Karieserkennungsmethoden

Karieserkennungsmethoden

Einführung 

Der medizinische Ansatz bei kariösen Zahnläsionen erfordert die Erkennung dieser Läsionen in einem möglichst frühen Stadium, um auf weniger invasive Therapien mit dem Ziel einer maximalen Erhaltung des Zahngewebes zurückgreifen zu können. 

Die Erkennung kariöser Läsionen erfolgt durch verschiedene diagnostische Untersuchungen. 

Visuelle Untersuchung

Dieser Test ist der praktischste und wird aufgrund seiner Einfachheit und Schnelligkeit am häufigsten verwendet. Sein Zweck besteht darin, jegliche Verfärbung, Trübung oder Veränderung der Transluzenz des Zahns festzustellen. Es wird bei guter Beleuchtung und unter Verwendung eines Spiegels durchgeführt.

Dies geschieht durch Bezugnahme auf eine Klassifikation wie das International Caries Detection and Assessment System (ICDAS). 

Es darf auf keinen Fall zu einer gewaltsamen Verwendung einer herkömmlichen Sonde zum „Sondieren von Brunnen und Furchen“ kommen. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass diese Methode nicht nur weder sensitiv noch spezifisch ist, sondern auch zu einem iatrogenen Verlust des demineralisierten Zahnschmelzes und damit zur Bildung einer Karies führen kann.

Mit bloßem Auge ist die Erkennung kariöser Läsionen im Stadium 1, insbesondere im Seitenzahnbereich, sehr schwierig bis nahezu unmöglich. Um dieses Problem zu lösen, wird die Verwendung optischer Hilfsmittel dringend empfohlen, da diese eine Vergrößerung im Bereich von 2,5- bis 7-fach ermöglichen.

Herkömmliche Lupenbrille:

Es handelt sich dabei um ein klassisches Lupensystem mit Rahmen, oder auch Teleskopbrille, was einer Brille mit integriertem Teleskopsystem und herausnehmbaren Lupengläsern entspricht. 

Diese optischen Hilfsmittel haben viele Vorteile: 

  • bessere Kontrolle der Arbeitshaltung, 
  • eine Steigerung der diagnostischen Sensitivität, insbesondere bei ICDAS 1-Läsionen, 
  • eine Vergrößerung des Beobachtungsbereichs, insbesondere in schwer zugänglichen distalen Bereichen

Der visuelle Test bleibt subjektiv, da er stark vom Bediener abhängt. Darüber hinaus ist der Zugang zu den proximalen Flächen eingeschränkt und es ist nicht immer einfach, in den hinteren Bereichen eine gute Beleuchtung zu gewährleisten. Um eine optimale Sensitivität zu erreichen, empfiehlt es sich daher, diese Untersuchung mit anderen Diagnoseinstrumenten zu kombinieren.

Retrokoronare Radiographie (oder Bissflügel-Radiographie) 

Die retrokoronare Radiographie (oder Bissflügelradiographie) zählt zu den Techniken, die dem Arzt die maximale Menge an Informationen liefern können. Die Präzision und Ausrichtung des einfallenden Strahls machen das retrokoronare Röntgenbild

das Klischee der Wahl zur Früherkennung

Karies, insbesondere an den Approximalflächen.

Aufgrund der Überlagerung einer großen Dicke von Zahngewebe im vestibulären und lingualen Bereich bleibt es für anfängliche Läsionen der Okklusalfläche begrenzt.

ICDAS-Läsion im Stadium 2 

Beim Lesen des Bildes müssen Sie:

  • Suche nach einer möglichen Lösung der Kontinuität des Bildes der Schmelzkonturlinie,
  • Achten Sie auf röntgendurchlässige Bereiche an der Schmelz-Dentin-Grenze.
  • Beobachten Sie auf der Ebene der Pulpakammer ein mögliches Bild der Reaktion, ein mögliches Zeichen der dentino-pulpalen Abwehr gegen eine Aggression

Bissflügelröntgenbild mit folgender Darstellung: Radioluzenz bei Score 1 auf mesialer Ebene von 46 und 47, Score 2 auf mesialer Ebene von 15, Score 3 auf distaler Ebene von 46 und 45.

