DIAGNOSE DER BASISANOMALIEN DES QUERSINNS
- Einführung
Basale Anomalien der Querrichtung betreffen den Oberkiefer und/oder den Unterkiefer. Es gibt zwei klinische Formen:
Querwachstumsstörung (Endognathie). In diesem Fall beobachten wir eine maxillomandibuläre Disharmonie, die zu einer kinetischen Anomalie führen kann: einer Laterodeviation des Unterkiefers. Ein übermäßiges Querwachstum wird dann als Oberkiefer- und/oder Unterkiefer-Exognathie bezeichnet.
- DIAGNOSEELEMENTE
Sie entstehen durch:
Die Anamnese
- Alter
- Vererbung
- Krankengeschichte: Trauma, Kinderkrankheit
- Zahnanamnese: Karies, frühe Zahnextraktionen
- Verzerrende Gewohnheiten: digitales oder linguales oder labiales Saugen
- Atemprobleme: vergrößerte Mandeln, Polypen
Die klinische Untersuchung
Eine exoorale Untersuchung ermöglicht eine Betrachtung des Gesichts (Abb. 1):
- Die allgemeine kraniofaziale Form
- Die Symmetrie oder Nicht-Symmetrie des Gesichts/PSM
- Die Symmetrie der Augenbrauen und Augen
- Die Form und Breite der Nasenlöcher
- Die Form der Jochbeinfortsätze
- Das Relief der Wangen
- Lippenform und -symmetrie/PSM
- Die Breite des Kiefers beim Lächeln
- Kinnposition
Darüber hinaus sollte eine Muskelpalpation (Lippen, Wangen und Kaumuskulatur) und eine Untersuchung der Kiefergelenke durchgeführt werden.
DIAGNOSE DER BASISANOMALIEN DES QUERSINNS
Abb.1 Frontale Untersuchung des Gesichts (Symmetrie und Länge der Böden)
Bei der intraoralen Untersuchung ist Folgendes zu beachten:
- Die Form und Größe der Bögen und ihre Beziehung (Gaumengewölbe, Unterkieferbogen)
- Symmetrie der Hemiarkaden/Medianraphe und des unteren Zungen- und Lippenbändchens
- Das Vorhandensein möglicher symmetrischer oder asymmetrischer Deformationen oder Neigungen der Alveolarfortsätze (Alveolarkompensation aufgrund der Querabweichung der Bögen)
- Das Vorhandensein von Zahnanomalien hinsichtlich Anzahl, Form und Volumen, die sich mit Skelettanomalien überschneiden können, aber nicht müssen
- Morphologie und Haltung der Zunge: allgemeine Form, Volumen, Position in Ruhe und beim Schlucken, Länge des Zungenbändchens
- Das Vorhandensein oder Fehlen von Funktionsstörungen: Mundatmung (tiefe Zunge, hypertrophe Mandeln), atypisches Schlucken, Kauprobleme
- Okklusale Beziehungen im statischen und dynamischen Zustand: Schneidezahn-, Eckzahn- und Molarenokklusion, Okklusion der seitlichen Sektoren, Kontinuität der Bögen, Schließweg, Schneidezahnneigung bei der Propulsion und Eckzahn- oder Gruppenschutz bei der Lateralität
Zusatzuntersuchungen
Sie ermöglichen eine Verfeinerung der Diagnose:
- Front- und Profilfotos zur Messung auf Basis des PSM: Normalerweise sind die Gesichtshälften symmetrisch/PSM
Die horizontalen Linien verlaufen parallel zueinander und senkrecht zur mittleren Sagittalebene:
- Die Ophiak-Linie
- Die Bipupillarlinie
- Die subnasale Linie
- Die bikommissurale Linie
- Die Abdrücke ermöglichen eine sorgfältige Untersuchung der getrennten und verschlossenen Bögen (Spee-Kurve, Wilson-Kurve, V- oder U-Form usw.). Darüber hinaus können Messungen zur Alveolar- oder Knochendiagnose in Querrichtung durchgeführt werden: Pont-, Château- und Izard-Indizes.
- Auch Röntgenaufnahmen liefern zahlreiche Informationen und helfen, die Diagnose noch genauer zu klären. In Querrichtung gibt uns das Panoramabild Auskunft über die Symmetrie der Nasen- und Kieferstrukturen unter Berücksichtigung der medianen Sagittalebene. Dasselbe gilt für die Teleradiographie mit frontaler und axialer Inzidenz.
- KLINISCHE FORMEN DER BASALEN ANOMALIEN DES QUERSINNS
Oberkiefer-Endognathie
Es handelt sich um eine Entwicklungsschwäche des Oberkiefers in Querrichtung mit normaler Neigung des Oberkiefers und des Oberkiefers sowie häufig einem vorderen Engstand.
- a- Symmetrischer Endognathie des Oberkiefers
- Gesichtssymptome : Es gibt nur wenige oder keine Gesichtssymptome, es sei denn, die Anomalie steht mit anderen Fehlstellungen im Zusammenhang.
- Okklusale Zeichen:
- Einseitiger Kreuzbiss (mit seitlicher Unterkieferabweichung) oder beidseitiger Kreuzbiss ohne seitliche Abweichung (bilaterale Linguokklusion im ICM)
- Im Wechselgebiss (Fehlen von Bogue-Diastemas)
- Bei Wechselgebiss kommt es zu einem deutlichen Engstand der Schneidezähne im Oberkiefer.
- Das Palatingewölbe ist symmetrisch und spitzbogig.
