Periimplantäre Erkrankungen: Therapie

Periimplantäre Erkrankungen: Therapie

                               Periimplantäre Erkrankungen: Therapie

  1. Prävention

 Die Vorbeugung periimplantärer Erkrankungen beginnt mit der Aufklärung des Patienten. Dabei muss ihm klar gemacht werden, dass periimplantäre Gewebe ebenso wie parodontale Gewebe auf die Ansammlung von bakteriellem Zahnbelag reagieren. Mangelnde Mundhygiene führt zur Bildung von Plaque, was wiederum die Entstehung von Periimplantitis fördert, die mit der Zeit die Lebensdauer von Implantaten und implantatgetragenen Restaurationen beeinträchtigen kann.

hat. Patientenauswahl

 Bei der Patientenauswahl müssen die Einschränkungen der Patientenversorgung berücksichtigt werden. Wichtig ist, dass der Patient vor der Implantation weiß, dass das langfristige Ergebnis der Implantattherapie maßgeblich von seiner Mitarbeit abhängt. Der Patient muss über die Pflege des Implantatsystems aufgeklärt werden und in der Lage sein, die Entwicklung von bakteriellem Zahnbelag zu kontrollieren.

Bei der präimplantären Beratung müssen auch periimplantäre Risikofaktoren berücksichtigt werden. Tatsächlich erhöhen, wie wir bereits gesehen haben, bestimmte Verhaltensweisen das Risiko einer Periimplantitis erheblich. Hierbei handelt es sich um den Konsum von Tabak und Alkohol. Der Arzt muss dem Patienten dann vorschlagen, die Einnahme der Medikamente zu beenden, um ihn wieder in eine Kategorie mit geringerem Risiko einzuordnen.

B. Motivation zur Mundhygiene

Die in der Parodontologie verwendeten Techniken zur Motivation der Mundhygiene können in großem Umfang auch in der Implantologie genutzt werden. Im Rahmen dieser Mundhygiene-Motivationssitzungen kann der Zahnarzt dem Patienten die notwendigen Instrumente zur Plaque-Kontrolle (Zahnbürste, Zahnseide, Interdentalbürsten) zur Verfügung stellen. Durch das Hervorheben des Biofilms mit dem Plaque-Revealer kann der Patient die zu reinigenden Bereiche deutlich visualisieren.

C. Konditionierung der Mundhöhle

Vor einer etwaigen Implantation wird eine Parodontitisbehandlung der Restzähne durchgeführt. Das Ziel besteht in der vollständigen Beseitigung aller latenten oder manifesten Zustände einer Parodontitis. Nach der Wurzelglättung wird eine resektive oder regenerative Operation durchgeführt, um etwaige Knochenläsionen zu reduzieren oder zu beseitigen, deren Inhalt wahrscheinlich eine Bakterienansammlung aufrechterhalten und die Implantate kontaminieren würde.

D. Wartungsprogramm

Zur Vorbeugung gehört auch eine konsequente Parodontal- und Implantatpflege, bei der die Entwicklung der Implantate mithilfe verschiedener Diagnoseinstrumente überwacht werden kann. Während dieser Sitzungen können die Anweisungen zur Mundhygiene verstärkt und ein nicht-chirurgisches Debridement durchgeführt werden. Die Häufigkeit dieser Sitzungen hängt vom parodontalen Zustand des Patienten, seiner Fähigkeit zur Kontrolle seiner Mundhygiene und der Analyse seiner Risikofaktoren ab.

– Konditionierung der Mundhöhle

Um die Implantate in einer vollkommen gesunden Mundhöhle einsetzen zu können, werden endodontische und prothetische Behandlungen durchgeführt. Da Implantate bei der Behandlung von Zahnverlust immer häufiger zum Einsatz kommen, ist es wichtig, die Ursachen im Vorfeld sorgfältig zu analysieren.

