Radiologische Diagnostik in der Parodontologie

Radiologische Diagnostik in der Parodontologie

Einführung :

Manchmal reicht die bloße Durchführung einer klinischen Untersuchung nicht aus, um eine Parodontitis richtig zu diagnostizieren. Der Zahnarzt muss alle zusätzlichen Untersuchungen nutzen können, die zur Klärung der endgültigen Diagnose beitragen, ohne jedoch die klinische Untersuchung zu ersetzen.

Die Radiographie ist eine der sehr nützlichen ergänzenden Untersuchungen in der zahnärztlichen Chirurgie im Allgemeinen und in der Paradontologie im Besonderen, da sie uns sehr wertvolle Daten über den Zustand des Zahnorgans und der es umgebenden peripheren Organe liefert.

Vorteile und Einschränkungen:

Mithilfe von Röntgenaufnahmen können wir den Zustand der mineralisierten Gewebe des Zahnorgans beurteilen: Zahnschmelz, Dentin und insbesondere das klinisch nicht zugängliche verkalkte Parodontalgewebe. der Alveolarknochen mit seinen unterschiedlichen Strukturen und in seltenen Fällen das Zement. Diese Gewebe erscheinen auf dem Bild als sogenanntes röntgendichtes (weißes) Bild, dessen Intensität proportional zum Mineralisierungsgrad des Gewebes ist. Da es sich bei Weichgewebe wie Zahnfleisch, Pulpa und Zahnbett um nicht mineralisierte Gewebe handelt, erscheint es als sogenanntes klares (schwarzes) Röntgenbild und ist daher im Bild unsichtbar, mit Ausnahme des Zahnbetts und der Pulpa. Diese beiden Gewebe sind in einem Raum untergebracht, der von röntgendichtem Gewebe (dem Dentin um die Pulpa und dem Alveolarknochen für das Desmodont) begrenzt wird. Ihre Ausmaße können wir also deutlich erkennen, ihren Inhalt jedoch nicht.

Die verschiedenen oralen Röntgenverfahren:

Je nach Platzierung der Röntgenstrahlen bei der Röntgenaufnahme unterscheidet man zwischen intraoralen und extraoralen Röntgenaufnahmen.

  1. Intraorale Radiographie:
  2. Das retroalveoläre Bild:

Es handelt sich dabei um eine kleine Folie von 2 x 3 cm oder 3 x 4 cm, die im Mund hinter dem Zahnorgan, das 2 bis 4 Zähne umfassen kann, entweder in Längs- oder Querrichtung platziert wird. Dies ist eine Aufnahme, die ein hervorragendes Bild des Zahnorgans liefert, allerdings ist die Anzahl der sichtbaren Zähne begrenzt und die peripheren Organe (Nasennebenhöhlen oder unterer Zahnkanal) sind kaum oder gar nicht zu sehen. Durch eine Erhöhung der Aufnahmeanzahl auf 10, 12 oder 14 nebeneinander angeordnete Aufnahmen kann die gesamte Zahnformel visualisiert werden.

Zu den Anforderungen an ein gutes retroalveoläres Bild gehört die Wiedergabetreue des Bildes, das das Zahnorgan in seinen tatsächlichen Abmessungen wiedergeben muss. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, werden zwei Verfahren zur Bilderzeugung vorgeschlagen:

  • Parallele oder orthogonale Technik:

Der Film wird von einer starren Halterung getragen, die parallel zur Zahnachse angebracht und mit dem Kegel verbunden ist, der die Röntgenstrahlen senkrecht überträgt. Mit dieser Technik wird ein hervorragendes Bild erzielt, das die Abmessungen und Strukturen des Zahnorgans äußerst getreu wiedergibt.

  • Da es manchmal schwierig ist, den Träger parallel zur Zahnachse zu platzieren, wird hierfür die sogenannte BISELECTR-Technik eingesetzt. Dabei wird der Röntgenstrahl nicht senkrecht auf die Achse des Zahns oder des Trägers gerichtet, sondern auf die Winkelhalbierende der beiden Achsen, die durch den Blick des Arztes bestimmt wird.

