Festsitzende Therapie

Festsitzende Therapie

Allgemein

Die Edgewise-Technik

Planen

ALLGEMEINES

Historisch

1/ Einführung in festsitzende Therapien

2/ Die verschiedenen Komponenten festsitzender kieferorthopädischer Geräte

    2-1 Die Klammern 

    2-2 Molarenringe 

    2-3 Die Bögen

3/ Bracket-Klebetechnik 

DIE EDGEWISE-TECHNIK

Einführung

1/ Positionierung der Klammern 

2/ Grundprinzipien der Edgewise-Technik 

   2-1 Kontrollierte Zahnbewegungen

   2-2 Zahnbewegung in mesio-distaler und vestibulo-lingualer Richtung

   2-3 Aggressionsbewegungen 

3/ Die Verarbeitungsschritte mit der Edgewise-Technik

   3-1 Nivellierung

   3-2 Vorbereitung der Verankerung

   3-3 Räume schließen 

   3-4 Ausführungen 

   3-5 Streit 

Abschluss 

FESTSITZENDE THERAPIE

Historisch

Seit der Antike suchen Menschen nach Möglichkeiten, ihre Zähne zu begradigen, um ein angenehmes und harmonisches Lächeln zu haben.

Im Jahr 1728 empfahl der Franzose Pierre Fauchard das Feilen der Zähne bei Zahnengstand und beschrieb die Verwendung einer Metallplatte mit Ligaturen zum Begradigen der Zähne. 

Edward Angle war der große Vorreiter der modernen Kieferorthopädie, seit er 1928 die Edgewise-Technik entwickelte.

Die Weiterentwicklung der festsitzenden Kieferorthopädie hat den Übergang von Mehrfachbrackets zu Mehrfachbefestigungen ermöglicht.

Die meisten dieser Techniken sind von der klassischen Edgewise-Technik abgeleitet, dieser erste Kurs widmet sich den Allgemeinen und der Standard-Edgewise-Technik

1/ Einführung in festsitzende Therapien:

Seit dem Aufkommen der Edgewise-Technik hat unsere Disziplin dank des Beitrags modernster Technologien einen spürbaren und erstaunlichen Fortschritt erlebt; neue therapeutische Methoden sind entstanden, 

Dadurch konnte der Kieferorthopäde sein Therapieprotokoll optimieren und dem Patienten mehr Komfort und Ästhetik bieten.

 2/ Die verschiedenen Komponenten festsitzender kieferorthopädischer Geräte

2-1/ Die Klammern:

Dabei handelt es sich um Mittel zur Befestigung an den Zähnen. Es gibt verschiedene Arten von Brackets:

  • Die sogenannten klassischen Metallbrackets.
  • Ästhetische Brackets, sogenannte transparente Brackets aus Keramik, Komposit oder Fiberglas.

Die Klammern können selbstligierend sein oder einfach sein und erfordern das Anbringen von Metall- oder Elastomerligaturen zur Fixierung des Bogens.

Brackets06 Feste Therapeutika
Festsitzende Therapie

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2-2/ Molarenringe

Es handelt sich hierbei um Befestigungsmittel für die Backenzähne. 

Sie werden vorgefertigt verkauft, in den Mund eingesetzt und anschließend mit einem Glasionomerzement versiegelt, der durch die Freisetzung von Fluorid karioprotektive Eigenschaften besitzt.

Um die Platzierung der Molarenbänder zu erleichtern, können 24 Stunden vorher röntgendichte Separatoren eingesetzt werden.

Festsitzende Therapie

Je nach klinischer Situation kann der Behandler auf Molarenröhrchen zurückgreifen, die sich auf Molarenebene leichter platzieren lassen.

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2-3/ Die Bögen   

Dies sind Aktionsmittel, diese Bögen können rund, quadratisch oder rechteckig sein und aus Edelstahl, NITI oder anderen Materialien bestehen.

Die Bögen werden in regelmäßigen Abständen gewechselt und weisen im Allgemeinen ein stufenweise zunehmendes Kaliber auf.  

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3/ Bracket-Klebetechniken

  • Reinigungsoberflächen (Bürsten und Bimsstein) zur Entfernung von Biofilm
  • Einbau eines Abstandshalters 
  • Ätzen 15 s (Orthophosphorsäure)
  • Gründlich mit Wasser abspülen
  • Trocknen
  • Auftragen des Klebers auf die Emaille-Oberfläche
  • Auftragen von Klebstoff + Komposit auf die Netzinnenseite des BK
  • Zentrieren der Halterung und Anpassen der Positionierung mithilfe einer Messlehre
  • Entfernen von überschüssigem Kleber rund um die Halterung mit einer Sonde
  • Die Polymerisation des Klebers erfolgt mit einer Halogenlampe. Heutzutage verwenden Behandler auch ergonomischere LED-Lampen, die Zeit auf dem Stuhl sparen.

