Psychologischer Ansatz für das Kind
1- Einleitung
Da die Wahrnehmung der Außenwelt bei Kindern im Allgemeinen relativ und durch Erwachsene beeinflussbar ist, kann die Zahnbehandlung eines Kindes mit befremdlichen oder sogar unbekannten Erfahrungen verbunden sein, denn die Konfrontation zwischen Kind und Arzt verläuft keineswegs frei von Hintergedanken.
Die körperliche, psychische und geistige Entwicklung ist bei jedem Kind anders. Tatsächlich kann ein Kind bei der Zahnbehandlung feindseliges Verhalten und Angstgefühle entwickeln, weil es Schmerzen fürchtet oder die Umgebung schlecht wahrnimmt.
2- Entwicklung des Kindes
2-1 Frühkindliche Phase: von 0 bis 2 Jahren
In der „oralen“ Phase entwickeln sich im Alter von 6 Monaten bis 2,5 Jahren die Milchzähne und das Kind entdeckt seine Umgebung durch den Mund.
Das Kind muss die Gegenstände berühren und die Geräusche hören. Es ist schwierig, ihn von seinen Eltern zu trennen.
2-2 Vorschulzeit: 2 bis 6 Jahre
*3–4 Jahre: Dies ist das Alter, in dem man „fragt, warum“. Er muss beruhigt und beruhigt werden.
In diesem Alter dominiert die Angst: Beim ersten Gespräch ist die Anwesenheit eines Elternteils zwingend erforderlich. Dann kann er alleine bleiben. Aber Sie sollten ihn niemals trennen, um ihn zu bestrafen.
*4–5 Jahre : Er muss beruhigt werden. Er fürchtet den Schmerz, die Blutung. Er ist sehr stolz auf die neuen Erfahrungen seiner neuen Beziehungen. Er muss berühren, fühlen und erkunden. Man muss ihm erlauben, bestimmte Gegenstände zu benutzen
2-3 Die Schulzeit: von 6 bis 11 Jahren
Er lernt viel über die Welt um ihn herum; es ist eine Zeit realer und eingebildeter Ängste.
*6-7 Jahre : Er versteht nur, was er sieht. Der Anblick einer Spritze kann ein großes Gefühl der Gefahr hervorrufen.
*7–11 Jahre : Die Ängste und Befürchtungen des Kindes können durch Gespräche gelindert werden.
Ängste und Befürchtungen hängen mit Erfahrungen in früheren therapeutischen Beziehungen (ärztlich, stationär, zahnärztlich) zusammen.
2-4 Pubertät
Es handelt sich um eine komplexe Phase, in deren Mittelpunkt die Entwicklung eines „Selbstbildes“ steht.
Der Wunsch nach Unabhängigkeit prägt den Jugendlichen. Deshalb vereinbaren wir die Termine so oft wie möglich direkt mit dem Patienten.
3 die verschiedenen Klassifikationen des psychologischen Ansatzes
3.1 Die Fränkel-Skala (1962): Hierbei handelt es sich um eine Klassifikation, die es ermöglicht, das Verhalten von Vorschulkindern zu beurteilen und die Verhaltensentwicklung im Laufe der Sitzungen zu beobachten.
Level 0: Eindeutig negatives Verhalten
Lehnt die Behandlung ab, schreit laut, widersetzt sich der Pflege
Stufe 1: Negatives Verhalten
Es gibt gewisse Anzeichen von Widerstand, dieser wird aber nicht unbedingt kundgetan.
Stufe 2: Positives Verhalten
Akzeptiert die Behandlung mit Vorbehalt, ist vorsichtig, befolgt aber die Anweisungen des Arztes
Stufe 3: Eindeutig positives Verhalten
Guter Kontakt zum Arzt, Interesse an der Behandlung, er lacht oft und scheint den Besuch zu genießen
3.2 Klinische Klassifikation nach Wright (1975)
Kooperativ: Ein Kind gilt als kooperativ, wenn es während der Zahnbehandlung allgemein entspannt ist und kaum Angst zeigt.
Mangelnde Kooperationsfähigkeit : Personen mit einer Behinderung oder kleine Kinder.
Potenziell kooperativ: Sie haben die Fähigkeit, sich anzupassen und zu kooperativen Kindern zu werden.
4- Die Pfleger-Patient-Beziehung
Die Eltern, der Zahnarzt und das Kind bilden eine Dreierbeziehung, eine sogenannte Triade, in der die Rolle eines Protagonisten die anderen Mitglieder der Triade direkt beeinflusst.
4-1 Kindzentrierte Beziehung
Das Kind ist ein eigenständiges *kleines Wesen* mit eigenem Verständnis; wir können uns nicht um es kümmern, ohne seine Mitarbeit und Beteiligung einzuholen.
Trotz allem erwarten wir vom Kind, dass es sich selbst anstrengt, Verantwortung übernimmt und auf eine gute Versorgung hinwirkt.
4-2 Eltern
Die Einstellung der Mutter und ihre Erziehungsmethoden beeinflussen das Verhalten des Kindes und ermöglichen Vorhersagen über sein Verhalten.
Der Praktizierende wird daher auch dazu geführt, das mütterliche Verhalten (überfürsorglich, nachgiebig, autoritär, wohlwollend) zu steuern.
Die Eltern spielen während der Behandlung, aber auch außerhalb der Behandlung (vor und nach der Beratung) eine Rolle.
4-3 Praktiker
Wir erwarten von ihm Authentizität, egal, welche Persönlichkeit er hat, er wird seinem jungen Patienten zuhören und über sein Leiden hinausblicken.
Wir müssen darauf achten, dass wir uns nicht zu sehr emotional engagieren, da wir sonst bestimmte Behandlungen nicht erfolgreich durchführen können. Außerdem dürfen wir nicht in die Falle des therapeutischen Eigensinns tappen.