– Wartungsprogramm

Die Häufigkeit dieser Sitzungen hängt vom parodontalen Zustand des Patienten, seiner Fähigkeit zur Kontrolle seiner Mundhygiene und der Analyse seiner Risikofaktoren ab.

– Individuelle Wartung

Bei Patienten mit herausnehmbarem oder festsitzendem implantatgetragenem Zahnersatz sollten sich die Hygienemaßnahmen auf zwei unterschiedliche Teile konzentrieren, die separat gereinigt werden: die Prothese selbst und die transmukosalen Verbindungspfeiler.

* Pflege der Prothese

Die Prothese selbst kann mit den meisten herkömmlichen Mundhygienemethoden gereinigt werden. Bei implantatgetragenem Zahnersatz empfiehlt sich, wenn der Platz zwischen Brückenglied und Schleimhaut es zulässt, die Verwendung von Mullstreifen. Diese Streifen reinigen durch ihre Bewegung die zervikalen Flächen der Prothesenzähne und die proximalen Flächen der Verbindungspfeiler. Bei beengten Platzverhältnissen werden Brückenglieder mit geflochtener und beschichteter Zahnseide gereinigt.

* Wartung transmukosaler Verbindungspfeiler

Die Reinigung der Säulen erfordert besondere Aufmerksamkeit, da der Oberflächenzustand erhalten werden muss. Die Hygienemethode zielt darauf ab, supragingivale Plaque mit der Roller-Technik und subgingivale Plaque mit der BASS-Technik zu entfernen. Dabei kommt eine weiche Bürste mit kleinem Kopf zum Einsatz, die möglicherweise gebogen ist, um Zugang zu den lingualen Oberflächen zu erhalten. Durch die Verwendung von Zahnseide lässt sich der Plaque rund um die Abutments hervorragend kontrollieren.

Die Verwendung von Interdentalbürsten erleichtert die Entfernung von bakteriellem Zahnbelag auf den proximalen Oberflächen, vorausgesetzt, es wird eine Bürste mit der richtigen Größe verwendet (weder zu dünn noch zu breit). Von Bürsten mit geflochtenem Draht sollte abgesehen werden, da die Gefahr einer unbeabsichtigten Veränderung der Titanoberfläche besteht. Idealerweise verwenden Sie eine Bürste mit flexiblem Kunststoffstiel. Die Munddusche kann diese Hygienemaßnahmen ergänzen, indem sie die Beseitigung von Speiseresten fördert, reicht jedoch allein nicht aus, um supragingivale Plaque zu entfernen.

* Professionelle Wartung

Wir sprechen von unterstützender Periimplantologie. Die Bedeutung dieser unterstützenden Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit des periimplantären Gewebes wurde häufig betont.

Tatsächlich ist die periimplantäre Randentzündung weniger ausgeprägt, wenn in regelmäßigen Zeitabständen eine strenge Kontrolle durchgeführt wird.

Diagnosephase

Während dieser Erhaltungssitzungen ist es ratsam, nach der Beurteilung der Qualität der Plaquekontrolle und einer eventuellen Verstärkung der Mundhygienemaßnahmen gründliche Untersuchungen des periimplantären Gewebes (klinische und radiologische Auswertung) durchzuführen, um etwaige Läsionen zu diagnostizieren und frühzeitig zu erkennen. Eine therapeutische Unterbrechung auf der Ebene des parodontalen Gewebes ist angezeigt, wenn das Auftreten von Blutungen bei der Sondierung des periimplantären Gewebes mit einer Zunahme der Taschentiefe einhergeht.

Therapeutische Phase

Einer anfänglichen Besiedlung durch fakultativ anaerobe Bakterien kann durch regelmäßige Desorganisation der supragingivalen Plaque vorgebeugt werden. Dies kann durch die Anwendung geeigneter Plaque-Kontrolltechniken und eine professionelle Prophylaxe erreicht werden, die eine etwaige mangelnde Compliance des Patienten teilweise kompensieren kann.