Diese beschriebene Technik ist die klassischste in Bezug auf Direktverklebung

Eine andere Art des Bondings, das indirekte Bonding, erfordert die Verwendung von Transferschalen. Diese Methode wird in der Lingualtechnik ausführlich beschrieben.

Es ist zu beachten, dass heutzutage mit dem Aufkommen neuer Materialien die Schritte reduziert und die Qualität der Verbindung verbessert werden kann, insbesondere durch die Verwendung selbstätzender Klebstoffe, die es ermöglichen, die Schritte des Ätzens und der Installation des Klebstoffs zu kombinieren.

Die Qualität der Klebeverbindung kann zudem durch die Verwendung hydrophiler Klebstoffe verbessert werden, die auch bei diesem Klebeschritt durch Speichelkontamination nicht verändert werden. 

DIE EDGEWISE-TECHNIK

Einführung

  • Die Einführung des rechteckigen Bogens stellt den Höhepunkt der kreativen Anstrengung des großen amerikanischen Kieferorthopäden Edward Angle dar.
  • Diese Technik ist in vielen schwierigen Fällen die Behandlung der Wahl, insbesondere bei Behandlungen mit Extraktion im Wechsel- und bleibenden Gebiss.
  • Die Bezeichnung „Edgewise“ erklärt sich dadurch, dass der Rechteckbogen mit seiner schmalsten Seite in das Bracketlumen eingeführt wird: „Edge“: die schmalste Seite, „Edge“ bezeichnet den Draht.
  • Die Edgewise-Klammernut ist . 022 x . 028 Zoll.
  • Bei Edgewise ist sogar der zweite Backenzahn gebändert.

1/ Positionieren und Aufkleben der Halterungen:

Für jede Zahneinheit wird der Abstand zwischen der Bracketleuchte und dem freien Zahnrand definiert, dieser Abstand wird mit einem Rechteck- oder Sternmaß gemessen, die Werte sind wie folgt:


Mittlerer Schneidezahn

Seitlicher Schneidezahn
      Eckzähne          PM

Obere Arkade
             4 mm
       3.5 mm

       4.5 mm

Auf gleicher Höhe mit den Molarenröhrchen

Untere Arkade
              3.5 mm
       3.5 mm

       4 mm

Auf gleicher Höhe mit den Molarenröhrchen

2 / Grundprinzip der Edgewise-Technik:

 2-1 Kontrollierte Zahnbewegungen:

Die Edgewise-Technik ermöglicht die Kontrolle der durchgeführten Zahnbewegungen in allen 3 Raumrichtungen und dies unter ständiger Berücksichtigung der physiologischen Erfordernisse der Okklusion. Diese Zahnbewegungen werden mittels Bögen und Hilfskräften (extraorale Kräfte oder intermaxilläre Traktionen) durchgeführt.

2-2 Zahnbewegung in mesio-distaler und vestibulo-lingualer Richtung:

Die Zahnbewegung sowohl in mesiodistaler als auch vestibulolingualer Richtung wird bei der Edgwise-Technik durch Plikationen oder Biegungen auf der Ebene des Bogens erster, zweiter und dritter Ordnung erreicht. 

2-3 Aggressionsbewegungen:

Diese Bewegungen ermöglichen eine translatorische Bewegung der Zähne, insbesondere eine Bewegung der Zähne in den seitlichen Bereichen, zum Beispiel beim Zurückweichen der Eckzähne bei Extraktionen.  

3 / Die Behandlungsphasen

      3-1 Nivellierung

  • Durch die Verwendung von Rundbögen der Querschnitte 0,16, 0,18, 0,20 und 0,22, die eine Abflachung oder Nivellierung der Bögen sowie die Korrektur einzelner Dystopien ermöglichen, erreichen wir in dieser Phase einen Fortschritt beim Zahnengstand.
  • Diese vorläufigen Runddrahtbögen werden Nivellierbögen genannt, da ihr Zweck darin besteht, alle Klammern in eine gleichmäßige Ausrichtung zu bringen.
  • Auf diese Weise werden die Zähne für die spätere Anbringung des Rechteckbogens vorbereitet. 

Diese Bögen enthalten Verformungen erster Ordnung in der horizontalen Ebene (diese Verformungen berücksichtigen die relative Dicke der Kronen).

