Lappenoperation

Lappenoperation

Lappenoperation

Teil 1

Planen 

Einführung 

  1. Definitionen
  2. Ziele
  3. Indikationen 
  4. Kontraindikationen 
  5. Vorteile und Nachteile 

5.1. Vorteile

5.2. Nachteile 

  1. Klassifikationen
    1. Nach ihrer Dicke
    2. Nach ihrer Neupositionierung 
  2. Arten von Klappen 

7.3 Vollflächige Lappen

7.2. Teildickenlappen

7.3. Klappe mit doppelter Dicke 

  1. Verschiedene Interventionen

Erste Vorbereitung

Instrumentierung  

Ergänzende Lektüre: Neue Therapiestrategie: minimalinvasive Chirurgie bei parodontaler Regeneration 

Einführung 

Sanierungslappen sind eine der Therapiemöglichkeiten, die uns bei einer Parodontitis zur Verfügung stehen. 

Bei diesem Eingriff handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um die Reinigung verborgener Zahnanteile (Wurzel und Knochen) nach der Öffnung des Zahnfleisches.

Dieser chirurgischen Therapie sind zunächst eine ätiologische Erstbehandlung und eine sorgfältige Evaluierung der Entscheidungskriterien notwendig. 

  • Heutzutage wird in der Parodontalchirurgie immer konservativer und minimal-invasiv vorgegangen.
  1. Definitionen 

Ein Parodontallappen ist ein Teil des Zahnfleisches oder der Schleimhaut, der operativ vom darunterliegenden Gewebe gelöst wurde, um die für die Behandlung erforderliche Sicht und den direkten Zugang zu ermöglichen.

Lappenoperationen sind Techniken der Parodontalchirurgie. Sie werden wie folgt definiert: 

  • Laut Daniel. A und Bercy. P (1996): „Der chirurgische Eingriff besteht darin, einen durch Einschnitte freigelegten Gewebelappen anzuheben, um Zugang zu den darunter liegenden Wurzel- und Knochenstrukturen zu erhalten.“
  • Laut Ramfjord .SP und Ash. MM (1993): „Ein Gewebefragment, das teilweise von seinem ursprünglichen Standort isoliert wurde, um als Transplantat bei der Reparatur von Defekten im Körper zu dienen.“
  1. Ziele 

In der Parodontologie werden Lappenplastiken seit jeher aus drei Gründen eingesetzt: 

  • Chirurgische Entfernung von Zahnfleischtaschen. 
  • Induktion der Knochenadaption, -wiederbefestigung und -regeneration in Zahnfleischtaschen 
  • Korrektur von infraossären Defekten und mukogingivalen Defekten.
  1. Indikationen 

Die Indikationen für Lappenplastiken sind: 

  • Sorgen Sie für ausreichenden Zugang zu den Wurzeloberflächen, um ein ordnungsgemäßes Debridement zu erreichen. 
  • Aktive Taschen (Blutungen, Eiterung) mit einer Tiefe von mehr als 5 mm, die auf die Erstbehandlung nicht ausreichend ansprechen.
  • Tasche, deren Boden jenseits der mukogingivalen Linie liegt. 
  • Infraossäre Tasche, 
  • Deutliche Verdickung des Knochenrandes, 
  • Dentale Hemisektion (Furkationsbeteiligung) mit Behandlung der angrenzenden Strukturen. 
  • Korrektur von Rezessionen und Höhenvergrößerung des anhaftenden Zahnfleisches (durch Wiederherstellung einer ablenkenden Architektur des Zahnfleisches, die dem Patienten die Plaque-Kontrolle erleichtert).
  1. Kontraindikationen 

Kontraindikationen für eine Lappenoperation sind: 

– Schlechte Mitarbeit der Patienten. 

– Ungünstige Anatomie. 

– Kontraindikationen für die Parodontalchirurgie. 

5. Vorteile und Nachteile 

5.1. Vorteile 

Die Vorteile von Lappenoperationen sind: 

  • Gewebeschonend (entfernt das Taschenepithel durch Inzision vollständig und erhält das vorhandene, daran befestigte Zahnfleisch). 
  • Effektive Wurzelvorbereitung. 
  • Visuelle Inspektion der Läsionen. 
  • Sie können nach Abschluss der Operation an ihren ursprünglichen Platz zurückgebracht oder verschoben werden. 

