Parodontale Heilung: Befestigung, Wiederbefestigung, neue Befestigung und Knochenheilung.
- Einführung:
Das Ziel der rekonstruktiven Parodontaltherapie ist die Wiederherstellung des durch die Krankheit zerstörten Gewebes, d. h. Die Bildung von neuem Zement, einem neuen Desmodont und einem neuen Alveolarknochen scheint in der Tat schwierig zu erreichen. Doch dank der bemerkenswerten Heilungsfähigkeiten des parodontalen Gewebes kann sich die Behandlung als wirksam erweisen. Die Kenntnis des Heilungsprozesses ermöglicht dem Arzt eine umsichtige Auswahl der chirurgischen Techniken.
- definition von Heilung:
Heilung ist die Gesamtheit der biologischen Phänomene, die zur Reparatur von beschädigtem Gewebe und zur Wiederherstellung seiner Kontinuität mit morphologischer und funktioneller Wiederherstellung des betroffenen Gewebes führen.
- Terminologie:
Um die verschiedenen Heilungsarten klar zu beschreiben, ist es angebracht, an die folgenden Definitionen zu erinnern:
- Die Wiederanbringung:
Handelt es sich um die Wiedervereinigung von Bindegewebe auf der Oberfläche einer Zahnwurzel, auf der physiologisch lebensfähiges parodontales Gewebe verbleibt, stellt der biologische Reparaturprozess die strukturelle und funktionelle Integrität des betroffenen Gewebes wieder her.
- Der neue Anhang:
Ist die Verbindung von Bindegewebe mit einer Wurzeloberfläche, die ihres ursprünglichen Befestigungssystems, d. h. des Zahnhalteapparats, beraubt ist; Dieser Prozess erfolgt durch das Einsetzen von Kollagenfasern in einen Neozement.
- Die Reparatur:
Ist die Heilung einer Wunde durch Gewebe, die die ursprüngliche Struktur oder Funktion nicht vollständig wiederherstellen (langes Saumepithel)
- Regeneration: ist die ursprüngliche Wiederherstellung verlorener oder beschädigter Elemente.
- Parodontale Regeneration:
Es handelt sich dabei um die Rekonstruktion des Befestigungsapparates aus Zement, Bändern und Alveolarknochen rund um einen Zahn, dessen Zahnbett geschädigt wurde.
- Erinnerung zur Entzündung:
Die akute Entzündungsreaktion stellt die erste Verteidigungslinie des Gewebes dar, die nach einer Reizung oder Aggression auftritt.
Die chronische Entzündungsreaktion kann als zweite Verteidigungslinie betrachtet werden.
⎧ Aggression (B, chemisch)
⎢ ↓
⎢ Entzündung
⎨ ↓ ↓
⎢ Gefäßreaktion Zelluläre Reaktion
⎢ ⇒ Isolierung der verletzten Stelle → Beseitigung des Erregers und des geschädigten Gewebes
⎩ → Heilung.
⎧ Wiederholte Aggression (Ag-Präsenz)
⎢ ↓
⎢ Chronische Entzündung
⎢ ↓ ↓
⎨ Immunreaktion Unspezifische Reaktion
⎪ ↓ ↓ ↓
⎪ Lymphokine Ac Akkumulation von
⎪ Monozyten und Makrophagen
- ⇒ Identifizierung → Isolierung → Beseitigung des Erregers → Heilung
Die Wundheilung stellt die letzte Phase einer akuten Entzündungsreaktion dar. Sie tritt ein, wenn der Auslöser der Entzündungsreaktion eliminiert oder teilweise inaktiviert wurde. Das Hauptziel der lokalen Entzündungsreaktion besteht darin, das freiliegende Gewebe vor dem Eindringen schädlicher Substanzen zu schützen und günstige Bedingungen für die Geweberegeneration bzw. -reparatur zu schaffen.
