Biokonservative Therapien

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1-Einleitung:

Das Mark ist ein einzigartiges Gewebe, das sich an jede Aggression anpassen und darauf reagieren kann. Die Hauptaufgabe der Pulpa besteht darin, Dentin abzusondern. Die Pulpa hat die Fähigkeit, die Produktion von Narbendentin jederzeit wieder aufzunehmen, um sich vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Lebende Pulpa in gutem Zustand kann nach Angriffen heilen. Gesunde lebende Pulpa ist die beste Barriere gegen mikrobielle Invasion.

Wenn pulpöse Zähne in gutem Zustand gehalten werden, können strukturelle und biologische Veränderungen, die das Zahnorgan schwächen, begrenzt werden. Außerdem werden die Abwehrfunktionen gegen das Eindringen von Bakterien aufrechterhalten und schließlich das Heilungspotenzial des Zahnmarks bewahrt. 

ein Zahn, der sein Mark verloren hat, ist mechanisch fragiler; Das Risiko eines Bruchs/Risses ist daher größer. Auch das Infektionsrisiko steigt, da die infektions- und entzündungshemmenden sowie immunstärkenden Elemente des Zahnmarks nicht mehr vorhanden sind.  

Im Zeitalter der minimalinvasiven Zahnheilkunde ist es notwendig, die Vitalität des Zahnmarks so weit wie möglich zu erhalten, um einen längeren Erhalt der Zähne im Kiefer zu gewährleisten.

2-Definition der dentinogenen Therapie:

Als Dentinogen bezeichnet man sämtliche biokonservative Therapien rund um den Pulpa-Dentin-Komplex mit dem Ziel, der entzündeten Pulpa ihre normale Struktur und Lebensdauer zurückzugeben, sodass ihre natürlichen Funktionen, insbesondere die Dentinogenese, wieder regelmäßig durchgeführt werden können.

3-Grenze: 

Diagnose: Die erste Grenze für die Vitalkonservierung der Pulpa ist natürlich die Gewissheit, dass sie lebt. Die sogenannten Pulpa-Sensitivitätstests sind gut kodifiziert und ihre Interpretation bereitet im Allgemeinen keine Schwierigkeiten. Allerdings muss man bei dieser Schlussfolgerung vorsichtig sein, denn die mangelnde Stringenz bei der Diagnosestellung stellt eine erste Einschränkung für die Erhaltung der Pulpavitalität dar.

4-Biokonservative Therapien:

4-1-Ätiologische Therapien : Diese bestehen in der Beseitigung der direkten oder indirekten Ursachen von Pulpaerkrankungen. Pulpanäsionen sind fast immer die Folge eines Verlusts von verkalktem Gewebe kariösen, traumatischen oder iatrogenen Ursprungs. Durch das Öffnen der Kanälchen bzw. die indirekte Freilegung des Zahnmarks können Bakterien oder deren Toxine in das Zahnmark eindringen.

4-2-Medizinische Therapien:

Dies sind die biokonservierenden Behandlungen, die das FRISEURWERK ausmachen. Es gibt drei Typen:

A- Dentino-Pulpa-Überkappung oder Dentinüberkappung : mit Abstand zur Pulpa, zielt darauf ab, die Dentinsklerose zu fördern.

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B- Eine biologische oder natürliche Überkappung  (indirekte Pulpa) ist in der Nähe der Pulpa angezeigt, wenn eine Schicht aus nicht infiziertem demineralisiertem Dentin vorhanden ist, die zum Schutz der Pulpa erhalten bleibt; Ziel ist es, die Remineralisierung des Dentins und die Bildung einer Kalkbarriere zu fördern.

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C – Direkte Pulpaüberkappung  : wird auf ein freigelegtes Pulpahorn oder nach Pulpotomie angewendet; Ziel ist es, die Bildung einer Dentinbrücke zu fördern.

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4-3-Funktionstherapien  : Diese erfordern im Allgemeinen den Einsatz von plastischen und/oder gegossenen Rekonstruktionsmaterialien, um das Ziel der Hermetik, Versiegelung und Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Funktion des Zahns im gesamten Kausystem zu erreichen.

5-Interesse daran, einen Zellstoff am Leben zu erhalten:

Warum sollten wir versuchen, das Fruchtfleisch am Leben zu erhalten?

Die Antwort ergibt sich aus einem kurzen Überblick über die Biologie des Fruchtfleisches und die Bedeutung seiner verschiedenen Funktionen:

Dentinogenese  : Findet während der Zahnbildung statt und verläuft dann im Laufe des Lebens langsamer. Der Zahn verkalkt zunehmend und bietet so eine größere Widerstandsfähigkeit gegen kariöse Zerstörung. Eine frühzeitige Entfernung des Fruchtmarks stoppt die Wurzelentwicklung.