Digitales Röntgen

Die digitale Radiographie ermöglicht eine bessere Visualisierung kariöser Läsionen durch Kontrastverstärkung, Hervorhebung oberflächlicher Schäden am Zahnschmelz sowie eine quantitative Auswertung der Dichte mittels Radiometrie. Der Kontrast des betrachteten Bildes kann angepasst werden, um die vom Arzt gesuchten anatomischen Details sichtbar zu machen.

Andererseits kann mit keiner Röntgenaufnahme zwischen nicht-kavitären und kavitären proximalen Läsionen unterschieden werden. Nur die Platzierung eines kieferorthopädischen Separators ermöglicht dank des direkten visuellen Zugangs zur proximalen Fläche eine Differentialdiagnose

Digitaler Sensor 

Trenngummis

Dabei handelt es sich um Geräte, die in der Kieferorthopädie eingesetzt werden, um nach einer Tragezeit von 24 Stunden eine verzögerte Zahnstellungsveränderung zu erreichen, um die kieferorthopädische Zahnspange versiegeln zu können.

Im Rahmen der Frühdiagnostik kariöser Läsionen der Approximalflächen ermöglicht die mit diesen Gummizügen erzielte temporäre Distanzierung eine direkte Untersuchung der approximalen Zahnflächen und damit die Erkennung frühzeitiger kariöser Läsionen.

Die Differentialdiagnose einer kavitären proximalen Läsion mit einer nicht-kavitären Läsion erfordert die Platzierung eines kieferorthopädischen Separators

Die neuen Werkzeuge 

In den letzten 20 Jahren wurden neue Diagnoseverfahren entwickelt, die eine frühere Erkennung von Läsionen und damit die Durchführung minimal- oder nicht-invasiver Therapien ermöglichen sollen.

Die Durchleuchtung  

Bei dieser Methode wird eine Lichtquelle senkrecht auf den zu untersuchenden Zahn gerichtet; durch Durchleuchtung wird nach Rissen oder Hohlräumen gesucht.

FOTI-Glasfasertransillumination

Durchleuchtungsgeräte senden einen Strahl hellen weißen Lichts auf die Zahnoberfläche. Die Beleuchtung erfolgt über eine Halogenlichtquelle über eine Glasfaser.

Das Prinzip basiert auf der Tatsache, dass eine Kavität nicht die gleiche Lichtmenge durchlässt wie gesunder Zahnschmelz oder gesundes Dentin. Auf dem beleuchteten Zahn erscheint ein Schattenbereich.

Distale Karies der (23) ist durch klinische Untersuchung schwer zu erkennen, 

Dank der Transillumination (FOTI) ist die distale proximale Karies des (23) deutlich sichtbar

Vorteile :

Heutzutage sind Geräte zur Durchleuchtung mit optischen Fasern etwa so groß wie ein Stift. Das macht sie sehr benutzerfreundlich und ergonomisch.

Der Vorteil dieses Geräts liegt vor allem in seinem breiten Anwendungsspektrum (Endodontie, Kinderzahnheilkunde, Parodontologie, konservative Pflege und Traumatologie), aber auch in seinen Kosten

Microlux™ Tranilluminator

Einschränkungen: Dieses System weist einige Einschränkungen auf
– FOTI kann Dentinläsionen erkennen, bleibt aber bei Zahnschmelzkaries, insbesondere im Hinblick auf die Empfindlichkeit, unzuverlässig.
– Restaurationen, wie etwa Kompositharze, verändern den Übergang sowie die Lichtstreuung; Es kann dann zu einem Schattenbereich auf Höhe des beleuchteten Zahns kommen, bei dem es sich jedoch nicht um eine kariöse Läsion handelt.
– Bei der Diagnostik mittels Durchleuchtung ist darauf zu achten, dass Störungen durch Umgebungslicht vermieden werden.
– Das Hauptrisiko besteht darin, einen kleinen Schattenbereich nicht zu erkennen 

