Behandlung von interkalarem Zahnverlust
Bei der Behandlung einer partiellen Zahnlosigkeit geht es nicht nur darum, die fehlenden Zähne zu ersetzen, sondern auch die verbleibenden Zähne zu erhalten.
- Definition interkalarer zahnloser Klassen
Nach Kennedy und Applegate werden vier Klassen definiert:
- Klasse III: betrifft Fälle von beidseitiger interkalierter Zahnlosigkeit (ohne Verlust des Eckzahns).
- Klasse IV: vorderer interkalierter Zahnverlust auf beiden Seiten der Mittellinie.
- Klasse V: beidseitiger interkalierter Zahnverlust mit Verlust von mindestens einem Eckzahn .
- Klasse VI: einseitig interkalierte Zahnlosigkeit.
- Behandlung von interkalarem Zahnverlust
2.1 Präprothetische Behandlung
Parallelisierer-Studie:
Herstellung der provisorischen Acrylprothese
Wiederherstellung der Mundhöhle durch andere zahnmedizinische Disziplinen
2.2 Die eigentliche prothetische Versorgung
Bei interkalarer Zahnlosigkeit bleibt die Gelenkprothese die Therapie der Wahl. Das PPAC ist für den Fall konzipiert, dass der Bau einer festen Brücke aus einem der folgenden Gründe nicht möglich ist:
- Deutliche Ausdehnung des zahnlosen Kamms.
- Deutliche Resorption der Kieferkämme.
- Reduziertes Parodontium, das eine verstärkte zahnärztliche und osteomuköse Unterstützung erfordert .
- Die finanziellen Möglichkeiten des Patienten.
Typisches Chassis-Layout
- Typisches Chassis-Layout der Klasse III
Oberkiefer | Unterkiefer | |
Hauptanschluss | * ein doppelter Abstandhalter: Sein Halbstababschnitt, seine Dicke beträgt 0,2 mm * eine schmale Gaumenplatte | – ein Lingualstreifen: in Form einer ½ Birne – Lingualstreifen, wenn die klinischen Anforderungen es erfordern |
Die Haken | ACKERS-Haken werden auf die 4 die Lücke begrenzenden Zähne gesetzt und sorgen für die Verbindung. | Die gleichen Haken, die auf der oberen Bogenebene verwendet werden |
Die Sättel | Zwei Rückhaltegitter | Zwei Rückhaltegitter. |

- Chassis-Layout der Klasse IV
Die Zahnlosigkeit im vorderen Bereich bringt mehrere Probleme mit sich:
* Ästhetisches Problem: zentripetale Resorption des Oberkiefers, wo die Zähne außerhalb des Kieferkamms montiert werden.
* Biomechanisches Problem: vordere Rotationsachse

Während der Inzision wird auf die Schneidekanten nach hinten einwirkende Kräfte ausgeübt, die die Prothese von diesen Auflageflächen lösen.
Dadurch kommt es zu einer Umkehrbewegung um die Drehachse, welche die vorderen Stollen zusammenführt.
Wirkmoment = Kraft x Weg

Moment der Reaktion > Moment der Aktion
Reaktionsmoment = 2Widerstand x DISTANZ
Die hinteren Anker ausreichend weit nach hinten verschieben
– Kraftaufwand an den anterioren Pfeilerzähnen deutlich reduzieren um ein Verkanten der Prothese zu vermeiden – posteriore Stabilisierungshaken setzen
* Funktionsproblem:
Nach dem Entfernen der Schneidezahnführung und ihrer Wiederherstellung durch die Prothese wird die Schnittführung durch eine End-zu-End-Montage reduziert.
Oberkiefer | Unterer Oberkiefer | |
Hauptanschluss | * Doppel-Gaumenbügel: reduzierte Zahnlosigkeit * Vollplatte: signifikante Zahnlosigkeit | -Lingualleiste: vorne mit dem Sattel verbunden – Lingualleiste |
Die Haken | Vorne: Ackershaken. Hinten: Umgekehrter Ackers an den hintersten Zähnen. | Vorher: Ackers. Nachher: BONWILL-Doppelhaken. |
Die Sättel | Ein vorderes Retentionsgitter | dies |

- Fahrgestell-Layout der Klasse V: Die Probleme dieser Klasse sind:
*Biomechanisches Problem
Der die Zahnlosigkeit begrenzende Schneidezahn stellt keine ausreichende Stütze für einen Sattel in mesialer Extension + das Vorhandensein einer diagonalen Rotationsachse dar.
*Okklusionsproblem
Das Fehlen des Eckzahns stört die Führung des Unterkiefers bei der Diduktion, deshalb entscheiden wir uns für eine Gruppenoperation auf der Seite, auf der der Eckzahn fehlt.
Behandlung von interkalarem Zahnverlust
Oberkiefer | Unterkiefer | |
Hauptanschluss | Vollständige Gaumenplatte. | Lingualschiene oder Lingualstreifen. |
Haken | * Auf der Seite des Eckzahnverlustes: Ackerhaken oder Ring. *Auf der dem fehlenden Eckzahn gegenüberliegenden Seite: 2 Ackers an den an die zahnlose Stelle grenzenden Zähnen und ein umgekehrter Ackers am hintersten Zahn. | * Zum Verlust des Eckzahns: ebenda. *auf der dem fehlenden Eckzahn gegenüberliegenden Seite: -Ackers an den Zahnpfeilern. – Ackers am hintersten Zahn. *Indirekte Unterstützung: Durchgehender Kennedy-Haken Höhe: 02 mm, Dicke: 01 mm |
Die Sättel | 2 Rückhaltegitter | dies |
- Chassis-Layout der Klasse VI
Oberkiefer | Unterkiefer | |
Hauptanschluss | * schmale Gaumenplatte | Eine Lingualschiene oder ein Lingualstreifen |
Haken | *Zahnlose Seite: 2 Ackershaken an den an den zahnlosen Bereich angrenzenden Zähnen, bei isoliertem Seitenzahn: Ringhaken. * Gegenüber der Zahnung ein doppelter Bonwill-Haken zum Ausgleich des Sattels auf der gegenüberliegenden Seite. | dies |
Die Sättel | Ein Rückhaltegitter | dies |

- Anprobe des Gerüstes im Mund
- Überprüfen Sie die Einschubachse.
- Die Intimität des Gerüsts mit den Zahnstrukturen .
- Wechselseitigkeit der Handlung.
- Der Rahmen darf die Schleimhaut nicht eindrücken.
- Keine Beeinträchtigung durch Okklusionsstollen.
- Okklusionsaufzeichnung
- Funktionsprüfung: Zu prüfen ist:
- Stabilität, Phonation, Ästhetik, Okklusalkontakte in statischer und dynamischer
iii . Die Vorspeise:
- Postprothetische Behandlung
- Nach der Eingliederung der Prothese sollte der Patient untersucht werden, wobei Hart- und Weichgewebe untersucht werden sollten.
- Insbesondere bei ausgeprägter Zahnlosigkeit im Frontzahnbereich kann eine Neubasierung der Sättel erforderlich sein.
Abschluss
Der Behandler sollte die verschiedenen Designprinzipien im Auge behalten, die zu einer perfekten Realisierung der gegossenen Prothese und damit zu ihrer biologischen Integration führen.