- Einstufung:
KRAMER-Klassifikation: Sie klassifiziert die Parodontalchirurgie:
- Abhängig von den betroffenen Geweben
- Abhängig von der Art der Operation
- Abhängig von der Operation
- Abhängig von der therapeutischen Chronologie
- Abhängig von der Art der Heilung:
- Durch Reparatur wieder anbringen:
- Langes Saumepithel → Epithel- bzw. Bindegewebsverklebung
- Kein Neo-Zement
- Kein Neoligament
- Könnte eine Knochenneubildung sein
- SGD etwas tiefer als normal
- Neuer Anhang durch Regeneration:
- Kurzes Saumepithel
- Neo-Zement
- Neo-Band
- Neuer Knochen
- SGD kurz
- Ziele der Heilung:
Das Ziel der parodontalen Heilung besteht darin, ein parodontales Befestigungssystem bestehend aus Epithel und Bindegewebe zu erhalten, um absolute Hermetik zu erreichen.
Finden Sie die gleiche Befestigungsposition wie vor dem Eingriff, aber oft liegt diese Befestigung weiter apikal.
- Verschiedene Arten von Verbindungselementen:
Die Art der Befestigung wird durch die Zellversorgung während der Heilung bestimmt.
- Epithel-Bindegewebe-Wiederanheftung:
Es ist mit dem gesunden Zahnfleischepithel identisch und kann sich bis zum Knochenkamm oder apikal darüber erstrecken. Die Haftung an der Wurzeloberfläche wird durch Hemidesmosomen vermittelt.
- Bindegewebsverklebung:
Bindefasern verlaufen parallel zum Zahn, apikal zum Saumepithel und koronal zum Knochenkamm.
Diese Befestigung kann mit einem kurzen oder langen Saumepithel verbunden sein.
- Faserbypass:
Vereinigung der Bindefasern des Lappens mit den Enden der Kollagenfasern der Wurzeloberfläche.
Biochemisch gesehen wäre diese Heilung das Ergebnis einer Depolymerisation bereits vorhandener Kollagenmoleküle und deren anschließender Neuorganisation. Diese neu organisierten Fasern würden als Verbindung zwischen dem Bindegewebe und der Wurzeloberfläche dienen.
- Neue Epithel-Bindegewebe-Verbindung:
Es handelt sich um eine Regeneration, d. h. eine Wiederherstellung der vier parodontalen Gewebe mit Wiederherstellung der Funktion (Stahl, 1979). In der Parodontologie bleibt die Regeneration die Ausnahme, auch wenn chirurgische Techniken versucht haben, sie zu erreichen.
- Biologische Grundlagen der Heilung:
8.1. Wunden und Heilung:
- Die Wunde:
Entsteht durch den Bruch der anatomischen und funktionellen Kontinuität lebender Gewebe (KRAWCZYLE 1978)
Wunden können durch pathologische Zerstörung, chemische, physikalische oder thermische Einwirkung oder durch einen chirurgischen Schnitt entstehen.
- Heilung:
Bewirkt die Heilung einer Wunde und wird durch Wiederherstellung in Form einer Wiederbefestigung oder Neubefestigung dargestellt.
- Parodontale Heilung:
Es gibt Besonderheiten, weil die parodontale Wunde spezifisch ist. Das Gerinnsel trennt zwei Arten von Gewebe; die Wurzeloberfläche einerseits, das Bindegewebe, das Epithel und der Alveolarknochen andererseits.
⮞ Die Wurzeloberfläche ist starr, zell- und gefäßlos und kann sich nicht auf die andere Seite der Wunde bewegen. Es handelt sich daher um die Gesamtheit der Weichteile, die eine Migrationsbewegung in Richtung dieses Ufers ausführt.
- Physiologie der Heilung:
- Die Vorbereitungsphase (Abschreckungsphase):
Die unmittelbare Folge der Verletzung ist eine Blutung, das Blut gerinnt schnell, das gebildete Fibrinnetzwerk füllt den Spalt zwischen den Wundrändern und verbindet sie miteinander. Diese Brücke ist zwar fragil, bietet jedoch ein Gerüst, auf dem das Granulationsgewebe aufgebaut werden kann.