5.2. Nachteile 

Bei der Neupositionierung der Lappen nach apikal (der Zahn bleibt leicht freiliegend) können ästhetische Probleme, Empfindlichkeit und Zahnhalskaries auftreten.

6. Klassifizierungen 

Die Klappen werden klassifiziert: 

6.1. Nach ihrer Dicke 

  • Vollschichtlappen (Mukoperiostlappen): Diese bestehen aus dem Periost, das vom darunter liegenden Knochen abgelöst ist.
  • Teildickenlappen (Schleimhaut): Diese werden frei über dem Periost präpariert, wobei das Periost mit einem Teil des angrenzenden Bindegewebes, das am Knochen haftet, belassen wird. 

6.2. Nach ihrer Neupositionierung 

  • Einfache Lappenplastiken (nicht reponiert): Sie werden am Ende der Operation wieder in ihre Ausgangsposition zurückgelegt. Mit dieser Art von Lappen lässt sich die Zahnfleischtasche beseitigen. 
  • Reponierte (Gleit-)Lappen: Sie können am Ende des Eingriffs in drei Richtungen (apikal, lateral und coronal) verschoben werden. Mit dieser Art von Lappen können bestimmte mukogingivale Defekte korrigiert werden.

7. Klappenarten 

7.1. Klappen in voller Dicke 

Auch Mukoperiostlappen genannt. Es handelt sich um den in der Zahnheilkunde am häufigsten durchgeführten Lappen. 

Dabei wird das gesamte Zahnfleisch, das den Alveolarknochen bedeckt, abgelöst, wobei die Knochenhaut (Periost) mit dessen Bindegewebe verbunden bleibt. 

Eine vollständige Ablösung ist bei einem Bereich, der mit Knochenfüllung aufgefüllt wurde, schwieriger durchzuführen. 

Der Knochen sollte am Ende des Eingriffs nicht freiliegen. Die Klappenabdeckung muss vollständig sein.

Lappenoperation

Lappenoperation

  • Technisch

 1. Stellen Sie sicher, dass der Schnittverlauf bis zum Knochenkontakt erfolgt. Der Einschnitt kann intrasulkulär oder nach innen abgeschrägt sein. 

2. Beginnen Sie mit der Anhebung, indem Sie einen Abstreifer in die Ecke eines Einschnittpfads einführen. 

3. Unter Beibehaltung des Knochenkontakts schieben Sie den Ablöser von Ansatz zu Ansatz unter den Lappen vor. Die Bewegung erfordert einen gewissen Kraftaufwand, der durch gute Auflagepunkte kontrolliert werden muss. 

4. Der Mukoperiostlappen löst sich allmählich ab und legt die Knochenoberfläche frei. 

7.2. Teildickenlappen

Beginnen Sie mit der Teildickendissektion in einem durch die vorgenommenen Einschnitte begrenzten Koronalwinkel. 

Technisch 

  1. Der Einschnitt erfolgt entweder intrasulkulär oder nach innen abgeschrägt. 
  2. Halten Sie den Winkel des so entstandenen Lappens so schnell wie möglich mit einer Klauenzange und biegen Sie ihn, um die Dissektionsstelle sichtbar zu machen. 
  3. Gehen Sie in apikaler Richtung vor, indem Sie Einschnitte von nah nach nah vornehmen. Die Klinge sollte parallel zur Knochenoberfläche oder sogar leicht konvergierend sein.

Der Hauptzweck dieses Lappens besteht in der Schaffung eines vaskularisierten Bindebetts. Dieses Bett kann sein: 

  • die Empfängerstelle eines verlagerten Transplantates oder Lappens;
  • unbehandelt, was zu einer sekundären Heilung führt, aber den darunter liegenden Knochen schützt. 

Das Hauptrisiko bei der Anwendung dieser Technik ist die Perforation des Vestibularlappens. Um dies zu verhindern, muss das Eindringen der Klinge kontrolliert und parallel zur Knochenoberfläche ausgerichtet werden. 

