FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
- EINFÜHRUNG :
Der Erfolg jeder prothetischen Restauration hängt in hohem Maße von der Erhaltung der parodontalen Gesundheit ab. Tatsächlich unterliegen diese Restaurationen mechanischen Erfordernissen, die nicht im Widerspruch zu biologischen Erfordernissen stehen dürfen.
Das Ziel dieses Kurses besteht darin, die Bedeutung einer vorherigen parodontalen Untersuchung hervorzuheben, die es ermöglicht, festzustellen, ob eine präprothetische parodontale Behandlung angezeigt ist oder nicht. Dieser Kurs betont auch die Notwendigkeit eines strengen klinischen Ansatzes während jeder Phase der prothetischen Herstellung unter Berücksichtigung des Parodontiums.
- Anatomisch-physiologische Hinweise :
21) Das Parodontium: Es besteht aus:
- Gummi
- Alveolarknochen
- Parodontitis
- Zement
22) Biologischer Raum: erstreckt sich vom Boden des Sulcus bis zum Knochenkamm = ungefähr 2 mm
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
3) Zweck der festsitzenden Prothese:
- Wiederherstellung zerstörter Zahnkronen: zum Schutz und zur Stimulierung des Stützgewebes durch Wiederherstellung der Beziehungen zwischen den Zähnen
- Ersatz fehlender Zähne: für eine harmonische Verteilung der Okklusionskräfte
- Wiederherstellung einer harmonischen Okklusionsebene: durch prothetische Neugestaltung der Okklusionsflächen, wodurch Interferenzen und Frühentwicklungen als schädliche Nebenfunktionen für den Zahnhalteapparat eliminiert werden.
- Wiederherstellung einer gestörten vertikalen Dimension
- Behauptung: Durch die Verteilung der Lasten werden die durch okklusale Überlastungen geschwächten Säulen entlastet
- Ästhetik und Funktion: Nach der Gestaltung muss die Nachhaltigkeit eines physiologischen und stabilen parodontalen Zustands gewährleistet sein.
4) PARODONTALE BEWERTUNG :
Eine wesentliche Voraussetzung ist die Beurteilung der parodontalen Gesundheit. Dabei geht es nicht nur darum, festzustellen, ob das Parodont gesund oder erkrankt ist, sondern auch, ob es in der Lage ist, Angriffen in den verschiedenen prothetischen Phasen standzuhalten.
4-1) Die Mundhygiene sollte bei der Erstuntersuchung beurteilt und in den verschiedenen Therapiephasen geschult und überprüft werden.
Die Langzeitprognose aller prothetischen Behandlungen hängt direkt von der Qualität der Plaquekontrolle ab. Daher ist jede Prothese kontraindiziert, wenn sich die Plaquekontrolle als unzureichend erweist .
4.2) PARODONTALER ZUSTAND:
- Beurteilung der parodontalen Gesundheit:
-Wertschätzung des biologischen Raums
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
– Beurteilung des oberflächlichen Zahnbetts:
– Höhe und Dicke des anhaftenden Zahnfleisches:
Maynard und Wilson schlagen eine Höhe des keratinisierten Zahnfleisches von 5 mm vor, einschließlich mindestens 3 mm des daran befestigten Zahnfleisches, das als Sicherheitszone gilt.
5) Interesse an einer präprothetischen Behandlung: Dabei handelt es sich um die Reihe klinischer Schritte, die vor der Gestaltung der Prothese durchgeführt werden und deren Ziel es ist, ein günstiges Terrain für den Einbau einer festsitzenden Prothese zu schaffen :
– Gesundes oder stabilisiertes Parodontium
– Zahnlose Segmente zeigen keine Pathologie
– Stabiler und balancierter Biss: ohne Frühgeburten oder Störungen.
– Strenge Mundhygiene.
Zur präprothetischen Behandlung gehören begleitende Therapien:
- Endodontie,
- restaurative Zahnheilkunde,
- Kieferorthopädie,
- Parodontologie, Chirurgie.
- provisorische Prothese.
6) ZIELE DER DEKORTIZIERTUNG:
6-1) Okklusales Ziel
- Homothetische Reduktion der Zahnsubstanz für eine prothetische Rekonstruktion, die anatomisch und physiologisch in das stomatognathe System integrierbar ist und über ausreichende Metalldicke und geeignete Konturen verfügt
6-2) Parodontales Ziel
- Schaffung einer zervikalen Begrenzung, die die Verbindungsgrenze darstellt, mit Lösung der Kontinuität des Prothesenrandes mit der geschnittenen Zahnkrone
- Schaffung des interproximalen Kontaktpunkts zum besseren Schutz der Interdentalpapille.
7) Anforderungen, die eine Gelenkprothese erfüllen muss :
7- 1) Hygienisches Gebot :
7.1.1) Die Ankerkrone darf weder eine ausgeprägte Wölbung aufweisen, die die Selbstreinigung erschwert, noch eine raue Oberfläche, auf der sich bakterieller Plaque bilden kann (a).
7.1.2) Die mediale Brücke muss ausreichend Platz zum zahnlosen Kieferkamm bieten, um einen freien Zugang zum Zähneputzen zu ermöglichen (b).
(a) (b)
7. 2) Okkluso-artikulärer Imperativ:
Durch eine homothetische Reduktion des Zahngewebes kann eine ausreichende Dicke des Metalls untergebracht werden.