Die Existenz eines transdentalen hydroionischen Austausches:

Die kolloidale Qualität der Grundsubstanz des mineralisierten Gewebes des Zahnschmelzes und insbesondere des Dentins, daher Transluzenz, Farberhalt und bessere mechanische Widerstandsfähigkeit des Hartgewebes.

Die Versorgung des Zahnmarks mit allen antiinfektiösen, entzündungshemmenden und immunologischen Elementen  : DIE GROSSE GEFAHR EINER DEPULPATION IST EINE Infektion. Die Pulpa ist die beste Barriere gegen mikrobielle Infiltration zwischen der periapikalen Innenwelt und der Speichelaußenwelt.

Der lebende Zahn ist empfindlich  : Die Empfindlichkeit, deren propriozeptive Rolle ziemlich begrenzt ist, stellt andererseits einen Faktor dar, der die Entwicklung von Pathologien begrenzt, indem sie für den Patienten einen Alarm auslöst und ihn dazu veranlasst, eine Behandlung zu suchen.

6-Allgemeine Hinweise:

Dentinogene Therapien sind daher angezeigt bei:

– Pulpodentinsschaden.

-Reversible (heilbare) Pulpitis.

7-Gegenanzeigen:

Kontraindiziert sind dentinogene Therapien hingegen in folgenden Fällen:

– Irreversible totale Pulpitis

– Chronische offene Pulpitis

– Patienten mit Allgemeinerkrankungen wie Diabetes

– Ältere Personen, bei denen die Pulpabewertung nahezu Null beträgt

– Technische Anforderungen bei schweren Zahnschäden, für deren Rekonstruktion koronale oder koronoradikuläre Anker erforderlich sind

8-DENTINOPULPÄRE SCHUTZMATERIALIEN:

-BIOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN:

  1. Biokompatibel mit dem Pulpa-Dentin-Komplex
  2. Ungiftig, nicht allergen
  3. Entzündungshemmend
  4. Antiinfektiöse Eigenschaften
  5. Dentinogenese induzieren

PHYSIKALISCH-CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN:

  1. Verursacht keine Zahnverfärbungen
  2. Haftet auf Dentinoberflächen
  3. Wasserdicht
  4. Mechanische Druckfestigkeit
  5. Radio-undurchlässig
  6. Einfache Handhabung

ZINKOXID-EUGENOL-ZEMENT:

PULVER:

Zinkoxid 69%

Kolophonium 

Zinkstearat 1%

Zinkacetat 0,7 %

FLÜSSIG :

Eugenol (85%)

(Nelkenessenz + Olivenöl)

Eigenschaften:

  1. Die Dicke der Folie muss ausreichen, um den Zellstoff vor thermischer Aggression zu schützen.
  2. Abbindezeit zwischen 4 und 10 Minuten
  3. Eine dentinogene Kraft
  4. Ihr pH-Wert liegt zwischen 7 und 8, die freie Phenol- und Eugenolfunktion sind für die bakteriostatische Wirkung verantwortlich. Die beruhigende Wirkung beruht auf der beruhigenden Phenolfunktion.
  5. Allerdings blockiert Eugenol die Polymerisation von Makromolekülen; Sie sind daher unter lichthärtenden Kompositen und CVIs kontraindiziert. Außerdem nutzen sie sich sehr schnell ab.

Calciumhydroxid:

Calciumhydroxid, auch gelöschter Kalk oder Löschkalk genannt, ist ein feines, weißes, geruchloses Pulver mit der chemischen Formel Ca(OH)2. Sein Molekulargewicht beträgt 74,08 g/mol.

In einer wässrigen Umgebung dissoziiert Calciumhydroxid in Calciumionen Ca²+ und Hydroxyle OH-.  

Diese ionische Dissoziation ist für die wichtigsten Auswirkungen von Calciumhydroxid auf lebendes Gewebe verantwortlich, einschließlich der Einleitung der Ablagerung von Hartgewebe und der antibakteriellen Wirkung.

CaO +H20 Ca(OH)2

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Eigenschaften :

  1. Alkalischer pH-Wert um 12,5
  2. Arbeitszeit 3 ​​bis 5 Minuten
  3. Die Abbindezeit variiert zwischen 3 und 5 Minuten
  4. Schlecht löslich in Wasser und Gewebeflüssigkeiten
  5. Geringe Wärmeleitfähigkeit
  6. Foliendicke zwischen 1,5 und 2 mm
  7. Geringe Druckfestigkeit
  8. Gleiche Röntgenopazität wie Dentin
  9. Schlechte Haftung und Abdichtung
  10. Mit der Zeit resorbierbar
  11. Biokompatibel
  12. Bakterizide Wirkung
  13. Entzündungshemmende Wirkung
  14. Antihämorrhagische Wirkung
  15. Bioaktivität (dentogenetische Induktion)

Glasionomerzement:

Zusammensetzung:

Das Pulver ist eine Mischung aus Silikat und Aluminiumoxid, während die Flüssigkeit eine 50%ige wässrige Lösung aus Polyacrylsäure ist. Darüber hinaus enthalten sie Fluorid (Fluoride). Beispiel: Ketac Silver® (ESPE). 