Digitale Bildgebung mittels faseroptischer Transillumination ( DIFOTI)

Das DIFOTI-Ziel besteht darin, die hohe Variabilität der FOTI-Diagnose innerhalb und zwischen Untersuchern zu reduzieren. Hierzu wurde die Glasfaser-Durchleuchtung mit einer CCD-Kamera (Charge Coupled Device) und einem digitalen Bilderfassungsgerät kombiniert.

Prinzip

Das DIFOTI strahlt, wie das FOTI, ein weißes Licht aus. Dieses Licht wird durch den Zahn emittiert und dann von der CCD-Kamera erfasst. 

Die von der Kamera aufgenommenen Bilder des Zahns werden an den Computer gesendet, der sie anhand eines bestimmten Algorithmus analysiert. Dieser Algorithmus ermöglicht somit die Diagnose und Lokalisierung der kariösen Läsion. 

Das System erstellt sofort ein hochauflösendes digitales Bild der analysierten Oberfläche. Der Arzt kann die Bilder auf dem Computerbildschirm des Geräts studieren und so nach Kontrastunterschieden suchen. Die Vergrößerung der Bilder beträgt etwa das 16-fache und ermöglicht dem Behandler, seine Aufmerksamkeit auf einen Bereich zu richten, der ihn interessiert.

Die Bilder können anschließend in der Patientenakte gespeichert oder ausgedruckt werden.

Vorteile und Nachteile 

DIFOTI hat die gleichen Vorteile wie FOTI. Die Anzeige von Bildern auf dem Computerbildschirm ist ein gutes Mittel zur Kommunikation mit dem Patienten. Durch die CCD-Kamera und die Analyse per Computersoftware ist die Durchleuchtung weniger vom Bediener abhängig. 

Allerdings ist, wie bei FOTI-Geräten, eine Schulung des Arztes in dessen Anwendung erforderlich. 

Darüber hinaus führte die Erweiterung des Durchleuchtungsgeräts um eine Kamera zu einer Vergrößerung seines Volumens. Bei jüngeren Patienten gestaltet sich die Manipulation im Mund dann schwieriger.

 Diese Volumenzunahme stellt einen großen Nachteil in der Kinderzahnheilkunde dar, wo die Durchleuchtung eine weit verbreitete Diagnosemethode ist.

Einer der Vorteile von DIFOTI ist die Fähigkeit, kariöse Läsionen zu erkennen, bevor sie auf dem Röntgenbild erscheinen.

Erster Oberkiefermolar durch Durchleuchtung und Röntgenaufnahme betrachtet.

Diagnose mittels Fluoreszenzgerät

Diese Methode basiert auf der Messung der Fluoreszenz, die von Zähnen nach der Lichtbestrahlung induziert wird, um zwischen kariösem und gesundem Gewebe zu unterscheiden.

 Im Falle einer Zahnschmelzschädigung kommt es zu einer Erhöhung der Porosität der Struktur. Mineralien werden größtenteils durch Wasser ersetzt.

Die Folge ist eine verringerte Lichtabsorption durch den Zahnschmelz. Durch die geringere Eindringtiefe in den Zahn wird das Licht deutlich stärker gestreut.

 Daher werden die fluoreszierenden Moleküle weniger angeregt und es kann eine Abnahme der Zahnfluoreszenz beobachtet werden (Karlsson et al., 2010). 

QLF (Quantitative Lichtinduzierte Fluoreszenz)

Es handelt sich um eine empfindliche und zerstörungsfreie Diagnosemethode zur Diagnose von Zahnschmelzdemineralisierung und Zahnkaries.

Es induziert nach der Lichtemission eine Fluoreszenz des Zahns mit dem Ziel, die Demineralisierung und den Schweregrad der Läsion zu quantifizieren.

