Okklusionsanalyse
Okklusionsanalyse
- Einführung :
Eine sorgfältige Untersuchung der Zahnbögen und ihrer Konfrontation während der verschiedenen Funktionen des Kausystems ist ein entscheidender Faktor bei der Diagnosestellung und der Festlegung des Behandlungsplans (parodontal, prothetisch oder kieferorthopädisch).
- Klinische Untersuchung:
Bevor wir mit der Okklusionsanalyse fortfahren, zeigt uns eine sorgfältig durchgeführte klinische Untersuchung, nach welchen möglichen Anomalien wir suchen müssen.
- die Anamnese:
Es ist wichtig, die zahnärztlichen Erfahrungen des Patienten zu kennen: Schmerzen, Ursache des Zahnverlusts, Pflege, Zahnbeweglichkeit usw.
- die Exorbitaluntersuchung:
Im Gespräch mit dem Patienten achten wir auf eine Muskelhypertrophie.
Durch Abtasten lassen sich eventuelle Muskelschmerzen feststellen.
Die Mundöffnung wird untersucht. Sie kann eingeschränkt oder verschoben sein, was auf eine mandibulokraniale Funktionsstörung artikulären oder muskulären Ursprungs hinweist. Sie kann übermäßig groß sein (Bandhyperlaxität).
- Zahnuntersuchung
Dabei wird auf Folgendes geachtet:
- die Integrität der Zahnbögen,
- Mögliche Fehlstellungen,
- Zahnverlust, der durch Prothesen mit korrekter oder falscher Konstruktion kompensiert werden kann oder nicht,
- Gesunde oder kariöse Zähne;
- Risse, Brüche und Abriebfacetten,
- Zahnrestaurationen (sperrig, iatrogen usw.)
- Empfindlichkeit der Zähne, insbesondere gegenüber Klopfgeräuschen.
- Parodontaluntersuchung
Die Mundhygiene wird beurteilt und nach möglichen Erkrankungen des Zahnfleisches und/oder des Zahnbetts gesucht.
- Okklusionsanalyse
Durch bisherige Untersuchungen konnten Analysen der Qualität des Zahnes selbst und seines Umfeldes durchgeführt werden. Jetzt geht es darum, die Beziehungen zwischen Zähnen und Kiefer in der Klinik zu studieren, bevor sie mit einer Okklusionsanalyse an einem Artikulator vervollständigt werden.
- Im Gespräch fällt dem Arzt eine mögliche Verminderung der vertikalen Ausdehnung auf, das „Popeye-Gesicht“ und die Mundwinkelrhagaden sind Anzeichen dafür. Zur Ermittlung des freien Inokklusionsraums (physiologischer Ruheraum) werden die Lippen in Ruheposition zügig auseinandergespreizt, der vordere Inokklusionsraum beträgt 1 bis 3 mm.
- Das Öffnen des Mundes kann eine Algodysfunktion offenbaren; eine niedrige und abweichende Amplitude deutet darauf hin, dass die Störung entweder muskulären Ursprungs (Bruxismus) oder Gelenkursprungs (irreduzible Discus-Anteposition) ist. Die Abweichung liegt immer auf der erkrankten Seite.
- Die Spee-Kurve in der Sagittalebene wird kurz untersucht. Nicht kompensierter Zahnmangel fördert Zahnaustritt und/oder -verschiebung und stört so die Regelmäßigkeit der Spee- und Wilson-Kurve in der Frontalebene.
- Bei maximaler Interkuspationsokklusion
- Frontzahnbeziehungen: Die Schneidezähne und Eckzähne behalten, ebenso wie die Eckzahneinheiten, bei der Interkuspidation punktförmige Kontaktbeziehungen bei. Schematisch gesehen berühren sich die Schneidekanten der vorderen Unterzähne mit den Randleisten der Oberkieferschneide- und -eckzähne.
Klassisch, d. h. in der Angle-Klasse I, bildet die koronoradikuläre Achse der oberen und unteren mittleren Schneidezähne bei der Interkuspation einen Winkel von etwa 135°
- Posteriore Beziehungen: Die primären Höcker treten interkuspidal in Okklusion. Sie haben Kontaktbeziehungen zu Empfangsbereichen, wir werden die Winkelklasse beachten und nach möglichen Querverbindungen suchen.
- Unterkiefer-Vortriebsbewegung
Die Antriebsbewegungen des Unterkiefers werden durch die Oberkieferschneidezähne und Eckzähne unterstützt, die als Führung für die Unterkieferschneidezähne dienen. Dieser Weg darf durch nachfolgende Kontakte nicht gestört werden. Ein einzelner Vorderzahn, der den Vortrieb unterstützt, wird als Antriebsstörung betrachtet.
Eine schlechte oder fehlende Führung der vorderen Zähne trägt zu Kollisionen der hinteren Zähne bei , was zu Facettenverschleiß oder Zahnbeweglichkeit führt.
- Laterale Bewegung des Unterkiefers
- Hundeschutz
Wenn die Arbeitsbewegungen des Unterkiefers durch den Eckzahn im Oberkiefer gesteuert werden, spricht man von Eckzahnschutz bzw. Eckzahnfunktion. Wenn ein anderer Zahn als der Eckzahn allein den Unterkiefer seitlich führt, wird dies als Arbeitsstörung betrachtet.
Dieser Pfad verbietet jeglichen kontralateralen oder nicht funktionierenden Kontakt, jeder Kontakt wird als nicht funktionierende Störung betrachtet.
- Gruppenschutz
Ein oder mehrere Schneidezähne können die Eckzähne begleiten : es handelt sich dann um einen vorderen Gruppenschutz.
Wenn eine oder mehrere Eckzahneinheiten den Eckzahn begleiten , handelt es sich bei der funktionellen kinematischen Beziehung ähnlich um einen Schutz der hinteren Gruppe.
Okklusionsanalyse
Unbehandelte Karies kann bis zum Zahnnerv vordringen.
Porzellanfurniere sorgen wieder für ein strahlendes Lächeln.
Eine Zahnfehlstellung kann Kopfschmerzen verursachen.
Durch vorbeugende Zahnpflege lassen sich kostenintensive Behandlungen vermeiden.
Milchzähne dienen als Orientierungshilfe für die bleibenden Zähne.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz.
Eine jährliche Konsultation ermöglicht Ihnen die Überwachung Ihrer Mundgesundheit.