Für mehr Sicherheit kann die Spitze der Klinge leicht in Richtung der Knochenoberfläche abgewinkelt werden

7.3. Klappe mit doppelter Dicke 

Bei dem doppelschichtigen Lappen handelt es sich um einen Lappen mit einem durchgehenden Abschnitt, der aus Epithel, Bindegewebe und Periost besteht, und einem zweiten apikalen Abschnitt mit teilweiser Dicke, der nur aus Bindegewebe und Epithel besteht.

Technisch 

  1. Wenn der Vollhautlappen bereits angehoben ist, halten Sie die Lappenwölbung aufrecht und führen Sie einen Periostschnitt durch die gesamte Lappendicke durch. Anschließend wird schrittweise präpariert, um die Hebung fortzusetzen. 
  2. Wenn der Lappen zunächst nur teilweise entstanden ist, schneiden Sie das Periost direkt über dem Lappen ein. Suchen Sie mit der Klinge nach Knochenkontakt und setzen Sie die Anhebung mit dem Ablöser fort. Achten Sie darauf, dass Sie nie den Knochenkontakt mit dem Stripper verlieren.

8. Verschiedene Interventionen

Erste Vorbereitung : 

Vor jedem chirurgischen Eingriff führen wir eine erste Vorbereitung des Patienten durch, die über den Erfolg der Behandlung entscheidet. Erst nach einer positiven parodontalen Neubeurteilung kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

Instrumentierung : 

– Konsultationsplattform. 

– Anästhesiespritze mit Kanüle und Anästhesiepatrone mit Adrenalin. 

– Bard-Parker-Skalpellgriff mit austauschbaren Klingen und Bard-Parker-Skalpellklingen Nr. 15, 15c, 11 und 12. 

– Stripper vom Typ Goldman Fox (Rugine). 

– Instrumente zum Scaling und Root Planing. 

– Fissurenfräser, Winkelstück, Knochenfeilen. 

– Nahtfaden, Nadelhalterpinzette und Nahtschere. 

– Chirurgischer Verband. 

– Kanüle zur Speichelaspiration. 

– Mullkompressen. 

– Physiologisches Serum.

Einschnitte 

In der Chirurgie ist eine Inzision ein kleiner Schnitt, den ein Chirurg mit einem Skalpell in ein Organ macht, um eine Operation innerhalb oder außerhalb des Organs durchzuführen. 

Durch die Weichteilablösung wird ein Zugang zu den tieferen Strukturen des Zahnhalteapparates geschaffen, der unter direkter Sichtkontrolle behandelt werden kann. 

Die Lage und Form des Einschnitts beeinflussen die Heilung des Weichgewebes und auch des darunter liegenden Knochens. 

Der Einschnitt wird vorgenommen, um einen Vollhaut- oder Teilhautlappen zu bilden. 

Der Einschnitt muss die Gefäßarchitektur der Operationsstelle berücksichtigen, da die Mundhöhle eine stark vaskularisierte Region ist. 

Merkmale eines Einschnitts: 

  • Es sollte eine scharfe Klinge guter Größe verwendet werden; 
  • Die Schnittlinie muss sauber und durchgehend sein; 
  • Der Arzt sollte beim Einschnitt lebenswichtige Strukturen vermeiden. 
  • Beim Einschnitt sollte die Klinge senkrecht gehalten werden. 
  • Der Einschnitt in der Mundhöhle sollte gut platziert sein, vorzugsweise auf Höhe des anliegenden Zahnfleisches und auf einer gesunden Knochenebene. 
  • Lappenoperation

Das Skalpell halten 

Das Skalpell kann auf zwei Arten gehalten werden: 

  • Skalpell wie ein Stift gehalten (am häufigsten) 
  • Skalpell in palmarer Pronation gehalten 

Schnittmaterial 

Die Klingen 

Sind scharfe Instrumente zum Schneiden von Weichgewebe. Um den Eingriff zu erleichtern, gibt es sie in unterschiedlichen Formen (Klingen Nr. 15, 15C; 12, 11). Es gibt auch Sicherheitsklingen. Dabei handelt es sich um Klingen mit einer Kappe, welche die chirurgische Klinge mühelos und sicher am Griff befestigt, ohne dass man die chirurgische Klinge überhaupt berühren muss. Die Schutzkappe bedeckt und schützt die Klinge beim Aufsetzen, während und nach dem Gebrauch sowie bei der Entsorgung. Der Klingenabzieher ist integriert.

