GIESSEREI UND GIESSEREIFEHLER ( GIESSTECHNIK )
Einführung :
Beim Gießen werden Legierungen aus dem flüssigen Zustand geformt, wodurch die Herstellung von Metallrahmen für PPAM sowie von Infrastrukturen für Kronen und Brücken ermöglicht wird.
1-Legierungsgießerei :
1-1 Voraussetzungen:
Beim Metallguss bzw. Wachsausschmelzverfahren muss ein Wachsmodell des gewünschten Metallteils erstellt werden. Nach dem Fixieren eines Gussstabes wird das Modell in ein feuerfestes Material (oder eine Beschichtung) eingebettet, das sich seiner Form perfekt anpasst. Nach dem Erstarren der Beschichtung wird das Modell durch Erhitzen restlos entfernt.
In das dadurch entstandene Vakuum wird anschließend die geschmolzene Legierung eingespritzt. Nach dem Erstarren der Legierung und der Zerstörung der Form muss das erhaltene Metallteil eine möglichst genaue Reproduktion des Originalmodells sein.
Beispiel für einen Metallrahmen:
- Parallelisierer-Studie
- Vorbereitung von Primärmodellen zur Herstellung des Duplikats
NB: Bei festsitzendem Zahnersatz wird das Arbeitsmodell aus extra hartem Gips gegossen, anschließend wird dieses Modell geteilt, um einzelne Positivmodelle zu erhalten, die es ermöglichen, die präparierten Zähne vom Rest des Modells zu trennen. Auf Basis dieses Modells wird dann das Prothesenmodell hergestellt.
- Die Herstellung des Duplikats im Lackverfahren.
- Herstellung des Modells des Metallrahmens auf dem Beschichtungsduplikat
NB: Bei festsitzendem Zahnersatz wird das Arbeitsmodell auf Höhe der präparierten Zähne lackiert, das Wachs wird dann entsprechend der Anatomie der Zähne modelliert.
- Einrichten von Gusszubehör und Beschichten
- Erhitzen feuerfester Formen und Entfernen des Wachses
1-2 Gießerei der Legierungen selbst:
Die in PPAM verwendete Legierung ist „Chrom-Kobalt“, die in festsitzenden Prothesen verwendete Legierung ist „Nickel-Chrom“.
Derzeit werden verschiedene Methoden zum Schmelzen von Legierungen vor dem Gießen verwendet.
- Flammenfusion (mit Lötlampe)
- Fusion durch Joule-Erhitzung
- Schmelzen durch elektrische Lichtbogenerwärmung
- Induktionserwärmungsfusion
Schleuderguss
Die geschmolzene Legierungsmasse wird in eine um eine Achse rotierende Form getrieben, die durch die Zentrifugalkraft dafür sorgt, dass die Legierung in die feinsten Teile der Form fließt.
Durch eine größere Legierungsmenge wird die Zentrifugalkraft erhöht.
Die horizontale Rotationsschlinge ist das am häufigsten verwendete System in allen Laboren
Druck-Vakuumguss :
Ein Inertgas, normalerweise Argon, wird unter Druck in die Kammer eingespritzt, in der sich die geschmolzene Legierung befindet. Dieses wird dann in den Zylinder gespritzt, wo durch das geschmolzene Wachs ein Vakuum entsteht.
Dieses Gussverfahren ist relativ neu. Es weist einige besondere Funktionen auf.
Es ist nicht erforderlich, so viel Legierung wie bei einem herkömmlichen Gussstück einzusetzen, da der Schub der Legierung durch Gasdruck/Unterdruck erfolgt.
Der Tank wird unter Vakuum gesetzt, die geschmolzene Legierungsmasse fließt aufgrund ihres Eigengewichts durch Druck in die Form. Dadurch werden die Zylinder schonend mit einer durchdringenden Legierung gefüllt, wobei jegliches Zerdrücken oder Verformen der Beschichtungen vermieden wird und eine vollständige Füllung erfolgt.
2-Gussfehler:
Auch wenn alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, kann es vorkommen, dass die Prothesen gewisse Mängel aufweisen.
Chemische Heterogenität
- Es wird durch einen Unterschied in der chemischen Zusammensetzung des Prothesenteils dargestellt.
- Beim Gießen aus metallurgisch stabilen Legierungsblöcken ist das Vorhandensein chemischer Heterogenität in den gegossenen Prothesenteilen nahezu unmöglich.
- Zu beachten ist, dass die NEM-Legierung beim Schmelzen mit Sauerstoff reagiert und dadurch ihre chemischen und mikrostrukturellen Eigenschaften verändert. Deshalb entstehen bei der Wiederverwendung von zurückgewonnenen Gewichten aus alten Gussteilen poröse Prothesenteile, deren mechanische und chemische Eigenschaften verändert sind.