- Die Produktionsphase (Reparaturphase):
Der Aufbau des Reparaturgewebes beginnt mit der Vermehrung von Fibroblasten an den Rändern und am Grund der Wunde. Wenn die Entzündungserscheinungen abklingen, ermöglicht diese produktive Phase die Bildung eines dichten und regelmäßigen Bindegewebes.
- Heilungsmodalitäten der verschiedenen parodontalen Gewebe:
- Epitheliokonjunktivale Heilung:
- Durch 1. Absicht : Die Heilung durch 1. Absicht erfolgt bei Vorhandensein eines chirurgischen Einschnitts. Sie umfasst zwei Aspekte:
- Bindegewebsreparatur: erfolgt in drei Phasen:
→ Entzündungs- oder Latenzphase: Während dieser tritt eine Gefäßverengung auf, gefolgt von einer raschen Gefäßerweiterung, die zur Bildung eines Fibringerinnsels führt
→ Phase der Bildung von Granulationsgewebe oder Phase der zellulären Reparatur: tritt nach 3 Tagen ein. Es kommt zu einer kapillären Neovaskularisierung, die zur Bildung eines dichten Gefäßnetzwerks im Bindegewebe führt, und zu einer erheblichen Fibroblastenaktivität, die die Reparatur unterstützt.
→ Gewebereifungsphase: tritt nach 7 Tagen ein, das Gefäßsystem ist etabliert, es gibt keine Entzündungszellen mehr, andererseits beobachten wir die Bildung einer Kollagenmatrix mit einer funktionellen Umgestaltung des Gewebes.
Parodontale Heilung: Befestigung, Wiederbefestigung, neue Befestigung und Knochenheilung
- Epithelreparatur:
Es ist durch drei Phänomene gekennzeichnet: Differenzierung, Proliferation und Zellmigration.
- Heilung durch sekundäre Absicht:
Sie entsteht nach einem Substanzverlust, einer Verwachsung durch ein Geschwür oder eine offene Wunde oder nach Zerstörungen durch eine Parodontitis.
- Eiterabscheidung: Ist Voraussetzung zur Abheilung, sie beseitigt alles abgestorbene Gewebe und alles, was die Knospenbildung behindert.
- Verschluss: Um eine Wunde zu verschließen, greift der Körper auf neues Gewebe zurück, das sogenannte Granulationsgewebe.
Je freier die Wunde ist, desto mehr Fremdkörper müssen entfernt werden und desto länger dauert die Heilung.
- Knochenheilung:
Bei der Knochenwundenheilung treten 4 Hauptphasen auf:
- Füllphase:
Es beginnt mit einer entzündlichen Reaktion, die nach dem gleichen Muster auf der Schleimhautebene abläuft.
- Resorptionsphase: vom 4. bis zum 7. Tag ; durch Osteoklasten gewährleistet.
- Osteoblastische Phase: vom 7. bis zum 28. Tag
Bildung von jungem Knochen in sich bildenden Havers-Systemen.
- Reifephase:
Es dauert vom 28. bis zum 126. Tag und sogar ein Jahr lang.
- das Periost:
Die innere Schicht des Periosts besteht aus ruhenden Zellen, die durch einen Reiz zu osteogenen Zellen reaktiviert werden können.
- Parodontalchirurgie und Heilung:
- Wurzelkürettage und Planing:
Es kommt zu einer Reparatur der Epithelzellen und des Bindegewebes durch Neuanhaftung, wobei sich weiter apikal ein langes Saumepithel bildet und es zu einer neuen Bindegewebsanhaftung kommt.
- Gingivektomie und Gingivoplastik:
Die klinische Heilung erfolgt nach 3 Wochen, die Epithelisierung ist nach 35 Tagen abgeschlossen.
- Lappenplastik:
a) Vollflächiger Lappen: Die Heilungsgeschwindigkeit hängt von der Dicke des Gerinnsels ab und kann zwischen 4 und 5 Wochen dauern.
b- Teildickenlappen: Es besteht das Phänomen der Appositionsresorption , allerdings kommt es in diesem Fall zu einer gewissen Knochenökonomie während der Heilung.