Klingenhalter 

  • Flachgriff (am häufigsten verwendet) In unserer Praxis werden Klingenhalter mit flachem Griff am häufigsten verwendet. Dieser Klingenhaltergriff kann mit Rillen für einen sichereren Halt mit behandschuhten Händen ausgestattet werden. 
  • Runder Griff Der runde Skalpellgriff, gerade oder abgewinkelt oder mit neigbarem (verstellbarem) Kopf, ergonomisch, bietet mehr Präzision und Flexibilität beim Einschneiden, bessere Auflagepunkte, nimmt alle Standardklingen auf. 
  • Darüber hinaus gibt es auch handelsübliche sterile Skalpelle zur Einmalverwendung. Es handelt sich um gebrauchsfertige, sterile Skalpelle zum Einmalgebrauch. Sie verfügen über eine Klinge aus kohlenstoffhaltigem Edelstahl und einen dicken, ergonomischen Kunststoffgriff.
  • Ebenso gibt es Sicherheitsskalpelle, welche den möglichen Schnitt-/Stichgefahren bei der Anwendung von Skalpellen sowie der Übertragungsgefahr bei Operationen begegnen.

Schnittarten 

Interner abgeschrägter (paramarginaler) Einschnitt 

Wenn eine Zahnfleischentfernung erwünscht ist, ermöglicht dieser Einschnitt die Entfernung eines Zahnfleischkragens einschließlich der Epithel- und Bindegewebsanhänge, wie dies beim Widman-Lappen der Fall ist. Dabei wird die Klinge des Koronarskalpells in einem Winkel von 10 bis 45° zur Hauptachse des Zahns nach apikal ausgerichtet, wobei Knochenkontakt mit der Spitze des Knochenkamms gesucht wird und eine Linie parallel zum Zahnfleischsaum verfolgt wird. 

Intrasulkuläre Inzision 

Dies ist der am häufigsten verwendete Einschnitt in der Parodontalchirurgie. Es dient der Erhaltung der Integrität und Schonung des Zahnfleischgewebes. Es ist für alle Lappentechniken geeignet, bei denen keine Zahnfleischentfernung erforderlich ist. Diesmal wird die Skalpellklinge in den Sulcus eingeführt und entlang einer Achse ausgerichtet, die nahezu parallel zur Längsachse des Zahns verläuft. Ihre Spitze muss sich am Austrittsort des Desmodonts befinden. Das Skalpell wird von einem Zahn zum anderen bewegt, folgt dabei der Zahnfleischmuschel und schneidet die Papillen direkt über den Zahnkontaktpunkten ein, wobei die Integrität der Papillen so weit wie möglich gewahrt bleibt. 

Entladungsschnitt 

Bei der Entlastungsinzision handelt es sich um eine Inzision, die den Zugang zu den darunter liegenden Strukturen verbessern und die Mobilisierung des Lappens zur Neupositionierung ermöglichen soll. Dieser Einschnitt erleichtert somit die Manipulation des Lappens, indem er seine Laxheit erhöht, sein Einreißen verhindert und das Ausmaß der intrasulkulären Einschnitte begrenzt. In der Parodontalchirurgie sind die Indikationen heute eingeschränkter, da wir „Umschlaglappen“ bevorzugen, deren Gefäßversorgung günstiger ist. Der Entlastungsschnitt ist ein gerader, vertikaler Schnitt, der am Ende des intrasulkulären oder inneren Schrägschnitts beginnt. Sie verläuft von koronal nach apikal, wobei die Drittelregel beachtet wird und sie über die mukogingivale Linie hinausgeht. Entladen Sie nicht an der Oberseite der Papille – es besteht die Gefahr, dass die Naht nicht sauber ist und es zu einer Papillenretraktion kommt. Keine Entladung mittig am Hals – Gefahr eines Zahnfleischrückgangs. 

Nähte 

Das Nähen ist normalerweise die letzte Phase der Operation. Dennoch bleibt es eine grundlegende Maßnahme für den reibungslosen Ablauf der postoperativen Phase. Bei der chirurgischen Parodontitistherapie sind Nähte Garanten für die Heilung. Jeder zu erreichende Punkt muss sorgfältig durchdacht und umgesetzt werden. 