Es basiert auf der Veränderung der Autofluoreszenz des Zahngewebes nach einer Veränderung seiner Mineralstruktur 

So kann die Änderung der Zahnschmelzfluoreszenz erkannt und gemessen werden, wenn der Zahn mit blau-violettem Licht (die Wellenlänge beträgt 290–450 nm, im Durchschnitt etwa 380 nm) beleuchtet wird.

Licht wird von einer Glasfaser emittiert und dann das Bild dieser Fluoreszenz von einer Kamera erfasst.

Das aufgenommene Bild wird zunächst in ein Schwarzweißbild umgewandelt. Anschließend analysiert die Software dieses Bild.

Die Vorteile von QLF:

Es handelt sich um ein sehr zuverlässiges Diagnoseinstrument zum Erkennen initialer Läsionen, die eng auf den Zahnschmelz beschränkt sind, sowie zur Überwachung dieser Läsionen während der medizinischen Behandlung.

Es ist sensitiver als andere Verfahren zur Frühdiagnose, da es die Erkennung von Läsionen bereits in ihrem frühesten Entwicklungsstadium ermöglicht.  

Es liefert Ergebnisse, die im Laufe der Zeit und auch von einem Bediener zum anderen perfekt reproduzierbar sind.  

Die Grenzen von QLF:

Bei Dentinläsionen ist es nicht zuverlässig, da die Nachweistiefe 400 µm nicht überschreitet (im Gegensatz zu DIAGNOdent ist es bei der Erkennung von Dentinläsionen keine große Hilfe).

Es ist wesentlich ausgefeilter als das DIAGNOdent und daher auch wesentlich schwieriger zu bedienen.

Es ist deutlich teurer als DIAGNOdent.  

Es versteht sich von selbst, dass die QLF nur ein diagnostisches Instrument für sehr frühe Zahnschmelzläsionen sein kann. Es ist empfindlicher als DIAGNOdent (es ermöglicht eine noch frühere Erkennung von Läsionen).   

Es handelt sich um ein tragbares Gerät, das auf der Messung des Fluoreszenzverlusts kariösen Gewebes im Vergleich zur natürlichen Fluoreszenz des mineralisierten Gewebes des Zahns basiert.

Das DIAGNOdent besteht aus einer Laserdiode (625 nm/mW), die gepulstes Licht aussendet, das von der getesteten Oberfläche bis zu einer Tiefe von etwa 2 mm absorbiert wird. Dieses sendet dann erneut Fluoreszenzlicht aus, welches vom Gerät quantifiziert (DIAGNOdent-spezifische Elektronik) und aufgezeichnet wird.  

Das DIAGNOdent muss bei jedem Patienten neu kalibriert werden: Dazu wird die Lichtsonde mit ihrem Einsatz (A/B) auf eine gesunde Zahnoberfläche aufgesetzt. Dieses sendet dann eine Fluoreszenz aus, die der natürlichen Fluoreszenz des gesunden Zahngewebes des Patienten entspricht (Wert x). 

Es wird eine Untersuchung verdächtiger Zahnoberflächen durchgeführt; Der DIAGNOdent speichert den Spitzenwert (Y) der untersuchten Stelle (maximaler Fluoreszenzverlust) 

Der DIAGNOdent-Score ergibt sich aus der Subtraktion des Referenzwerts des Patienten (X) vom Spitzenwert der an der untersuchten Stelle aufgezeichneten Messung (Y). Dieser Wert (0-100) entspricht in der mathematischen Sprache Y – X und entspricht der Fluoreszenz der getesteten Stelle: Je höher der Wert (Y – X), desto größer der Fluoreszenzverlust (der Schweregrad der Verletzung ist proportional zum Y – X-Wert).