Ziel der unterstützenden Behandlung ist es außerdem, durch die Überprüfung der Qualität der prothetischen Anpassung die Entstehung biomechanischer Überlastungen zu verhindern, die zu einer übermäßigen Belastung des Implantats führen könnten. Durch die jährliche Entfernung der Prothesenelemente sind genauere Untersuchungen und eine Beurteilung der tatsächlichen Beweglichkeit möglich.

Die Bestimmung der Besuchshäufigkeit hängt von den folgenden Faktoren ab:

• Motivation und Geschicklichkeit des Patienten;

• Das Vorhandensein von Faktoren, die eine gute Hygiene beeinträchtigen;

• Die Qualität des periimplantären Gewebes;

• Natürliche Zähne;

• Risikofaktoren;

Diese unterstützenden Pflegesitzungen werden im Allgemeinen in halbjährlichen Abständen empfohlen. vierteljährlich bei teilweise zahnlosen Patienten, da das Gelände als förderlicher für die Entwicklung einer Periimplantitis gilt.

 2. Zwecke der Verarbeitung.

Ziel der Behandlung ist einerseits die Beseitigung der Bakterienflora, die die Implantatoberfläche besiedelt hat, und andererseits die Förderung der periimplantären Knochenregeneration und der Neubildung einer epithelialen Befestigung um das Implantat.

 * Nicht-chirurgische Behandlungen.

 chemische Behandlungen

 mechanische Behandlungen

 Laserbehandlungen

Chemische Behandlungen, insbesondere topische Minocyclin-Mikrosphären oder eine systemische Antibiotikatherapie, führen zu einer deutlichen Verringerung der Sondierungsblutung und der Taschentiefe.

Chlorhexidin ist mit 0,1 % bis 0,5 % nach wie vor das wirksamste Antiseptikum. Allerdings reichen antiseptische Behandlungen allein nicht aus, auch wenn sie eine Stabilisierung klinischer Parameter wie Sondierungsblutung oder Taschentiefe ermöglichen. Um ihre Wirkung voll entfalten zu können, müssen sie mit einer mechanischen oder Laserbehandlung kombiniert werden. Die Laser-Wasserstoffperoxid-Kombination erzeugt ein besonders starkes Antiseptikum, in diesem Fall Singulett-Sauerstoff.

Die mechanische Behandlung scheint die Gunst der Autoren zu gewinnen, die sie am häufigsten bevorzugen. Bei dieser Methode zur Dekontamination der Implantatoberfläche muss jedoch unbedingt die Integrität der Implantatoberfläche gewahrt werden.

Durch die Verwendung von Küretten, Schleifpasten und Air-Polishing-Pulvern darf die Titanoxidschicht auf der Implantatoberfläche nicht beschädigt werden. Wie bei der chemischen Behandlung ist auch eine mechanische Behandlung allein nicht ausreichend. Es ist mit einer chemischen Dekontamination verbunden, sei es mit Antibiotika, Antiseptika oder einfach mit physiologischem Serum.

Der Laser zeigt ermutigende Ergebnisse, ist jedoch immer noch Gegenstand kontroverser Diskussionen. Tatsächlich zeigen Studien, dass Laser bei Patienten mit Periimplantitis erfolgreich eingesetzt werden können, während Renvert et al. 2008 in einer Literaturübersicht berichten, dass die wissenschaftlichen Daten zur Lasertherapie bei Periimplantitis unvollständig sind und keinen Vorteil gegenüber einer mechanischen Behandlung bieten.

*Chirurgische Behandlungen

Eine mechanische Behandlung scheint bei der lokalen Behandlung einer Periimplantitis nicht auszureichen. Ebenso hat die zusätzliche Gabe von Antiseptika oder der Einsatz eines Lasers ohne chirurgischen Eingriff nur eine begrenzte Wirkung auf die klinischen und mikrobiologischen Parameter.