Die Naht ermöglicht: 

  • Bringen Sie die Wundränder näher zusammen, fördern Sie so die Heilung, verringern Sie postoperative Komplikationen und begrenzen Sie die Lebensmittelkontamination. 
  • erleichtern die Blutstillung und verhindern postoperative Blutungen. 
  • ermöglichen die Bewegung und Ruhigstellung eines Schleimhautlappens oder -transplantats. 
  • Verhinderung des Verlusts von Knochenersatzmaterial oder blutstillendem Material. 

Die Parameter beim Nähen sind die Auswahl des erforderlichen Materials sowie die je nach klinischer Situation anzuwendenden Techniken. 

Nahtmaterial 

Die Nadeln 

Die Funktion einer Nadel besteht darin, die Naht zum Gewebe zu führen. 

Die Eigenschaften einer Nadel: 

  • Die Spitze sollte scharf und hart sein.
  • Der Körper muss Steifigkeit und Duktilität vereinen und sich biegen können, ohne zu brechen
  • Der Crimpbereich sollte möglichst formbar sein, um fest auf den Draht zu passen. 

Nahtfaden 

Der Draht ist das implantierbare Element. Das Material, aus dem der Draht besteht, verleiht ihm seine mechanischen und biologischen Eigenschaften. Ein guter Nähfaden erfordert bestimmte physikalische Merkmale und Eigenschaften wie: 

  • gute Zugfestigkeit, 
  • Dimensionsstabilität, kein Formgedächtnis,
  • gute Knotensicherheit, 
  • flexibel genug sein, um Schleimhauttraumata zu verhindern. 

Dem Behandler steht eine große Auswahl zur Verfügung. Der Nahtfaden kann sein: 

  • resorbierbar oder nicht resorbierbar; 
  • Monofilament oder Mehrstrang; 
  • natürlich oder synthetisch. 
  • Lappenoperation

Die Entscheidung zwischen resorbierbar und nicht resorbierbar hängt von folgenden Faktoren ab: 

  • der Art der Behandlung, 
  • Zugänglichkeit zum Nahtfaden. Im hinteren Bereich, der schwieriger zugänglich ist als der vordere Bereich, ist ein resorbierbarer Faden eher angezeigt.
  • die Verfügbarkeit des Patienten, der zur Entfernung der nicht resorbierbaren Fäden wiederkommen muss, 
  • des ästhetischen Anspruchs. 
  • Lappenoperation

Nadelhalter 

Bei der Nadelhalterzange handelt es sich um ein chirurgisches Instrument aus Edelstahl, das eine einfache Handhabung von Nähnadeln ermöglicht. Dieses chirurgische Instrument dient zum Greifen und Führen der Nadel während der Operation, bei der die Ränder einer Wunde durch Zusammenbinden des Gewebes mit einem Faden zusammengeführt werden. Die Nadel wird senkrecht zum Nadelhalter und am Ende seiner Maulteile eingeklemmt.

Die Schere 

Sie sind dünn und spitz und müssen geschärft werden, um den Draht präzise und einfach zu schneiden, ohne ihn zu zerreißen. Es gibt zwei Haupttypen von Scheren: 

  • Schere für „traditionelle“ Operationen, die verwendet wird, indem Daumen und Ringfinger durch die Griffe geführt werden. Halten Sie Zeige- und Mittelfinger in Kontakt mit dem Körper der Schere, um sie zu führen und zu stabilisieren. 
  • Mikrochirurgische Schere, die zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten wird. 
  • Lappenoperation

Klappenklemme 

Die zum Greifen des Lappens verwendete Zange wird als „Präparierzange“ oder „Nähzange“ bezeichnet. Es wird wie ein Stift gehalten und seine Aufgabe besteht darin, das weiche Gewebe des Lappens festzuhalten, damit wir es mit unserer Nadel perforieren können.

Nahttechniken 

Es gibt verschiedene Nahttechniken, von denen jede Merkmale aufweist, die auf ihre Verwendung hinweisen. 

Einfacher O-Stich 

Dies ist der am häufigsten verwendete Stich; er ist einfach und schnell zu machen. Ziel ist die Fixierung der abgelösten Klappe. Es kann bei Lappenplastiken mit geringer Ablösung sowie zum Nähen von Ausflussinzisionen angezeigt sein.