Unabhängig von der angewandten Methode ist es zwingend erforderlich, das gesamte Zahnorgan in das Wirkungsfeld der Röntgenstrahlen einzubeziehen. Die klinische Krone lässt sich problemlos filmen, bei der Zahnspitze muss jedoch die Achse, die den Nasenflügel mit der Ohröffnung verbindet, in die Bestrahlungszone einbezogen werden. 

  1. Das Okklusionsklischee:

Es handelt sich um eine 4×5 cm große Aufnahme, die uns ein Okklusionsbild des Oberkiefers liefert, um die Zahnstrukturen in vestibulo-bukkaler Richtung zu visualisieren. Der Film wird intraoral auf die Okklusalflächen der Zähne gelegt.

  1. Die interproximale oder Bissflügelaufnahme:

 Dabei wird ein kleiner Film auf einer Gebissstütze befestigt und in Interkuspidationsposition hinter den Zähnen platziert. 

mit dem geringsten Grad an Verzerrung

Ermöglicht die gleichzeitige Visualisierung der knöchernen Septen des Ober- und Unterkiefers

Apikale Bereiche außerhalb des ausgewerteten Bereichs

Es ist die Technik der Wahl zur Beurteilung intraossärer Läsionen und zur Visualisierung unzureichender Restaurationen und kariöser Läsionen.

  1. Extraorale Radiographie:
  •  Panoramaröntgen oder Orthopantomographie:

Dies ist ein häufig verwendetes Klischee in der Zahnarztpraxis:

ermöglicht es, Informationen in 2 Dimensionen zu erhalten

gibt einen Überblick über:

     – alle Zahnbögen

     – die Beziehung der Zähne zu den peripheren Strukturen: Kieferhöhlen, Nasenhöhlen, Zahnkanal usw.

     – das Kiefergelenk 

Panoramaröntgenaufnahmen sind nützlich für:

  • Erkennung von Anomalien in der Oberkieferentwicklung
  • Erkennung pathologischer Veränderungen an Zähnen und Kiefern sowie Frakturen
  • Beurteilung der Verteilung und des Schweregrads der Knochenzerstörung bei Parodontitis 
  • Bei Kindern ist es angezeigt, das Zahnalter zu bestimmen. 
  • Tomographie der Kiefergelenke:

wird häufig zum Studium von ATMs bei offenem und geschlossenem Mund verwendet.

Es visualisiert den Kondylus und die Knochenoberflächen zufriedenstellend.

  • Computertomographie oder CT-Scan:

Dieser Test liefert ein Bild in den 3 Raumdimensionen

Obwohl es sich um eine grundlegende Untersuchung bei einer  Beurteilung vor der Implantation handelt , verfügt der Scanner über nur sehr begrenzte Indikationen bei der Diagnose und Bewertung der Behandlung von Parodontalerkrankungen.

Es ist hauptsächlich angezeigt bei:

  – Traumatologie

  – Tumor- und Entzündungskrankheiten

  – Schädelfehlbildungen.

  • Magnetresonanztomographie „MRT“:

    Die Bilder werden mithilfe eines Magnetfelds gemacht

Basierend auf den an den Körper zurückgesendeten Informationen erstellt ein Computersystem ein digitales Bild, das auf Film gedruckt wird.

Diese Prüfung ermöglicht:

  • um die Anatomie der Gesichtsmasse zu studieren: Knochen, Muskeln, Gefäße, Zähne usw.
  • zur Feststellung kraniofazialer Fehlbildungen, Tumor- und Entzündungsprozesse , 
  • um eine zervikofaziale Lymphadenopathie zu erkennen.    

Radiologische Diagnostik in der Parodontologie

  Frühkaries bei Kindern muss rechtzeitig behandelt werden.
Zahnveneers verbergen Unvollkommenheiten wie Flecken oder Risse.
Eine Zahnfehlstellung kann zu Schwierigkeiten beim Kauen führen.
Zahnimplantate bieten eine stabile Lösung zum Ersatz fehlender Zähne.
Antiseptische Mundspülungen reduzieren die Bakterien, die Mundgeruch verursachen.
Kariöse Milchzähne können die Gesundheit der bleibenden Zähne beeinträchtigen.
Eine Zahnbürste mit weichen Borsten schützt Zahnschmelz und Zahnfleisch.
 

Radiologische Diagnostik in der Parodontologie

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