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
- Die Okklusionsmorphologie muss in das Okklusionsschema des Patienten passen, um Überlastungen und damit einhergehende Zwänge zu vermeiden.
7. 3) Parodontaler Imperativ :
7.3.1) Form und Lage der zervikalen Grenze des Stützzahns:
Es muss perfekt mit dem Rand der Prothese abschließen.
- Es muss eine Basis für die prothetische Verankerung darstellen .
7. 3.2) Formen und Volumen der prothetischen Krone :
Die prothetische Krone muss einen Kontaktpunkt zum Nachbarzahn aufweisen, der anatomischen und physiologischen Kriterien entspricht, um die Interdentalpapille aufzunehmen und zu schützen sowie die Stabilität des Zahnbogens und die Nahrungsretention zu gewährleisten.
Die ideale Krümmung der vestibulären und lingualen Flächen muss das marginale Zahnfleisch vor einer allzu aggressiven Einwirkung der Nahrung schützen und gleichzeitig eine Stimulation durch die Nahrung zulassen, ohne dass vertiefte Bereiche entstehen, die die Hygiene erschweren und eine Abdrücke auf den benachbarten oder kontralateralen Zahn zur Folge haben.
Die Brücke oder das Brückenglied muss einerseits die Wiederherstellung der Kontinuität des Zahnbogens und die Anpassung der Okklusion gewährleisten, andererseits aber zwei widersprüchliche Anforderungen erfüllen, die in Einklang gebracht werden müssen, nämlich:
- das bestmögliche ästhetische Erscheinungsbild haben
- um die Fibromukosa des zahnlosen Kiefers bestmöglich vor Entzündungen zu schützen
Dazu müssten Sie bestimmte Regeln einhalten, nämlich:
- Das Zwischenelement muss, um die Ansammlung von Speiseresten zu vermeiden, mit der kleinstmöglichen Oberfläche mit der Fibromukosa des Kieferkamms in Kontakt sein
- Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Elementen der Brücke müssen weit geöffnete Öffnungen aufweisen, die eine einfache Reinigung dieser Bereiche ermöglichen.
7.3.3) Die provisorische Prothese:
Eine provisorische Prothese ist unerlässlich für
- Sicherstellung der Heilung des durch zervikale Randpräparationen und Zugangstechniken geschädigten marginalen Parodontiums
- stabilisieren den präparierten Zahn
- gewährleisten Pulpaschutz
Es wird empfohlen, die Provisorien anzupassen und dabei einen bei der Präparation oder Abformung verwendeten Retraktionsdraht im Sulcus zu belassen, um so jegliche Aggression des Befestigungssystems zu vermeiden.
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
- 7-3-4) Der Aufdruck:
In sehr ästhetischen Bereichen und insbesondere bei dünnem Zahnfleisch kann es sinnvoll sein, den Abdruck 2 bis 3 Wochen nach der letzten Korrektur der Präparationen zu nehmen, um die Stabilität des Randgewebes sicherzustellen.:
Zugang zu den Limits:
Die Methode der Wahl besteht in der Gingivadeformation mittels Doppelfaden:
Die verwendeten Schnüre sind im Gegensatz zu den für Präparate verwendeten Schnüren
Gestrickte Schnüre lassen sich dank ihrer größeren
geringe Dichte.
7.3.4) Versiegelung :
- temporäre Versiegelung: Sie ist von kurzer Dauer und ermöglicht uns , den Umriss der Präparation und ihres Randbereichs zu kontrollieren
- definitive Versiegelung: muss erst durchgeführt werden, wenn das marginale Parodontium verheilt ist,
Eventuelle Überschüsse müssen entfernt werden und mit der Sonde muss eine Lösung für die Kontinuität des Prothesenteils mit dem Zahn festgestellt werden.
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
8) FAZIT:
Der Erfolg einer Gelenkprothese hängt nicht nur von mechanischen und ästhetischen , sondern auch von parodontalen Anforderungen ab.
Die Gesundheit des Zahnhalteapparats und der Zahnersatz hängen eng zusammen. Eine Prothese sollte eigentlich nur eingesetzt werden, wenn der Zahnhalteapparat gesund ist.
Andererseits muss die Prothese die Nachhaltigkeit dieses Gesundheitszustandes gewährleisten.
Durch die parodontale Integration wird die Stabilität des Zahnhalteapparates rund um die Prothese gewährleistet. Diese Stabilität hängt sowohl von der Schwere des Traumas im Zusammenhang mit dem prothetischen Eingriff als auch von den vorhandenen parodontalen Strukturen ab.
Daher sind eine vorherige parodontale Untersuchung sowie ein strenger klinischer Ansatz in jeder Phase der prothetischen Herstellung wichtig.
FESTSITZENDER PROTHESE UND PARODONTAL
Bei tiefen Karieserkrankungen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.
Interdentalbürsten reinigen effektiv die Zahnzwischenräume.
Eine Zahnfehlstellung kann zu Problemen beim Kauen führen.
Unbehandelte Zahninfektionen können sich auf andere Körperteile ausbreiten.
Für schrittweise Ergebnisse werden Aufhellungsschienen verwendet.
Gebrochene Zähne können mit Komposit-Harzen repariert werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Erhaltung einer gesunden Mundhöhle bei.