Man unterscheidet: Verformungen 1. Ordnung :

  • Im Satz seitlich = nach innen versetzt
  • Eckzahnversatz = vestibuläre Ablösung entsprechend der Eckzahnbasis.
  • Zehen nach innen = Bajonettvertiefung vor dem ersten Backenzahn.

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  •  Beginn der Retraktion der Eckzähne bei Extraktion

 3-2 Vorbereitung der Verankerung 

  • Verankerungsvorbereitung: Dies ist das grundlegende Element der CL II-Behandlung. Ziel ist es, alle Zähne des Bogens in eine solche Position zu bringen, dass sie der intermaxillären Traktion (IMT) von CL II standhalten können, ohne nach mesial zu kippen.
  • Die Zähne sollten in einer stabilen Position platziert werden, ohne zu kippen 
  • Die Verankerung kann intraoral erfolgen, beispielsweise mit dem Palatalbogen, dem Nance-Bogen oder dem Lingualbogen, oder extraoral, beispielsweise mit FEB: extraorale Kräfte 
  • Überbissreduzierung

3-3 Räume schließen: 

  • Verschluss von Restlücken mit einer Elastomerkette und Schaffung der Spee-Kurve im Oberkiefer 
  • Vorbereitung der Unterkieferverankerung 
  • Massive Zahnbewegung (Reduktion von Dysmorphosen)
  • Einsatz von Mechanik der Klasse II oder III je nach Fall 
  • Sektorale Retraktion der Molaren bei signifikanter Klasse II 

3-4 Ausführungen: 

  • Künstlerisches und ästhetisches Finish dank der idealen Bögen mit Krümmung 1. , 2. (Spitze nach hinten und Spitze nach vorne) und 3. Ordnung (Drehmoment)
  • Koordination der Spielhallen
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3-5 Die Zurückhaltung

Bei der Retention handelt es sich um ein mechanisches System, das nach einer festsitzenden kieferorthopädischen Therapie durchgeführt wird und dessen Ziel darin besteht, die dento-dentalen Beziehungen im Laufe der Zeit zu fixieren, aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren, um Rückfälle und sekundäre Migrationen zu begrenzen. 

Die Retention ist in der Kieferorthopädie die Behandlungsphase, die sich unmittelbar an die aktive Behandlung, also die Multibracketbehandlung anschließt.

Bei diesem Schritt kommen verschiedene Verfahren und Geräte zum Einsatz, die einen Rückfall verhindern sollen, denn die Zähne haben eine natürliche Veranlagung, in ihre ursprüngliche Position vor der Behandlung zurückzukehren.

Dies zeigt, wie wichtig die Eindämmung ist.

Je nach Zielsetzung und klinischer Situation kommen unterschiedliche Arten der Auseinandersetzung infrage.

                  Die am häufigsten verwendeten Geräte sind:

  • Eine Hawley-Gedenktafel
  • Ein Zahnpositionierer
  • Eine mit dem Komposit verbundene Retention auf den Gaumenflächen der Zähne

Abschluss 

Die Edgewise-Technik stellt die Muttertechnik der ersten Generation dar und war die erste Technik, mit der Praktiker in die festsitzende Therapie eingeführt wurden.

Seitdem wurde diese Technik kontinuierlich weiterentwickelt, um die Arbeit des Arztes zu erleichtern und den Komfort des Patienten zu verbessern. Dies führte zu Techniken der zweiten Generation wie der Ricketts-Technik und der Straight-Arc-Technik, die Thema eines zukünftigen Kurses sein werden.

Bibliographische Referenzen:

  1. Boileau, MJ. Kieferorthopädie für Kinder und junge Erwachsene Band 1 (Elsevier Masson Paris)2011,233
  2. Garcia R Verankerung und Therapie Edgewise Review of French Orthodontics Bd. 19 N 2 1985 -32-34 
  3. Meyer M: Theorie der vorjustierten Edgewise-Apparatur AJO Band 73 Nr. 5 1979 52-53 
  4. Viennot S. Retention bei Erwachsenen, Überprüfung der französischen Kieferorthopädie 2011;82-145 EDP-Wissenschaft 

  Weisheitszähne können bei einer Fehlstellung Schmerzen verursachen.
Kompositfüllungen sind ästhetisch und langlebig.
Zahnfleischbluten kann ein Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung sein.
Durch kieferorthopädische Behandlungen werden Zahnfehlstellungen korrigiert.
Zahnimplantate bieten eine feste Lösung bei fehlenden Zähnen.
Durch die Zahnsteinentfernung wird Zahnstein entfernt und Zahnfleischerkrankungen vorgebeugt.
Eine gute Zahnhygiene beginnt mit dem zweimal täglichen Zähneputzen.
 

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