Punkt „8“ 

Der Stich „8“ wird zum Nähen von Interdentalpapillen verwendet. Wird angezeigt, wenn es unmöglich ist, einen „O“-Punkt zu erreichen oder die Bänke nach der Extraktion zusammenzuführen. Der Nachteil besteht darin, dass die Gefahr einer verzögerten Heilung aufgrund einer bakteriellen Kontamination besteht (zwischen den Rändern eingelegter Faden).

Matratzenpunkte 

Das gemeinsame Ziel aller Matratzennähte besteht darin, einen stärkeren Zug der Klappe zu ermöglichen und gleichzeitig das Risiko eines Risses zu minimieren. Sie sorgen für eine optimale Anpassung der Lappenränder und eine enge Verzahnung des Lappens mit dem darunter liegenden Knochen und gewährleisten so Stabilisierung und Widerstandsfähigkeit gegen Zugkräfte. 

Wir unterscheiden: 

Eine vertikale Matratzennaht ist angezeigt, wenn die Papillen nach der Entfernung des Granulationsgewebes hermetisch neu positioniert werden sollen. Aufgrund der oft engen Interdentalräume empfiehlt sich die Verwendung dieses Punktes im Frontzahnbereich. 

Horizontale Matratzennaht. Sie ist insbesondere in Fällen angezeigt, in denen der Interdentalraum relativ weit ist und das daran anliegende Zahnfleisch eine geringe Höhe aufweist (Prämolaren-Molaren-Bereich). Somit wird ein Zusammenfallen der Klappe verhindert.

Aufhängepunkte 

Das gemeinsame Ziel der aufgehängten Nähte besteht darin, die Anpassung des Vestibularlappens in vertikaler Richtung zu ermöglichen und ihn vor allem in einer koronalen Position zu halten und gleichzeitig die postoperative Retraktion zu minimieren. Der Schwebefaden verläuft um die bukkale Oberfläche eines Zahns, um eine Traumatisierung der Mundschleimhaut zu vermeiden.

Lappenoperation

Weiterführende Literatur

Neue Therapiestrategie: minimalinvasive Chirurgie bei der parodontalen Regeneration 

Einführung

Seit 20 Jahren beobachten wir, dass konventionelle medizinische Techniken zunehmend weniger invasiven Ansätzen weichen. Die Reduzierung des Operationstraumas, die Verringerung postoperativer Schmerzen und die Reduzierung immer weniger sichtbarer Narben nach Operationen sind die größten Herausforderungen, denen sich Chirurgen heute stellen müssen. 

Das immer bessere Verständnis der an der Heilung beteiligten Faktoren hat zu einer Änderung der Operationstechniken zugunsten  minimalinvasiver Operationsprotokolle geführt. 

Die parodontale Regeneration ist diesem Trend gefolgt. Bei der Behandlung intraossärer Läsionen zeigen mehrere Studien, dass die minimalinvasive Chirurgie eine vergleichbare oder sogar bessere Verbesserung der klinischen Parameter als klassische parodontale chirurgische Techniken ermöglicht. 

Lappenoperation

Historisch

Seit 1990 wird minimalinvasive Chirurgie als die Fähigkeit definiert, Operationen mit sehr kleinen Einschnitten und einem viel kleineren Operationsfeld als früher durchzuführen (Wickham und Fitzpatric, 1990; Hunter und Sackier, 1993). Dabei können optische Hilfsmittel – Mikroskope oder Lupen – zum Einsatz kommen.

Im Jahr 1995 beschrieb Harrel erstmals die minimalinvasive Chirurgie im Zusammenhang mit der parodontalen Regeneration:  minimalinvasive Chirurgie,  oder MIS (Harrel und Rees, 1995). Um jeden Zahn herum werden an der Grenze zur intraossären Läsion zwei intrasulkuläre Inzisionen vorgenommen und eine interdentale Inzision, die meist nach palatinal oder lingual versetzt ist, verbindet die intrasulkulären Inzisionen. Die Papille wird präpariert und kleine vestibuläre und palatinale/linguale Lappen werden abgelöst.