Psychologischer Ansatz für das Kind
5- Verhaltensmanagement in der Zahnarztpraxis
Bei der Unterstützung geht es darum, das Verhalten des Kindes zu steuern. Dabei können zwei Methoden zum Einsatz kommen: Kontrolle und Kommunikation.
5-1 Kommunikationstechniken
5-1-1 die nonverbale Methode
Sprache ist nicht die einzige Möglichkeit zur Kommunikation. Mimik, Körperhaltung, Gestik und Kleidung spielen eine Rolle und können in bestimmten Situationen das Sprechen verstärken oder ersetzen:
– keine Maske oder Brille tragen
-Berühren: Nehmen Sie die Hand des Kindes und streicheln Sie es
-die Haltung des Zuhörens
-Kommunikationsentfernung
-der Blick, das Lächeln, der Tonfall.
5-1-2 die verbale Methode „Erzählen-Zeigen – Tun“
– Verbale Erklärungen mit an das Alter des Kindes angepasstem Vokabular und Bildern.
– Zeigen Sie das visuelle, auditive Instrument, Handdemonstration
-Do: Führen Sie die Geste aus
5-2 Kommunikationssteuerungstechniken
5-2-1 Stoppsignal
Wenn die Handlung beginnt, besteht die Möglichkeit, die Behandlung durch Heben der Hand zu unterbrechen.
5-2-2 Modellierung
Lernen Sie, wie Sie sich auf dem Behandlungsstuhl verhalten, indem Sie ein anderes Kind bei der Behandlung beobachten.
Wenn Ihr Kind noch ganz klein ist, kann auch die Pflege seines Schmusetuchs oder seiner Puppe dabei helfen, sein Vertrauen zu gewinnen.
5-2-3 Sprachsteuerung
Wenn das Kind unkooperativ wird, können Sie einen Überraschungseffekt erzielen, wenn Sie abrupt die Stimme erheben.
Sobald Ruhe eingetreten ist, nimmt der Therapeut wieder einen normalen Ton an .
5-2-4 Hand-über-Mund-Technik
Wird nur verwendet, wenn der Patient schwierig ist. Das Schreien wird durch die Hand des Therapeuten unterdrückt, jedoch ohne Brutalität und mit Zustimmung der Eltern.
6- Organisation der Konsultation
6-1 Der erste Besuch
Dies ist ein außergewöhnlicher Moment , der für die zukünftige Beziehung zwischen dem Kind und dem Arzt von entscheidender Bedeutung ist. Daher muss dieser Besuch ein „Bereich mit einem guten Eindruck“ sein.
6-1-1 Startseite
Die Erzieherin begrüßt das Kind stets mit seinem Vornamen und beugt sich ohne zu zögern zu ihm vor, um auf seiner Höhe zu sein und ein Gespräch beginnen zu können.
Er kann ihn an die Hand nehmen und in einer seinem Alter angemessenen Sprache mit ihm sprechen.
Der Arzt muss alle seine Fragen beantworten
6-1-2 Erstberatung
Es erfolgt eine klinische Beobachtung, die einzelnen Schritte der Konsultation werden den Eltern und dem Kind erläutert.
Für ein Kind im Alter von 2-4 Jahren: ein sanfter Ansatz
Vor dem 6. Lebensjahr: Sie müssen Ihr Kind ermutigen, den Mund zu öffnen, indem Sie beispielsweise die Anzahl der Zähne zählen. Den Eltern wird eine Zusammenfassung der Untersuchung mit einem Behandlungsplan ausgehändigt, und der Arzt muss sicherstellen, dass sie alles richtig verstanden haben.
Ernährungsratschläge geben
Motivieren Sie ihn zur Hygiene, indem Sie ihm die richtige Methode beibringen
Überprüfen Sie, ob die Nachrichten gesendet wurden.
6.2 Organisation von Terminen
Für kleine Kinder sollten Sie Termine am besten morgens vereinbaren, da sie dann am ruhigsten sind und das medizinische Personal am besten verfügbar ist.
Bei Patienten mit multipler Karies kann die Arbeit durch den Hemibogen unter örtlicher Betäubung oder MEOPA erfolgen.
Vermeiden Sie die Vereinbarung von Terminen mit längeren Laufzeiten und während der Schulzeit, um Fehlzeiten vorzubeugen.
Beginnen Sie niemals mit Extraktionen, es sei denn, es liegt eine akute Infektion oder ein Trauma vor.
6-3 Beziehung zum Elternteil
Wenn die Eltern beteiligt und ein integraler Bestandteil sind, erwartet der Erzieher von ihnen, dass sie sein Handeln positiv unterstützen, indem sie den Jugendlichen ermutigen und nicht klagen. Sie müssen autoritär und pünktlich sein.
Psychologischer Ansatz für das Kind
7- Fazit
Die Betreuung von Kindern in der Zahnarztpraxis weist komplexe psychologische Besonderheiten auf; die Betreuung von Kindern erfordert Zeit, Geduld und Kenntnisse über die psychoaffektive Entwicklung des jungen Patienten.
Menschliche und relationale Qualitäten sind grundlegend für die Entwicklung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung.
Psychologischer Ansatz für das Kind
Bei tiefen Karieserkrankungen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.
Interdentalbürsten reinigen effektiv die Zahnzwischenräume.
Eine Zahnfehlstellung kann zu Problemen beim Kauen führen.
Unbehandelte Zahninfektionen können sich auf andere Körperteile ausbreiten.
Für schrittweise Ergebnisse werden Aufhellungsschienen verwendet.
Gebrochene Zähne können mit Komposit-Harzen repariert werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Erhaltung einer gesunden Mundhöhle bei.