- Transplantate:
a- Epithel-Bindegewebe-Transplantate: Bei dieser Art von Eingriff besteht während der Heilung ein direkter Kontakt zwischen dem Bindegewebe des Transplantates und dem Periost; es handelt sich um eine Heilung erster Art.
b- Heilung durch RTG: Die Wiederherstellung des parodontalen Gewebes bleibt das Hauptziel der Parodontologie.
- Vestibuläre Vertiefung: Die Heilung erfolgt sekundär.
- Frenektomie und Frenotomie:
Die Heilung erfolgt schnell, wenn die erste Wunde am unteren Ende des Vestibulums behandelt wird. Dies wird als Heilung einer „geschlossenen Wunde“ bezeichnet.
Die Epithelisierung erfolgt innerhalb einer Woche.
Parodontale Heilung: Befestigung, Wiederbefestigung, neue Befestigung und Knochenheilung
- Faktoren, die die Heilung beeinflussen:
Damit die Heilung unter optimalen Bedingungen stattfinden und ihre Ziele erreichen kann, ist ein allgemein förderliches lokales Umfeld erforderlich.
- Lokale Faktoren:
a- Verzögernde oder hemmende Faktoren:
- Die Reizung wird nicht durch Plaque-Mikroorganismen hervorgerufen.
- Übermäßiger Umgang mit Gewebe während der Behandlung .
- Wiederholte therapeutische Verfahren, die die entzündliche Aktivität des Körpers während des Heilungsprozesses unterbrechen.
- Pulpaschädigung.
- Dickes Blutgerinnsel.
- Okklusales Trauma.
- Exogene toxische Faktoren; Tabak.
b- Beschleunigende Faktoren:
- Manchmal Beseitigung nekrotischer Elemente.
- Kleinstes Gerinnsel.
- Ruhigstellung der Wunde während der Heilung.
- Gute Nähte (perfekte Lappenapplikation)
- Gesunder Zustand des Marks.
- Allgemeine Faktoren:
Bei ein und derselben Art verläuft der Vernarbungsprozess von Individuum zu Individuum unterschiedlich.
a- Verzögernde Faktoren:
- Alter: Der Narbenbildungsprozess ist bei jungen Menschen aktiver, da die Zellvermehrung leichter erfolgt.
- Ernährungsfaktoren: Die intensive Zellaktivität bei der Heilung erfordert eine ausreichende Protein- und Vitaminzufuhr (Vitamin C und A).
- Hormonelle Faktoren: Glukokortikoide verlangsamen die Heilung, indem sie die Kollagenese und Neovaskularisierung verringern.
- Toxische Faktoren: toxische Rolle von Alkohol und Tabak.
- Hämatologische Erkrankungen: Blutung (Auflösung des Blutgerinnsels)
b- Begünstigende Faktoren:
- Hormonelle Faktoren: Progesteron
- Vitamin A
- Antibiotikum (ermöglicht eine Heilung ohne Mikroorganismen)
- Abschluss :
Bei den bisher eingesetzten regenerativen bzw. rekonstruktiven Therapieverfahren kommt es eher zur Ausbildung eines langen Epithelansatzes mit oder ohne Knochenauffüllung als zur Bildung eines neuen Bindegewebsansatzes.
Parodontale Heilung: Befestigung, Wiederbefestigung, neue Befestigung und Knochenheilung
Empfindliche Zähne reagieren auf Heißes, Kaltes oder Süßes.
Empfindliche Zähne reagieren auf Heißes, Kaltes oder Süßes.
Keramikkronen imitieren das Aussehen natürlicher Zähne perfekt.
Regelmäßige Zahnpflege verringert das Risiko schwerwiegender Probleme.
Eingeschlossene Zähne können Schmerzen verursachen und einen Eingriff erfordern.
Antiseptische Mundspülungen helfen, Plaque zu reduzieren.
Mit modernen Techniken können gebrochene Zähne repariert werden.
Eine ausgewogene Ernährung fördert gesunde Zähne und Zahnfleisch.