Einführung in die Kinderzahnheilkunde
Kinderzahnheilkunde ist „die gesamte Zahnheilkunde für Kinder“.
Es handelt sich daher um einen multidisziplinären Ansatz, der Teil der Tätigkeit jedes Arztes sein muss, unabhängig von der Art des Krankenhauses oder der Privatpraxis. Manche betrachten es vielleicht als „Spezialisierung“, wenn es bestimmte Fachkenntnisse und die Durchführung spezifischer Therapien erfordert, es sollte jedoch auf keinen Fall ausschließlich für die Betreuung schwieriger Kinder gedacht sein. Sie beginnt mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne und endet etwa im Alter von 15 Jahren, wenn die Spitzen der zweiten bleibenden Backenzähne geschlossen sind. Es zeichnen sich drei Hauptperioden mit ihren klinischen und pathologischen Besonderheiten ab:
a/ Milchzähne, Kind von 0 bis 6 Jahren:
- Frühkindliche Karies
- Babyflaschensyndrome
- Traumata
- Strukturelle Anomalien
b/ Wechselgebiss, Kind im Alter von 6 bis 12 Jahren:
- Der erste bleibende Backenzahn
- Trauma
- Anzahl- und Strukturanomalien
c/ Zähne von Jugendlichen, Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren:
Die Kinderzahnheilkunde konzentriert sich auf die Behandlung der verschiedenen oralen und zahnmedizinischen Pathologien von Kindern, wobei Wachstumsphänomene im Allgemeinen und das Zahnen im Besonderen berücksichtigt werden. Auch die Prävention spielt eine Schlüsselrolle. Die Kinderzahnheilkunde bereitet die orale und zahnmedizinische Zukunft unserer zukünftigen Patienten vor …
- Schäden an der Mundschleimhaut und dem Zahnbett
- Schädigung der Mundschleimhaut
Bei Schäden an der Mundschleimhaut und dem Zahnbett bei Kindern handelt es sich um eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen, deren klinisches Bild und Behandlung im Vergleich zu Erwachsenen bestimmte Besonderheiten aufweisen.
Epidemiologische Daten zu Läsionen der Mundschleimhaut bei Kindern sind selten und inkonsistent. Die am häufigsten auftretenden Läsionen der Mundschleimhaut waren Bisse, gefolgt von aphthöser Stomatitis, Herpesinfektionen und Landkartenzunge. Kinder mit systemischen Erkrankungen waren häufiger betroffen.
- Parodontale Schäden
Die Prävalenz von Parodontitis bei Kindern ist bekannt: Bei Gingivitis ist sie relativ hoch und bei aggressiver Parodontitis variiert sie zwischen 0,1 und 0,5 %.
Das Parodont ist eine wichtige anatomische Struktur in der Mundhöhle eines Kindes. Während des Zahnwachstums und -durchbruchs kommt es zu zahlreichen physiologischen Veränderungen. In der Zahnmedizin ist es wichtig, den Normalzustand dieses Zahnhalteapparates gut zu kennen, um Veränderungen erkennen zu können. In diesem Studienbereich geht es um die Identifizierung der verschiedenen Faktoren, die das Parodont verändern, sowie um wissenschaftliche Fortschritte hinsichtlich der Bakterienflora von Kindern und Jugendlichen. Die Pathophysiologie der Gingivitis und Parodontitis speziell bei Kindern wird beschrieben und die Unterschiede zu Erwachsenen werden hervorgehoben. Der Zahnhalteapparat kann ein gut erkennbarer Indikator für den allgemeinen Gesundheitszustand eines Kindes sein. Bei Vorliegen einer Parodontitis im Wechselgebiss oder im Zahnzwischenraum bieten wir Ihnen ein diagnostisches und therapeutisches Vorgehen an.
- Prothetische Behandlungen:
Bei Kindern umfassen prothetische Behandlungen entweder festsitzende prothetische Restaurationen mit vorgefertigten Kronen (erhebliche kariöse Läsionen, mangelnde Mundhygiene, Strukturanomalien, Formanomalien, Agenesie, geringfügige teilweise Zahnlosigkeit) oder herausnehmbare prothetische Restaurationen (Agenesie, teilweise oder vollständige Zahnlosigkeit). Die Hauptziele dieser Restaurationen sind die Aufrechterhaltung der Kau-, Ästhetik- und Phonetikfunktionen sowie die Aufrechterhaltung der Bogenlänge und der vertikalen Okklusionsdimension. Weitere Ziele sind die Vorbeugung möglicher psychischer Traumata durch Zahnverlust sowie die Entwicklung schädlicher Gewohnheiten.
Sie müssen jedoch das Wachstum des Kindes berücksichtigen und es ihm ermöglichen, das Erwachsenenalter ohne größere ästhetische, funktionelle und parodontale Probleme zu erreichen.