Im Rahmen der besonders geringen Anzahl an Veröffentlichungen scheint die Behandlung der Wahl bei Periimplantitis eine chirurgische Behandlung zu sein, der gegebenenfalls eine globale nichtchirurgische Phase zur Reduzierung der Bakterienlast vorausgehen sollte. Diese chirurgische Behandlung könnte eine erneute Osseointegration um eine zuvor kontaminierte Implantatoberfläche herum ermöglichen.

-Chirurgische Beseitigung von Taschen durch apikale Neupositionierung des Lappens

-Chirurgische Beseitigung von Taschen durch apikale Neupositionierung des Lappens mit Osteoplastik

-Gesteuerte Knochenregeneration (GBR)

-Erklärung

THERAPIE-STRATEGIEN

1. Protokoll A: Mechanisches Debridement (Mombelli und Lang 2000)

Orale Implantate mit folgenden Merkmalen (Lang et al., 2000):

• Plaque oder Zahnsteinablagerungen neben leicht entzündetem periimplantärem Gewebe 

• Fehlende Eiterung;

• Eine Bohrtiefe von höchstens 3 mm;

muss einem mechanischen Debridement unterzogen werden. Während Zahnsteinspäne mit Kohlefaserküretten entfernt werden können, wird Plaque mit Gummikelchen und Polierpaste gereinigt.

2. Protokoll B: Antiseptische Behandlung

Eine antiseptische Behandlung wird in Situationen angewendet, in denen die Sondierungstiefe 4–5 mm beträgt und das Vorhandensein von Plaque und Blutungen bei der Sondierung festgestellt wurde. Das Vorhandensein einer Eiterung kann optional sein. Die antiseptische Behandlung (Protokoll B) wird in Verbindung mit der mechanischen Behandlung (Protokoll A) angewendet.

 Die antiseptische Behandlung umfasst die Anwendung des stärksten Antiseptikums, nämlich Chlorhexidindigluconat, in Form einer 0,1%igen, 0,12%igen oder 0,2%igen Mundspülung oder in Form eines Gels, das auf die gewünschte Stelle aufgetragen wird. Normalerweise sind 3 bis 4 Wochen regelmäßiger Verabreichung erforderlich, um positive Ergebnisse zu erzielen.

3. Protokoll C: Antibiotikabehandlung

Ab einer Sondierungstiefe von 6 mm kommt es häufig zu Plaqueablagerungen und Sondierungsblutungen. Andererseits müssen nicht zwangsläufig Anzeichen einer Eiterung vorliegen.

Eine solche periimplantäre Läsion wird auf Röntgenaufnahmen durch das Vorhandensein eines röntgendurchlässigen, schüsselförmigen Bereichs um das Implantat herum hervorgehoben. Die hervorgehobene Tasche stellt eine ökologische Nische dar, die zur Besiedlung durch gramnegative anaerobe parodontopathogene Mikroorganismen führt. Die antibakterielle Behandlung muss dann Antibiotika umfassen, um diese Krankheitserreger aus dem submukösen Ökosystem zu eliminieren oder zumindest zu reduzieren. Dies ermöglicht die Heilung des Weichgewebes, wie Mombelli und Lang (1992) gezeigt haben.

4. Protokoll D: Resektive oder regenerative Therapie

Wenn die Infektion unter Kontrolle ist und die Entzündung zurückgegangen ist, können parodontalchirurgische Verfahren in Betracht gezogen werden.

 Periimplantäre Erkrankungen: Therapie

  Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Unbehandelte Karies kann zu schmerzhaften Abszessen führen.
Zahnveneers kaschieren Unvollkommenheiten wie Flecken oder Lücken.
Zahnfehlstellungen können Verdauungsprobleme verursachen.
Zahnimplantate stellen die Kaufunktion und die Ästhetik des Lächelns wieder her.
Fluoridhaltige Mundspülungen stärken den Zahnschmelz und beugen Karies vor.
Kariöse Milchzähne können die Gesundheit der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Eine Zahnbürste mit weichen Borsten schützt den Zahnschmelz und das empfindliche Zahnfleisch.
 

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