Zugang zu zervikalen Grenzen

Zugang zu zervikalen Grenzen

Zugang zu zervikalen Grenzen

  1. Definition des Zugangs zu zervikalen Grenzen:

Der am häufigsten verwendete Begriff zur Beschreibung dieser klinischen Phase ist Zahnfleischretraktion. Dieser Begriff erscheint uns nicht angemessen, da er eine Vorstellung von einer pro- und postoperativen Entfernung des marginalen Zahnfleisches suggeriert, die im völligen Widerspruch zum angestrebten Ziel steht.

Tatsächlich kann eine einzelne Qualifikation nicht alle Techniken zum Erreichen der zervikalen Grenzen umfassen, die in zwei Gruppen eingeteilt werden können.

Zugang zu zervikalen Grenzen
  1.  Interesse am Zugang zu zervikalen Grenzen :

Das Ziel dieser klinischen Sequenz ist:

– Ermöglichen Sie dem Bediener einen visuellen Zugriff auf die Grenzen.

-Ermöglichen Sie den Zugang des Abformmaterials zum LC, um eine ausreichende Dicke zu erreichen:

  • volles Limit (beste JDP-Qualität)
  • ein Teil der unpräparierten Zahnoberfläche (besseres Emergenzprofil)

3. Faktoren, die bei der Wahl der Art des Zugangs zu den Limits eine Rolle spielen:

  • Anzahl und Lage der betroffenen Zähne.
  • Anatomie der betroffenen Zähne.
  • Allgemeinzustand.
  • Lage der Grenze.
  • Sulcustiefe und ihre Anatomie.
  • Beschaffenheit und Dicke des freien Zahnfleisches (Parodontale Typologie).
  • Abformtechnik und verwendete Materialien.

4. Die erforderlichen Merkmale des Zugangs zu den Grenzen:

  • Einfach
  • Schmerzlos
  • Schnelle Wirkung
  • Sulcusöffnung ausreichend lange einhalten
  • Keine Sekundärwirkung auf lokaler Ebene (irreversible Rezession, Parodontaltasche etc.)
  • Keine Folgewirkungen auf allgemeiner Ebene (Allergie etc.)

5. Techniken zum Erreichen der zervikalen Grenzen:

5.1. Ablenkungszugriffstechniken:

Als Ablenkung bezeichnet man die fortschreitende Bewegung, bei der ein Körper die von ihm beschriebene Linie verlässt, um einer anderen zu folgen.

5.1.1. Ablenkung durch physikalische Prozesse:

  • Ableitung durch den Deich
    • Der Abdruck betrifft nur eine begrenzte Anzahl von Präparationen und einen einzigen Sektor des Bogens und wenn die LCs sehr wenig subgingival sind.
    • Muss mit einem modifizierten Abdrucklöffel verwendet werden (falls die Klammer die Platzierung verhindert)
    • Sollte nicht mit Abformmaterialien aus Polyvinylsiloxan verwendet werden, da der Gummi deren Polymerisation hemmt.
Zugang zu zervikalen Grenzen

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  • Ablenkung durch Übergangsprothese

Bei dieser Technik ist eine zusätzliche Sitzung zur Abdrucknahme erforderlich; Dabei wird der zervikale Bereich der Übergangsprothese leicht überdimensioniert, um eine horizontale Auslenkung des freien Zahnfleisches zu bewirken und so eine gute Aufnahme zu ermöglichen.

Besonders angezeigt bei anatomisch gequälten Formen.

Positive Punkte

  • Besonders interessante Fälle komplexer anatomischer Profile im Halsbereich
  • Gleichzeitiges Erreichen der Ziele einer Übergangsprothese und Erreichen von Grenzen.

• Mehrere Zubereitungen.

Negative Punkte

  • Mangelnde Kontrolle.
  • Inkonsistente Ergebnisse.
  • Zusätzliche klinische Sitzung.
  • Ablenkung durch trockene Schnüre:

Bei dieser Methode werden ein oder zwei Fäden in den Sulcus eingeführt, die das freie Zahnfleisch mechanisch trennen und den Sulcusraum öffnen.