Sie entwickeln sich daher je nach Wachstumsphase des Kindes und erfordern eine regelmäßige Überwachung und die Einhaltung einer strengen Mundhygiene.
- Konservierende Zahnheilkunde
Es ist notwendig, Milchzähne bis zu ihrem normalen Ausfallzeitpunkt zu erhalten. Erinnern wir uns kurz an die Grundlagen: zunächst an die physiologische Notwendigkeit, da sie einen Teil eines Ganzen darstellen, dessen Gesamtintegrität die Harmonie der Funktionen (Kauen, Stimmgebung, Schlucken) und die Entwicklung der bukkofazialen Strukturen ermöglicht. Auch bei einem fragilen Subjekt im Werden gibt es psychologische und ästhetische Bedürfnisse.
Diese Einsparung ist jedoch nur insoweit möglich, als die Therapien wirklich wirksam sind und kein Risiko für akute oder chronische infektiöse Komplikationen besteht. Effizienz
Die Dentinopulpaltherapie bei provisorischen Zähnen erfordert genaue Kenntnisse über die spezifischen Bedingungen, die dabei herrschen.
Diese dentinopulpalen Behandlungen werden in erster Linie durch die morphologischen, histologischen und physiologischen Eigenschaften der Milchzähne bedingt, was zu erheblichen Unterschieden in ihren Pathologien und Therapien im Vergleich zu denen der bleibenden Zähne führt. Die Diagnose des Entwicklungsstadiums der Krankheit und insbesondere der Pulpabeteiligung ist besonders schwierig.
- Kinderendodontie:
Die Endodontie bei Kindern ist eine echte Herausforderung, die Pulpadiagnose beim Patienten ist unsicher, klinische Symptome korrelieren nicht immer mit dem Zustand des Pulpagewebes: Darüber hinaus; Das Alter und Verhalten des Kindes können die Prognose der Behandlung beeinträchtigen.
Wenn sie machbar sind; Pulpabehandlungen bei Milchzähnen zielen darauf ab, den/die Zahn/Zähne im Zahnbogen zu erhalten, bis sie ausfallen; bei bleibenden Zähnen zielen sie darauf ab, die Wurzelentwicklung aufrechtzuerhalten und die Funktion zu bewahren.
- Restaurative Zahnmedizin
Die restaurative Zahnheilkunde ist die letzte Phase, wenn kariöse Hohlraumläsionen die Remineralisierungsphase durchlaufen haben. Dies geschieht immer zu Lasten des Zahngewebes, weshalb es wichtig ist, die Konzepte der Zahnmedizin so weit wie möglich zu respektieren, um es so weit wie möglich zu erhalten und es mit biokompatiblen oder sogar bioaktiven Materialien wiederherzustellen.
Ziel der restaurativen Kinderzahnheilkunde ist die Rekonstruktion des provisorischen Zahns in seiner anatomischen Integrität, damit dieser seine Aufgaben erfüllen kann:
- Funktionell (Kauen, Schlucken, Sprechen)
- Aus dem Eruptionsführer
- Platzhalter
- Wachstum (Organisation der Beziehungen zwischen den Spielhallen)
- Ästhetisch
- Präventive und interzeptive Orthopädie
Präventive und interzeptive Orthopädie ist für Kleinkinder von Interesse. Prävention, also die Maßnahme, vorausschauend zu handeln, kann in der Kieferorthopädie bei angeborenen und erblichen Anomalien nicht wirklich angewendet werden. Bei erworbenen Anomalien hingegen ist ein schnelles Handeln durch die Beseitigung der verantwortlichen Ursache(n) möglich. Daher wäre es angemessener, den Begriff „Abfangen“ zu verwenden.
Die interzeptive Orthopädie behandelt, korrigiert oder verbessert einfach entstehende Dysmorphien, die funktionellen Ursachen dieser Dysmorphien und verhindert die Verschlechterung von Skelett- und Zahnanomalien.
Sie wird im Alter zwischen 8 und 11 Jahren durchgeführt und wirkt auf die gestörte Funktion, das Kiefer- und Gesichtswachstum sowie die harmonische Entwicklung der Zahnbögen. Seine Ziele sind begrenzt; es erhebt nie den Anspruch, eine perfekte Okklusion herzustellen.
Der Vorteil dieses Therapiekonzepts liegt darin, dass die Dauer und Kosten der Behandlung reduziert werden und einerseits dem Einzelnen, andererseits der Gemeinschaft ein Nutzen entsteht.
- Kinderchirurgie
Zahnextraktionen bei Kindern scheinen ein einfacher Eingriff zu sein. Für die jungen Patienten ist es jedoch oft der am meisten gefürchtete Eingriff.
Chirurgische Eingriffe werden unter örtlicher oder lokaler Anästhesie durchgeführt, die mit Sedierungstechniken kombiniert werden kann.
