PIEZOGRAPHISCHE PROTHESE

PIEZOGRAPHISCHE PROTHESE

  1. Einleitung: 1728 sagte Fauchart: „Wir müssen die Form und Modellierung der äußeren und inneren Oberflächen der Prothesen berücksichtigen, um zu vermeiden, dass Zunge und Wangen in ihrer Funktion behindert werden.“
  2. Definition: Das Wort Piezographie kommt aus dem Griechischen „Piezein“: drücken.    Graphein: Bildhauerei

P. KLEIN: war der erste, der diesen Begriff in die Zahnmedizin einbrachte. Laut diesem Autor ist die Piezofotografie das Ergebnis der Modellierung eines plastischen Materials durch die Dynamik von Organen, die einen virtuellen oder realen Raum begrenzen, in den das Material eingeführt wird.
 Piezographie ist eine Bildhauerei durch Muskelkräfte, die die Muskelmassen zusammendrücken oder quetschen und dabei wie die Hände eines Bildhauers wirken.

Für A. NABID ist die Piezographie die dreidimensionale Reproduktion des prothetischen Raums einer völlig zahnlosen Person.

Prinzip: Klemmeffekt zwischen zwei Muskelgruppen, die antagonistischen Druck ausüben (Zunge und buccinato-labialer Riemen)

  1. Ziele :
    1. Anfertigen einer funktionellen Unterkieferabformung
    2. Modellierung polierter Oberflächen von Prothesen
    3. Physiologische Bestimmung der prothetischen Okklusionsebene  
    4. Bestimmung des Prothesenvolumens sowie des Volumens von Zahnelementen 
    5. Erhalten Sie stabile und funktionelle Prothesen, die an die individuelle Muskeldynamik jedes Einzelnen angepasst sind.
  2. Klinische Form des piezographischen Abdrucks:
    1. Analytische Piezografie:  Hierbei handelt es sich um einen Abdruck zur Untersuchung des Drucks, den der buccinato-labio-linguale Riemen auf die Prothese ausübt.

                          Indikation  :

 Kontrolle der Position von Polierflächen und Zahnelementen im Prämolaren- und Molarenbereich .

-Ermöglicht die Überprüfung, ob die vorhandene Prothese richtig in den Prothesenkorridor passt .

  1. Prothetische Piezograpie: 
    1. Definition  : Dient zur Bestimmung des prothetischen Korridors.
    2. Anzeige: 
      1. Vollständige bimaxilläre oder unimaxilläre Zahnlosigkeit mit erheblicher Knochenresorption, was zu schwachen, flachen oder sogar negativen Kieferkämmen führt (Kl. III, Kl. IV nach Landa)
      2. Totale bimaxilläre Zahnlosigkeit bei Patienten mit einer sehr großen Zunge, die in den Prothesenraum eingedrungen ist 
      3. Bei Patienten mit Gesichtslähmung oder orofazialen Asymmetrien.
      4. Obere Totalprothese mit unterer Teilprothese cl I KA, wenn der Patient einen störenden Würgereiz hat.
      5. Unterkieferprothese auf Implantaten.
  2. Piezografische Techniken: Piezografische Abdrucktechniken werden in zwei Varianten dargestellt, abhängig von der verwendeten Modellierungsfunktion: 
 Die Funktion StimmbildungSchlucken 
AutorenP. KleinHeath und Schiesser, Beressin, Nabid
VorteileOrale Funktion erzeugt am meisten ungleichgewichtige horizontale Kräfte. Die Zunge bewegt sich mit extremer Kapazität. Funktion am stärksten entwickelt durch ihre tägliche Dauer. Mäßig beeinträchtigt durch Zahnlosigkeit. Möglichkeit der Verwendung von Oberkiefer-Okklusionsmodellen. Einfachere Technik, Materialien leicht zu handhaben, stabileres Modell beim Drucken, breites Indikationsfeld, da auch Taubstumme und Geisteskranke angesprochen werden.
Nachteile eingeschränkte Indikationkompliziertere Techniklängere Bearbeitungszeit  Oberes Okklusionsmodell kann nicht verwendet werden. Gefahr des Eindrückens des Abdrucks gegen die obere Kante 
  1. Piezographische Phoneme:

Die für die Modellierung ausgewählten Phoneme müssen gleichzeitig die Aktivität der beiden antagonistischen Muskelpole, der Zunge und des buccinato-labialen Riemens, hervorrufen. 