-Dieser Raum bleibt nach der Entfernung des Fadens dank der Viskoelastizität des Zahnfleisches einige Minuten lang offen und ermöglicht so das Eindringen des Abformmaterials.

– Indikation : Gesundes Parodontium

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Auswirkungen auf das Parodont

– Nach jedem Zahnfleischrückzug ist mit einem mäßigen Rückgang von 0,1 mm zu rechnen.

– Zahnfleischverletzungen durch trockene oder nasse Nabelschnur heilen innerhalb von 6 bis 10 Tagen, wenn sie nicht länger als 15 Minuten belassen werden 1 .

– Im Sulcus platzierte, nicht imprägnierte Schnüre sind sicher, wenn sie nicht länger als 30 Minuten dort belassen werden.

Das Risiko eines dauerhaften Zahnfleischrückgangs ist größer, wenn:

  • Ein Faden wird für mehr als 15 Minuten in einer dünnen Zahnfleischfurche belassen.

02 Fäden werden ohne Druckkontrolle übereinander in einen flachen Sulcus eingelegt.

  1. a- Einfache Kordeltechnik:

Dabei wird ein einzelner Faden mit großem Durchmesser platziert, der mit der Tiefe des Sulcus übereinstimmt, nachdem dieser sondiert wurde (dünner, abgerundeter Spatel).

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Gesundes Zahnfleisch

Positive Punkte

Schnelle und einfache Geste, wenn das Parodontium dick und faserig ist

Negative Punkte

  • Schwierigkeiten beim Einsetzen bei dünnem Zahnfleisch/flachem Sulcus.
  • Gefahr einer Beschädigung des Anbaugeräts
  • Blutungsgefahr bei der Entfernung
  • Wird auf einer begrenzten Anzahl von Zähnen verwendet.
  1. b- Ablenkung durch Doppelschnur

Um die oben genannten Probleme zu lösen, bevorzugen viele Autoren die Verwendung der Doppelkord-Ablenkungstechnik.

Positive Punkte

•atraumatisch.

  • In vielen klinischen Situationen verwendbar.
  • Schützende Funktion der Epithelbefestigung.
  • Preiswerte Instrumentierung.

Negative Punkte

  • Erfordert minimale Sulcustiefe.
  • Mit der Präparationstechnik von Stein schwierig anzuwenden.
  • Langwierige Vorgehensweise bei Mehrfachpräparaten.
  • Manchmal ist eine Anästhesie notwendig.
  • CI mit gequälten anatomischen Formen.

Die Wirksamkeit trockener Nabelschnüre ist jedoch begrenzt, da sie allein mögliche Blutungen nicht wirksam stoppen. Daher besteht das Interesse an der Kombination chemischer Substanzen. Allerdings bleibt ihre Ablenkkraft im Vergleich zu imprägnierten Kordeln gering.

  1. 5.1.2. Ablenkung durch physikochemischen Prozess (getränkte Schnur)

Dabei wird in den Sulcus ein mit einer adstringierenden (Aluminiumchlorid usw.), blutstillenden (Eisensulfat), gefäßverengenden (Adrenalin) oder ätzenden (Schwefelsäure) chemischen Lösung getränkter Faden eingelegt, um:

  • die Blutung kontrollieren
  • Begrenzen Sie die Anwendungszeit der Schnur

Es ist im Handel erhältlich

-vorimprägnierte und getrocknete Schnüre.

– trockene Schnüre.

– Imprägnierlösungen in Flaschen.

Die verwendeten Produkte sind:

  • 8% racemisches Adrenalin (CI: Hypertonie, Diabetes, Hyperthyreose, Allergie gegen Adrenalin, unter Reserpin-Ganglion-Inhibitor, Monoaminooxidase

“Depression”)

  • Gepuffertes Aluminiumchlorid (Hemodent 14%)
  • Kaliumsulfat
  • Eisensulfat
  • Adrenalin

Insbesondere bei dünnem, leicht faserigem Zahnfleisch sind diese Substanzen mit Vorsicht anzuwenden. Ihre Schädlichkeit kann zu einem irreversiblen Zahnfleischrückgang führen, der von folgenden Faktoren abhängt:

– die Art der Stoffe und ihre Verbindung;

– ihre Konzentration;

                – Anwendungszeit.