Die klinische Interpretation der von Diagnodent ermittelten Werte ist in der
folgenden Tabelle zusammengefasst:

Tabelle: Grenzwerte der Hersteller von Diagnodent (kavo) Diagnostischer und therapeutischer Wert von DIAGNOdent  

Tabelle: Diagnostischer und therapeutischer Wert von DIAGNOdent 

Vorteile von diagnodent  

Es handelt sich um ein sehr präzises und leistungsstarkes Diagnoseinstrument zur Früherkennung von Läsionen des Zahnschmelzes, aber auch des Dentins (seine Lesekapazität reicht bis zu einer Tiefe von 2 mm).

Es quantifiziert den Schweregrad der kariösen Läsion und gibt somit Aufschluss über die Art der durchzuführenden Therapie.

Es ist ein wertvolles Instrument zur Überwachung von Läsionen. 

Es hat sich bei der Erkennung kariöser Rezidive unter Kompositrestaurationen als wirksam erwiesen.

DIAGNOdent ist eine nicht-invasive Diagnosetechnik (keine Gefahr des Kollabierens der nicht mehr gestützten Schmelzprismen).

Die Handhabung ist einfach und schnell.

Die Kosten sind relativ interessant

Die Grenzen von DIAGNOdent

Sie basieren auf der Tatsache, dass eine valide Anwendung nur möglich ist, wenn die geprüften Oberflächen zuvor einwandfrei gereinigt wurden. Dies macht häufig eine professionelle prophylaktische Reinigung und/oder Entkalkung vor der Anwendung erforderlich (was den Termin deutlich verlängert).

Elektrische Methoden

Die geringe elektrische Leitfähigkeit des Zahns hängt mit dem Vorhandensein von Zahnschmelz zusammen.

Gesunder Zahnschmelz ist ein schlechter elektrischer Leiter. Bei der kariösen Demineralisierung jedoch nehmen die Porositäten an Zahl und Volumen zu und bilden so einen leitfähigen Durchgang, da sie mit Flüssigkeit und Speichelionen gefüllt sind, die als Elektrolyt wirken und die Übertragung des elektrischen Stroms ermöglichen.



ECM (Elektronischer Kariesmonitor)

Der ECM (Electronic Caries Monitor) misst die elektrische Differenz zwischen dem elektrischen R-Wert von gesundem Gewebe und dem von kariösem Gewebe: Kariöses Gewebe ist poröser als gesundes Gewebe und hat daher einen niedrigeren elektrischen R-Wert (d. h. es wird leitfähiger).  

Der ECM oder elektronische Kariesmonitor besteht aus einer Sonde, die mit dem getrockneten, vom Speichel isolierten und zuvor mit einer leitfähigen Salzlösung bedeckten Zahn in Kontakt gebracht wird. Die ECM misst dann den Widerstand des Gewebes. Ein hoher Wert entspricht gesundem Zahnschmelz, während ein niedriger Wert ein Zeichen für Demineralisierung ist. 

Das ECM-Gerät (Version 4) und seine klinische Anwendung. (a) Das ECM-Gerät, (b) das ECM-Handstück, (c) die ortsspezifische Anwendung, (d) die Oberflächenwiderstandsmesstechnik 

Die ECM-Messung muss an einem absolut sauberen und unbedingt vom Speichel isolierten Zahn durchgeführt werden: 

Die getestete Oberfläche wird mit einer leitfähigen Flüssigkeit bedeckt.

Die Sonde (ausgestattet mit einem koaxialen Luftstrahl) wird über die Teststelle bewegt und ein leichter Luftstrahl (um die Sonde herum) wird auf die Zahnoberfläche geblasen (dies isoliert die Teststelle vom Rest des Zahns), bis ein stabiler Messwert erreicht wird. 

 Vorteile 

Es ist ein genaueres Frühdiagnoseinstrument als klinische Untersuchungen (visuell und taktil), Röntgenaufnahmen und FOTI

Es ermöglicht die Quantifizierung des Schweregrads der kariösen Läsion (mittels Messung des elektrischen R-Werts des getesteten Gewebes).

Es liefert über einen längeren Zeitraum und von einem Bediener zum anderen reproduzierbare Ergebnisse.