In der medizinischen Literatur wird ein mangelndes Interesse an der minimalinvasiven Chirurgie festgestellt. Tatsächlich wurden bis 2007 nur sehr wenige Artikel veröffentlicht, bis Cortellini und Tonetti die MIS modifizierten, indem sie sie mit Techniken zur Papillenerhaltung kombinierten: Dies ist die  minimal invasive chirurgische Technik  (MIST) (Cortellini und Tonetti, 2007a). Dies ist der Ausgangspunkt für neue Protokolle für minimalinvasive Operationen. Diese Autoren ließen sich vom Konzept des papillären Erhaltungslappens inspirieren (Genon und Bender, 1984; Takei  et al.,  1985). Ziel ist eine optimale Durchblutung der Interdentalpapille sowie die Vermeidung einer postoperativen, unschönen Gingivaretraktion im Frontzahnbereich. Tatsächlich wird beim Anheben des Mukoperiostlappens das Periost vom Alveolodentalen Band getrennt, was insbesondere auf Höhe der Interdentalbereiche ein Gefäßtrauma verursacht, weshalb diese durch papilläre Konservierungstechniken so weit wie möglich erhalten werden müssen. Der proximale Einschnitt wird zur Gaumenseite hin versetzt, um die Gewebeintegrität auf der vestibulären Seite zu bewahren.

Cortellini  et al.  legen den Umriss der Einschnitte entsprechend der Breite des Interdentalraums fest. Wenn er größer oder gleich 2 mm ist, wird eine modifizierte Papillenerhaltungstechnik (MPPT) durchgeführt  ( Cortellini  et al.,  1995), um die gesamte Papille zu erhalten. Beträgt sie weniger als 2 mm, ist es unmöglich, die gesamte Papille zu erhalten. Anschließend dringen wir in die Papille ein, um eine möglichst große Gewebedicke zu erreichen. Es handelt sich dabei um die Technik des modifizierten Papillenerhaltungslappens (SPPF:  Simplified Papilla Preservation Flap ) (Cortellini  et al.,  1999).

Andere Teams führten anschließend klinische Studien durch, um den Einsatz von Biomaterialien und die erzielte Heilung zu untersuchen. Bis heute gibt es nur einen Überblick über die wissenschaftliche Literatur (Cortellini, 2012) zur minimalinvasiven Chirurgie bei der parodontalen Regeneration. Paradoxerweise wird dieser Ansatz heute immer häufiger verwendet.

Lappenoperation

Indikationen für minimalinvasive Chirurgie

Wenn nach der ätiologischen Therapie tiefe Taschen von mehr als 6 mm in Verbindung mit einer intraossären Läsion bestehen bleiben, wird eine chirurgische Behandlung empfohlen (Nibali  et al.,  2011). 

Der konventionelle chirurgische Ansatz erfordert einen Sextanten- oder Quadrantenansatz. Heutzutage wird eine isolierte Läsion eher mit minimalinvasiven chirurgischen Eingriffen behandelt. Dabei geht es um:

  • eine oder mehrere isolierte intraossäre Läsionen: das Operationsfeld ist auf 2 oder 3 Zähne beschränkt;
  • intraossäre Läsionen mit 1, 2 oder 3 Wänden oder kombiniert (Goldman und Cohen, 1958), deren Ausdehnung weniger als die Hälfte der Wurzelhöhe beträgt.

Die Indikationen für die minimalinvasive Chirurgie unterliegen Einschränkungen:

  • eine sehr tiefe Läsion kann nicht durch eine minimalinvasive Operation behandelt werden; Es ist eine große Laxheit des Lappens mit Ablösung mehrerer Zähne erforderlich, um den Boden der Läsion richtig zu erreichen.
  • Ebenso wird im Fall mehrerer schwerer Läsionen ein  minimaler Lappen  nicht ausreichen, um alle Läsionen zu behandeln.

Lappenoperation

Unbehandelte Karies kann das Zahnmark schädigen.
Die kieferorthopädische Behandlung richtet Zähne und Kiefer aus.
Implantate ersetzen fehlende Zähne dauerhaft.
Zahnseide entfernt Ablagerungen zwischen den Zähnen.
Ein Besuch beim Zahnarzt alle 6 Monate wird empfohlen.
Feste Brücken ersetzen einen oder mehrere fehlende Zähne.
 

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