Lichthärtende CVIs enthalten 20 % Polymethylmethacrylat (Harz). Sie sind langlebig und härten schnell aus.

Eigenschaften:
Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verhinderung der Bakterienvermehrung.

 Sie weisen unzureichende mechanische Eigenschaften auf, sind nicht sehr verschleißfest und ihre Verarbeitungszeit ist zu kurz. Mit photopolymerisierenden Glasionomeren können diese Nachteile umgangen werden.

Sie setzen durch die enthaltenen Fluoridionen Fluorid frei, welches bei der Kariesvorbeugung eine Rolle spielt.

Sie sind biokompatibel, allerdings wird die Verwendung von Calciumhydroxid empfohlen, wenn sich die Kavität in der Nähe der Pulpa befindet.

MINERALISCHE ZEMENTE (auf Basis von Calciumsilikat):

MTA: ist ein aus Portlandzement gewonnenes Material, also ein im Bauwesen verwendeter Zement. Daher ist seine Zusammensetzung der von Portlandzement sehr ähnlich. Die Hauptbestandteile des MTA-Pulvers (ProRoot® MTA) sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Reaktion einnehmen:

MTA ist ein hydrophiles Material, das zum Aushärten Feuchtigkeit benötigt. Daher ist während des Hydratationsprozesses ein ausreichender Feuchtigkeitsgehalt erforderlich, damit das Material aushärten kann.

Bei der direkten Pulpaüberkappung ist es ratsam, einen feuchten Wattebausch auf das MTA zu legen und ihn zwischen den Sitzungen dort zu lassen, um seinen Halt zu gewährleisten.

Eigenschaften:

  1. Lange Abbindezeit 2 Stunden 45 Minuten oder sogar eine Woche
  2. Alkalisch pH 12,5
  3. Geringe Druckfestigkeit
  4. Röntgenopazität durch Zusatz von Wismutoxid
  5. Gute Abdichtung und Randanpassung
  6. Ausgezeichnete Biokompatibilität
  7. Gute entzündungshemmende Wirkung
  8. Antimikrobielle Wirkung
  9. Hervorragende antimykotische Wirkung
  10. Bioaktivität (Pulpareparatur)
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Biodentin:

Biodentine® ist ein bioaktiver Zement, der kürzlich auf dem Kongress der französischen Zahnärztevereinigung im November 2010 vorgestellt wurde. Dieses Material wurde von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F&E) des Unternehmens Septodont (Saint-Maur-des-Fossés, Frankreich) entwickelt. Es basiert auf einer neuen Technologie zur Mikronisierung von Portlandzement für den Baubereich: der „Active Biosilicate Technology“. Biodentine® besteht aus dem Hauptbestandteil von Portlandzement: Tricalciumsilikat. Es wird jetzt von Septodont Laboratories vermarktet.

Präsentation:

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Eigenschaften:

  1. Seine Eigenschaften ähneln denen des natürlichen Dentins (Elastizitätsmodul, Druckfestigkeit, Härte).
  2. Abbindezeit zwischen 9 und 12 Minuten
  3. Beim Abbinden feuchtigkeitsempfindlich
  4. Gute mechanische Beständigkeit, keine Porosität
  5. Gute Druckfestigkeit
  6. Röntgenopazität durch Zirkonoxid
  7. Hervorragende Abdichtung
  8. Gute Randanpassung
  9. Ausgezeichnete Biokompatibilität
  10. Antimikrobielle Wirkung
  11. Bioaktivität (dentogenetische Induktion)
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9-Fazit: 

Dentintherapien erhalten nicht nur die Zähne, sondern halten auch ihr Mark am Leben. 

Um das Mark jedoch am Leben zu erhalten, ist es notwendig:

 -Stellen Sie die Diagnose richtig

-Berücksichtigen Sie die biologische Bewertung

-Und eine Reihe technischer Anforderungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Rekonstruktion des Zahns.

Die Indikation und Prognose einer dentinogenen Therapie hängen im Wesentlichen vom Zustand der Pulpa, aber auch von der Qualität des Verlusts an Dentinsubstanz ab: offene Wunde oder nicht, penetrierend oder nicht, kariös oder nicht; daher ist es von Interesse, alle diese Fakten zu berücksichtigen, damit der Behandler seine Wahl treffen kann.

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  Weisheitszähne können Infektionen verursachen, wenn sie nicht entfernt werden.
Zahnkronen stellen die Funktion und das Aussehen beschädigter Zähne wieder her.
Geschwollenes Zahnfleisch ist oft ein Zeichen einer Parodontitis.
Kieferorthopädische Behandlungen können in jedem Alter durchgeführt werden.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Kompositfüllungen sind diskret und langlebig.
Interdentalbürsten reinigen enge Zwischenräume effektiv.
Ein halbjährlicher Besuch beim Zahnarzt beugt Zahnproblemen vor.
 

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