 Hervorragendes Diagnoseinstrument zum Erkennen von Sekundärkaries unter Kompositfüllungen, da diese Materialien eine geringe elektrische Leitfähigkeit haben (ähnlich der von gesundem Zahngewebe).

Grenzen 

Die ECM ist unwirksam, wenn der Zahnschmelz an der Oberfläche stark mineralisiert ist (wie zum Beispiel beim „Fluorid-Syndrom“), was zu falsch negativen Ergebnissen (Phantomkaries) führen kann.

Die ECM unterscheidet nicht zwischen unreifem (hypomineralisiertem) und demineralisiertem Zahnschmelz, was in 30 % der Fälle zu falsch positiven Ergebnissen führt. 

Das ECM bleibt ein weniger zuverlässiges Diagnoseinstrument (Reproduzierbarkeit, Erkennung und Quantifizierung kariöser Läsionen) und schwieriger zu handhaben als das DIAGNOdent.

Im selben Mund scheint die elektrische Leitfähigkeit von Zahn zu Zahn unterschiedlich zu sein (ein Prämolar hat wahrscheinlich nicht den gleichen elektrischen Widerstand wie ein Molar). 

Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Faktoren wie Temperatur und Gewebefeuchtigkeit die Ergebnisse beeinträchtigen können. 

Der Zeitaufwand dieser Untersuchung kann ein Problem darstellen, wenn die Analyse aller Zähne durchgeführt wird. 


Luftabrasion feucht

Die Nassluftabrasion ist vor allem eine therapeutische Technik, die für eine äußerst konservative Behandlung entwickelt wurde. Fakt ist jedoch, dass sich die Nassluftabrasion bei gerissenen und verfärbten Rillen vorteilhaft für die Diagnose nutzen lässt: Unter dem (durch kinetische Energie angetriebenen) Aluminiumoxidstrahl kollabieren lediglich die Prismen des demineralisierten Zahnschmelzes.  

Wenn also nach dem Durchgang (einige Sekunden) des Schleifpulvers eine winzige Kavitation auftritt, liegt dies daran, dass in der Rille eine Demineralisierung stattfindet. Bleibt es hingegen intakt, ist es gesund. 

Mehrere Tools kombinieren 

Daher stehen uns zahlreiche Diagnoseinstrumente zur Verfügung. Wichtig zu beachten ist, dass je nach Einsatzort die am besten geeigneten Werkzeuge ausgewählt werden müssen. 

Für Okklusalflächen werden Fluoreszenzmethoden, ECM und visuelle Untersuchungen in Verbindung mit der visuellen ICDAS-Skala bevorzugt.

In proximalen Bereichen werden Röntgenstrahlen und Durchleuchtung bevorzugt.

Schlussfolgerungen


Das ideale Diagnosetool sollte einfach und schnell zu verwenden sein und Folgendes ermöglichen: 

Alle kariösen Läsionen, einschließlich der initialen Läsionen, nichtinvasiv erkennen, eine Differentialdiagnose zwischen gesundem und kariösem Gewebe stellen,

Quantifizierung des Kariesschweregrades,

Reproduzierbare Messung der Entwicklung kariöser Schäden,

Erkennen kariöser Rezidive (Sekundärkaries).

Es gibt kein perfektes Diagnosetool, jedes hat seine Vor- und Nachteile. Was die Früherkennung erster Läsionen betrifft, scheinen die neuen Diagnosehilfsmittel jedoch zuverlässiger, sensibler und spezifischer zu sein als die herkömmlichen Methoden.  

Karieserkennungsmethoden

  Bei verlagerten Weisheitszähnen kann eine Operation erforderlich sein.
Zirkonkronen sind stark und ästhetisch.
Zahnfleischbluten kann ein Hinweis auf eine Parodontitis sein.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Unsichtbare kieferorthopädische Behandlungen werden immer beliebter.
Moderne Zahnfüllungen sind langlebig und diskret zugleich.
Interdentalbürsten sind ideal für enge Zwischenräume.
Eine gute Zahnhygiene verringert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
 

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