Defekte durch Kontraktion
- Volumenkontraktion ist ein Phänomen, das beim Abkühlen von Legierungen auftritt.
- Der Übergang vom flüssigen in den festen Zustand geht mit einem erheblichen Volumenverlust einher
- Die durch die Erhärtungsschwindung entstehenden Hohlräume heißen je nach Größe Schrumpfung oder Mikroschrumpfung.
Abb.: Schrumpfung in einer Legierung
Unvollständig gegossenes Teil
- Unzureichende Legierungsmenge
- Zu niedrige oder zu hohe Temperatur der Legierung beim Gießen
- Zylindervorwärmzeit zu kurz: (Endtemperatur muss 30 bis 50 Minuten vor dem Gießen gehalten werden)
- Dicke der Wachsschicht zu dünn (sie muss mindestens 0,4 µm betragen)
- Schlechte Vorbereitung des Angusssystems (Länge und Durchmesser der Angusskanäle, Positionierung und Durchmesser der Matrize sowie Durchmesser der Zuführkanäle müssen eine schnelle Füllung der Form ermöglichen)
- Erhöhter Oxidgehalt in der Legierung: bei Wiederverwendung
Gewichte.
Abb.: Unvollständiger Betoniervorgang im Zusammenhang mit einer Bewehrung in
Wachs zu dünn
Feste oder gasförmige Einschlüsse in der Legierung
- Beschichtungseinschlüsse: Wachse sollten glatt und ohne Ecken sein. Die Beschichtung muss eine ausreichende Festigkeit aufweisen und vollständig ausgehärtet sein. Das Eingießen sollte nicht zu heftig erfolgen.
- Einschluss von Keramik- und/oder Graphitpartikeln: Tiegel müssen gut gepflegt und regelmäßig gewechselt werden.
- Gasrückstände innerhalb der Beschichtung: Phosphatgebundene Beschichtungen sind besonders dicht. Um beim Gießen die Luft entweichen zu lassen, muss die glatte Oberfläche des Zylinders entfernt werden.
- Falsche Flammeneinstellung: Beim Schmelzen mit einer Propan-Sauerstoff-Flamme muss die Legierung in der reduzierenden Zone der Flamme geschmolzen werden.
- Überhitzung der Legierung: Überhitzen Sie die Legierung nicht, da sie zu viel Gas aufnehmen kann, was zu Porosität im Gussstück führt.
Bruch des Gussobjektes
- Bruch beim Entformen: Das Entformen muss immer nach dem Abkühlen der Legierung erfolgen.
- Schwefelversprödung: Gipsgebundene Beschichtungen dürfen nicht über 750 °C erhitzt werden, da sie sich sonst zersetzen und dabei Schwefel freisetzen, der Platin- und Palladiumlegierungen spröde macht.
Oberflächendefekte
- Unzureichendes Vakuum beim Anmischen des Lackes: Bei nicht ausreichendem Vakuum werden Luftbläschen in den Lack eingearbeitet.
- Übermäßige Vibrationen beim Einbringen der Beschichtung: Die Intensität der Vibrationen muss begrenzt werden, bzw. bei bestimmten Beschichtungen darf kein Vibrator verwendet werden, um Blasenbildung zu vermeiden.
- Die Beschichtungstemperatur steigt zu schnell an und es entstehen Risse.
- Position des Zylinders im Vorwärmofen: Der Zylinder darf nicht zu nahe an einer Wand stehen, da eine ungleichmäßige Erwärmung des Zylinders zu Rissen führen kann.
- Zu geringe Dicke der Beschichtungsschicht: Es muss an allen Stellen des Modells eine Mindestdicke von 6 mm belassen werden, um eine ausreichende mechanische Festigkeit der Beschichtung beim Gießen zu gewährleisten und ein Austreten der Legierung durch den Zylinderboden zu vermeiden.
- Belag zu trocken: Um eine gute Wachsentfernung zu erreichen, ist etwas Feuchtigkeit im Belag notwendig.
Abschluss :
Die Gießereikette besteht aus einer Reihe aufeinanderfolgender Schritte , die auf dem Wissen über grundlegende metallurgische Prinzipien basieren.
Die Beherrschung dieser Konzepte durch den Praktiker ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass ein prothetisches Teil erhalten wird , das die erwarteten chemischen, mikrostrukturellen und mechanischen Anforderungen erfüllt.
GIESSEREI UND GIESSEREIFEHLER (GIESSTECHNIK)
Bei verlagerten Weisheitszähnen kann eine Operation erforderlich sein.
Zirkonkronen sind stark und ästhetisch.
Zahnfleischbluten kann ein Hinweis auf eine Parodontitis sein.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Moderne Zahnfüllungen sind langlebig und diskret zugleich.
Interdentalbürsten sind ideal für enge Zwischenräume.
Eine gute Zahnhygiene verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.