Zunge in eine nach vorne gerichtete Position.
  • Verwenden Sie den Stoßfänger

    – Verbinden Sie mit einer oberen Platte eine schiefe Ebene, die bis zu den unteren Schneidezähnen reicht.

 – 

Festsitzende Apparaturen im bleibenden Gebiss verbunden mit einem Lingualbogen

         4.5 Biproalveolismus:

Ziele: – Den Ansatz nach hinten verschieben und eine labiale Verbindung herstellen.

        – Erzielen Sie eine korrekte Inzisalneigung (fct-Rolle).

     * Leichte Biproalveolie: (Diastem).

 – Tafel mit „Sprachführer“ / ELN.

 – Lippenübungen.

     * Mäßiger Biproalveolismus: 

 – Exo um 16 Uhr.

 – App mit mehreren Anhängen + Ankerverlust.

   p* Signifikanter Biproalveolismus: 

– 16:00 Uhr Übung + Multi-Attachment-App.

 – FEB an Molaren zur Aufrechterhaltung der Verankerung (Trend zu Klasse II)

 – FEB an Molaren + Kl. III-Gummibänder (perfekte Kl. I)

        4.6 

  1. Behandlung von Biretroalveolismus:
  • verursacht durch ein Ungleichgewicht: kleine und weit hinten positionierte Zunge und straffe Lippen.
  • Ziel: Die Lippen durch labiale „Stoßfänger“ auf herausnehmbaren oder festsitzenden Geräten vom Zahnbogen wegzubewegen.
  • Umerziehung der Zungenposition.
  • Vestibulo zum inc: Lingualbogen.
  • Stabilität erfordert langfristige Retention: passive Platte + Überkorrektur.
  1. Behandlung vertikaler Alveolaranomalien:

       5.1 Behandlung einer Ameiseninfraklusion (offener Biss):

        – TRT im Wechselgebiss:

  • Beseitigung der Zwischenschaltung eines Gegenstandes, Eingriff vor 6-7 Jahren.
  • Entfernte Zungeninterposition: Bionator, ELN, TUCAT pearl.

        – TRT bei bleibenden Zähnen:

 – Multi-Befestigungs-App + vertikale Gummibänder

 – Glätten Sie die Spee-Kurve und erhöhen Sie die Steigung.

Die Voraussetzungen für die Schließung der Lücke: 

1. Postposition der Zunge (Adenoidektomie – Tonsillektomie…).

2. Die Gesichtsmuskeln werden gestärkt.

  1. Behandlung des Molaren infra alveolus:
  • Ursachen: Lingualinterposition im Molarenbereich + ständiges primäres Schlucken.
  • Ätiologische Behandlung mit einem „Führungszungen“-Gerät: ELN / Bionator.
  1. Überbissbehandlung inkl.:
  • Prinzip: Ingression ink / Egression mol.
  • PLANAS Equiplan: 0,4 mm dicke Metallplatte am Unterschenkel
  • CHÂTEAU hat Änderungen an der Dicke 2,5 – 3 mm vorgenommen.

     Aktivierung: Pro Kontrollsitzung das Harz auf die schiefe Ebene auftragen (2 bis 3 mm dick).

  • Einseitige Fassadenrinne:

 – Angezeigt zwischen 4 und 7 Jahren.

 – Bewirkt einen Austritt auf der gegenüberliegenden Seite, die Rinne wird anschließend entfernt und dadurch ein Austritt auf der Rinnenseite erreicht.

  • Gaumenplatte + retroinc Elevationsfläche.
  • Komplizierterer Fall: T. Mehrfach befestigter Ricketts-Basis-Intrusionsbogen.

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

  1. Behandlung von transversalen Alveolaranomalien:

  6.1 Behandlung der symmetrischen Endo-ALV ohne Laterodeviation:

      – TRT im Wechselgebiss:

 Sup-Dehnungsplatte + Aufbissschiene zur Abdeckung der Seitenzähne.

      – TRT bei bleibenden Zähnen:

 – Quad-Helix.

 – App mit mehreren Anhängen.

  1. Behandlung der symmetrischen Endo-ALV mit Laterodeviation:
  • Beseitigung okklusaler Interferenzen.
  • Schleifen von provisorischen Dosen.
  • Quad Helix + Höhe.
  • Überkorrektur.
  • Primäre Schluckrehabilitation.
  • Behauptung: Gaumenbogen, herausnehmbare Platte.

 6.3 Behandlung der asymmetrischen Endo-ALV:

  • Ziel: Korrektur einer einseitigen Linguokklusion ohne Veränderung der Querbeziehungen auf der Gegenseite.
  • Im Wechselgebiss:

 – Beschleifen der provisorischen Eckzähne auf der Rückseite.

 – Gaumenplatte mit seitlichem Lappen.

 – Trt von 6 Monaten bis 1 Jahr.

 – 6 Monate Zwangsbewährung.

  • Bei erwachsenen Zähnen: 

 – Quadhelix. 

 – Kreuz und quer.

  1. Behandlung der Mandibulären   Endoalveolitis :
  • Im Wechselgebiss:

 – Funktionale Apps.

  • Im bleibenden Gebiss:

 – Umgekehrtes Kreuz .

 – Bihelix .

  1.  Behandlung von Exoalveolus:
  • Es handelt sich um seltene Anomalien, die am häufigsten den Oberkiefer betreffen und einseitig sind. Folgende Behandlungsmöglichkeiten gibt es:
  • Unterkiefererweiterung.
  • Korrektur des PM-, M-Überbisses mit einer versiegelten Schiene.
  • Schlecht kontrollierte Ausdehnung: Fest montierte Apparatur mit umgekehrten Kreuzungspunkten.

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

  1. Abschluss :
  • Alveolaranomalien des Typs I weisen vielfältige und unterschiedliche klinische Formen und Ätiologien auf. Ihre frühzeitige Erkennung und Behandlung kann dazu beitragen, bestimmte Komplikationen wie Zahnfehlstellungen und Skelettanomalien zu verhindern. 
  • Ihre grundsätzlich ätiologische Behandlung bereits im jungen Alter ermöglicht es, aufwändigere, kostenintensivere und langwierigere Behandlungen im Erwachsenenalter zu vermeiden .

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

Bei tiefen Karieserkrankungen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.
Interdentalbürsten reinigen effektiv die Zahnzwischenräume.
Eine Zahnfehlstellung kann zu Problemen beim Kauen führen.
Unbehandelte Zahninfektionen können sich auf andere Körperteile ausbreiten.
Für schrittweise Ergebnisse werden Aufhellungsschienen verwendet.
Gebrochene Zähne können mit Komposit-Harzen repariert werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Erhaltung einer gesunden Mundhöhle bei.
 

Behandlung von Alveolaranomalien der Klasse I 

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