  1. 5.1.3. Ablenkung durch chemisches Verfahren „Expasyl-System“:

Beim Expasyl-Konzept kommt eine Paste auf Kaolinbasis mit Aluminiumchlorid zum Einsatz.

-Das Einbringen der Paste in den Sulcus bewirkt eine doppelte Wirkung:

  • Dank seiner dichten Textur drückt es das Randgummi zurück.
  • Es übt aufgrund des enthaltenen Aluminiumchlorids eine adstringierende und blutstillende Wirkung aus.

Positive Punkte

  • Keine parodontale Aggression.
  • Ohne Betäubung.
  • Schnell.
  • Hämostatische Wirkung.
  • Möglichkeit der Verbindung mit anderen Techniken.
  • Zahlreiche Zusatzhinweise.
  • Keine systemische Wirkung.

Negative Punkte

– Risiko einer Injektion in eine Stelle, die kein Spülen zulässt (Tasche).

-Spezifische Materialien und Ausrüstung.

-Weniger wirksam bei dickem Parodontium

– Rezessionsrisiko, wenn die Anwendungszeit bei dünnem Parodontium mehr als 2 bis 3 Minuten beträgt.

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  1. 5.2. Zugangstechnik zur Gewebeentnahme:

Sie bestehen in der Entfernung der ersten Epithelzellschichten auf der Innenseite des freien Zahnfleisches. Diese Entfernung schafft bei richtiger Durchführung den notwendigen und ausreichenden Platz für das Abformmaterial.

  1. 5.2.1. Elektrochirurgie:

Bei der Elektrochirurgie werden hochfrequente  Ströme verwendet , die durch eine dünne Elektrode gleichgerichtet und gefiltert werden.

Dadurch verflüchtigen sich die Zellen, die mit dieser Elektrode in Kontakt kommen.

Positive Punkte:

  • Bei LC in der Nähe der Epithelbefestigung.
  • Schnelle Methode.
  • Geringe oder keine Blutung.
  • ideal für vielfältige Zubereitungen.
  • Kompatibel mit allen Aufdruckarten.
  • geeignet für beanspruchte Halswirbelsäulenanatomien.
  • zusätzlich zur Ablenkung auf:

-dickes Parodontium (nicht ausreichend durch Draht getrennt)

Negative Punkte:

  • Formale Kontraindikation bei Herzschrittmacherträgern.
  • Beherrschung der Gestik erforderlich.
  • In bestimmten klinischen Situationen besteht das Risiko einer Zahnfleischretraktion.
  • Anästhesie erforderlich.
  • Spezifisches Material.
  1. Rotierende Kürettage:

Erstmals beschrieben von AMSTERDAM 1954, aufgegriffen von HANSING und weiterentwickelt von INGRAHAM

Bei der rotierenden Kürettage handelt es sich um eine Doppeloperation:

  • Entfernung einer dünnen Schicht inneren Epithels vom freien Zahnfleisch. Gleichzeitig erfolgt die Präparation des Stützzahnes.

Positive Punkte:

  • Gleichzeitig wird das Ende der Vorbereitung und der Zugang zu den Grenzen abgeschlossen
  • Schnelle Technik
  • Geeignet für mehrere Zubereitungen
  • Schnelle Heilung ohne reaktive Retraktion.

Negative Punkte:

  • Sichtproblem bei der Fertigstellung der Präparation, da der Sulcus nicht geöffnet ist
  • Der chirurgische Eingriff muss perfekt kontrolliert werden.
  • Blutungsgefahr.
  • Oft ist eine Anästhesie erforderlich.

5.2.3 Kombination von Techniken

Elektrochirurgie + rotierende Kürettage + chemische Ablenkung „Expasyl“

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Bei tiefen Karieserkrankungen kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein.
Interdentalbürsten reinigen effektiv die Zahnzwischenräume.
Eine Zahnfehlstellung kann zu Problemen beim Kauen führen.
Unbehandelte Zahninfektionen können sich auf andere Körperteile ausbreiten.
Für schrittweise Ergebnisse werden Aufhellungsschienen verwendet.
Gebrochene Zähne können mit Komposit-Harzen repariert werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt zur Erhaltung einer gesunden Mundhöhle bei.
 

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