Ursachen für eine Avulsion sind häufig Karies und deren infektiöse Komplikationen, aber auch Traumata oder kieferorthopädische Indikationen.
Oralchirurgische Eingriffe unterscheiden sich nicht wesentlich von denen bei Erwachsenen. Das chirurgische Protokoll muss präzisen Prinzipien folgen und bestimmte Faktoren berücksichtigen, wie beispielsweise die Morphologie der Milchzähne und die Position nachfolgender Keime.
- Verhütung:
Die Vorbeugung von Karies ist eines der wichtigsten Ziele der Zahnmedizin. Bei frühzeitiger Anwendung ist es das wirksamste Mittel zur Vorbeugung und Kontrolle der Entstehung kariöser Läsionen. Je nach Zeitpunkt des Auftretens werden bei der Entstehung einer Karieserkrankung drei Stadien unterschieden.
- Primärprävention
Ziel ist es, den Ausbruch der Krankheit durch die Beseitigung von Risikofaktoren zu verhindern.
- Hygiene:
Die Mundhygiene ist der erste Kontrollpunkt für Karies. Es ist wichtig, es schon in jungen Jahren zu lernen. Die Visualisierung von Zahnbelag mithilfe von Farbmarkierungen ist ein wichtiges Lehrmittel für die Vermittlung von Mundhygiene. Es wird ein individuelles Pflegeprogramm erstellt, das zweimal tägliches Zähneputzen, die mögliche Verwendung von Mundwasser (mit Chlorhexidin), Zahnseide und bei Bedarf Fluoridprodukte umfasst.
- Essen:
Es spielt eine Rolle bei der Bildung der Zähne, bevor diese durchbrechen. Mangelernährung beeinträchtigt die Entwicklung der Speicheldrüsen, was zu einem geringeren Speichelfluss und einer schlechteren Speichelqualität führt. Allerdings hat der Speichel durch seinen Fluss auch eine mechanische Reinigungsfunktion, indem er Kohlenhydrate und Säuren aus dem Zahnbelag entfernt.
9.1.3 Fluor:
Der Einsatz von Fluorid zur Vorbeugung und Bekämpfung von Karies hat sich seit vielen Jahren als wirksam erwiesen.
- Sekundärprävention: Beseitigung von Faktoren, die die Retention und Bildung von Zahnbelag fördern;
Eine sorgfältige klinische Untersuchung. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto mehr nicht-invasive therapeutische Remineralisierungsmaßnahmen können durchgeführt werden. Zur Ergänzung der visuellen klinischen Untersuchung wurden neue Techniken entwickelt, wie beispielsweise Fluoreszenzmessungen (quantitative Lichtfluoreszenz), Leitfähigkeitsmessungen (elektrische Leitfähigkeitsmessung) oder DIAGNOdent.
- Vorführung:
Ein Screening ist unerlässlich, da es dabei hilft, Risikofaktoren zu erkennen, die die Erkrankung und das Auftreten neuer Läsionen begünstigen können. Das Interview und die klinische Untersuchung, kombiniert mit Screening-Tests, führen zur Auswahl geeigneter präventiver und abfangender therapeutischer Alternativen.
9.4 Halbjährliche Kontrollen und Prophylaxe:
Zahnbelag ist der wichtigste ätiologische Faktor für Karies. Obwohl es möglich ist, dies durch zweimal tägliches Sex zu vermeiden, fehlt den meisten Patienten die Motivation oder Geschicklichkeit, über einen längeren Zeitraum hinweg eine angemessene Hygiene aufrechtzuerhalten. Regelmäßige Kontrollen und eine professionelle Vorsorgereinigung sind daher unabdingbar.
Die American Academy of Pediatric Dentistry empfiehlt regelmäßige Kontrolluntersuchungen, darunter:
- Vermittlung von Mundhygienetechniken;
- Entkalken und anschließend sorgfältiges Polieren;
10. Fazit
Die Kinderzahnheilkunde ist eine besondere Disziplin der neun offiziellen Lehrdisziplinen. Sie ist die einzige, die sich nicht auf ein Kompetenzfeld (wie Prothetik oder Parodontologie ) konzentriert, sondern auf ein Individuum: das Kind, das Phasen des Wachstums, der Entwicklung und der Reifung durchläuft.
Einführung in die Kinderzahnheilkunde
Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Zahnveneers kaschieren Unvollkommenheiten wie Flecken oder Lücken.
Zahnfehlstellungen können Verdauungsprobleme verursachen.
Zahnimplantate stellen die Kaufunktion und die Ästhetik des Lächelns wieder her.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz und beugen Karies vor.
Kariöse Milchzähne können die Gesundheit der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Eine Zahnbürste mit weichen Borsten schützt den Zahnschmelz und das empfindliche Zahnfleisch.