-Konsonanten: (S, R) (DE, TE) (DA, TA auf Arabisch) (PE, ME)

-Vokale: ioe (oder auf Arabisch)

  1. Piezografische Materialien: 
    1. Merkmale : 
  • Einfache Handhabung
  • Stabilität
  • Loyalität
  • ausreichend langsame Plastizitätszeit
  • irreversibel….
  1. Empfohlene Materialien:
  • Verzögert abbindende Harze
  • Dichte Thiocole
  • Hochviskose, verzögert abbindende Silikone „  Xantopren Function“
  1. Piezografische Techniken: 
    1. Mandibuläre Piezofotografie:

-Erstellung einer stabilen Abformlöffelbasis  : Sie besteht aus selbstpolymerisierendem Harz auf einem Primärmodell aus einem Primärabdruck oder laut Klein, der einen Vorabdruck ohne Abformlöffel beschreibt, der mit Thiocol genommen wurde.

        -Verschiedene Aufnahmephasen : KLEIN Phonetische Technik

a/Modellierung des ersten Wangenmuskels (jugal):

– Wir beginnen seitlich (rechts oder links), indem wir das Material an der Basis injizieren und die Zunge spreizen.

-Der Patient wird gebeten, die Phoneme „SIS“ 6 Mal und „SO“ einmal zu wiederholen (im Wangenbereich)

-Die Phonation wird fortgesetzt, bis das Material aushärtet.

-Verschlucken vermeiden.

– Überschüssiges eliminieren.

b/2. Jugalmodellierung  : IDEM für die gegenüberliegende Seite.

c/3. Jugalmodellierung: Die erste partielle Wangenpiezographie wird abgelehnt, da die Möglichkeit besteht, dass die Zunge zu Beginn dazu neigt, das Harz zurückzudrücken. Die 3. Modellierung wird unter besseren Bedingungen durchgeführt als beim ersten Mal, da die 2. Modellierung vorhanden ist.

d/ Vorherige Modellierung:

  • Linguale Modellierung: „TE“ und „DE“
  • Vestibuläre Modellierung: „ME“ und „PE“ 

– Hinweis  : Die Aufnahme erfolgt ohne Oberkörpermodell und die Position des Kopfes des Patienten entspricht der eines normalen Gesprächs.

  1. Bestimmung des POP: Linguo-mandibuläre Referenz
  • Vestibuläre Seite: Boden der Rille (horizontale Faser des Wangenmuskels)
  • Lingualseite: papillierte-depapillierte Schleimhautverbindung der Zunge im Ruhezustand
  • Vorher: die Ebene // die Lippe; sie erfüllt ästhetische Ansprüche.
  1. Sekundärprägung: Schalung und Guss
  2. Duplikat der Piezografie: Vor dem Entformen wird der Sekundärabdruck der vestibulären und lingualen Schlüssel aus dickem Silikon oder Gips angefertigt. 
  • Entfernen Sie die Schlüssel. Der Druck wird entformt 
  • Die Tasten werden neu positioniert
  • Der entstandene prothetische Raum wird mit Wachs gegossen
  1. Erfassung intermaxillärer Befunde:
  • Unteres piezografisches Modell: POP ist bereits eingestellt.
  • Oberes Modell: Bestimmung des DV (Phonetik)
  1. Montage und Auswuchten: Ausgewuchtete Montage ohne Getriebe, Flach ohne Ausgleichskurve.
  2. Semimaxilläre Piezograpie:

-Erstellung einer stabilen Basis aus Autoharz (2 mm)

-Suche nach einem vorgeschalteten DV (minimaler phonetischer Raum): 3 Zapfen auf dem Modell, dann Phonation von (SIS – SIR)

-Modellierung der Hinterwand : Harz wird um die Zapfen herum injiziert: seitliche Bewegung, Schlucken usw.

– Aufnahme des vorderen Prothesenraums: „injiziertes flüssiges, verzögert abbindendes Harz“

  • 1. Mal   : ​​Innenseite: Te – De „Ta – Da auf Arabisch“
  • 2. Mal : ​​Vestibuläres Gesicht  die Bilabialen“ „ME – MI“
  1. Abschluss

Das Prinzip der Piezographie besteht darin, einen Abdruck zu erstellen , der die paraprothetischen Organe sowohl im Ruhezustand als auch in der Funktion respektiert, um eine möglichst stabile Prothese zu erhalten. 

PIEZOGRAPHISCHE PROTHESE

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