- Der Izard-Index sinkt
- Der Unterkieferbogen ist normal
- Die inzisalen Mittelpunkte (Abb. 2) fallen im Ruhezustand und in der ICM zusammen (ohne Latero-Abweichung) und weichen bei einer Abweichung des Schließpfads ab (Abb. 3) – Die Latero-Abweichung ist inkonstant
Abb. 2 Koinzision der Inzisalmedien in der ICM
DIAGNOSE DER BASISANOMALIEN DES QUERSINNS
Abb. 3 Nichtübereinstimmung der Schneidepunkte (Unterkieferseitliche Abweichung)
Funktionale Zeichen
– Linguale Interposition zwischen den Bögen beim Schlucken;
-Orale oder Mischatmung aufgrund einer Verlegung der oberen oder mittleren Atemwege (tiefe Zungenlage).
b- Asymmetrischer Endognathie des Oberkiefers
Eine asymmetrische Endognathie des Oberkiefers findet sich vor allem bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten mit asymmetrischem Gaumengewölbe und einseitigem Kreuzbiss (Abb. 4) ohne seitliche Unterkieferdeviation (Übereinstimmung der Schneidepunkte).
DIAGNOSE DER BASISANOMALIEN DES QUERSINNS
Abb.4 Einseitige Endoklusion ohne Deviation der Inzisivpunkte
Ätiologische Faktoren
- Vererbung (neuromuskuläres Verhalten)
- Genetische angeborene Fehlbildung
- Linguale Dysfunktionen im Ruhezustand (tiefe Zunge) und bei Schluck-/Phonationsfunktionen
- Atemprobleme: Verlegung der Atemwege
- Kaustörungen
- Digitales Saugen
Differentialdiagnose
- Oberkiefer-Endoalveolitis
- Exoalveolus des Unterkiefers oder Exognathie
C – Mandibuläre Endognathie
Es handelt sich um eine seltene Anomalie, die eher einem reduzierten Volumen und einer Retroposition des Unterkiefers oder einer Kompensation einer Endognathie des Oberkiefers entspricht. Die Ätiologie kann mit einer hohen Zungenhaltung zusammenhängen.
D – Oberkieferexognathie
Es handelt sich um eine übermäßige Entwicklung des Oberkiefers in Querrichtung.
Gesichtszeichen
- Breite Front mit sich verjüngendem Unterboden
- Markante Wangenknochen
- Flaches oder konkaves Profil
Okklusale Zeichen
- Breiter Bogengang
- Flacher Palast
- Vestibulo-Version oder Palato-Version der lateralen Sektoren
- Signifikante oder sogar echte Supraklusion
- Unterkiefer in den Oberkiefer eingeschrieben
Ätiologie
- Vererbung
- Makroglossie, hohe Position der Zunge
- Iatrogene Überdehnung des Oberkiefers
Differentialdiagnose
- Mandibulärer Endognathie oder Endoalveolismus
- Oberkieferexoalveolismus
e- Mandibulärer Exognathie
Dies ist eine seltene Anomalie. Der Unterkiefer ist in Querrichtung zu breit.
Ätiologie
Voluminöse und tiefe Zunge.
Differentialdiagnose
- Endoalveolus oder obere Endognathie
- Unterer Exoalveolus
F – Laterognathie des Unterkiefers
Definition
Es handelt sich um eine basale Anomalie, die durch eine Asymmetrie in der Form des Unterkiefers gekennzeichnet ist. Es handelt sich dabei um eine asymmetrische strukturelle Deformation des Unterkiefers , die mit einer Asymmetrie des Oberkiefers oder sogar einer Asymmetrie der Schädelbasis einhergehen kann.
Klinisches Bild
- Eine einseitige umgekehrte Okklusion
- Die Schneideflächen sind in ICM und RC abgelenkt, der Schließweg ist gerade
- Der Fortschritt fehlt
- Die ästhetischen Auswirkungen sind erheblich (Gesichtsasymmetrie)
- Die mittlere Sagittalebene weicht vom subnasalen Punkt ab
- Zur Teleradiographie: Nichtübereinstimmung der rechten und linken Hemimandibel
Ätiologische Faktoren
- Erblicher und angeborener Ursprung
- Schwere Wachstumsstörungen des Unterkiefers
- Gelenkerkrankungen
- Einseitige Nerven- und Muskelschäden
- Funktionelle Anomalien
- Unterkieferverletzungen
Differentialdiagnose
Dies wird bei seitlicher Unterkieferabweichung durchgeführt.
Es handelt sich um eine kinetische Anomalie aufgrund einer Okklusionsstörung mit:
- Fehlende Harmonie zwischen Ober- und Unterkiefer (symmetrische oder asymmetrische Endognathie des Oberkiefers)
- Okklusionsstörungen (Zahnfehlstellungen, Zahnfehlstellungen, Frühkontakte).
- Gesichtsasymmetrie bei Okklusion ist in physiologischer Ruheposition nicht sichtbar
DIAGNOSE DER BASISANOMALIEN DES QUERSINNS
Unbehandelte Karies kann bis zum Zahnnerv vordringen.
Porzellanfurniere sorgen wieder für ein strahlendes Lächeln.
Eine Zahnfehlstellung kann Kopfschmerzen verursachen.
Durch vorbeugende Zahnpflege lassen sich kostenintensive Behandlungen vermeiden.
Milchzähne dienen als Orientierungshilfe für die bleibenden Zähne.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz.
Eine jährliche Konsultation ermöglicht Ihnen die Überwachung Ihrer Mundgesundheit.